DE29605202U1 - Mechanisch auslösender Dichtstopfen mit Selbstentlastung - Google Patents
Mechanisch auslösender Dichtstopfen mit SelbstentlastungInfo
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- F28F11/02—Arrangements for sealing leaky tubes and conduits using obturating elements, e.g. washers, inserted and operated independently of each other
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Description
GR 96 G 3189
1
Beschreibung
Beschreibung
Mechanisch auslösender Dichtstopfen mit Selbstentlastung
Die Erfindung bezieht sich auf einen mechanisch auslösenden Dichtstopfen mit Selbstentlastung, insbesondere zum vorübergehenden
Verschließen von Rohren an Dampferzeugerrohrboden
od. dgl., mit einem Formkörper, in dessen vorderem Teil ein Kolben an einer Kolbenstange axial beweglich gelagert ist zum
Abschließen eines Rohres mit einer Membran od. dgl., wozu die Kolbenstange in einer ersten Kammer des Formkörpers mit einem
Druckmedium beaufschlagbar ist.
Beispielsweise bei der Wartung von Anlagen in Kraftwerken tritt häufig das Problem auf, daß Rohre für Wartungsarbeiten
vorübergehend dicht verschlossen werden sollen. Insbesondere bei Dampferzeugerrohrböden müssen speziell an den Dampferzeugerrohren
häufig mechanische, schweißtechnische oder andere bearbeitende Maßnahmen durchgeführt werden. Dabei muß sicher-0
gestellt sein, daß während der Arbeiten ein Nachlaufen von insbesondere flüssigen Medien verhindert wird. Hierzu werden
Dichtstopfen benötigt, die mechanisch auslösbar sind.
Üblicherweise haben Dichtstopfen einen Kolben, der an einer Kolbenstange in einem Formkörper axial beweglich gelagert ist
und über .eine Membran od. dgl. den Querschnitt des Rohres abschließen
kann. Von letzterem ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Dichtstopfen zu schaffen.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Formkörper zum zumindest vorübergehenden Speichern des Druckmediums
eine weitere Kammer vorhanden ist, die mit der ersten Kammer über von außen einwirkende Betätigungsmittel zur Aktivierung
des Kolbens verbindbar ist. Vorzugsweise sind dabei die beiden Kammern über ein Ventil miteinander verbunden.
Weiterhin kann die Kammer zur Bevorratung des Druckmediums
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über ein anderes Ventil nachfüllbar sein. Beide Ventile sind vorzugsweise als federbelastete Kugelventile ausgebildet.
Besonders vorteilhaft ist bei der Erfindung, daß der Dichtstopfen in einfacher Weise durch externe Hilfseinrichtungen
handhabbar ist, beispielsweise mit einer Positionierlanze adaptiert werden kann. Über eine mechanische Schubstange kann
dann der Dichtstopfen ausgelöst werden. Der somit erzeugte
mechanische Impuls leitet dabei die mechanische Funktion des Abdichtens ein. Durch das Aufspreizen der Membrane erfolgt
ein sicheres Abdichten.
Vorteilhaft ist bei der Erfindung weiterhin, daß über einen Strömungskanal mit einstellbarem Strömungswiderstand eine
Entlastung erfolgen kann, so daß nach einer vorgebbaren Zeit der Dichtstopfen in seinen Ausgangszustand zurückgeführt
wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich 0 aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung in Verbindung mit den weiteren Unteransprüchen. Die einzige Figur zeigt in Schnittdarstellung
einen mechanisch auslösenden Dichtstopfen mit Selbstentlastung.
In der FIG ist mit 1 der Abschnitt eines Rohres bezeichnet, der mit einem Dichtstopfen verschlossen werden soll. Beispielsweise
kann der Rohrabschnitt 1 Teil eines kompletten Dampferzeugerrohres sein, das von einem nicht dargestellten
Dampferzeugerrohrboden abgeht und in einzelnen Schleifen verläuft. Häufig müssen solche Rohrboden mechanisch oder
schweißtechnisch bearbeitet werden, wobei sichergestellt werden muß, daß flüssige Medien während der Bearbeitung nicht
nachlaufen. Dazu sind Dichtstopfen notwendig, die von außen aktiviert werden können, und bei denen nach einer bestimmten
Zeit eine Selbstentlastung erfolgt.
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Im Rohr 1 befindet sich dazu ein Dichtstopfen aus einem Formkörper
10, welcher an das Lumen des Rohres 1 angepaßt ist. Im vorderen Teil des Formkörpers 10 ist an einer beweglichen
Kolbenstange 11 ein Kolben 12 befestigt, wobei der Kolben 12 eine Abdichtmembran 13 trägt, die durch Verschieben der Kolbenstange
11 gemeinsam mit dem Kolben 12 die Abdichtfunktion
im Rohrabschnitt 1 gewährleistet. Dazu ist die Membran aus geeignetem formelastischen, metallischen oder nichtmetallischen
Material ausgebildet.
Die Kolbenstange 11 ist mit einem rückwärtigen Stempel 14 in einer Kammer 15 geführt, welche mit Druck beaufschlagbar ist.
Wenn in den vorderen Bereich der Druckkammer 15 ein Druckmedium einströmt, wird der Stempel 15, die Kolbenstange 11
und der Kolben 12 rückwärtig verschoben. Dabei wird die Membran 13 mitgenommen, so daß sie sich für den bestimmungsgemäßen
Zweck der Abdichtung auswölbt und an der inneren Wandung des Rohres 1 abdichtet.
0 Im Formkörper 10 ist eine weitere Kammer 25 vorhanden, die zur Bevorratung des Druckmediums dient. Die Kammer 25 ist
rückseitig mit einem Kugelventil 26 abgeschlossen, worüber das Druckmedium eingefüllt werden kann. Das Kugelventil 26
und ein zugehöriges Zwischenstück 27 wird über eine Feder 28 in Position gehalten.
Die zweite Kammer 25 hat eine Ausgangsleitung 28, welche mittels eines Ventils 30 eine Verbindung über einen Kanal 31 zur
ersten Druckkammer 15 herstellt. Wird das Ventil 30 geöffnet, 0 strömt das Druckmedium aus der Kammer 25 über die Leitung 31
in die Kammer 15 und bewegt den Stempel 17 rückwärts, womit der oben beschriebene Abdichtvorgang eingeleitet wird.
Das Ventil 30 ist ebenfalls als federbelastetes Kugelventil mit Kugel 3 6 und Feder 38 abgebildet. Die Kugel 3 6 läßt sich
über eine Schubstange 40 mit endseitigem Konus 41 mechanisch eindrücken, so daß das Ventil 30 geöffnet wird.
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Der anhand der Figur beschriebene Dichtstopfen hat eine in
der Figur nur angedeutete Kupplungsstelle 45: Vor dem Einsatz des Dichtstopfens wird über den Ansatz 28 das Druckmittel
eingefüllt. Anschließend wird der Formkörper 10 des Dicht-Stopfens an einer Positionierlanze 50 oder ähnlichem adaptiert
und über diese in das zu verdichtende Rohr 1 eingeführt. Wenn die geeignete Position erreicht ist, wird die
Kupplung gelöst.
Über die mechanische Schubstange 40 kann anschließend der Dichtstopfen aktiviert werden, wobei der durch das Druckmedium
mechanisch erzeugte Impuls die physikalische Funktion des geschriebenen Dichtstopfens einleitet. Wenn nach einer gewissen
Zeit über den Strömungskanal 16 ein Druckausgleich erfolgt ist, kehrt der Kolben 12 in seine Ausgangslage zurück
und die Membran 13 verliert ihre Dichtwirkung.
Der beschriebene Dichtstopfen kann insoweit variiert werden, als daß die Zeit für die Entlastung in weiten Grenzen gehal-0
ten wird. Insbesondere kann auch erreicht werden, daß hinreichend lange Dichtzeiten gegeben sind.
Claims (9)
1. Mechanisch auslösender Dichtstopfen mit Selbstentlastung, insbesondere zum vorübergehenden Abschließen von Rohren an
Dampferzeugerrohrböden od. dgl., mit einem Formkörper, in dessen vorderem Teil ein Kolben an einer Kolbenstange axial
beweglich gelagert ist zum Abschließen eines Rohres mit einer Membran od. dgl., wozu die Kolbenstange in einer ersten Kammer
im Formkörper mit einem Druckmedium beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Formkörper
(10) zum zumindest vorübergehenden Speichern des Druckmediums eine weitere Kammer (25) vorhanden ist, die mit
der ersten Kammer (15) über von außen einwirkende Betätigungsmittel (40) zur Aktivierung des Kolbens (12) verbindbar
ist.
2. Dichtstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der beiden mit
Druckmedium gefüllten Kammern (15, 25) über ein Ventil (30) erfolgt.
3. Dichtstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kammer (25) zur Bevorratung
des Druckmediums über ein Ventil (26) nachfüllbar ist.
4. Dichtstopfen nach Anspruch 2 und Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventile federgelagerte Kugelventile (26, 28, 36, 38) sind.
0
5. Dichtstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß der verschiebbare Kolben (12) mit zugehöriger Membran (13) in der ersten Kammer (15) über
einen druckdicht geführten Stempel (14) gelagert ist.
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6. Dichtstopfen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die erste Druckkammer (15)
mit dem Verschlaeßbereich hinter der Membran (13) über eine Kanüle (16) mit einstellbarem Strömungswiderstand verbunden
ist.
7. Dichtstopfen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine von außen betätigbare Schubstange (40) mit einem endseitigen
Konus (41) zur Öffnung des Ventiles (30) zwischen erster und zweiter Kammer (15, 25) vorhanden ist.
8. Dichtstopfen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, daß der Formkörper in seinem hinteren Bereich eine Kupplungsstelle
(45) hat.
9. Dichtstopfen Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß an die Kupplungsstelle (45) eine
Positionierlanze (50) zur Adaption anschließbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29605202U DE29605202U1 (de) | 1996-03-20 | 1996-03-20 | Mechanisch auslösender Dichtstopfen mit Selbstentlastung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29605202U DE29605202U1 (de) | 1996-03-20 | 1996-03-20 | Mechanisch auslösender Dichtstopfen mit Selbstentlastung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29605202U1 true DE29605202U1 (de) | 1997-07-17 |
Family
ID=8021410
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29605202U Expired - Lifetime DE29605202U1 (de) | 1996-03-20 | 1996-03-20 | Mechanisch auslösender Dichtstopfen mit Selbstentlastung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29605202U1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD67990A (de) * | ||||
SU423984A1 (ru) * | 1972-11-27 | 1974-04-15 | ДАТЧИК СИГНАЛИЗАЦИИ РАЗРУШЕНИЯ ПОДПРУЖИНЕННЫХ ПОДВЕСОК ТРУБОПРОВОДА|эд;ймкаьгшй!.^^ 1 | |
DE2409867A1 (de) * | 1974-03-01 | 1975-09-04 | Kraftwerk Union Ag | Absperr- und sicherheitseinrichtung fuer die frischdampfleitungen eines druckwasser-reaktors |
US3934557A (en) * | 1974-10-01 | 1976-01-27 | Forney Engineering Company | Low fire light-off apparatus |
FR2706587A1 (fr) * | 1993-06-09 | 1994-12-23 | Moulinex Sa | Dispositif de sécurité d'une chaudière, notamment pour fer à repasser. |
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1996
- 1996-03-20 DE DE29605202U patent/DE29605202U1/de not_active Expired - Lifetime
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