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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schalgerüst zum Herstellen
von randseitigen Fahrbahnkappen auf einer Gerüstkonstruktion, die an einem
Längsbereich
einer Fahrbahnunterseite, beispielsweise einer Brücke, hängend befestigt
ist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bekannte
Schalgerüste
dieser Art werden nach dem Anbringen der Gerüstkonstruktion über im wesentlichen
die gesamte Länge
der beispielsweise Brücke
auf der Gerüstkonstruktion
in bestimmten Längenabschnitten
aufgebaut, nach Betonieren der Fahrbahnkappe abgebaut und daran
anschließend wieder
in einem entsprechenden Längenabschnitt aufgebaut.
Dabei werden Winkelelemente aus Vierkanthölzern zusammengebaut und über eine
Abstützung
zum Boden der Gerüstkonstruktion
hin gehalten und die Winkeleinheiten von vertikalen und etwa horizontalen
Schaltafeln überdeckt.
Diese Holzkonstruktion des Schalgerüstes wird nach dem Betonieren
der Fahrbahnkappe über
ihren entsprechenden Längenabschnitt
teilweise unter Zerstörung
wieder abgebaut und danach aus neuen Einzelteilen wieder zusammen-
und aufgebaut. Dies bedeutet erheblichen Zeit- und Montage- sowie
Demontageaufwand. Außerdem
ist der Aufwand an Material und bei dessen An- und Abtransport erheblich.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Schalgerüst zum Herstellen
von randseitigen Fahrbahnkappen der eingangs genannten Art zu schaffen,
das in seinen aneinander gereihten Längsabschnitten jeweils versetzbar
und wiederverwendbar ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe sind bei einem Schalgerüst zum Herstellen von randseitigen
Fahrbahnkappen der eingangs genannten Art die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale vorgesehen.
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Durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist
ein Schalgerüst
geschaffen, das in einfacher Weise auf der Gerüstkonstruktion für eine erste
Betonierung von Fahrbahnkappen in einfacher Weise aufbaubar ist
und das nach dem Herstellen der Fahrbahnkappen von dieser gelöst und in
eine weitere daran anschließende
Position zum Herstellen eines weiteren Abschnitts einer Fahrbahnkappe
ohne großen
Demontage- und Montageaufwand versetzt werden kann. Dies spart erhebliche
Zeit bei der in Fahrbahnlängsrichtung
fortschreitenden Herstellung von Fahrbahnkappen. Außerdem ist
der Materialaufwand auf ein Minimum verringert, was zur Folge hat,
dass für
eine entsprechende Baustelle lediglich einmal das Material bzw.
die Elemente für
das Schalgerüst
an- und abgefahren werden müssen.
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Eine
konstruktiv einfache und vorteilhafte Ausgestaltung der Abstützung zum
insbesondere absenkenden Lösen
des Schalgerüsts
von einer fertig betonierten Fahrbahnkappe ergibt sich aus den Merkmalen
nach Anspruch 2 und/oder 3. Eine Möglichkeit, das Schalgerüst auch
bei unterschiedlich vorgesehenen Breiten einer Fahrbahnkappe einzusetzen,
ergibt sich durch die Merkmale nach Anspruch 4.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Abstützung im
Hinblick auf die Höhen-
und Längenverstellung
ergeben sich aus den Merkmalen eines oder mehrer der Ansprüche 5 bis
9.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung des Schalgerüstes im Bereich der vertikalen
Schaltafel ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 10 und/oder
11. Dabei ergibt sich mit den Merkmalen gemäß Anspruch 12 der besondere
Vorteil, dass zusätzlich
zu den Merkmalen nach Anspruch 4 eine weitere Möglichkeit der Anpassung des
Schalgerüstes
an die vorgesehene Querabmessung der Fahrbahnkappe dadurch erzielt
werden kann, dass unterschiedlich dicke Vierkanthölzer zwischen
die beiden U-Profile
eingelegt werden, die dann, wenn gemäß den Merkmalen des Anspruchs
13 die horizontale Schaltafel angelegt ist, eine entsprechende Verringerung
des freien Schalbereiches, d.h. des Abstandes zwischen der vertikalen
Schaltafel und dem Längsrandbereich
der vorhandenen Fahrbahn ermöglicht
ist.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem gemäß dem Merkmalen des Anspruchs
14 auf eine Gerüstkonstruktion,
die an einem Längsbereich
einer Fahrbahnunterseite, beispielsweise einer Brücke, hängend befestigt
ist und die mit einem Schalgerüst
zum Herstellen von randseitigen Fahrbahnkappen nach den Merkmalen
des Anspruchs 1 und ggf. mindestens einem der folgenden Ansprüche versehen
ist.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen,
in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben
und erläutert
ist.
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Es
zeigen:
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1 in
schematischer Querschnittsdarstellung eine an einem Längsbereich
einer nur halbseitig dargestellten Fahrbahn beispielsweise einer
Brücke gehaltene
Trag-Arbeits-Schutz-Gerüstkonstruktion mit
einem Schalgerüst
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
vorliegender Erfindung,
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2 in
vergrößerter abgebrochener
Darstellung das Schalgerüst
nach 1,
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3 eine
vergrößerte Ansicht
gemäß Ausschnitt
III der 2 und
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4 einen
Schnitt längs
der Linie IV-IV der 2.
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Gemäß 1 ist
an der Unterseite 11 einer Auskragung 12 einer
nur im Halbschnitt dargestellten Fahrbahn 13 beispielsweise
einer Brücke
eine Gerüstkonstruktion 10 befestigt,
die dem Tragen und Arbeiten mit einem Schalgerüst 20 zum Herstellen
von randseitigen Fahrbahnkappen 15 sowie dem Schutz der
Arbeitenden dient. Die Gerüstkonstruktion 10 ist in
bekannter Weise mit horizontalen Auslegern 14 innenendseitig über Laschen 16 und
in einem Abstand davon über
einen Zuganker 17 an der Unterseite 11 der Auskragung 12 mittels
Schwerlastdübel
gehalten. Die der Auskragung 12 der Fahrbahn 13 abgewandten
Enden der Ausleger 14, die im Abstand angeordnet und in
Längsrichtung
mit Dielen 18 oder dergleichen belegt sind, sind mit aufrechten
Gerüstteilen 19 bestückt, die
innenseitig von einer Schutzplatte 21 und einer Netzverkleidung 22 überbrückt bzw. überspannt
sind.
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Das
Schalgerüst 20,
das zum Herstellen der Fahrbahnkappen 15 längs des
Randes der Fahrbahnauskragung 12 dient, ist mit einer vertikalen Schaltafel 23 und
einer im wesentlichen horizontalen Schaltafel 24 bestückt, welche
Schaltafeln 23 und 24 die außen- und untenseitige Begrenzung
der herzustellenden Fahrbahnkappen 15 bilden.
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Das
Schalgerüst 20 besitzt
eine bestimmte Standardlänge
und wird entsprechend den hergestellten Abschnitten der Fahrbahnkappen 15 jeweils um
diese Standardlänge
versetzt. Entsprechend ist das Schalgerüst 20 aus mehrere
im Abstand zueinander angeordneten Winkeleinheiten bzw. Kragvorrichtungen 26 aufgebaut,
von denen jede einen vertikalen Schenkel 27 und einen dazu
in weniger als 90°, vorzugsweise
von etwa m 87,5° bis
87° angeordneten,
hier als etwa horizontalen Schenkel bezeichneten Schenkel 28 aufweist.
Der etwa horizontale Schenkel 28 ist also gegenüber der
Horizontalen um etwa 2,5° bis
3° ansteigend
geneigt. In dieser winkligen Zuordnung sind der vertikale Schenkel 27 und der
horizontale Schenkel 28 miteinander verschweißt.
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Jeder
winkligen Kragvorrichtung 26 ist eine aufrechte höhenverstellbare
Spindeleinheit 30 einer Abstützung 25 zugeordnet.
Die Spindeleinheit 30 besitzt einen mit Außengewindespindel
versehenen Spindelfuß 31,
der auf dem Dielenboden 18 der Gerüstkonstruktion 10 aufsitzt,
und eine Innengewindespindel 32. Mittels einer Handhabe 33 kann
die Innengewindespindel 32 gegenüber dem Spindelfuß 31 verdreht und
dabei auf und ab bewegt werden. Die stufenlos verstellbare Innengewindespindel 32 ist
in verschiedenen Höhenlagen
mit Kupplungen 34 versehen, über die horizontal und quer
zur Spindeleinheit 30 verlaufende Längsgerüstrohre 36, 37 befestigbar
sind. Die Längsgerüstrohre 36, 37 verbinden nebeneinanderliegende
winklige Kragvorrichtungen 26.
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Der
etwa horizontale Schenkel 28 besitzt ein Flacheisen 29,
dessen rückwärtig über den
vertikalen Schenkel 27 hinausragende Ende mit einer Bohrung 39 versehen,
durch die die Innengewindespindel 32 dringt bzw. mittels
der das Flacheisen 28 über
die Innengewindespindel 32 gefädelt ist. Das Flacheisen 29 ist
mit der Innengewindespindel 32 in der genannten spitzwinkligen
Position zur Horizontalen verschweißt. Außer besitzt der horizontale
Schenkel 28 eine Rechteckrohrteleskopeinheit 40,
deren äußeres Rechteckrohr 41 auf
das Flacheisen 29 geschweißt ist. Das äußere Rechteckrohr 41 ist
schmaler als das Flacheisen 29 und besitzt an seinem rückwärtigen abgeschrägten Ende 42 ebenfalls
eine vertikale Bohrung, mit der es über die Innengewindespindel 32 gefädelt und
mit dieser verschweißt
ist. In einem Bereich unterhalb des Randes der Fahrbahn 13 enden sowohl
das Flacheisen 29 als auch das äußere Rechteckrohr 41.
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In
das äußere Rechteckrohr 41 ist
ohne wesentliches Spiel ein inneres Rechteckrohr 43 teleskopisch
verfahrbar eingebracht. Über
eine einzige Querbohrung 44 im äußeren Rechteckrohr 41 und mehrere
im Längsabstand
angeordnete Querbohrungen 45 im inneren Rechteckrohr 43 ist
mit Hilfe eines Steckbolzens 46 eine Arretierung in einer
bestimmten Teleskopstellung des inneren Rechteckrohrs 43 gegenüber dem äußeren Rechteckrohr 41 möglich.
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Das
innere Rechteckrohr 43 besitzt an seinem aus dem äußeren Rechteckrohr 41 herausragenden
Ende eine horizontal verlaufende Kragplatte 47, die über eine
senkrechte Anschlussplatte 48 am abgeschrägten Ende
des inneren Rechteckrohrs 43 angeschweißt ist. Die Kragplatte 47,
die oberhalb des inneren Rechteckrohrs 43 verläuft, ist
mit einem von ihrem freien Ende eingearbeiteten Schlitz 49 versehen.
Die Kragplatte 47 kann mit ihrem Schlitz 49 aus einem
rückgezogenen
Zustand heraus zum Zuganker 17 der Gerüstkonstruktion 10 hin
verfahren werden, wobei der Zuganker 17 in der Nut 49 aufgenommen
wird. Dabei ist der Zuganker 17 mit zwei im Abstand angeordneten
Muttern 51 und 52 versehen, zwischen die die Kragplatte 47 greifen
kann. Diese Verbindung ist ein weiterer, hier zweiter Teil der Abstützung 25.
In einer bestimmten Höhenlage
des etwa horizontalen Schenkels 28 des Schalgerüstes 20 in
der die Fahrbahnkappe 15 betoniert werden soll, wird der
etwa horizontale Schenkel 28 der Kragvorrichtung 26 zwischen
die beiden Muttern 51 und 52 fixiert bzw. festgeklemmt.
Diese Höhenlage
des Schalgerüstes 20 wird
außerdem über die
Spindeleinheit 30 eingestellt. Damit ist das Schalgerüst 20 sowohl über die
Spindeleinheit 30 als auch die Verbindung zwischen Zuganker 17 und
etwa horizontalem Schenkel 28 höhenbewegbar und -einstellbar derart,
dass nach dem Herstellen eines Abschnittes einer Fahrbahnkappe 15 das
Schalgerüst 20 mittels der
Spindeleinheit 30 und dem Lösen bzw. Verstellen der Muttern 51 und 22 am
Zuganker 17 abgesenkt werden kann, so dass das Schalgerüst 20 von
der fertiggestellten Fahrbahnkappe 15 freikommt. Ein Versetzen
des gesamten Schalgerüstes 20 oder
in Teilen zum nächsten
Abschnitt ist dann möglich.
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Zu
beiden Seiten des äußeren Rechteckrohrs 41 werden
zwischen zwei benachbarten Kragvorrichtungen 26 auf das
Flacheisen 29 in Längsrichtung
des Schalgerüstes 20 Dielen 53 gelegt,
auf die dann etwa horizontale Schaltafel gebracht wird.
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Der
vertikale Schenkel 27 jeder Winkeleinheit 26 ist
durch zwei identische U-Profile 56 und 57 gebildet,
die im Abstand der Abmessung des äußeren Rechteckrohrs 41 Rücken an
Rücken
zueinander angeordnet und am äußeren Rechteckrohr 41 angeschweißt sind.
Darüber
hinaus sind die beiden U-Profile 56 und 57 in
einem oberen Bereich über
eine Lasche 58 miteinander verbunden. Zwischen die beiden
U-Profile 56 und 57 jeder Winkeleinheit 26 ist
ein Vierkantholz 59 entsprechender Breite und unterschiedlicher
bzw. gewünschter
Dicke eingelegt, das sich auf dem äußeren Rechteckrohr 41 abstützt und gegen
das die vertikale Schaltafel 23 gelegt wird.
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Durch
die Wahl der Dicke der jeder Winkeleinheit 26 zugeordneten
Vierkanthölzer 59 kann
zusätzlich
zur teleskopierbaren Rechteckrohreinheit 40 das Schalgerüst 20 an die
gewünschte
Breite der herzustellenden Fahrbahkappe 15 angepasst werden.
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Je
nach der Anzahl benachbarter winkelige Kragvorrichtungen 26 kann
das Schalgerüst 20 für einen
gewünschten
Längenabschnitt
der in einem Vorgang herzustellenden Fahrbahnkappe 15 angepasst werden.