DE2953923C2 - Verfahren zum Vorausbestimmen des Wallens in einem LD-Konverter - Google Patents
Verfahren zum Vorausbestimmen des Wallens in einem LD-KonverterInfo
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Description
y = at2 + b + c
gegeben ist, worin a. b und c Koeffizienten darstellen,
mit der Maßgabe, daß die Formel (1) angewendet wird, wenn die zeitliche Änderung y der integrierten
Mittelwerte unmittelbar vor dem Auftreten des Wallens
ist, und die Formel (2) angewendet wird, wenn die zeitliche Änderungy
ist.
Es ist beim Frischen von Roheisenschmelzen im LD-Konverter bereits üblich, den Blasvorgang und insbesondere
dessen Endphase automatisch ablaufen zu lassen, wozu standardisierte Blasprogramme unter Verwendung
eines Elektronenrechners mit entsprechenden Speichern benutzt werden. Diese Programme enthalten
als Vorgabe Informationen bezüglich der Zusammensetzung der Roheisenschmelze, der Badtemperatur sowie
der angestrebten Endzusammensetzung. Anhand der Programmvorgaben werden die Stellung der Blaslanze,
die aus dieser Blaslanze ausgegebene Sauerstoffmenge sowie die Mengen an Zuschlagstoffen automatisch
gesteuert.
Zur Fernüberwachung des Frischvorganges ist es zweckmäßig, die Bedingungen der Schlackenbildung im
Konverter fortlaufend zu überwachen und das Ergebnis dieser Überwachung in die automatische Steuerung des
Blasvorganges einfließen zu lassen. Zum Bestimmen der Bedingungen für die Schlackenbildung hat man als Parameter
bereits die innerhalb des Konverts gebildeten Geräusche herangezogen. Die dabei erzielten Ergebnisse
waren jedoch noch ungenau. Ferner ist es bereits bekannt, anhand von Abgasanalysen Aussagen über den
Forteane des Frischnrozesses zu machon.
Aus der DL-PS 96 976 ist ein Verfahren zur Temperaturbestimmung und Blasprozeßüberwachung von Konvertern
bekannt, bei welchem durch chemisch-physikalische Vorgänge und Reaktionen im Schmelzbad hervorgerufene
Schwingungsbeschleunigungen des Konvertergefäßes ermittelt werden.
Anhand von Schwingungen des Konverterbehälters Aussagen über den Verschlackungsvorgang zu machen,
ist jedoch praktisch nicht möglich, da beispielsweise bei einem 2001 LD-Konverter das Gewicht der Scnlacke
lediglich 20 bis 30 t beträgt gegenüber einem Eigengewicht des Konvertergefäßes einschließlich mechanischer
Lagerung von etwa 500 bis 550 t, dem Gewicht der feuerfesten Konverterauskleidung von etwa 500 t
iaid dem Gewicht des im Konverter vorhandenen metallischen
Einsatzes von etwa 250 t.
Um den Ablauf der Schlackenentwicklung und insbesondere deren Intensität zu steuern, muß das physikochemische
Verhalten der Schlacke genau erfaßt werden, was jedoch mit Hilfe des aus der DL-PS 96 976 bekannten
Verfahrens nicht möglich ist, da bei dem bekannten Verfahren die Einflüsse der Schiackenentwickiung auf
die Konverterschwingungen praktisch vollständig von auf andere zurückgehende Konverterschwingungen
überdeckt werden können.
Von besonderer Bedeutung bei der automatischen Steuerung des Frischvorganges im LD- Konverter ist
das Vermeiden eines zu starken Wallens oder gar Überkochens des schmelzflüssigen Konverterinhaltes, da
durch ein zu starkes Wallen zum einen recht beträchtliche Materialverluste auftreten und zum anderen beträchtliche
Gefährdungen der Konverterbedienungsmannschaft eintreten können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Vorausbestimmen des Wallens in einem LD-Konverter
zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Der mit Hilfe der Erfindung erzielbare technische Fortschritt ergibt sich in erstei Linie daraus, daß ungestört
durch andere Einflußgrößen allein die durch die Schlackenbildung im Konverter hervorgerufenen Beschleunigungen
in horizontaler Richtung der Konverter-Blaslanze gemessen werden und daß die Meßergebnisse
automatisch mit einer Anzahl von typischen Mustern verglichen werden, so daß sich ermitteln läßt, ob
ein gegebenenfalls zu starkes Wallen bevorsteht. Erbringt der automatische Vergleich eine in Bälde zu erwartende
Gefahr der. zu starken Wallens, so wird der Frischprozeß entsprechend gesteuert, um ein Überwallen
abzuwenden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 2 beschrieben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezug auf die Zeichnung näher
beschrieben. In dieser zeigt
Fig. la bis If Darstellungen des Schwingungsvcrlaufes
der Haupt-Blaslanze während des Blasvorganges.
Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch einen Vcrsuchskonverter,
Fig.3 eine graphische Darstellung der integriertun
Werte der beim Blasen auftretenden Lanzenbeschleunigungcn,
Fig.4 eine schematisierte Darstellung einer ersten
Anordnung zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung,
F i g. 5 eine Darstellung einer /weiten Anordnung zum Durchführen des Verfahrens,
Fig.6 eine graphische Darstellung der Lanzenbeschleunigung
in waagerechter Richtung sowie der durch Integration der ursprünglichen Schwingungen in Abständen
von jeweils einigen Sekunden erhaltenen Änderungswerte.
F i g. 7 eine graphische Darstellung der Erfassung der Schlackenbildung,
F i g. 8 eine graphische Darstellung der Änderung des Schmelzbadzustandes in Richtung auf das Wallen,
F i g. 9a und 9b graphische Darstellungen eines Abschätzschrittes,
Fig. 10 Darstellungen von systematisierten Lanzen-Beschleunigungsmustern
und
F i g. 11 eine graphische Darstellung des Vorausbestimmens
des Wallens im Konverter.
Mit Hilfe des Verfahrens läßt sich das Wallen oder Überlaufen der Schlacke vorausbestimmen und durch
rechtzeitiges Ergreifen von Gegenmaßnahmen verhindern. Dabei wird die kinetische Energie der Schlacke
direkt über die Haupt-Blaslanze oder eine Hilfslanze ohne Zwischenschaltung eines anderen Mediums ermittelt.
Da die Beaufschlagung der Lanze durch Aufspritzen der Schlacke jedoch sehr ungleichmäßig verläuft
und eine in die schäumende Schlacke eintauchende Lanze im fixierten Zustand sehr ungleichmäßigen Kräften
unterworfen ist, werden diese Kräfte als auf die Lanze einwirkende Beschleunigungen in Horizontalrichtung
erfaßt und bestimmt, nicht jedoch aufgrund von Messungen
der Schwingungsamplitude der Lanze.
Die auf diese Weise ermittelten Beschleunigungen beruhen jedoch nicht allein auf den von der Schmelze im
Konverter ausgeübten Kräften, sondern stehen auch unter dem Einfluß der Eigenschwingungsfrequenz der
Lanze samt daran angeschlossener Leitungen. Zur genauen Bestimmung der Schlackenbildungsbedingungen
werden diese Einflüsse ausgesondert
Die Wellenform der während des Blasens an der Hauptlanze auftretenden Beschleunigung sind in
Fig. la bis If dargestellt. Die kleinste Teüungseinheit
der Abszisse ir F i g. 1 beträgt dabei ca. 3 see.
Die Beschleunigungsvorgänge an der Lanze haben zu Beginn des Blasvorgangs im wesentlichen die in F i g. la
gezeigte Wellenform, weiche durch Dämpfung zu der in F i g. 1 f gezeigten Form abgeflacht wird und bei Änderung
der Lanzenhöhe oder beim Eintragen von Zusatzstoffen erneu·, auftritt. Mit fortschreitender Schlackenbildung
entstehen dann die in Fig. !bund Ic gezeigten
Wellenformcn. Der günstige Zustand der Schlackenbildung
wird durch die Wellenform nach Fig. Id angezeigt,
während das Wallen oder Überlaufen der Schlakke zu der in Fig. Ie gezeigten, sehr unregelmäßigen
Wellenform nit hoher Frequenz führt.
Bei der Ermittlung der Beschleunigung der Bewegungen der Lanze während des Blasens dürfen die von der
Zuleitung zur Lanze ausgeübten Einflüsse nicht vernachlässigt werden. Beim Heben oder Senken der Lanze
wird die Zuleitung je nach ihrer Anordnung in Schwingungen versetzt, welche längere Zeit anhalten
und endlich abklingen.
Bei der Beschickung des Konverters mit Zuschlagstoffen können diese die Lanze beaufschlagen, wodurch
diese und ihre Zuleitung in Schwingungen versetzt werden, welche die Überwachung der Schlackenbildung
stören. Ferner kann ein Ansetzen der Stahlschmelze ebenfalls zu Änderungen der beschriebenen Schwingungen
führen.
Bei einem Konverter der in Fig. 2 dargestellten Art mit einem Fassungsvermögen von 250 t beträgt die Eigenschwingungsfrequeni:
der Lanze mit ihrer Zuleitung etwa 03 Hz. Diese Schwingungen erlauben keinen direkten
Rückschluß auf den Zustand der Schlackenbildung. Diese Schwingungen sind in F i g. I durch die WeI-lenformen
la bis Ic und 1 /dargestellt und in F i g. Ib und
Ic durch kleinere Schwingungen von höherer Frequenz überlagert, weiche durch die von der aufspritzenden
oder schäumenden Schlacke auf die Lanze ausgeübten Kräfte hervorgerufen sind.
to Die von der Schlacke hervorgerufenen Beschleunigungen haben eine höhere Frequenz als die Eigenschwingung
der Lanze und ihrer Zuleitung. Sie haben keine gleichmäßige Wellenform, ihre Frequenz liegt bei
dem vorstehend genannten Konverter mit einem Fassungsvermögen von 2501 in einem relativ schmalen Bereich
von ca. 1 bis 2 Hz.
Diese Frequenz kann je nach dem Profil des Konverters verschieden sein, sie ist jedoch ohne Schwierigkeit
von der Eigenschwingungsfrequenz der Lanze zu unterscheiden.
Nach Ausscheiden der niederfrequivien Komponente
wird die Wellenform der Beschleunigungen integriert und der Pegel der integrierten Werte in einzelne Bereiche
geordnet. Anhand der Höhe der einzelnen Bereiche läßt sich der Zustand der Schlackenbildung ermitteln
und der P-lasvorgang steuern. Ferner läßt sich anhand
von Änderungen der integrierten Werte das Wallen oder Überlaufen der Schlacke vorausbestimmen.
F i g. 3 zeigt die in Abständen von jeweils 5 see ermitleiten
integrierten Beschleunigungswerte in Form einer Kurve. Die Steuerung der Lanzenhöhe und der Sauerstoffzufuhr
erfolgt anhand eines für eine Zeitspanne von 20 see aus den integrierten Werten berechneten Mittelwerts.
Das Wallen ist anhand des Anstiegs der integrierten Werte vorausbestimmbar. Da jedoch durch die Auswertung
der für eine Zeitspanne von jeweils 20 see errechneten Mittelwerte eine Verzögerung eintritt, erfolgt
diese Vorausbestimmung vorzugsweise anhand des Anstiegs der jeweils für die Zeitspanne von S see
ermittelten integrierten Werte.
F i». 4 zeigt eine Anordnung zum Durchführen eines
Verfahrens in einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Man erkennt in Fig.4 einen Konverter 1, eine
Hauptlanze 2, Schläuche 3, 4 für die Zufuhr von Sauerstoff bzw. Kühlwasser, die im Konverter enthaltene
Stahlschmelze 5, die schäumende Schlacke 6, einen Beschleunigungsmesser 7, ein Filter 8, einen Verstärker 9,
einen Integrierprozessor 10 und eine Einrichtung zum Bestimmen der Schlackenbildung und zum Vorausbe-
stimmen des Überwallens 11.
Wird die kinetische Energie der Schlacke in der vorstehend beschriebenen Weise direkt über die in den
Konverter eingeführte Lanze oder Hilfslanze ermittelt, so ist eine beträchtlich größere Genauigkeit erzielbar
als bei Zwischenschaltung eines anderen Mediums. Dei der Messung der Schwingungen der Lanze und der
Hilfslanze läßt sich die Genauigkeit der Bestimmung der Schlackenbildung verbessern, indem die unregelmäßig
auftretenden Em /gien unter Verwendung eines Bcschleunigungsmessers
ermittelt werden und indem die auf der Eigenschwingungsfrequenz der Lanze und ihrer
Zuleitung beruhenden Beschleunigungsänderungen von den durch die Schlacke hervorgerufenen Beschleunigungsänderungen
abgesondert und nur die Letzteren integriert werden.
Die beim Heben oder Senken der Lanze durch mechanische Stöße der Aufhängung und Halterung der
Lanze verursachten freien Schwingungen der Lanze
und ihrer Zuleitung sind veränderlich, da sich beim Heben
und Senken der Lanze die Länge derselben zwischen ihrer Halterung und ihrem oberen Ende ändert,
und da sich ferner das Gewicht der Lanze durch daran angesetzte Stahlschmelze ändern kann. Es ist deshalb
wichtig, die auf der Eigenschwingfrec|uenz der Lanze und ih.jr Zuleitung beruhenden Beschleunigungsänderungen
auszuscheiden.
Das Überwallen kann bei einem Konverter dadurch zustande kommen, daß der Spiegel der schäumenden
Schlacke stetig steigt, bis die Schlacke schließlich an der öffnung des Konverters überläuft, oder auch dadurch,
daß im Konverter eine unvorhergesehene, plötzliche Reaktion eintritt, welche zu einem explosionsartigen
Aufwallen führt. Im ersten Falle läßt sich das Überwallen durch Beobachtungen der aufspritzenden Schlakkentropfen
an der öffnung des Konverters vorausbestimmen.
Mittelwerte für die bei den Schwingungen der l.an/c
auftretenden Beschleunigungen im Bereich des Ausschnitts B läßt sich die bis zum Wallen verbleibende
Zeitspanne in see ermitteln.
Die vor dem Wallen auftretenden zeillichcn Änderungen
der integrierten Mittelwerte der bei den Schwingungen der Lanze auftretenden Beschleunigungen sind
vergrößert in F i g. 8 dargestellt.
Die vor dem Wallen auftretende zeitliche Änderung der integrierten Mittelwerte nehmen, wie in F i g. HA
bzw. B dargestellt, in quadratischer oder exponentiell^
Funktion zu und lassen sich durch eine der Formeln
oder
y = al- + bi + c
ν - nc1 + b
plötzlich und schnell und läßt sich daher nur schwer vorausbestimmen.
Die Beschleunigungen der Lanzenbewegung unter der unmittelbaren Einwirkung der Bewegungen der
Schlacke lassen sich ohne Verzögerung messen und für die Vorausbestimmung des Aufwallens auswerten. Bei
einer Messung der auf Bewegungen der Hauptlanze in waagerechter Richtung beruhenden Beschleunigungen
beispielsweise mittels eines in F i g. 5 gezeigten Kristall-Beschleunigungsmessers
7 nehmen die Werte der Beschleunigungen mil fortschreiiender Schlackenbildung
zu und geben damit die durch das Schäumen der Schlakke
hervorgerufenen Kräfte zuverlässig wieder.
In F i g. 5 erkennt man einen Konverter 1. eine darin
enthaltene Stahlschmelze 5, im Konverter entstehende Schlacke 6. einen mit dem Beschleunigungsmesser 7
verbundenen Verstärker 9, einen Demodulator )4. einen Wellenfnrmer 15. eine Speichereinrichtung 16. einen
Prozeßrechner 17 und eine Steuereinheit 18 für die Position der Lanze und/oder die Sauerstoffzufuhr.
In der nachstehend beschriebenen Ausführungsform der Erfindung werden die aus der Messung der Beschleunigungsänderungen
erhaltenen Werte dazu verwendet, das Aufwallen der Schlacke um wenigstens
10 see vorauszubestimmen. Die mittels des Beschleunigungsmessers
7 gemessenen Beschleunigungen der Lanze 2 werden in Abständen von jeweils einigen Sekunden
mittels des Wellenfonners 15 integriert. In
F i g. 6 erkennt man die ursprüngliche Wellenform a sowie eine aus den durch Integrieren in Zeitabständen von
jeweils einigen Sekunden erhaltenen Mittelwerten gebildete Kurve b.
Die integrierten Mittelwerte für die Zeitspanne von jeweils einigen Sekunden werden alle 20 bis 30 see zusammengefaßt,
so daß sich der Zustand der Schlackenbildung nach dem jeweiligen Pegel bestimmen läßt, wie
durch die Ordinate an der rechten Seite von F i g. 7 dargestellt.
Wie man in F i g. 7 erkennt, ist der Pegel in fünf Bereiche
aufgeteilt, welche zur Bestimmung des 7ustands der Schlackenbildung dienen und bei Abweichung vom jeweils
günstigsten Zustand eine Anpassung des Blasprogramms
erfordern.
In Fig. 7 entspricht der Ausschnitt A dem Überwallen,
im Rahmen der Erfindung kommt es jedoch vorwiegend
auf den Ausschnitt B an, welcher dem Zustand kurz vor dem Überwallen entspricht und damit die Vorausbestimmung
des Überwallens ermöglicht. Durch Bestimmung der zeitlichen Änderungen der integrierten
ausdrücken, worin a, b und c vorbestimmte Koeffizienten
sind. Nach die??" Formeln läßl sich die Schwin
gungsintensität nach / Sekunden vorausberechnen Liegt der dabei erhaltene Wert in dem dem Wallen entsprechenden
Bereich, so werden die Blasbedingunger entsprechend geändert, um das Überwallen zu vcrhin
dem.
F-ine derartige Vorausberechnung oder Vorausschäl
zung für einen Konverter mit einem Fassungsvermöger von 250t in Fig. 9a und 9b dargestellt. Die Abwei
chung de'· geschätzten Werts vom tatsächlichen Wer nach 5 Sekunden betrug dab'ji lediglich ca. 4%. Für dii
Vorausberechnung oder -Schätzung wurden die For mein (1) bzw. (2) unter nachstehenden Bedingungen an
gewendet:
Formel (I Formel (2)
Um dem Überwallen effektiv vorbeugen zu können ist einerseits eine gewisse Zeit zum Ergreifen geeignete!
Maßnahmen notwendig. Ist jedoch die zeitliche Schätz spanne zu groß, so verringert sich die Schätzgenauig
keit, und ist sie zu klein, so läßt sich das Überwalle: nicht mehr verhindern. Gemäß der Erfindung erfolg
daher die Vorausberechnungen bzw. -Schätzung für cini
Zeitspanne von jeweils 15 Sekunden. Liegt der ge schätzte Wert dabei im Bereich des Überwallens, se
werden die Steuereinrichtungen betätigt, um die Lanze abzusenken und/oder die Sauerstoffzufuhr zu vcrrin
so gern. Durch die Kombination des automatischen BIa sens mit der Steuerung der Schlackenbildung arcane
von Messungen der Schwingungen der Lanze läßt siel· das Auftreten des Überwallens von 23% auf 3% verrin
gern.
Im vorliegenden Falle wird beispielsweise das Aus
gangssignal des Wellenformers 15 in Zeitabständen vor jeweils 5 see durch den Prozeßrechner 17 abgetastet
Liegen dabei die Werte für drei aufeinander folgende Zeitpunkte innerhalb des in F i g. 8 mit »gut 2« bezeich
neten Bereichs, so erfolgt die Vorausberechnung bzw -Schätzung aufgrund des durch die betreifenden Wert«
gebildeten Musters. Die Änderungen der abgetastetei Werte für drei aufeinander folgende Zeitpunkte lassci
sich, wie in Fig. 10 dargestellt, zu neun verschicdenei
Mustern ordnen.
Bei Zugrundelegung der effektiv abgetasteten Wert( erfoigt die Vorausberechnung oder -Schätzung nacl
Formel (1) oder (2) in folgender Weise:
Muster | IOrmcl zugrundegelegter Abtastwert |
A I | (2) y.-uy, |
Λ2 | (1) y,-2.y,-uy, |
Ii | (1) y,-2.y,-\,y, |
C | (2) (y, ι + y, i)/2.Cv,-i + >',)/2 |
I) | Keine Malinahmcn |
AIS | Entsprechend A 1 oder A 2 |
AC | Entsprechend C |
CD | Keine Maßnahmen |
BD | Vorausberechnung unmöglich |
Auf diese Weise läßt sich, wie in Fig. 11 dargestellt,
vorausbcstiminen. ob und /u welchem Zeitpunkt der
aufgrund der drei aufeinander folgenden Zeitpunkte geschätzte Wert den dem Überwallen entsprechenden Bereich
erreicht, so daß aufgrund des geschätzten Werts Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können, um den
tj\. llKl/.M.UJItlllU KtI &>«.! «.!«,!■ VJWt gUlbtl UVMIUkIWIIUIIUUIIg
zu halten oder ihn in diesen Bereich zurückzuführen.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
25
30
35
40
45
50
55
60
Claims (2)
1. Verfahren zum Vorausbestimmen des Wallens des flüssigen Inhalts in einem LD-Konverter, dadurch
gekennzeichnet, daß die bei der Bewegung einer zum Blasen in den Konverter eingeführten
Lanze in der Horizontalebene auftretenden Beschleunigungen fortlaufend gemessen werden,
daß die integrierten Mittelwerte der Beschleunigungen in Abständen von jeweils einigen Sekunden bestimmt
werden, daß die zeitlichen Änderungen der integrierten Mittelwerte in eine Anzahl von systematisierten
Mustern der Lanzenbeschleunigung geordnet werden und daß die Muster kodifiziert und
einzeln bestimmt werden, so daß sich die Bedingungen
für die Schlackenbildung für eine Zeitspanne zwischen einigen Sekunden und einigen Sekundendekaden
nach der Meßzeit vorausbestimmen lassen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daS Se Bestimmung der Muster nach den
folgenden Formeln
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