DE2954466C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Rotorblattes eines Propellers, welches eine gekrümmte
Schale aufweist, die eine längliche Einlage umschließt,
deren Volumen kleiner als der Hohlraum der Schale ist,
wobei die Einlage im Hohlraum der Schale in der gewünsch
ten Position gehalten wird und die Schale und die Einlage
durch eine Wärmebehandlung der Schale und ihres Inhaltes
miteinander verbunden werden.
Bei einem bekannten Verfahren der genannten Art (US-PS
39 43 020) wird zunächst die Einlage durch das Wickeln
kontinuierlicher Fäden gebildet, die mit Harz imprägniert
werden können, wenn sie auf im Abstand voneinander befind
liche Spulen oder Wickelkörper gewickelt werden, die von
einem Drehjoch gehalten werden. Nach dem Wickeln der Ein
lage wird diese in einem zylindrischen biegsamen Sack
angeordnet, der danach aufgeblasen wird, während konti
nuierliche Schalenfäden auf diesen Sack gewickelt werden,
um die Schale zu bilden. Danach wird der Sack entlüftet,
und das Gebilde aus Einlage, Sack und Schale wird in einer
Form angeordnet, und dann erfolgt eine Wärmebehandlung,
mittels welcher die Fäden der Einlage mit den Fäden der
Schale verbunden werden. Bei diesem bekannten Verfahren
verbleiben nach der Wärmebehandlung noch Hohlräume an der
Hinterkante bzw. der Vorderkante des Rotorblattes. Diese
Hohlräume können zweckmäßig mit einem Füllstoff gefüllt
werden, beispielsweise einem syntaktischen Schaum, der
durch kleine Glasballons gebildet ist, die in eine Epoxy
matrix eingebettet sind. Der Schaum wird dann erhitzt
zwecks Härtung, wobei der Schaum die Hohlräume ausfüllt.
Das bekannte Verfahren ist vergleichsweise aufwendig,
wobei es darüber hinaus erforderlich ist, die Einlage und
die Schale mit sehr hoher Präzision, d. h. mit sehr genauen
Abmessungen herzustellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstel
lung eines Rotorblattes eines Propellers derart zu ge
stalten, daß es auf einfache Weise mit wenigen Arbeits
schritten ausgeführt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe, ausgehend von einem Verfahren
der einleitend genannten Art, gemäß der Erfindung dadurch,
daß ein quellfähiger Klebstoff, insbesondere ein unter
Wärmeeinwirkung quellbarer Klebstoff, in entsprechender
Menge in den Hohlraum der Schale eingebracht wird und danach
ein Quellen des Klebstoffes durch die Wärmebehandlung
hervorgerufen wird, derart, daß der Klebstoff den Zwischen
raum zwischen der Einlage und der Schale ausfüllt und diese
beiden Elemente dadurch miteinander verbunden werden.
Bei Anwendung eines Verfahrens gemäß der Erfindung ist es
nicht erforderlich, daß die Einlage eine Gestalt erfährt,
die genau der Gestalt der Schale entspricht. Vielmehr kann
die Einlage in gewisser Weise beliebig kleiner als die
Schale gemacht werden, weil die erforderliche sichere
Verbindung zwischen der Einlage und der Schale durch den
quellfähigen Klebstoff hervorgerufen wird, der sich ent
sprechend der Wärmebehandlung ausdehnt bzw. quillt und
dadurch in sichere Klebberührung sowohl mit der Einlage
als auch mit der Schale gelangt. Hierbei ist es nicht er
forderlich, daß die Schale aus einem bestimmten Material
gebildet und in einer Form angeordnet wird, wie es oben
für den Stand der Technik beschrieben ist. Die Schale
könnte beispielsweise aus einem starren Material gebildet
sein, in welchem Fall die Verwendung einer Form nicht er
forderlich ist.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise beschrieben.
Die Fig. 1 bis 3 dienen zur
Erläuterung des Verfahrens zur Herstellung eines Rotor
blattes eines Verstellpropellers.
Das Rotorblatt weist eine gekrümmte Schale auf, die eine
längliche Einlage umschließt, deren Volumen kleiner als
der Hohlraum der Schale ist. Allgemein wird die Einlage
im Hohlraum der Schale in der gewünschten Position ge
halten, und die Schale und die Einlage werden durch eine
Wärmebehandlung der Schale und ihres Inhaltes miteinander
verbunden.
Die längliche Einlage kann aus Fasern mit hoher mechani
scher Festigkeit hergestellt werden, die durch ein wärme
gehärtetes Kunstharz verbunden werden, wie dies bereits
bekannt ist, so daß es nicht erforderlich ist, im einzel
nen darauf einzugehen.
Dagegen wird die Herstellung der Schale des Rotorblattes
und ihre Abformung auf einem entsprechenden äußeren Ab
schnitt der länglichen Einlage 1 a unter Bezugnahme auf
die Fig. 1 bis 3 im einzelnen erläutert.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, werden zunächst langgestreckte
Gewebeschichten, insbesondere aus Glasfasern, zugeschnit
ten, wobei diese langgestreckten Gewebeschichten 23 bei
derseits einer Längsmittenachse A zwei Abschnitte aufwei
sen, wovon einer, I, dazu bestimmt ist, die Druckseite
des Rotorblattes zu bilden, während der andere, E, die
Saugseite ergibt. Man imprägniert die Gewebeschichten 23
mit einem polymerisierbaren Harz und
bringt auf geeigneten Stellen der beiden Abschnitte I, E ein erstes
und ein zweites schmales Längsband 24 E und 24 I aus einem Kleb
stoff auf, der bei Wärmeeinwirkung quellfähig ist. Wie aus Fig. 2
hervorgeht, wird der Druckseitenabschnitt 23 I auf dem Boden des
Abgusses einer unteren Halbform 25 I aufgebracht; in Fig. 2 ist
diese untere Halbform 25 i wie auch die komplementäre obere
Halbform 25 s in einem Querschnitt dargestellt, der in einer
im wesentlichen senkrecht zur Längsachse des herzustellenden
Rotorblatts verlaufenden Ebene liegt; selbstverständlich weisen
die jeweiligen Abdrücke der beiden Halbformen 25 i und 25 s
eine Formgebung entsprechend dem stromlinienförmigen Profil
auf, das schließlich die Schale des in Frage stehenden
Rotorblatts erhalten soll und zwar nicht nur in den Fig. 2 und
3 gezeigten Querschnitten, sondern auch in Längsrichtung, die
senkrecht zur Ebene dieser beiden Figuren verläuft.
Nachdem der Druckseitenabschnitt 23 I auf dem Boden des Ab
drucks der unteren Halbform 25 i in solcher Weise aufgebracht
wurde, daß das erste Klebstoffband 24 I nach oben gerichtet
ist, befestigt man den entsprechenden äußeren Abschnitt der
länglichen Einlage 1 a über dem ersten Klebstoffband 24 I
gemäß Fig. 3. Diese Befestigung erfolgt offensichtlich außer
halb der Gewebelagen 23, beispielsweise in der Höhe des Mittel
teils der länglichen Einlage 1 a in solcher Weise, daß
die Elemente 23 I und 1 a in ihre definierte relative Stellung
gebracht werden. Anschließend schlägt man den Saugseitenab
schnitt 23 E derart über die längliche Einlage 1 a, daß
diese durch das zweite Klebstoffband 23 E bedeckt wird, wobei
sich die beiden Längsränder der Gewebeschichten 23 in einer
Zone 26 einander nähern, die zur Bildung der Abströmkante
des Rotorblatts dient. Anschließend bringt man die Vorder
kanten 9 a 1 aus Blech in den entsprechenden Abschnitt der Halb
form 25 i und zwar an der Außenseite des mittleren Teils A
der umgefalteten Gewebeschichten 23 I und 23 E.
Anschließend befestigt man in beliebiger geeigneter Weise die
obere Halbform 25 s auf der unteren Halbform 25 i und man setzt
die komplette Form einer geeigneten Wärmebehandlung aus, bei
spielsweise in einer Trockenkammer oder in einem Ofen, um das
zur Imprägnierung der Gewebeschichten 23 I und 23 E verwendete
Kunstharz zu polymerisieren und ferner ein Quellen der beiden
Klebstoffbänder 24 I und 24 E zu veranlassen. Der Klebstoff
drückt bei seinem Quellen den Saugseitenabschnitt 23 E der
Gewebeschichten gegen den Boden des Abdrucks der oberen Halb
form 25 s (und gegen das obere Element der metallischen Vorder
kante 9 a 1), wodurch der Zwischenraum, der gemäß Fig. 2 vorher
zwischen der Einlage 1 a und gewissen Teilen von zumindest der
Gewebeschichten 23 vorhanden war, vollständig ausgefüllt wird.
Die Gewebeschichten wurden durch das Polymerisieren des Im
prägnierungsharzes verfestigt, um die Schale zu bilden, in
welcher die Vorderkante aus Blech 9 a 1 eingesetzt wird, womit
ersichtlich ist, daß das Quellen der beiden Klebstoffbänder
24 I und 24 E zur Ausbildung der Füllmasse 10 a 1 führt, die die
Schale am entsprechenden Abschnitt der langgestreckten
Lamelle 1 a befestigt.
Bei einem Verstellpropeller mit sechs Rotorblättern
führt man vorzugsweise das Abformen der sechs
Schalen auf die äußeren Abschnitte der drei länglichen
Einlagen 1 a gleichzeitig durch, die mit ihren
mittleren Abschnitten übereinanderliegen, während gleich
zeitig das Polymerisieren der Imprägnierungsmasse der über
einanderliegenden Schichten der Nabe des Propellers erfolgt.
Zu diesem Zweck wird eine einzige zweiteilige Form verwendet,
die sechs seitliche Hohlräume zum Abformen der sechs Schalen
der Rotorblätter aufweist sowie einen mittigen Hohlraum für die
Behandlung der Nabe, der mit den seitlichen Hohl
räumen über radiale Kanäle in Verbindung steht, die zum Durch
tritt der Zwischenabschnitte der länglichen Einlagen
dienen.
Das beschriebene Herstellungsverfahren ist
auf die Herstellung eines be
liebigen Propellers anwendbar, der eine gewölbte Schale auf
weist, die einen Kern bzw. eine Einlage umschließt, dessen bzw. deren Volumen kleiner als
der Hohlraum der Schale ist, wobei in den Hohlraum der Schale
eine ausreichende Menge eines quellbaren Klebstoffes, beispiels
weise eines unter Wärmeeinwirkung quellbaren Klebstoffes, einge
geben und das Quellen des Klebstoffs durch eine Wärmebehandlung
der gewölbten Schale und ihres Inhalts erzeugt wird, so daß
beim Quellen des Klebstoffes dieser den Zwischenraum zwischen
dem Kern und der Schale vollständig füllt, um Kern und Schale
miteinander zu verbinden.
Das Verfahren kann gleichermaßen verwendet werden, wenn die Schale des
zu fertigenden Rotorblatts aus einem geeigneten Gewebe besteht,
welches schließlich mit einem polymerisierbaren Harz getränkt
wird, aber zunächst biegsam ist. In diesem Falle bringt man die
biegsame Schale, welche den starren Kern und den quellbaren
Klebstoff umschließt, in einen Abdruck einer Form, entsprechend
dem herzustellenden Rotorblatt und die Gesamtanordnung der Form
und ihrem Inhalt wird anschließend einer Wärmebehandlung unter
zogen, damit der Klebstoff bei seiner Quellung die biegsame
Schale gegen die Wände des Abdrucks der Form preßt, wobei die
Form schließlich durch Polymerisation des Imprägnierungsharzes
aushärtet.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Rotorblattes eines
Propellers, welches eine gekrümmte Schale aufweist,
die eine längliche Einlage umschließt, deren Volumen kleiner als
der Hohlraum der Schale ist, wobei die Einlage im
Hohlraum der Schale in der gewünschten Position ge
halten wird und die Schale und die Einlage durch eine
Wärmebehandlung der Schale und ihres Inhaltes mitein
ander verbunden werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein quellfähiger Klebstoff, insbesondere ein unter
Wärmeeinwirkung quellbarer Klebstoff, in entsprechen
der Menge in den Hohlraum der Schale eingebracht wird
und danach ein Quellen des Klebstoffes durch die Wärme
behandlung hervorgerufen wird, derart, daß der Klebstoff
den Zwischenraum zwischen der Einlage und der Schale
ausfüllt und diese beiden Elemente dadurch miteinander
verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Verwendung einer Schale des Rotorblattes aus einem
Gewebe, das gegebenenfalls mit einem polymerisierbaren
Harz getränkt, aber zunächst biegsam ist, die biegsame
Schale, welche die starre Einlage und den quellfähigen
Klebstoff einschließt, in einen Abguß einer Form ein
gebracht wird, deren Gestalt dem herzustellenden Rotor
blatt entspricht, und daß die Gesamtheit von Form und
Inhalt anschließend einer Wärmebehandlung unterzogen
wird, so daß die Klebstoffmasse während des Quellens
die biegsame Schale gegen die Wände des Formabgusses
drückt, wobei die biegsame Schale schließlich durch
Polymerisation des Imprägnationsharzes ausgehärtet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
man längliche Gewebeschichten ausschneidet, die
beiderseits einer in der Mitte befindlichen Längs
achse, die der Vorderkante eines Rotorblattes ent
spricht, zwei Abschnitte aufweisen, die jeweils die
Druckseite und Saugseite des Rotorblattes bilden, daß
man die Gewebeschichten mit einem polymerisierbaren
Harz imprägniert, daß man an geeigneten Stellen der
Druckseite und Saugseite jeweils ein erstes und ein
zweites schmales Längsband eines bei Wärmeeinwirkung
quellenden Klebstoffes aufbringt, daß man den Druck
seitenabschnitt am Boden eines Abgusses geeigneter
Ausbildung einer unteren Halbform derart anordnet, daß
das erste Klebstoffband nach oben gerichtet ist, daß
man die längliche Einlage
über dem ersten Klebstoffband fixiert, daß man den Saugseiten
abschnitt über die untere Halbform derart umschlägt,
daß sich das zweite Klebstoffband gegen die längliche Einlage
legt, daß man in den der Vorderkante ent
sprechenden Teil der unteren Halbform
an der Außenseite der Gewebeschichten ein Blech einlegt,
daß man an der unteren Halbform eine obere Halbform be
festigt, die einen Abguß geeigneter Gestalt darstellt,
und daß man die gesamte Form und ihren Inhalt einer
Wärmebehandlung unterzieht, um das Imprägnierungsharz
zu polymerisieren und ein Quellen der beiden Klebstoff
bänder zu verursachen, so daß der Klebstoff beim Quellen
die Saugseite der Gewebeschichten gegen den Boden des
Abgusses der oberen Halbform drückt.
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