DE29602223U1

DE29602223U1 - Dichtleiste zum dichtenden Abschließen einer Rinne, beispielsweise in oder an einem Fahrzeugdach

Info

Publication number: DE29602223U1
Application number: DE29602223U
Authority: DE
Original assignee: Erbsloeh AG
Current assignee: WKW AG
Priority date: 1996-02-09
Filing date: 1996-02-09
Publication date: 1997-03-27
Anticipated expiration: 2006-02-10

Description

- 1 BESCHREIBUNG

Dichtleiste zum dichtenden Abschließen einer Rinne, beispielsweise in oder an einem Fahrzeugdach

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtleiste zum dichtenden Abschließen einer Rinne, beispielsweise eines im Fahrzeugdach befindlichen Schweißkanals oder des Zwischenraumes zwischen Fahrzeugdach und Türrahmen entsprechend den im Oberbegriff des Schutzanspruches 1 aufgeführten Merkmalen.

Durch die DE-OS 33 13 327 ist die Abdichtung einer Abdeckleiste für eine in ein Fahrzeugdach eingelassene Rinne zur Aufnahme und Halterung der Stützfüße eines Dachlastenträgers bekannt. Die Abdeckleiste weist an ihren Längsrändern unterseitig eine durchgehende hinterschnittene Aussparung auf, in welche ein im Querschnitt pilzförmig gestalteter Haltesteg einer Dichtleiste eingreift.

Bei der Montage dieser bekannten Dichtleiste wird diese gedehnt und gestaucht, was zu unerwünschten Längenänderungen führen kann. Weiterhin ist zur Folge der pilzförmigen Profilierung der Halteelemente zwischen Dichtleiste und Abdeckleiste ein hoher Platzbedarf der Verrasterung bedingt, so daß eine relativ große Dimensionierung der Dichtleiste im Querschnitt erforderlich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Form und Montage der Dichtleiste so zu verbessern, daß sich eine wesentliche Einsparung in der Bauhöhe der Verrasterung ergibt und außerdem das Einsetzen der Dichtleiste in die Abdeckleiste oder eine sonstige abzudichtende Anordnung ohne Gefahr der Längenveränderung der Dichtleiste ermöglicht wird.

DE-G 296 02 223.3 Anm.: Fa. Erbslöh AG Akte: 33-583 ern/ze 29.10.1996 5

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Schutzanspruches 1. Hierbei sind zwei Abdichtungsmöglichkeiten alternativ aufgeführt, nämlich die Abdichtung einer Abdeckleiste gegenüber dem Rand der Rinne und andererseits die Abdichtung eines Tür-Fensterrahmens gegenüber dem Dach eines Fahrzeuges.

Bei beiden Alternativen wird das gleiche Erfindungsprinzip angewendet, nämlich eine Dichtleiste vorzusehen, die einen federnd steifen Haltesteg und einen weichen Dichtsteg aufweist, wobei der steife Haltesteg von der Seite her in einer passenden Nut der Abdeckleiste bzw. des Rahmens verankert ist und demgemäß der Dichtsteg sich seitlich zum Längsrand der Abdeckleiste erstreckt. Wie an sich bekannt, wird die erfindungsgemäße Dichtleiste durch Coextrusion hergestellt, wobei der steife Haltesteg zur Verankerung der Dichtleiste und der weiche dichte Steg zum Abdichten verwendet werden.

Durch diese erfindungsgemäße Anordnung werden mehrere Vorteile gleichzeitig erzielt. Zur Folge der von der Seite her zugänglichen Nut zur Halterung der Dichtleiste ergibt sich eine erhebliche Verringerung der Bauhöhe im Verankerungsbereich, was dem Abschluß einer Rinne im Fahrzeugdach ein eleganteres Aussehen vermittelt. Zur Folge der steifen Ausbildung des Haltesteges der Dichtleiste läßt sich diese problemlos und ohne Längenveränderung in die seitliche Nut der Abdeckleiste bzw. des Rahmen einschieben oder einsetzen. Die Verhakung des Haltesteges ist so fest, daß bei Druckausübung die Dichtleiste eher zerstört wird, z. B. durch Abreißen des

weichen Steges, als daß der Haltesteg aus der Verhakung herausgezogen werden kann. Schließlich erweist sich die erfindungsgemäße Anordnung auch als einfacher und kostengünstiger als der Stand der Technik.

Es ist zwar durch die DE-OS 43 39 033 bekannt, zum gleichzeitigen Abdichten einer Türscheibe und der Türöffnung an einem Kraftfahrzeug ein Abdichtelement zu verwenden, das aus einem starren und einem flexiblen Kunststoffteil besteht, die beide miteinander extrudiert werden. Dieser Stand der Technik enthält jedoch keine Lehre dahingehend, die Aufgabe der Erfindung mit den erfindungsgemäßen Merkmalen zu lösen.

In den Schutzansprüchen 2 bis 6 werden vorteilhafte Ausführungsbeispiele für die Gestaltung der erfindungsgemäßen Dichtleiste aufgezeigt, die in der Beschreibung und Zeichnung im einzelnen erläutert werden.

Die Merkmale der Ansprüche 7 und 8 der Schutzansprüche eignen sich besonders für die Abdichtung von Tür-Fensterrahmen gegenüber dem Fahrzeugdach, weil die Ausbildung des weichen Dichtsteges als Hohlprofil eine leichte Anpassung an die schräge Dachebene ermöglicht, ohne sich zu verklemmen.

Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch und beispielsweise dargestellt. Es zeigen:

Figur 1: einen Querschnitt durch eine Rinne in einem

Fahrzeugdach mit einer abgedichteten Abdeckleiste und

Figur 2: einen Querschnitt durch Teilbereiche eines Tür-Fensterrahmens mit seiner Abdichtung

gegenüber einem Fahrzeugdach.

Im Ausführungsbeispiel der Figur 1, welche eine gegenüber der Natur wesentlich vergrößerte Darstellung zeigt, wird zum Abschluß einer Rinne (2) in einem Fahrzeugdach (25) eine Abdeckleiste (1) verwendet, die bei (9) mit geeigneten Befestigungsmitteln in der Rinne (2) verbunden wird. In den beiden Längsrändern (4) der Abdeckleiste (1) befindet sich je eine von der Seite her zugängliche Nut (8), die zur Aufnahme einer Dichtleiste (5) bestimmt ist.

&iacgr;&ogr; Diese Dichtleiste (5) weist einen steifen und federnden Haltesteg (6) und einen weichen Dichtsteg (7) auf, die beide durch Coextrusion einstückig hergestellt werden. Solche Verbindungsmöglichkeiten sind bekannt und bedürfen

(Fortsetzung auf Seite 4 der ursprünglichen Beschreibung)

-A-daher
keinen besonderen Erläuterung.

Der steife Haltesteg (6) weist widerhakenförmig zueinander angeordnete Schenkel (10/11) auf, welche in die Nut'(8) eingreifen. Dieses Eingreifen erfolgt durch seitliches Eindrücken der Dichtleiste (5), wobei der Schenkel (11) eine Hinterschneidung (12) am unteren Steg (14) der Abdeckleiste (1) federnd überspringt und dort schnappverschlußartig festgehalten ist. Weil der Haltesteg

(6) steif ist, kann die Dichtleiste (5) auch von der Stirnseite her in die Nut (8) eingeschoben werden, ohne daß sich dabei eine Längenänderung der Dichtleiste (5) ergibt.

Die Dichtleiste (5) wird von einem oberen Steg (13) der Abdeckleiste (1) nahezu vollflächig überdeckt, was beim Einsetzen der Abdeckleiste (1) in die Rinne (2) dazu führt, daß der weiche Dichtsteg (7) gegen die Gegenfläche (15) der Rinnenwand (3) angedrückt wird, was zu einer federnden Nachgiebigkeit des weichen DichtSteges (7) führt. Demzufolge weist die Rinnenwand (3) eine die Gegenfläche (15) bietende Abknickung auf.

Zur Befestigung der Abdeckleiste (1) innerhalb der Rinne (2) weist die Anordnung (9) einen verzahnten Steg (19) auf, der in eine U-förmige Halteklammer (24) eingreift. Diese Halteklammer (24) ist mit Halterungen (20,21) verbunden, die über eine hammerkopfförmige Führung (22) zueinander längs verstellbar sind und durch keilförmige Ausbildung ihrer Ränder gegen die Rinnenwände (3) verspannbar sind. Die Halteklammer (24) weist federnde Klinken (23) auf, die mit der Verzahnung des Steges (19) zusammenwirken.

im Ausführungsbeispiel der Figur (2), die ebenfalls gegenüber der natürlichen Form stark vergrößert ist, wird der Rahmen (17) für ein Türfenster eines Fahrzeuges

gegenüber einer Dachfläche (25) abgedichtet, wobei zur Orientierung ein Teil der vom Rahmen (17) gehaltenen Scheibe (26) angedeutet ist. Der Rahmen (17) ist bei diesem Ausführungsbeispiel zweiteilig und weist die Rahmenteile (27) und (28) auf, die bevorzugt farblich unterschiedlich gestaltet werden können, um auf diese Weise einen besonderen optischen Eindruck des Rahmens (17) zu vermitteln.

Auch in diesem Ausführungsbeispiel weist der Rahmen (17) eine von der Seite her zugängliche Nut (8) auf, in welche der steife Haltesteg (6) der Dichtleiste (5) schnappverschlußartig eingreift. Im Gegensatz zur Figur befindet sich beim Beispiel der Figur 2 die Hinterschneidung (12) am oberen Rand der Nut (8) auf, so daß sich der federnde Schenkel (11) in der Nut (8) folglich nach oben erstreckt.

Der an den steifen Haltesteg (6) angeschlossene weiche Dichtsteg (7) ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Hohlprofil (16) ausgebildet. Dies hat den Vorteil, daß einerseits unabhängig von der Lage und Neigung der Dachfläche (25) jederzeit eine hervorragende Abdichtung der Rinne (2) gewährleistet ist und andererseits der Dichtsteg (7) nicht in Richtung des Pfeiles F in Figur 2 verklemmen kann. Die gegenüber der eingangs erwähnten bekannten Pilzform einseitige erfindungsgemäße Verhakung mittels des Haltesteges (6) ist außerordentlich fest. Bei Druckausübung in Pfeilrichtung F wird eher ein Teil des Hohlprofils (16) zerstört, als daß es möglich wäre, die Leiste aus der Verhakung zu lösen.

Mit (18) ist eine sich hintergreifende Schnappverschlußverbindung der beiden Rahmenteile (27,28) dargestellt, wodurch das Hohlprofil (16) des weichen Dichtsteges (7) in sichere dichtende Anlage zur Dachfläche (12) gelangt.

Trotz der geringen Bauhöhe der erfindungsgemäßen Dichtleiste und ihrer Verspannungselemente besteht nicht die Gefahr, daß sich beim Einsetzen der Dichtleiste (5) in die Nut (8) Formänderungen in der Außenfläche der Abdeckleiste (1) oder des Rahmens (17) abbilden. Dies hängt damit zusammen, daß das Einsetzen der Dichtleiste (5) in die Nut (8) gewaltfrei erfolgen kann, was beim Stand der Technik nicht ohne weiteres möglich ist.

Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung der erfindungsgemäßen Dichtleiste auf das Abschließen von Rinnen (2) in Fahrzeugdächern beschränkt. Die Lehre der Erfindung kann vielmehr bei allen möglichen Abschlüssen von Rinnen und dergleichen mit Erfolg eingesetzt werden, insbesondere dann, wenn es darum geht, eine extrem platzsparende Anordnung der Dichtleiste einzusetzen, die außerdem ohne Gefahr der Längenänderung in die zugeordnete Nut einsetzbar ist.

	• · ··· · · · · · ··« * * ·· ·· ·· ···· ··" ··	- 7 -	Abdeckleiste
	STÜCKLISTE	Rinne
	Rinnenwand
1	Längsrand
2	Dichtleiste
3	Haltesteg (steif, federnd)
4	Dichtsteg (weich)
5	Nut
6	Anordnung zum Festspannen der Abdeckleiste
7	Schenkel
8	Schenkel
9	Hinterschneidung
10	oberer Steg der Abdeckleiste
11	unterer Steg der Abdeckleiste
12	Gegenfläche
13	Hohlprofil
14	Rahmen
15	Schnappverschluß
16	Steg
17	Halterung
18	Halterung
19	Führung
20	Klinke
21	Halteklammer
22	Dachfläche
23	Scheibe
24	Rahmenteil
25	Rahmenteil
26
27
28

Claims

DE-G 296 02 223.3 Anm.: Fa. Erbslöh AG Akte: 33-583 ern/ze 29.10.1996 NEUE SCHUTZANSPRÜCHE

1. Dichtleiste zum dichtenden Abschließen einer Rinne (2), beispielsweise eines im Fahrzeugdach befindlichen Schweißkanals oder des Zwischenraumes zwischen dem Fahrzeugdach und dem Türrahmen, die in den Längsrändern (4) einer Abdeckleiste (1) oder eines Rahmens (17) geführt ist und gegen eine ortsfeste Rinnenwand (3) der Dachfläche (25) angedrückt ist, wobei die Dichtleiste (5) aus einem federnd steifen Haltesteg (6) und einem weichen Dichtsteg (7) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltesteg (6) von der Seite her in einer passenden Nut (8) der Abdeckleiste (1) bzw. des Rahmens (17) verankert ist und der Dichtsteg (7) sich seitlich zum Längsrand (4) der Abdeckleiste (1) erstreckt, wobei sich die Nuten (8) in den Längsrändern (4) der Abdeckleiste (1) bzw. des Rahmens (17) in einer von der Seite her zugänglichen Lage befinden.

2. Dichtleiste nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der Haltesteg (6) der Dichtleiste (5) V-förmig ausgebildete Schenkel (10,11) aufweist, dessen einer Schenkel (10) in den Dichtsteg

(7) übergeht und dessen anderer Schenkel (11) widerhakenförmig in eine passende Hinterschneidung (12) der Nutwandung unter Vorspannung einrastet.

3. Dichtleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Dichtleiste (5) von einem die Nut (8) nach oben begrenzenden Steg (13) der Abdeckleiste (1) überdeckt

ist und daß die diesem Steg (13) abgekehrte Fläche der Dichtleiste (5) vom weichen Dichtsteg (7) gebildet ist und an einer Gegenfläche (15) der Rinnenwand (3) unter Spannung anliegt.

4. Dichtleiste nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der widerhakenförmige Schenkel (11) der Dichtleiste (5) mit dem die Nut (8)
nach unten begrenzenden Steg (14) der Abdeckleiste (1) zusammenwirkt, in dem sich die Hinterschneidung (12)
befindet.

5. Dichtleiste nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtsteg

(7) der Dichtleiste (5) über den Längsrand (4) der
Abdeckleiste (1) bzw. des Rahmens (17) vorsteht.

6. Dichtleiste nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtsteg (7) als Hohlprofil (16) ausgebildet ist.

7. Abdeckleiste nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der
widerhakenförmige Schenkel (11) des Haltesteges (6)

der Dichtleiste (5) mit einem die Nut (8) nach oben

begrenzenden Steg (13) des Rahmens (17) zusammenwirkt, in dem sich die Hinterschneidung (12) befindet.