DE29601664U1

DE29601664U1 - Beschlag zum Anheben des Sitzteiles von Sitz- und/oder Liegemöbeln

Info

Publication number: DE29601664U1
Application number: DE29601664U
Authority: DE
Original assignee: HOPPE KG HODRY METALLFAB
Current assignee: HOPPE KG HODRY METALLFAB
Priority date: 1995-02-28
Filing date: 1996-02-01
Publication date: 1996-04-04
Anticipated expiration: 2006-02-02
Also published as: PL104246U1; AT510U1; HU9600047V0; HU874U

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag zum Anheben des Sitzteiles von Sitz-und/oder Liegemöbeln, bestehend aus einem Viergelenkbogen, an dessen Koppel der Sitzteil befestigbar ist und dessen vorderer und hinterer Lenker an ihren der Koppel gegenüberliegenden Seiten am Möbelgestell befestigbar sind.

Durch das Anheben des oft gepolsterten Sitzteiles wird ein Zugriff zu einem darunter befindlichen Raum möglich, der als Stauraum, z, B. für Bettzeug, dient. Bei den bekannten Beschlägen dieser Art erfolgt beim Hochheben der Vorderkante des Sitzteiles auch ein Anheben seines hinteren Teiles. Es ist daher nicht möglich, daß der Sitzteil in seiner abgesenkten Lage mit seiner hinteren Kante unter einen Abschlußteil des Möbels, insbesondere eine Rückenlehne, greift.

Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Beschlag der eingangs genannten Art so auszubilden, daß beim Anheben der Vorderkante des Sitzteiles vorerst kein Anheben der hinteren Kante erfolgt. Die hintere Kante soll vielmehr ohne Anheben nach vorne bewegt werden. Erreicht wird dies dadurch, daß der hintere Lenker in einem Langloch od. dgl. beim Anheben des Sitzteiles am Möbelgestell von hinten nach vorne verschiebbar geführt ist.

Um eine exakte Führung zu erreichen ist es nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorteilhaft, wenn der in einem Langloch od. dgl. verschiebbar geführte hintere Lenker an einer zweiten Stelle gegen eine Verschwenkung nach unten abgestützt ist.

Dabei kann bei einer Ausführungsform der Erfindung der in einem Langloch od. dgl. verschiebbar geführte hintere Lenker gekröpft sein, wobei er im Bereich der Kröpfung gegen eine Verschwenkung nach unten abgestützt ist.
Eine einfache Herstellung eines erfindungsgemäßen Beschlages läßt sich erreichen, wenn das Langloch od. dgl. in einer mit dem Möbelgestell verbindbaren Platte angeordnet ist, von der ein Steg zur Abstützung des hinteren Lenkers absteht.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das Langloch od. dgl. schräg nach unten, die Abstützung des hinteren Lenkers gegen seine Verschwenkung nach unten annähernd waagrecht verläuft.

Nachstehend ist die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausfuhrungsbeispielen näher beschrieben, ohne jedoch auf diese Beispiele beschränkt zu sein. Dabei zeigen: Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Beschlag in Seitenansicht mit Teilen des Möbels, an dem er angebracht ist, wobei sich das Möbel in Sitzstellung befindet; Fig. 2 eine Zwischenstellung beim Anheben des Sitzteiles; Fig. 3 die Endstellung mit voll angehobenem Sitzteil; die Fig. 4 bis 6 in Darstellungen, die den Fig. 1 bis 3 entsprechen, eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschlages.

Gemäß den Fig. 1 bis 3 weist ein Möbel einen Sitzteil 1, eine Rückenlehne 2 und ein Möbelgestell 3 auf. Der Sitzteil 1 ist am Möbelgestell 3 mittels eines Viergelenkbeschlages 4 schwenkbar befestigt, sodaß beim Anheben der Vorderkante des Sitzteiles 1 der unter dem Sitzteil gelegene Raum zugänglich wird.

Der Viergelenkbeschlag 4 besteht aus einer von einem Winkel gebildeten Koppel 5, einem längeren vorderen Lenker 6 und einem kürzeren hinteren Lenker 7. Die Koppel 5 ist mit dem Sitzteit 1 verbunden, die beiden Lenker 6 und 7 sind am Möbelgestell 3 schwenkbar gelagert.

Die Lagerung des kürzeren hinteren Lenkers 7 erfolgt erfindungsgemäß in einem Langloch 8, das in einer mit dem Möbelgestell 3 verbundenen Platte 9 angeordnet ist. Der hintere Lenker 7 ist gekröpft und liegt im Bereich der Kröpfung in der in Fig. 1 gezeigten herunter geklappten Stellung des Sitzteiles 1 auf einem von der Platte 9 abstehenden Steg 10 auf.

Beim Anheben der vorderen Kante des Sitzteiles 1 gleitet der Lagerzapfen 8A des Lenkers 7 im Langloch 8 nach vorne, wobei sich der Lenker 7 am Steg 10 der Platte 9 abstützt. Nachdem der Lagerzapfen 8A das Ende des Langloches 8 erreicht hat (Fig. 2), schwenkt der hintere Lenker 7 im Uhrzeigersinn, bis die in Fig. 3 gezeigte Endstellung erreicht ist. Wie aus dem gezeichneten Bewegungsablauf ersichtlich ist, gleitet die hintere Kante des Sitzteiles 1 beim Anheben der Vorderkante des Sitzteiles 1 unter der Rückenlehne 2 weg, sodaß es ohne weiteres möglich ist, daß in der heruntergeschwenkten Stellung des Sitzteiles 1 dessen Hinterkante von der Rückenlehne 2 überdeckt wird.

In den Fig. 4 bis 6 sind ähnliche Teile mit gleichen Ziffern wie in den Fig. 1 bis 3 bezeichnet, wobei jedoch ein hochgestellter Strich zugeordnet wurde.

Die Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6 unterscheidet sich von der eben

besprochenen Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 im wesentlichen dadurch, daß der hintere Lenker 7' gerade ist, das Langloch 8' sich schräg nach unten erstreckt und daß überdies eine Zugfeder 11 zur Erleichterung des Anhebevorganges vorgesehen ist.

Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abänderungen möglich. So kann statt eines Langloches im engeren Sinne eine wirkungsmäßig gleiche Führung angeordnet werden, die auch gekrümmt sein könnte.

Claims

Schutzansprüche

1. Beschlag zum Anheben des Sitzteiles (&Igr;,&Ggr;) von Sitz-und/oder Liegemöbeln, bestehend aus einem Viergelenkbogen (4,4'), an dessen Koppel (5,5⁵) der Sitzteil (I₃I') befestigbar ist und dessen vorderer (6,6') und hinterer (7,7') Lenker an ihren der Koppel (5,5') gegenüberliegenden Seiten am Möbelgestell (3,3') befestigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Lenker (7,7') beim Anheben des Sitzteiles (&Igr;,&Ggr;) in einem Langloch (8,8') od. dgl. am Möbelgestell (3,3') von hinten nach vorne verschiebbar geführt ist.

2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in einem Langloch (8,8') od. dgl. verschiebbar geführte hintere Lenker (7,7') an einer zweiten Stelle (10,10') gegen eine Verschwenkung nach unten abgestützt ist.

3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in einem Langloch (8) od. dgl. verschiebbar geführte hintere Lenker (7) gekröpft ist und im Bereich der Kröpfung gegen eine Verschwenkung nach unten abgestützt ist.

4. Beschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Langloch (8,8') od. dgl. in einer mit dem Möbelgestell (3,3') verbindbaren Platte (9,9') angeordnet ist, von der ein Steg (10,10') zur Abstützung des hinteren Lenkers (7,7') absteht.

5. Beschlag nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Langloch (8') od. dgl. schräg nach unten, die Abstützung des hinteren Lenkers (7') gegen seine Verschwenkung nach unten annähernd waagrecht verläuft.