DE102008049892A1 - Kinematik zum Verstellen von Bein-und/oder Fusselementen eines Sitzes - Google Patents

Kinematik zum Verstellen von Bein-und/oder Fusselementen eines Sitzes Download PDF

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    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C1/00Chairs adapted for special purposes
    • A47C1/02Reclining or easy chairs
    • A47C1/031Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts
    • A47C1/034Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts including a leg-rest or foot-rest
    • A47C1/0342Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts including a leg-rest or foot-rest in combination with movable backrest-seat unit or back-rest

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kinematikvorrichtung zum Verstellen von Bein- und/oder Fußelementen eines Sitzes mit einer verschwenkbaren Rückenlehne, bestehend aus mindestens zwei miteinander kommunizierenden Zylindern (2, 3), die zusammen ein geschlossenes System über eine Steuerleitung (4) bilden, derart, dass der erste Zylinder (2) an der verschwenkbaren Rückenlehne (8) und der zweite Zylinder (3) an dem verstellbaren Bein- und Fußelement (9) angeordnet ist, sodass ein Verstellen der Rückenlehne (8) der ersten Zylinder (2) komprimiert wird und der zweite Zylinder damit das Bein- und Fußelement (9) ausführt. Die erfindungsgemäße Kinematikvorrichtung (1) mit mindestens zwei über Steuerleitungen (4) gekoppelten Zylindern lässt die Möglichkeit zu, auf sehr einfache und kostengünstige Weise (insbesondere auch wartungsfrei), dass entweder gleichzeitig oder verzögert durch Drücken der Rückenlehne durch die entsprechende Person, die auf dem Sitz sitzt, die Bein- oder/und Fußelemente ohne weitere mechanische oder elektrische Stellantriebe herausgefahren werden.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Kinematikvorrichtung zum Verstellen von Bein- und/oder Fußelementen eines Sitzes, wobei der Sitz eine verstellbare Rückenlehne aufweist.
  • Stand der Technik
  • Sitze der vorstehenden Art, die Bein- und/oder Fußelemente aufweisen, die insbesondere bei geneigter Rückenlehne, d. h. beim Zurücklehnen des Benutzers in den Sitz, ausschwenken, sind bekannt. Die Bein- und/oder Fußelemente dienen dazu, Bein- und Fußteile der auf dem Sitz sitzender Person aufzunehmen und in eine entspannte Lage zu bringen.
  • Insbesondere bei Flugzeugsitzen sind Steuerungselemente bekannt, die die Bewegung der Bein- und der Fußstütze durchführen. In der Regel werden Bein- und Fußstütze gleichzeitig gesteuert.
  • Unter dem Begriff „Goldwing-Sitz” ist ein Flugzeugsitz bekannt, der Steuermittel umfasst, um die Beinstütze zwischen den Positionen Sitz- bzw. Liegestellung zu drehen und gleichzeitig das Ausfahren der Fußstütze nach einer vorgegebenen Kinematik zu steuern, so dass die Fußstütze beim Ausschwenken nicht den Boden berührt.
  • Die mechanische Verbindung zwischen der Bein- und der Fußstütze ist derart beschaffen, dass sich die Fußstütze beim Verschwenken der Beinstütze zwischen einer eingefahrenen Position und eine in der Verlängerung der Beinstütze liegenden ausgefahrenen Positionen bewegt, wobei das progressive Ausfahren der Fußstütze nach einer vorgegebenen Kinematik erfolgt, so dass eben die Fußstütze beim Ausschwenkvorgang den Boden nicht berührt.
  • So sind beispielsweise aus der Patentschrift US 5352020 (WEBER AIRCRAFT INC (US)) 04.10.1994 Flugzeugsitze bekannt, bei denen Bein- und Fußstütze unabhängig voneinander gesteuert werden kann.
  • Auch aus der US 5887949 (PORTER CO PL (US)) 30.03.1999 und der EP 774913 A sind Sitze bekannt, die eine Bein- und Fußstütze aufweisen, wobei nur das Element Fußstütze unabhängig von der Position der Beinstütze eingestellt werden kann.
  • In der Regel sind zum Verstellen der Bein- und/oder Fußelemente eines solchen Sitzes sind komplexe Vorgänge notwendig, um entsprechende Kollisionen, beispielsweise mit dem Boden oder dem Vordersitz zu vermeiden. In der Regel werden diese Kollisionen durch Verwendung entsprechender Sensoren vermieden. Alternativ hierzu werden in einer bestimmten Schaltreihenfolge Elektromotoren aktiviert, die nach einem vorgegebenen Schema Fuß- bzw. Beinstütze ausfahren, so dass von vorn hinein Kollisionen vermieden werden.
  • Nachteile des Standes der Technik
  • Alle genannten Vorrichtungen weisen jedoch den Nachteil aus, dass diese sehr komplex aufgebaut sind, in der Regel eine eigene Stromversorgung benötigen und zusätzlich Aktivierungsmittel aufweisen müssen, damit der Benutzer beispielsweise durch Knopfdrücken die entsprechende kinematische Bewegung, die von ihm gewünscht ist, in Gang gebracht werden kann.
  • Bei der Verwendung von Sitzen, insbesondere bei Flugzeugsitzen, ist es jedoch das Ziel, so wenig wie möglich Gewicht zu verwenden, um die gewünschten Eigenschaften eines solchen Sitzes durchführen zu können. Die gemäss dem Stand der Technik bekannten Sitze weisen sehr viele Bauelemente auf, die sehr kompakt und schwer sind, so dass diese Ziele mit den gewünschten Eigenschaften nicht zufriedenstellend erreicht werden können.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kinematikvorrichtung für einen Sitz bereit zu stellen, mittels dem auf einfache Art und Weise entweder ein Fußelement oder ein Fuß- und Beinelement zusammen auf einfacher Weise nicht Elektronik gestützt bewegt werden kann.
  • Lösung der Aufgabe
  • Die Lösung der Aufgabe besteht darin, dass als Kinematikvorrichtung zur Bewegung eines Beinelements oder eines Fußelements oder eines Bein- und Fußelements ein System bestehend aus zwei miteinander kommunizierenden Zylindern vorgesehen ist, das in sich geschlossen ist, derart, dass ein erster Zylinder an einer verstellbaren Rückenlehne eines Sitzes angeordnet ist und der zweite Zylinder zum Verstellen des weiteren Elements, nämlich dem Fußelement, dem Beinelement oder dem kommunierten Bein- und Fußelement mit diesem gekoppelt ist. Die beiden Zylinder sind derart miteinander gekoppelt, dass beim Komprimieren des ersten Zylinders beispielsweise durch Verstellen der Rückenlehne der zweite Zylinder ausfährt und damit das Beinelement bzw. Fußelement bzw. das kombinierte Bein- und Fußelement steuert. Die Beinstütze bzw. Fußstütze ist ebenfalls gelenkig an der Sitzstruktur angeordnet, sodass die einen Enden der Zylinder an der Sitzstruktur und die jeweils freien Enden der Zylinder an der Rückenlehne bzw. an dem Beinstütz- bzw. Fußstützelement anordbar sind.
  • Durch Drücken der auf der Sitzstruktur sitzenden Person in die Rückenlehne hinein, wird die Rückenlehne nach hinten bewegt. Dadurch wird der erste Zylinder komprimiert und aufgrund der Kommunikation mit dem zweiten Zylinder dieser entsprechend ausgefahren.
  • Das Verhältnis des Ausfahrens des zweiten Zylinders zum Einfahren des ersten Zylinders wird in der Regel durch die Verhältnisse der Querschnitte bzw. der verdrängten Volumina in den Zylindern hergestellt.
  • Auf diese Art und Weise kann ein geschlossenes System auch nachträglich adaptiv an die mechanischen Begebenheiten eines Sitzelementes angepasst werden.
  • Ein weiteres Vorteil des Systems ist es, dass keine weiteren Steuerfunktionselemente, beispielsweise Knöpfe zum Drücken und Auslösen der entsprechenden Bewegung, Stellmotoren, Stromleitung oder Ähnliches benötigt werden.
  • Vorzugsweise weist das geschlossene System noch einen entsprechenden Ausgleichsbehälter auf.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass neben dem zweiten Zylinder noch weitere Zylinder angeordnet sind, die zusätzlich Stellfunktionen ausüben können. So kann beispielsweise eine Bewegungsreihenfolge derart ausgeführt werden, dass zunächst beim Drücken der Rückenlehne der erste Zylinder komprimiert wird und der zweite Zylinder, der die Beinstütze ausfährt, aktiviert wird. In einem dritten Schritt wird dann entweder durch das Komprimieren des ersten Zylinders oder durch das Ausfahren des zweiten Zylinders der dritte Zylinder aktiviert, der dann die entsprechende Fußstütze ausführt. Auch dies kann in einem geschlossenen System realisiert werden.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, um zu vermeiden, dass die Fußstütze, sowie es auch bereits aus dem Stand der Technik erkannt worden ist, gegen den Boden stößt, dass eine zusätzliche Kinematik vorgesehen ist, die die Bein- bzw. Fußstütze verzögert ausfährt. Dies wird dadurch realisiert, dass die Bein- bzw. Fußstütze an einer zusätzlichen Kinematikvorrichtung angeordnet ist, die derart ausgebildet ist, dass zunächst von dem zweiten ausfahrenden Zylinder die Fuß- bzw. die Beinstütze in ihrer ursprünglichen Lage (nicht aktiviert) parallel verfährt und zwar aus der Ebene der Sitzfläche heraus. Hierzu ist die Kinematikvorrichtung an einem Längsverschiebungssystem angeordnet, das es ermöglicht, die Fuß- bzw. Beinstütze in Ruhestellung parallel zu verfahren. Ist ein definierter Punkt erreicht (Anschlag), wird durch das weitere Herausfahren des Zylinders die erforderliche Schwenkbewegung eingeleitet.
  • Wird die Rückenlehne wieder entlastet, so wird eine umgedrehte Bewegung, wie sie vorher beschrieben worden ist, ausgeführt. Dies bedeutet, dass die Fuß- bzw. Beinstütze zunächst verschwenkt wird in ihre nahezu ursprüngliche Lage und dann parallel zu dieser Lage wieder unterhalb der Sitzfläche verschoben, bis die Sitzlehne wieder die gewünschte ursprüngliche Position erreicht hat.
  • Zeichnungen
  • Es zeigen:
  • 1 Darstellung der erfindungsgemässen Kinematikvorrichtung in der Ausbildung eines geschlossenen Kreises mit zwei Zylindern, wobei der erste Zylinder ausgefahren und der zweite Zylinder eingefahren ist;
  • 2 eine Kinematikvorrichtung gemäss 1, jedoch mit dem Unterschied, dass der erste Zylinder eingefahren und der zweite Zylinder ausgefahren ist;
  • 3 eine schematische Darstellung der erfindungsgemässen Kinematikvorrichtung an einem Sitz in Sitzstellung;
  • 4 eine schematische Darstellung der erfindungsgemässen Kinematikvorrichtung an einem Sitz in Liegestellung;
  • 5 eine schematische Darstellung der Anwendung der erfindungsgemässen Kinematikvorrichtung mit zwei Zylindern an einem Flugzeugsitz, wobei der Sitz in Sitzposition ausgerichtet ist;
  • 6 eine schematische Darstellung der Anwendung der erfindungsgemässen Kinematikvorrichtung mit zwei Zylindern an einem Flugzeugsitz, wobei der Sitz in Liegeposition ausgerichtet ist;
  • 7 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss 1 wiederum im Unterschied, dass an Stelle von zwei Zylindern, drei Zylinder verwendet werden und mit dem dritten Zylinder das Fußelement betätigt wird; der Sitz ist in Sitzstellung dargestellt;
  • 8 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss 1 wiederum im Unterschied, dass an Stelle von zwei Zylindern, drei Zylinder verwendet werden und mit dem dritten Zylinder das Fußelement betätigt wird; der Sitz ist in Liegestellung dargestellt;
  • 912 Darstellung der Funktionsweise des Bein- bzw. Fußelements durch Betätigung des zweiten Zylinders in unterschiedlichen Stellungen.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • In 1 ist die erfindungsgemässe Kinematikvorrichtung 1 dargestellt. Sie besteht aus einem ersten Zylinder 2 und aus einem zweiten Zylinder 3. Die aus dem Stand der Technik bekannten Zylinder sind über eine Steuerleitung 4 hydraulisch miteinander gekoppelt. Um die Bewegung der Zylinder 2, 3 zu arretieren, ist in der Steuerleitung 4 ein Sperrelement 5 vorgesehen. Dieses Sperrelement 5 unterbricht die Kommunikation zwischen den beiden Zylindern 2, 3 und unterbindet so jegliche Bewegung der entsprechenden Zylinderkolben der Zylinder.
  • 3 und 4 zeigen schematisch das Anwendungsbeispiel der erfindungsgemässen Kinematikvorrichtung 1.
  • Die erfindungsgemässe Kinematikvorrichtung 1 ist an einem Sitz 6 angeordnet, wobei der Sitz 6 aus einer Sitzstruktur 7 eine an die Sitzstruktur 7 angelenkte Rückenlehne 8 und ein wiederum an der Sitzstruktur 7 angelenktes Bein- bzw. Fußelement 9. Bei den 3 und 4 dargestelltem Beispiel handelt es sich um ein Beinelement. Der erste Zylinder der Kinematikvorrichtung 1 und der erste Zylinder 2 ist auf der einen Seite an der Sitzstruktur 7 fest angeordnet und mit seinem freien Ende, nämlich dem entsprechenden Zylinderkolben an der Rückenlehne 8 des Sitzes 6, gekoppelt. Die an der Sitzstruktur 7 drehgelenkig angeordnete Rückenlehne 8 kann somit um einen Drehpunkt 10 verschränkt werden, sofern oberhalb des Drehpunktes 10 eine Kraft F wirkt, so verschwenkt die Rückenlehne 8 des Sitzes von einer Position wie sie in der 3 dargestellt ist in eine Position wie sie in 4 dargestellt ist. Der Zylinder 2 wird daher entsprechend komprimiert. Aufgrund der Komprimierung und der Kommunikation mit dem zweiten Zylinder 3 wird dieser entsprechend ausgefahren und das Bein- und Fußelement 9 fährt in Pfeilrichtung 11 aus. Somit ist ohne jegliche weitere elektrische Unterstützung oder irgendwelche Betätigungselemente wie Knöpfe, Schalter oder Ähnliches mittels einer sehr einfachen Kinematikvorrichtung bewirkt worden, dass das Bein- und Fußelement 9 auf sehr einfache Art und Weise zusammen mit der erreichten Liegestellung der Rückenlehne 8 bewegt wird.
  • In 5 und 6 ist das Prinzip, welches in 3 und 4 dargestellt ist, nochmals verdeutlicht. Der Sitz 6 weist ebenfalls eine Rückenlehne 8 auf, die drehgelenkig an der Sitzstruktur 7 gekoppelt ist. Ferner ist in der Sitzstruktur 7 das Bein- und Fußelement 9 angeordnet.
  • Die übrigen Teile, die unterhalb der Sitzstruktur angeordnet sind, dienen dazu, den Sitz entsprechend zu verschwenken oder in Links- und Querrichtung zu verschieben bzw. zu verdrehen.
  • Ist es nun gewollt, die in 6 dargestellte Position zu erreichen, so drückt der Benutzer mit seinem Rücken oberhalb eines entsprechenden Drehpunkes 10 mit der Kraft F gegen die Rückenlehne 8, der erste Zylinder 2 wird entsprechend komprimiert und aufgrund der Kommunikation mit dem weiteren zweiten Zylinder 3 wird dieser entsprechend ausgefahren. Dessen Zylinderkolbenstange ist mit dem Bein- und Fußelement 9 gekoppelt. Aufgrund dieser Kupplung wird dieser entsprechend in Pfeilrichtung 11 verschwenkt.
  • Eine besondere Ausführungsform des Sitzes bzw. Anwendung der erfindungsgemässen Kinematikvorrichtung 1 sieht vor, dass neben dem ersten Zylinder 2 und dem weiteren zweiten Zylinder 3 ein weiterer dritter Zylinder 12 vorgesehen ist. Dieser Zylinder 12, wie auch in den 7 und 8 dargestellt ist, ist wie die ersten beiden Zylinder 2, 3 über eine Steuerleitung mit diesem gekoppelt. Somit kann gleichzeitig oder aber auch nachgeschaltet je nach entsprechender Ausführungsform des Bein- und Fußelement 9 gleichzeitig mit der Verschwenkung des Rückenteils 8 des Sitzes 6 ausgeführt werden.
  • In den 9 bis 12 ist eine besondere Ausführungsform einer erfindungsgemässen Kinematikvorrichtung 1 der vorstehenden Art gezeigt.
  • Dieser besonderen Ausführungsform liegt die Problematik zu Grunde, dass in der Regel zunächst, um auch den entsprechenden Freiraum zu haben, um eine Fuß- bzw. Beinstütze 9 ausfahren zu können, die Rückenlehne 8 zusammen mit der Sitzstruktur 7 gekippt sein muss. Sind die beiden Zylinder 2, 3 wie sie zuvor beschrieben sind, unmittelbar und direkt kommunikativ miteinander gekoppelt, so wird die Kippbewegung der Rückenlehne gleichzeitig mit der Ausschwenkbewegung des Bein- und Fußelements 9 ausgeführt. Dies kann in der Regel, so wie es auch aus dem Stand der Technik bekannt ist, zu entsprechenden Kollisionen führen, insbesondere dann wenn zusätzlich zu dem Beinelement auch noch ein Fußelement in Längserstreckung des Beinelements ausgefahren wird.
  • Erfindungsgemäss wird deshalb vorgeschlagen, zunächst eine transversale Verschiebung mit dem weiteren Zylinder zu bewirken, bevor dann die entsprechende Verschwenkbewegung des Bein- bzw. Fußelements 9 erfolgt. Dies wird konstruktiv derart gelöst, dass der eigentliche Drehpunkt des Bein- und Fußelements 9 auf einer längsverschieblichen Achse angeordnet ist, derart dass beim Ausfahren des weiteren Zylinders zunächst diese Längsverschiebung ausgeführt wird (es findet in dieser Zeit keine Verschwenkbewegung statt) bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Längsverschiebung an einen Anschlag gelangt. Aufgrund der Arretierung des entsprechenden Drehgelenks in transversaler Richtung wird bei weiterem Ausführen des Zylinders die entsprechende Verschwenkbewegung des Bein- und Fußelements anschließend ausgelöst. Somit ist eine zeitliche Verzögerung der Verschwenkbewegung der Rückenlehne 8 im Hinblick auf die Verschwenkbewegung des Bein- bzw. Fußelement 9 realisiert.
  • Die erfindungsgemässe Kinematikvorrichtung 1 mit mindestens zwei über Steuerleitungen 4 gekoppelten Zylindern lässt die Möglichkeit zu, auf sehr einfache und kostengünstige Weise, (insbesondere auch wartungsfrei) dass entweder gleichzeitig oder verzögert durch Drücken der Rückenlehne durch die entsprechende Person die auf dem Sitz sitzt, die Bein- oder/und Fußelemente ohne weiter mechanische oder elektrische Stellantriebe herausgefahren werden.
  • 1
    Kinematikvorrichtung
    2
    Erster Zylinder
    3
    Zweiter Zylinder
    4
    Steuerleitung
    5
    Sperrelement
    6
    Sitz
    7
    Sitzstruktur
    8
    Rückenlehne
    9
    Bein- und Fußelement
    10
    Drehpunkt
    11
    Pfeilrichtung
    12
    Dritter Zylinder
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 5352020 [0006]
    • - US 5887949 [0007]
    • - EP 774913 A [0007]

Claims (3)

  1. Kinematikvorrichtung zum Verstellen von Bein und/oder Fußelementen eines Sitzes mit einer verschwenkbaren Rückenlehne, bestehend aus mindestens zwei miteinander kommunizierenden Zylindern (2, 3) die zusammen ein geschlossenes System über eine Steuerleitung (4) bilden derart, dass der erste Zylinder (2) an der verschwenkbaren Rückenlehne (8) und der zweite Zylinder (3) an dem verstellbaren Bein- und Fußelement (9) angeordnet ist, sodass ein Verstellen der Rückenlehne (8) der erste Zylinder (2) komprimiert wird und der weitere Zylinder damit das Bein- und Fußelement (9) ausfährt.
  2. Kinematikvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter Zylinder vorgesehen ist, der ebenfalls kommunikativ mit dem ersten und dem zweiten Zylinder (2, 3) gekoppelt ist und dafür vorgesehen ist, das Fußelement auszufahren, wohingegen der zweite Zylinder zum Verschwenken des Beinelements und der erste Zylinder zur Kopplung mit der Rückenlehne vorgesehen ist.
  3. Kinematikvorrichtung nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehpunkt der zum Verschwenken des Bein- und Fußelements (9) auf einem Schlittenelement angeordnet ist, wohingegen das Schlittenelement auf der Unterseite der Sitzstruktur vorgesehen ist und ausschließlich einen translatorischen Freiheitsgrad aufweist.
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