DE29600108U1

DE29600108U1 - Tisch-Uhr

Info

Publication number: DE29600108U1
Application number: DE29600108U
Authority: DE
Original assignee: Junghans Uhren GmbH
Current assignee: Junghans Uhren GmbH
Priority date: 1995-12-12
Filing date: 1996-01-04
Publication date: 1997-04-10
Anticipated expiration: 2006-01-05

Description

JGm 207 DE

Fg/rü

JUNGHANS UHREN GMBH, D-78713 Schramberg

Tisch-Uhr
Die Erfindung betrifft eine Tisch-Uhr.

Eine solche Tischuhr ist als Werbegeschenk bekannt. Sie besteht im wesentlichen aus einem breiten, nach oben sich öffnenden Ständer aus einer Bodenplatte, an deren Enden Pfeiler nach oben ragen, zwischen die das zylindrische Gehäuse einer Uhr mit zwei diametral aus der Zylinderwandung horizontal vorstehenden Zapfen eingehängt ist. Dadurch ist das Zifferblatt der Uhr um eine horizontale Achse verschwenkbar etwa nach unten neigbar, wenn die Tischuhr oben auf einem Regal steht oder nach oben neigbar, wenn die Tischuhr unten auf einer Anrichte steht. Da das Zifferblatt je nach der Pfeilerlänge des Ständers über die Standfläche angehoben ist, läßt es sich auch noch störungsfrei ablesen, wenn die umgebende Tischfläche mit Büchern und anderen Arbeitsmaterialien belegt ist. Nur wenn der Ständer entsprechend schwer ausgeführt ist, läßt er sich auch als Stütze für dagegen angelehnte Gegenstände wie Schreibutensilien oder Bücher einsetzen.

Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Gebrauchsnutzen einer solchen Tischuhr in verschiedener Hinsicht noch wesentlich zu steigern.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die gattungsgemäße Tischuhr auch nach dem Kennzeichnungsteil des Hauptanspruches ausgestaltet ist.

Nach dieser Lösung ist die Uhr, in ihrer gleichzeitigen Funktion als Buchstütze optimiert, indem zur Förderung der Stützfunktion der Ständer der Uhr mit einem in der Standebene vorragenden Standblech ausgestattet ist, das von abzustützenden Büchern belastet wird, wie von herkömmlichen Buchstützen bekannt. Vorteilhaft ist ihr Zifferblatt um eine vertikale Achse verdrehbar. Das ermöglicht eine gute

Ablesbarkeit auch dann, wenn sie etwa am Rande eines Regales als Buchstütze eingesetzt wird.

Wenn das flachzylindrische Uhrgehäuse in einer konzentrisch kreisförmigen Ausnehmung in der Frontfläche des Ständers verdreht wird, fördert das die optische Aufnehmbarkeit der auf dem Zifferblatt dargebotenen Information. Zusätzlich kann eine gewisse Neigung um eine horizontale Achse in der gerade erreichten seitlichen Ausrichtung vorgesehen sein, ohne daß es dabei zu einer störenden Schrägstellung des Zifferblattes kommt, wie im Falle einer kardanischen Aufhängung unvermeidbar wäre. Für diese Neigung greift ein die vertikale Drehachse realisierender Bolzen unter radialem Spiel in einen Flansch am Gehäuse ein, der mit dem Bolzen über einen Querstift formschlüssig verbunden ist, der so zugleich als verdrehbare horizontale Schwenkachse dienen kann.

Mit dieser Uhr ist auch ein Ersatz für eine Wanduhr geschaffen, die in einem von Bücherregalen gefüllten Raum keinen Platz fände, mit dem gegenüber einer Wanduhr gegebenen Vorteil, im Interesse einer Optimierung der Ableseverhältnisse das Zifferblatt sowohl horizontal verdrehen wie auch vertikal kippen zu können.

Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und, auch unter Berücksichtigung der Darlegungen in der abschließenden Kurzfassung, aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung vereinfacht aber angenähert maßstabsgerecht skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispiels zur erfindungsgemäßen Lösung. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 die Erfindung in Auslegung als Buchstützen-Uhr oder Uhren-Buchstütze in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 die Ausbildung der Uhr nach Fig. 1 in Frontansicht, teilweise aufgebrochen zur Darstellung konstruktiver Einzelheiten und

Fig. 3 die Uhr nach Fig. 2 im Vertikalschnitt quer zur Orientierung der Fig. 2.

Die dargestellte Uhr weist ein Gehäuse 1 auf, das mit einer Einsteckgarnitur 2 bestückt ist und auf einem Tisch- oder Regal-Ständer 3 gehaltert ist. In der Ebene der Bodenfläche des Ständers 3 ragt von diesem ein Standblech 4 vor, das zusammen mit dem Ständer 3 eine große L-förmige Stütze für darauf und davor abgestellte Gegenstände 8 wie insbesondere Bücher bildet. Der Ständer 3 kann geometrisch als massiver Quader ausgeführt sein, eleganter ist aber wie aus der perspektivischen

Darstellung in Fig. 1 ersichtlich eine im wesentlichen L-förmige Querschnittsform mit Halterung des Uhrengehäuses 1 exzentrisch im sichtseitigen Schenkel. Im Interesse einer großen Stützkraft besteht der Ständer 3 aus möglichst massereichem Material, ggf. (beispielsweise bei Realisierung aus Holz) durch eingelassene oder rückwärtig applizierte Zusatzgewichte beschwert. In der Frontansicht ist der Ständer 3 vorzugsweise asymmetrisch; er kann aber zu einer symmetrischen U-ähnlichen Form mit mittig gehaltertem Uhrengehäuse 1 ergänzt werden, um eine beidseitige Stüfzfunktion für sich anlehnende Gegenstände 8 zu realisieren.

Zur drehbeweglichen Verbindung zwischen Uhren-Gehäuse 1 und Ständer 3 ist eine Halterung 9 vorgesehen, die ein Verdrehen des Gehäuses 1 um eine vertikale Schwenkachse dem Ständer 3 gegenüber erlaubt. Dafür greift ein durchbohrter Flansch 10 einerseits in das Gehäuse 1 hinein, wo er unter dem Einsteckwerk 2 mittels einer Mutter 11 fixiert ist; während der aus dem Gehäuse 1 herausragende Teil des Flansches 10 als Sicht-Abstandshalter für die Halterung des zylindrischen Gehäuses 1 gegenüber einer kreisbogenförmigen Aussparung im Ständer 3 dient. Die vertikale Drehachse zwischen Gehäuse 1 und Ständer 3 wird durch einen Bolzen 12 realisiert, der in die Flansch-Bohrung 17 koaxial eingreift und dort mittels eines Querstiftes 13 formschlüssig im Flansch 10 festgelegt ist. Gegenüberliegend ist der Bolzen 12 mit einem radial vorstehenden Kopf versehen, der in den weiteren Teil einer abgestuften Durchgangsbohrung im Ständer 3 hineinragt. Der Bolzen 12 trägt vor diesem Kopf eine Schraubenfeder 15 und davor eine Ringscheibe 14 zur federelastischen Abstützung des Kopfes und damit des Bolzens 12 gegenüber der Schulter am Übergang der weiten zur engeren Ständer-Bohrung. Mittels dieser Druckfeder 15 wird so der Bolzen 12 mit dem Querstift 13 und dem daran gefesselten Flansch 10, also insgesamt das Gehäuse 1 mit Einsteckgarnitur 2, gegen den Ständer 3 vertikal angezogen. Dabei greift das kugelkappenförmige Stirnende des Flansches 10 in eine Einsenkung 16 beim oberen Ende der Ständer-Bohrung ein, um das Gehäuse 1 auch bei einer Drehbewegung hier zu zentrieren.

Wenn wie dargestellt genügend radiales Spiel zwischen Bolzen 12 und Flansch 10 besteht (oder wenn der Flansch 10 quer zum Stift 13 geschlitzt ist), dann kann der Stift 13 als zusätzliche Schwenkachse für eine Neigung des Uhrgehäuses 1 um die vertikale Achse quer zur horizontalen Verdrehung dienen. Der federbelastete Andruck des kugelkappenförmigen Profiles des Flansches 10 gegen die Einsenkung 16 bewirkt in diesem Anlagebereich eine Reibung, die das horizontal geneigte Gehäuse 1 in der vorgegebenen Stellung hält.

Claims

Ansprüche

1. Tisch-Uhr,

dadurch gekennzeichnet,

daß ihr Ständer (3) in der Standebene mit einem vorkragenden Standblech (4) ausgestattet ist.

2. Tisch-Uhr, insbesondere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß zwischen ihrem Gehäuse (1) und dem Ständer (3) ein Bolzen (12) als vertikale Drehachse für das Gehäuse (1) relativ zum Ständer (3) vorgesehen ist.

3. Uhr nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß ein flaches zylindrisches Gehäuse (1) exzentrisch in einer dazu konzentrisch verlaufenden kreisbogenförmigen Ausnehmung in der Sichtfläche des Ständers (3) gehaltert ist.

4. Uhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

der vertikale Bolzen (12) einerseits in einem Flansch (10) unter dem Gehäuse (1) befestigt und andererseits auf Zug beansprucht im Ständer (3) abgestützt ist.

5. Uhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß der vertikale, im Ständer (3) verdrehbar gehalterte Bolzen (12) mittels eines Querstiftes (13) mit einem hohlen Flansch (10) unter dem Gehäuse (1) verbunden ist, wobei das Gehäuse (1) mit seinen Flansch (10) um die Achse des Querstiftes (13) verkippbar ist.

6. Uhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß zwischen dem Gehäuse (1) und einem kreisbogenförmigen, dazu konzentrisch verlaufenden Ausschnitt im Ständer (3) als Abstandshalter ein stirnseitig kugelkappenförmig berandeter Flansch (10) vorgesehen ist, der mittels einer Druck-Feder (15) über den Bolzen (12) in eine Einsenkung (16) bei der gehäuseseitigen Mündung einer Bohrung hineingezogen wird, die den Ständer (3) unter dem Gehäuse (1) zur Aufnahme des Bolzens (12) durchquert.

7. Uhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

daß der Ständer (3) im Querschnitt L-förmig profiliert ist, mit Anordnung des um eine vertikale Achse verdrehbaren Uhr-Gehäuses (1) im sichtseitigen Schenkel quer zum mit einem Boden-Standblech (4) ausgestatteten Stütz-Schenkel des Ständers (3).