DE29556C

DE29556C - Taschenmesserscheere

Info

Publication number: DE29556C
Application number: DENDAT29556D
Authority: DE
Original assignee: F. A. CLAUBERG und E. BUTZMÜHLEN in Solingen, Krämerskämpehen 31A

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 69: Schneidwerkzeuge.

in SOLINGEN.

Taschenmesserscheere.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. April 1884 ab.

Unter Taschenmesserscheeren versteht man Scheeren, welche in Taschenmessern mit anderen Klingen oder Werkzeugen angebracht werden und gerade so wie diese, drehbar auf einer Feder gehend, umgeschlagen und zwischen die Heftschalen eingelegt werden können. Derartige Scheeren sind bis heute im allgemeinen ohne Auge zum Einstecken der Finger hergestellt worden und öffneten sich die Scheerenklingen selbsttätig durch eine flache Feder, welche, zwischen den Scheerenhalmen angebracht, diese aus einander sperrte. Dabei bildet im offengelegten Zustande das Taschenmesserheft mit der einen Scheerenklinge ein festes Ganze, welches beim Schneiden in die Hand gefafst wird, während die andere Klinge mit einem Finger dagegen bewegt wird.

Da das Schneiden mit derartigen Scheeren sehr mangelhaft ist, hat der Erfinder eine Taschenmesserscheere so construirt, dafs im offengelegten Zustande, also wenn die Scheere zwischen den Schalen herausgeholt ist, beide Scheerenklingen mit einem Auge am Halme versehen sind, wobei das eine Auge α an einer Heftschale so angebracht ist, dafs es zum Bewegen der Scheerenklinge dient, welche in der Heftschale, auf einer Feder sich drehend, angebracht ist, so dafs bei offengelegtem Zustande der Scheere das Messerheft mit dem an der einen Schale angebrachten Scheerenauge die Verlängerung des Halmes dieser Scheerenklinge bildet. Die andere Scheerenklinge b hat das Auge fest angeschmiedet.

• Im zugelegten Zustande der Scheere legt sich das Auge der nicht mit dem Messerheft in Verbindung stehenden Scheerenklinge genau gegen das Auge an der Messerschale, so dafs beide Augen wie eins aussehen, also auch nicht mehr Platz in der Tasche fortnehmen. Das Auge, welches an der Heftschale angebracht ist, kann nun aus demselben Material wie die Heftschale bestehen, sowie auch aus Metall gefertigt und an dem ErI der Heftschale besonders aufgenietet sein.

Patenτ-Ansρruch:

Die Combination eines Taschenmessers mit einer Scheere derartig, dafs das eine Scheerenauge α an einer der beiden Schalen des Messerheftes und das andere b an der losen Scheerenklinge angebracht ist, so dafs im geschlossenen Zustande der Scheere beide Augen sich decken.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.