DE29606111U1 - Außenkappenschalung für Bauwerke - Google Patents
Außenkappenschalung für BauwerkeInfo
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Description
Bauwerke, insbesondere Brückenbauwerke, sind häufig mit einer Außenkappe versehen, die eine Betonstruktur nach
Art eines Gesimses überragt. Diese Außenkappe besteht aus Beton und ist in starkem Maße der Verwitterung ausgesetzt.
Sowohl bei der Erstherstellung als auch bei einer Erneuerung der Außenkappe müssen komplizierte
Schalungen eingesetzt werden, die einerseits die Struktur des Bauwerks berücksichtigen und andererseits die
Geometrie der herzustellenden Außenkappe. Außenkappenschalungen werden daher stets individuell angefertigt,
was einen hohen Arbeitsaufwand und große Erfahrung erfordert .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Außenkappenschalung
für Bauwerke zu schaffen, die einfach und schnell zu errichten ist und somit die Herstellung
einer Außenkappe wesentlich beschleunigt.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Die erfindungsgemäße Außenkappenschalung weist mindestens zwei Schalungshalter auf, von denen jeder
mit zwei gelenkig miteinander verbundenen Trägern versehen ist. Der erste Träger ruht auf höhenverstellbaren
Stützen, so daß seine Neigung verändert werden kann. Nach dem Einstellen des ersten Trägers kann auch der
zweite Träger eingestellt werden, indem er um ein Gelenk herum relativ zu dem ersten Träger verschwenkt und
mit einer Einstellvorrichtung fixiert wird. Die Einstellung der Neigungen von erstem und zweitem Träger
erfolgt in derselben Ebene. Auf diese Weise kann die Schalung auf Außenkappen eingestellt werden, die eine
schräge Unterseite von vorgegebenem Neigungswinkel und auch eine schräge Außenseite aufweisen. Der jeweilige
Neigungswinkel kann einerseits mit Hilfe der höhenverstellbaren Stützen und andererseits mit Hilfe der Einstellvorrichtung
exakt auf den gewünschten Wert eingestellt werden. Die erfindungsgemäße Außenschalung ermöglicht
somit eine einfache Anpassung an unterschiedlichen Formen von Außenkappen. Sie ist insbesondere
auch für den schrittweisen oder kontinuierlichen Arbeitsvorschritt geeignet, bei dem Längenabschnitte der
Außenkappe fortlaufend im Gleitschalungsbetrieb hergestellt werden.
Die Einstellvorrichtung, mit der der Winkel zwischen den beiden Trägern eines Schalungshalters eingestellt
wird, greift vorzugsweise an einer Verlängerung des ersten Trägers und an dem zweiten Träger an. Es handelt
sich um eine Längenverstel!vorrichtung, vorzugsweise in
::s
Form einer Spindel oder Doppelspindel, die diagonal zwischen den Enden der Träger verläuft.
Für die Herstellung der Außenkappenschalung ist in der Regel ein Arbeitsgerüst erforderlich, das einerseits
als Arbeitsbühne für die Arbeiter dient und zum anderen auch die Außenkappenschalung trägt. Gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung sind die Schalungshalter Bestandteil des Arbeitsgerüstes, das mit
Befestigungsvorrichtungen zur Anbringung an dem Bauwerk versehen ist. Es ist dann lediglich erforderlich, das
Arbeitsgerüst an dem Bauwerk zu befestigen und die Schalungshalter entsprechend einzustellen, um danach
mit dem Betonieren der Außenkappe zu beginnen.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch die an dem Tragarm einer Brücke angebrachte Außenkappenschalung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Schalungshalters, und
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem die Schalungshalter Bestandteil eines Arbeitsgerüst
s sind.
In Fig. 1 ist ein Bauwerk dargestellt, bei dem es sich hier um eine Brücke 10 mit einem seitlich abstehenden
Tragarm 11 aus Beton handelt. Auf dem Tragarm 11 ist
_4"
die Brückenkappe 12 aus Beton angeordnet. Diese Brückenkappe 12 weist eine Außenkappe 13 auf, die den
Tragarm 11 seitlich überragt und auch nach unten über das Ende des Tragarms übersteht. Die Außenkappe 13 hat
eine Unterseite 13a, die schräg nach außen und unten verläuft, um eine das Ablaufen von Wasser begünstigende
Tropfkante zu bilden, und eine Außenfläche 13b, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel senkrecht verläuft,
jedoch auch eine vorgeschriebene Schräge haben kann. Die Neigungen der Unterseite 13a und der Seitenfläche
13b sind jeweils vorgeschrieben und müssen sehr genau eingehalten werden.
Die Äußenkappenschalung, mit der die Außenkappe 13 betoniert
wird, weist mehrere in Längsrichtung des Bauwerkes hintereinander angeordnete einstellbare Schalungshalter
14 auf, die auf einem Arbeitsgerüst 15 aufgestellt sind, welches sich in Längsrichtung der Brücke
erstreckt und unter der Brücke befestigt ist. Das Arbeitsgerüst 15 weist eine aus Bohlen gebildete Arbeitsfläche
15a und ein Geländer 15b auf.
Auf der Arbeitsfläche 15a steht der Schalungshalter 14.
Dieser weist einen im wesentlichen horizontal verlaufenden ersten Träger 16 und einen im wesentlichen
vertikal verlaufenden zweiten Träger 17 auf, der mit dem ersten Träger 16 durch ein Gelenk 18 verbunden ist
und um dieses Gelenk herum verschwenkt werden kann. Der erste Träger 16 und der zweite Träger 17 bilden einen
Winkel. An den Innenseiten dieses Winkels sind die Träger mit in Längsrichtung der Schalung verlaufenden U-Eisen
20 bzw. 21 versehen, in die Kanthölzer 22 bzw. 23 eingesetzt werden können, an welchen die Schalungsplatten
24,25 befestigt werden. Die Schalungsplatten 24
verlaufen somit parallel zu dem ersten Träger 16 und die Schalungsplatten 25 verlaufen parallel zu dem zweiten
Träger 17.
Der erste Träger 16 ist an seinem der Schalungsseite abgewandten Ende mit einer Verlängerung 16a versehen,
an der eine Einstellvorrichtung 26 angreift. Die Einstellvorrichtung 2 6 verbindet das Ende der Verlängerung
des Trägers 16 mit dem Träger 17. Sie besteht hier aus einer Doppelspindel aus zwei Spindelstangen 27,28 mit
gegenläufigen Gewinden und einem Mutternteil 29, das gedreht werden kann, um die Länge der Einstellvorrichtung
2 6 zu verändern. Eine solche Längenveränderung bewirkt eine Veränderung des Winkels, den die Träger 16
und 17 bilden.
Der Träger 16 ruht auf höhenverstellbaren Stützen 30,31, die hier als Spindeln ausgebildet sind. Durch
unterschiedliche Höheneinstellungen der Stützen kann die Neigung des Trägers 16 in Bezug auf die Arbeitsfläche
15a verändert werden. Vorzugsweise sind die Stützen 30,31 mit (nicht dargestellten) Rollen versehen,
so daß die gesamte Schalung in Längsrichtung der Außenkappe 13 nach Art einer Gleitschalung verschoben
werden kann.
Der Schalungshalter 14 ist an dem Bauwerk 10 mit Zugorganen 32 verankert, die einerseits mit einer am Bauwerk
befestigten Halterung 32a und andererseits mit einem an dem Träger 16 vorgesehenen Widerlager 32b verbunden
sind. Die Zugorgane 32 verhindern, daß beim Betonieren der Außenkappe 13 die Schalung durch den Druck des Betons
zurückweicht. Das Zugorgan 32 kann aus einem spannbaren Drahtseil oder einer spannbaren Stange be-
stehen. Wie Fig. 2 zeigt, ist das Zugorgan 32, das hier aus einer Stange besteht, mit einem Gelenkrohr 50 in
den Halter 32a eingesetzt und mit einer Spannvorrichtung 51 am Widerlager 32b abgestützt. Das Widerlager
32b weist einen nach unten offenen Längsschlitz 52 auf, durch den das Zugorgan 32 hindurchgesteckt ist. Zum
Lösen des Zugorgans kann die Spannvorrichtung 51 gelöst und dann das Zugorgan aus dem Lenkschlitz 52 herausgeschwenkt
werden.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, besteht der Träger 16 aus zwei parallelen Vierkantprofilen, zwischen denen die
Achse 18 verläuft und zwischen die auch der Träger 17, der aus einem einzigen Vierkantprofil besteht, eingesetzt
ist. Das untere Ende des Trägers 17 umgreift die Achse des Gelenks 18 U-förmig, so daß der Träger 17
durch Anheben von dem Gelenk befreit werden kann.
Schalungshalter 14 der in Fig. dargestellten Art sind in Abständen von mehreren Metern angeordnet und durch
die U-Eisen 20 und 21 verbunden. In den Zwischenbereichen zwischen zwei Schalungshaltern 14 sind Kopplungsvorrichtungen
3 3 vorgesehen, die jeweils einen an die U-Eisen 20 der ersten Träger 16 angeschweißten Arm
34 und einen an die U-Eisen 21 der zweiten Träger 17 angeschweißten Arm 35 aufweisen, wobei die Arme 34,35
durch ein Gelenk 3 6 verbunden sind. Die Kopplungsvorrichtungen 33 stabilisieren die U-Eisen im Mittelbereich
zwischen zwei Schalungshaltern, lassen aber infolge des Gelenks 36, das koaxial zu dem Gelenk 18 angeordnet
ist, Schwenkbewegungen zu.
Während bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 die Außenkappenschalung auf dem Arbeitsgerüst 15 separat
aufgestellt ist, zeigt Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Außenkappenschalung Bestandteil eines Arbeitsgerüsts
40 ist. Dieses Arbeitsgerüst hat eine Länge von z.B. 6 bis 10 m. Über diese Länge erstreckt
sich der aus Bohlen bestehende Gerüstboden 41. Das Arbeitsgerüst weist einen Stahlrahmen auf, der den Gerüstboden
41 trägt und mit dem die Schalungshalter 14 verbunden sind. Der Schalungshalter 14 ist in gleicher
Weise ausgebildet wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, wobei jedoch die Stützen 3 0,31 fest mit dem
Stahlrahmen des Arbeitsgerüsts 40 verbunden sind. Das
Arbeitsgerüst 40 ist mit einer Befestigungsvorrichtung 42 versehen, die unter dem Tragarm 11 der Brücke angebracht
wird und den Stahlrahmen 43 trägt. Die Befestigungsvorrichtung 42 ist starr mit dem Stahlrahmen 43
verbunden. Sämtliche Einstellbewegungen, die für das korrekte Positionieren der Schalung erforderlich sind,
werden an den Schalungshaltern 14 vorgenommen.
Das schalungsseitige Ende des Trägers 16 greift mit Zapfen 44 in Langlöcher 45 der Befestigungsvorrichtung
42 ein. Dadurch wird der Träger 16 von der Befestigungsvorrichtung 42 geführt, wobei gleichzeitig seine
Schwenkbarkeit und Einstellbarkeit mittels der Stützen 30 und 31 erhalten bleibt. Die Zapfen 44 halten den
Schalungshalter 14 an der Befestigungsvorrichtung 42 und somit am Bauwerk zurück, so daß eine zusätzliche
Haltevorrichtung, die bei dem ersten Ausführungsbeispiel aus dem Zugorgan 32 besteht, nicht erforderlich
ist.
Claims (7)
1. Außenkappenschalung für Bauwerke, mit mindestens zwei einstellbaren Schalungshaltern (14), von
denen jeder einen auf höhenverstellbaren Stützen (30,31) aufliegenden ersten Träger (16) und einen
damit gelenkig verbundenen zweiten Träger (17) aufweist, wobei beide Träger mit Haltetei'len für
Schalungsplatten (24,25) versehen und durch eine Einstellvorrichtung (26) auf unterschiedliche gegenseitige
Winkel einstellbar sind.
2. Außenkappenschalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Träger (16) über das
Gelenk (18) hinaus verlängert ist und die Einstellvorrichtung (26) einerseits an dieser Verlängerung
(16a) und andererseits an dem zweiten Träger (17) angreift.
3. Außenkappenschalung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Träger (16)
mehrerer Schalungshalter (14) durch längslaufende U-Eisen (20) zur Aufnahme von Kanthölzern (22)
miteinander verbunden sind.
4. Außenkappenschalung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Träger (17) mehrerer Schalungshalter (14) durch längslaufende
U-Eisen (21) zur Aufnahme von Kanthölzern (23) miteinander verbunden sind.
5. Außenkappenschalung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalungshalter (14) Bestandteil eines Arbeitsgerüsts (40) sind,
das eine Befestigungsvorrichtung (42) zur Anbringung
an dem Bauwerk aufweist.
6. Außenkappenschalung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Befestigungsvorrichtung
(42) an der dem Bauwerk zugewandten Seite des Arbeitsgerüst s (4 0) angeordnet ist, und daß der
erste Träger (16) mit einer Führung (45) der Befestigungsvorrichtung
(42) zusammengreift.
7. Außenkappenschalung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß an den ersten Trägern (16) der Schalungshalter (14) jeweils ein
Widerlager (32b;44) vorgesehen ist, das ein Zurückweichen
des Schalungshalters (14) in Bezug auf das Bauwerk verhindert.
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