DE2954620C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Fadenbruchdetektor für Spinnma­ schinen, insbesondere Ringspinnmaschinen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Der frühzeitigen Feststellung eines Fadenbruchs bei Ringspinn­ maschinen oder ähnlichen Spinnmaschinen kommt eine große wirt­ schaftliche Bedeutung zu. Dazu sind bereits Fadenbruchdetekto­ ren bekanntgeworden.

So wird in der CH-PS 4 32 320 eine Vorrichtung zum Feststellen von Brüchen bei Fäden oder Garn beschrieben, das durch eine Textilmaschine hindurchläuft. Dabei werden Vibratoren des Garns, die während der Verarbeitung auftreten, auf einen piezoelektrischen Wandler übertragen, und dessen Signal wird anschließend an einen Detektorkopf angezeigt, wobei mehrere Detektorköpfe nacheinander durch eine Abtastvorrichtung abge­ tastet werden können. In der DE-OS 24 18 245 wird ein Verfahren zum Erzeugen eines Steuersignals beim Auftreten eines Faden­ bruchs an Textilmaschinen beschrieben, bei der der Laufzu­ stand eines Fadenballons als erzwungene Schwingung auf den die Fadenführeröse darstellenden Signalgeber übertragen wird, der daraufhin ein die Rotationsfrequenz des Fadenballons reprä­ sentierendes elektrisches Signal erzeugt. Durch die erzwunge­ ne Schwingung des Fadenführers, die eine relativ große Ampli­ tude aufweist, kann es im Lauf der Zeit zu Materialermüdungs­ erscheinungen kommen, wobei dann im Falle eines Defektes der Detektor mit seinem ganzen Block, in dem er verankert ist, entfernt werden muß.

In der DE-OS 29 19 836 ist eine Fadenbruchdetektoranordnung mit Faden­ führerklappe beschrieben, bei der Fadenbrüche über die Eigen­ schwingungen des Fadenführers, die bei Kontakt mit den Spinn­ fäden entstehen, festgestellt werden. Die Eigenschwingungen werden über ein mit dem Fadenführer verbundenes piezoelektri­ sches Element in elektrische Signale umgewandelt, die von federnden Kontaktarmen der Fadenführerklappe aufgenommen und an einen Detektor weitergeleitet werden. Der Fadenführer und das piezoelektrische Element sind dabei in einem Halter be­ festigt, der leicht aus der Fadenführerklappe herausgezogen werden kann, womit sich eine bedienungs- und wartungsfreund­ liche Anordnung ergibt.

Da es jedoch aus Kostengründen ungünstig ist, jeder Fadenfüh­ rerklappe einen Detektor zuzuordnen, können die Schwingungen mehrerer Fadenführer kollektiv festgestellt und angezeigt werden, wobei beispielsweise etwa 400 Signale zu messen sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, einen gattungsgemäßen Fadenbruchdetektor mit einer einfachen elektrischen Schaltung zu versehen, mit der die Auswahl und Übertragung mehrerer elektrischer Wechselspan­ nungssignale gewähr­ leistet ist. Vorzugsweise sollen die Schaltungskomponenten in die Bestandteile der Vorrichtung nach DE-OS 29 19 836 integriert werden können, so daß der zusätzliche apparative Aufwand minimal wird.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.

Die Ausgestaltung nach Anspruch 2 ist insbesondere auch kosten­ günstig, da als Bauelemente nur ein integrierter Schaltkreis (IC) als Schieberegister sowie ein Transformator als Lastwiderstand und eine positive Spannungsquelle zur Stromversorgung für sämtliche Fadenführerklappen verwendet werden können. Dabei kann der IC mit seinen Anschlüssen und den Leitungen auf einer Schaltungs­ platine nach Fig. 6, 8, 9, 10 der DE-OS 29 19 836 unterge­ bracht werden, so daß sich eine platzsparende und billige Lösung des Problems ergibt.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein Schaltbild zur Erläuterung der Arbeitsweise eines Signal­ detektors,

Fig. 2 ein Schaltbild des Schaltkreises für die Detektoren und den Übertrager,

Fig. 3 ein Blockschaltbild des Schaltkreises für die Detektoren und den Übertrager und

Fig. 4 ein Signalzeitdiagramm.

Zur Erläuterung insbesondere der Anordnung der Fadenbruchdetektoren an Spinnmaschinen wird ferner ausdrücklich auf die DE-OS 29 19 836 verwiesen.

Fig. 1 zeigt einen Einzelschaltkreis der Signal­ übertragungsschaltung mit einer positiven Spannungsquelle 60, einen Lastwiderstand 61, einen Ausgangsanschluß 62, Schaltern 63, 65, eine Wechselspannungs-Signalquelle 64 und eine Masse­ verbindung 66. Bei einer derartigen Anordnung ist bei geschlossenem Schalter 65 und offenem Schalter 63 der Aus­ gang der Wechselspannungssignalquelle 64 kurzgeschlossen, so daß kein Signal übertragen wird. Wenn der Schalter 63 ge­ schlossen und der Schalter 65 geöffnet ist, wird durch das Ausgangssignal der Wechselspannungssignalquelle 64 erreicht, daß über den Schalter 63 zum Lastwiderstand 61 ein Wechselstrom fließt und ein Wechselspannungssignal zwischen der Spannungsquelle und dem Ausgangsanschluß 62 erzeugt wird; die erhaltene Sig­ nalspannung wird zum Feststellen der Schwingungen ausgenutzt. Die Schalter 63, 65 können beispielsweise als Halbleiter­ schalter ausgebildet sein, vorzugsweise in Form von MOS-Transistoren mit ausgezeichneten Leckstrom- und Schalt­ eigenschaften.

Fig. 2 zeigt eine Schaltung, bei der mehre­ re Wechselspannungs-Signalquellen 64 vorgesehen sind. Wenn die Halbleiterschalter 67-1, 67-2, . . . 67-n und 68-1, 68-2, . . . 68-n falls nötig ein- und ausgeschaltet werden, so werden die Wechselspannungs-Signalquellen 64-1, 64-2, . . . 64-n in der Weise ausgewählt, daß sie das jeweilige Signal der ausge­ wählten Signalquelle an den Ausgangsanschluß 62 übertragen. Fig. 3 ist ein Schaltbild, bei dem die Schaltung gemäß Fig. 2 ein digitales C-MOS-Schieberegister als integrier­ ten Schaltkreis (IC) aufweist. Diese Schaltung weist ferner eine positive Spannungsquelle 60 und als Lastwiderstand 61 einen Transformator mit sekundärseitigen Anschlüssen 611 auf. Das Schieberegister weist einen Dateneingangsanschluß 67 und einen Taktimpuls-Eingangsanschluß 68 auf. Jedes D-Flip- Flop 70 weist einen D-Eingang 671, einen Taktimpulseingang 681 und einen Ausgang auf. In Fig. 4 ist ein Signalzeit­ diagramm des Schieberegisters dargestellt, und zwar für die Datenausgangssignale 67, die Ausgangssignale 71, 71-1, 71-2, . . . 72-n und die Taktimpulse 68 für das Schieberegister, das Halbleiterschalter gemäß Fig. 3 aufweist. Wenn der Takt­ impuls hoch liegt, werden die Signale von den Wechselspan­ nungs-Signalquellen 64, 64-1, 64-2, . . . 64-n auf die positive Spannungsleitung 60 gegeben, und wenn der Taktimpuls niedrig liegt, sind alle Signale kurzgeschlossen. Dementsprechend werden die Wechselspannungs-Signalquellen 64, 64-1, 64-2, . . . 64-n nacheinander durch den Dateneingang 67 und die Taktim­ pulse 68 des Schieberegisters so ausgewählt, daß die ver­ schiedenen Signale von den Wechselspannungs-Signalquellen durch die Schieberegisterabtastung auf eine gemeinsame Sig­ nalleitung übertragen werden. Beim Einbau dieser Schaltkreis­ elemente auf den Schaltungsplatinen 15 gemäß Figur 9 der DE-OS 29 19 836 werden Bohrungen in der Mitte der Schaltungsplatinen ausge­ bildet und von den Leiterbahnbereichen umgeben. Das digitale C-MOS-Schieberegister wird in der Bohrung befestigt, wobei dessen Anschlüsse mit den Leiterbahnen auf der Schal­ tungsplatine verbunden werden. Da die ver­ wendeten Schaltungsplatinen auf einer Hauptfläche mit Kupfer beschich­ tet sind, wird das IC-Schieberegister mit Hilfe einer Brücke be­ festigt.

Mit der vorstehenden Schaltung können die Signale einer Vielzahl von Wechselspannungs-Signalquellen zum Feststellen der einzelnen Wechselspan­ nungssignale leicht ausgewählt und übertragen werden.

Claims (2)

1. Fadenbruchdetektor für Spinnmaschinen, insbesondere Ring­ spinnmaschinen, der Eigenschwingungen eines mit Spinnfäden in Berührung stehenden, an einer Fadenführerklappe angeord­ neten Fadenführers mittels elektrischer Wechselspannungs-Signale piezoelek­ trischer Elemente an einem Teil des Fadenführers feststellt, dadurch gekennzeichnet,

• a) daß Wechselspannungssignalquellen (64; 64-1, . . . 64-n) entweder über eine erste Reihe von Schaltern (63; 67-1 . . . 67-n) und über einen Lastwiderstand (61) mit einer Anschlußlei­ tung (60) einer Spannungsquelle verbunden, oder über eine zweite Reihe von Schaltern (65; 68-1, . . . 68-n) kurzgeschlossen werden,
• b) daß die Schalter der 2. Reihe zu den zugehörigen Schaltern der 1. Reihe jeweils in Reihe geschaltet und über die 1. Reihe von Schaltern (63; 67-1, . . . 67-n) mit dem Lastwiderstand verbindbar sind,
• c) daß zum Umschalten der 1. und 2. Reihe von Schaltern eine Steuervorrichtung vorgesehen ist und
• d) daß die Wechselspannungs-Sig­ nale der piezoelektrischen Elemente zum Auswählen und Übertragen an dem Verbindungspunkt zwischen dem Lastwiderstand (61) und den 1. Schaltern (63; 67-1, . . . 67 n) geführt sind.

2. Fadenbruchdetektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Wechselspannungssignalquellen (64; 64-1, . . . 64-n) mit parallelen Anschlüssen eines digitalen Schiebe­ registers (70-70-n) und der Lastwiderstad (61) mit einer Stromver­ sorgungsleitung des digitalen Schieberegisters verbunden sind.