DE296031C

DE296031C -

Info

Publication number: DE296031C
Application number: DENDAT296031D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

DEUTSCHES REICH

R EICH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

— JVr 296031-KLASSE 65«. GRUPPE

ALBERTBIE in ARENDAL, Norwegen.

Verbrennungskraftmaschine für Unterseeboote.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. November 1914 ab.

Die Erfindung betrifft eine Verbrennungskraftmaschine für Fahrzeuge,' wie Unterseeboote usw., die außer dem Fahrzeug bzw. dem Propeller eine Dynamomaschine zum Laden einer Sammlerbatterie antreibt und bei der die Hilfspumpen durch Elektromotoren angetrieben werden. Gemäß der Erfindung sind die Elektromotoren der Hilfspumpen durch abschaltbare Stromleitungen nicht nur mit der Dynamo-

xo maschine, sondern auch mit der Sammlerbatterie verbunden, so daß der Strom zum Antrieb der Elektromotoren bei kleiner Fahrtgeschwindigkeit der Dynamomaschine und bei hoher Fahrtgeschwindigkeit der Sammlerbatterie entnommen und dadurch die Jür den Antrieb des Fahrzeuges bzw. Propellers verfügbare Höchstleistung vergrößert werden kann. Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und stellt den Grundriß des

so Maschinenraumes eines Unterseebotes α dar. .Als Kraftmaschine dient ein nach dem Zweitaktverfahren arbeitender Dieselmotor δ, durch den der Propeller c und die Dynamomaschine d angetrieben werden. Letztere wird zum Laden der Sammlerbatterie e verwendet und dient während der Unterwasserfahrt als Treibmotor, wobei sie den Strom der Sammlerbatterie entnimmt. Die Verbrennungskraftmaschine b, die Dynamomaschine d und der Propeller c sind durch die lösbaren Kupplungen f und g untereinander verbunden. Als Ladepumpe für den Dieselmotor dient z. B. ein Kreiselverdichter k, der durch den Elektromotor i angetrieben wird. Drei Paare von elektrischen Leitungen A₁ A₂, A₃ A₄, A₅ A₆ stehen mit den Polklemmen der Dynamomaschine, der Sammlerbatterie und des Elektromotors in Verbindung und können auch durch die Leitungen A₇ bis A₁₄ sowie durch die zweipoligen Ausschalter I₁, Z₂ und Z₈ untereinander verbunden werden. Die letzteren dienen je nach der verlangten Schaltung dazu, die Verbindung zwischen Dynamomaschine und Sammlerbatterie, Dynamomaschine und Elektromotor, sowie. Elektromotor und Sammlerbatterie herzustellen.

Soll die Kraftmaschine b das Unterseeboot allein ohne Mitwirkung der Sammlerbatterie antreiben, so wird der Ausschalter Z_a geschlossen und der Ausschalter I₃ geöffnet, so daß der Elektromotor t durch von der Dynamomaschine d erzeugten Strom gespeist wird. Diese Stellung der Ausschalter ist in der Fig. ι gezeichnet. Der Ausschalter Z₁ kann dabei geschlossen oder geöffnet sein, je nachdem man die Sammlerbatterie zu laden wünscht oder nicht. Bei hohen Fahrtgeschwindigkeiten wird hingegen der Ausschalter Z₂ geöffnet und Z₃ geschlossen, so daß der Strom zum Antrieb des Elektromotors * der Sammlerbatterie entnommen wird, öffnet man noch den Ausschalter Z₁, so dient die gesamte Leistung der Verbrennungskraftmaschine für den Antrieb des Propellers.

Man kann außer der Ladepumpe auch die Einblaseluftpumpe durch einen Elektromotor antreiben und ebenfalls den erforderlichen Strom bei gewöhnlicher Fahrtgeschwindigkeit der Dynamomaschine, in besonderen Fällen aber der Sammlerbatterie entnehmen. Dadurch wird eine weitere Erhöhung der für den Propellerantrieb verfügbaren Höchstleistung sowie der Fahrtgeschwindigkeit ermöglicht.

(3. Auflage, ausgegeben am 24. Mai 1921.)

Diese Kraftmaschine kann selbstverständlich auch zum Antrieb von anderen Kraftfahrzeugen als Unterseebooten verwendet werden, z. B. von Triebwagen usw.

Claims

Patent-Anspruch:

Verbrennungskraftmaschine für Unterseeboote, die außer dem Propeller eine Dynamomaschine zum Laden der Sammlerbatterie antreibt und bei der die Hilfspumpen durch Elektromotoren angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromotoren der Hilfspumpen durch abschaltbare Stromleitungen entweder mit der Dynamomaschine oder mit der Sammler- ι batterie verbunden werden können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.