DE2420010A1 - Verfahren zum ueberwachen des kochvorganges von stahl - Google Patents
Verfahren zum ueberwachen des kochvorganges von stahlInfo
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Description
Dl PL.-I NG. H. STEH MANN 85 Nürnberg 2
DIPL -ING DR M RAU telegramm-adresse: stehpatent
9 / ? η η 1 ηTELEX 0ί"23135
PATENTANWÄLTE Δ H C Ό U I U BANKKONTEN:
DEUTSCHE BANK AG. NÜRNBERG BLZ 76070012 KONTO NR. 341164
POSTSCHECKKONTO: NÜRNBERG 67 081-859
Nürnberg, 24. 4. 1974
Centre de Recherches Metallurgiques - Centrum voor Research
in die Metallurgie, Brüssel, Belgien
Verfahren zum Überwachen des Kochvorganges von
Stahl
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen des Kochvorganges
von Stahl während des Gießens und Erkaltens in einer Kokille durch Beobachtung der abgestrahlten akustischen
Energie.
Die Desoxydation durch den Kohlenstoff eines unberuhigten Stahles verursacht während des Erstarrens des Stahles in
einer Kokille das wohlbekannte Kochen des Stahles.
Diese Erscheinung stellt sich bekanntlich als ein Aufwallen bzw. Aufbrausen der oberen flüssigen Schicht eines Kokillenblockes
aus Stahl dar, hervorgerufen durch ein heftiges Freisetzen von Gasen, im wesentlichen von CO. Dieses Aufwallen
ist außerdem von einem Herausschleudern von Funken begleitet, die aus weißglühenden Metallteilchen bestehen.
Es ist auch bekannt, daß zahlreiche Faktoren wesentlichen Einfluß auf die Entwicklung des Kochens haben, so z.B. die
Temperaturen des Stahles und der Kokille, die Geschwindigkeit des Erstarrens des Metalles, dessen Zusammensetzung,
dessen Gehalt an gewissen desoxydierenden Elementen wie Magnesium, Silizium usw., Form und Abmessungen des
Kokillenblockes und anderes mehr.
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Lange wurde die Beurteilung des Verlaufes des Kochens der Erfahrung eines Beobachters überlassen; dieser teilte die
Kokillenblöcke in verschiedene Klassen ein, wofür er sich allein auf seine Beurteilung der allgemeinen Entwicklung
des Kochens stützte, und ersichtlich konnte dieser sich nur auf seine eigenen, im wesentlichen subjektiven, Eindrücke
verlassen.
Es ist verständlich, daß eine solche Methode bedeutende UnzuläDglidikeiten aufweist, insbesondere wegen der Möglichkeiten
von Irrtümern bei öer Abschätzung, wegen Schwankungen dieser Schätzungen in Abhängigkeit von dem Grade der Ermüdung
des Beobachters und wegen der Nicht-Reproduzierbarkeit
der Resultate aufgrund der im wesentlichen subjektiven Natur des Beobachtungsorganes, nämlich des Ohres des Beobachters,
ferner wegen des Beobachtungskriteriums, nämlich der eigenen und im Gedächtnis gespeicherten persönlichen Erfahr
ungswer te .
Um die Intensität des Entgasens objektiver zu erfassen wurde schon vorgeschL agen, zumindest während eines Teiles
des Kochens das gesamte akustische Spektrum oder einen Teil dieses (im hörbaren oder jenseits des hörbaren Bereiches
liegenden) Spektrums der Schwingungen zu registrieren, die vom Stahl in der Kokille herrühren.
Es wurde festgestellt, daß eine Beziehung zwischen der Entwicklung
des beobachteten Ablaufes jener Erscheinung und der Entwicklung seines akustischen Spektrums besteht, die es
erlaubt, Rückschlüsse über diese Entwicklung des Kochens aus Messungen des Spektrums zu ziehen.
Zwar ergibt ein solches Verfahren an sich bereits zufriedenstellende
Ergebnisse, aber es weist doch den wesentlichen Nach-
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teil auf, eine Beurteilung des Kochens erst am Ende des Abstiches bzw. Gießvorganges zu ermöglichen, mit der Folge,
daß Korrektureingriffe eventuell zu spät erfolgen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, das demgegenüber eine kontinuierliche Überwachung des Kochvorganges
des Stahles ermöglicht, um bei Irregularitäten sogleich, z. B. über Zuschlagstoffe, korrigierend eingreifen
zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die akustische Energie ab Beginn des Abgießens in eine Kokille
und während des Erstarrens zum Kokillenblock in einem Frequenzbereich zwischen O und 100 kHz gemessen wird, beispielsweise
mittels einer Schallsonde oder eines Beschleunigungsmessers und daß die Qualität des Kochvorganges und die
nötigen Zuschlagstoffe zur Korrektur des Kochens in Abhängigkeit von spezifischen Kennwerten der aufgefangenen
akustischen Energie, verglichen mit aus einer großen Anzahl von Gußblöcken statistisch gewonnenen Kenngrößen ermittelt
wird.
Die Erfindung beruht auf der überaus interessanten Feststellung, daß das Geräusch des Vergießens des kochenden
Stahles bereits Aussagen über das Kochen enthält, wodurch es ermöglicht wird, Informationen vom ersten Augenblick
des Vergießens an zu erhalten und gegebenenfalls erforderliche korrigierende Eingriffe sehr schnell und folglich
sehr wirksam vorzunehmen.
Vorzugsweise erfolgt die zeitabhängige Messung der abgestrahlten akustischen Energie'ausgewählten Parameter im
Frequenzbereich .von O bis 40 kHz.
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Erfindungsgeraäß werden als spezifische Kennwerte der gemessenen
akustischen Energie, auf die die Auswertung zweckmäßigerweise zu konzentrieren ist, die Form des Spektrums
und/oder die Entwicklung von Komponenten des Spektrums und/oder die absoluten oder relativen Pegel dieser Bestandteile
und/oder die Amplitude ihrer Schwankungen ausgewertet.
Nach einem besonderen Merkmal , nämlich für den Fall der Aufnahme akustischer Energie, die beim Vergießen des Stahles
abgestrahlt wird, wird die Qualität des Kochens und gegebenenfalls die Wahl von Zuschlagstoffen zum Korrigieren
dieses Kochens in Abhängigkeit vom mittleren Pegel und/oder von der Geschwindigkeit des Anschwellens der Kurve der
zeitlichen Entwicklung der akustischen Energie, gemessen bei wenigstens einer herausgefilterten Frequenz, bestimmt.
Es wurde nämlich festgestellt, daß einem hohen mittleren Pegel der Kurve der zeitlichen Entwicklung der akustischen
Energie ein gutes Anlaufen des Kochens entspricht,während einem niedrigen mittleren Pegel ein schlechtes Anlaufen
dieses Kochens entspricht.
In dem Fall, daß die Bestimmung der Qualität des Kochens in Abhängigkeit vom mittleren Pegel der akustischen Energie
erfolgt, hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die zeitliche Entwicklung der akustischen Energie zu überwachen,
die mit einer Frequenz um etwa 8 kHz auftritt.
Wenn die Bestimmung der Qualität des Kochens in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Anwachsens der akustiechen
Energie erfolgt, wird zweckmäßigerweise die zeitliche Entwicklung der akustischen Energie bei einer herausgefilterten
Frequenz von ca. 18 kHz zugrundegelegt.
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Die aufgenommene akustische Energie hängt nicht allein vom metallurgischen Prozess ab (Auftreten des Kochens während
des Vergießens), sondern ebenso von äußeren Einflußgrößen wie der Form und den Abmessungen der Kokille, der Anordnung
des Schallaufnehmers usw.. Um die Einwirkungen dieser äußeren Einflußgrößen auszuschalten wird, nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung, aus der aufgenommenen akustischen Energie eine erste Frequenz, die gleichzeitig für das Kochen und
für die genannten äußeren Einflußgrößen typisch ist, z.B. etwa 8 kHz, und daraufhin eine zweite Frequenz, die vorwiegend
durch die genannten äußeren Einflußgrößen bestimmt ist, z. B. 1 kHz, herausgefiltert und daraufhin das Verhältnis
der beideryso gefilterten akustischen Energien bestimmt,
um eine Aussage zu erhalten, die für die Qualität des Kochens des überwachten Stahles allein repäsentativ
ist.
Wird nach diesem Merkmal die beim Abgießen von Stahl in eine Kokille abgestrahlte akustische Energie aufgenommen
und gemessen, dann wird vorteilhafterweise die Qualität des Kochvorganges und ggf. die Entscheidung über Zuschlagstoffe
zum Korrigieren des Kochvorganges dadurch bestimmt, daß die akustische Energie zunächst bei einer ersten Frequenz,
die zwischen 1 kHz und einer geeigneten Frequenz f, liegt, bei der es sich um eine Frequenz zwischen 2 kHz und 8 kHz
handelt, und bei einer zweiten Frequenz, die zwischen der Frequenz f. und 10 kHz liegt, gefiltert und ihre Intensität
bei diesen beiden Frequenzen gemessen wird, woraufhin das Verhältnis dieser beiden Intensitäten mit vorbestimmten Werten
verglichen wird.
Die auf diese Weise erzielten Ergebnisse werden dazu benutzt,
das Verhalten des Kochens vorauszusagen und sehr schnell Entscheidungen über gegebenenfalls auszuführende Korrektureingriffe
zu fällen.
- 6 409847/0341
Nach einer weiteren Ausgestaltung der EifLndung wird, im
Falle der Aufnahme der vom Kochen des Stahles in der Kokille herrührenden akustischen Energie, die Qualität des Kochens
und gegebenenfalls die Entscheidung über Zuschläge zum Beeinflussen dieses Kochens dadurch bestimmt, daß für die Überwachung
die akustische Energie bei einer ersten herausgefilterten Frequenz,die zwischen 1 kHz und einer geeigneten
Frequenz fp liegt, wobei fp ihrerseits zwischen 5 kHz und 15 kHz
liegt, und bei einer zweiten herausgefilterten Frequenz, die zwischen der Frequenz fp und 4o kHz liegt,gemessen wird,
woraufhin diese gemessenen Intensitäten bei den zwei Frequenzen der empfangenen akustischen Energie zueinander
ins Verhältnis gesetzt werden und dieses Verhältnis mit vorbestimmten Werten verglichen wird.
Dieser weiteren Ausgestaltung der Erfindung liegt die Er kenntnis zugrunde, daß der Prozess des Erstarrens des Stahles
zwei Geräusche hervorbringt, deren Frequenzen unterschiedlich sind; nämlich ein Geräusch bei Frequenzen unter 10 kHz,
aufgrund von Wirbeln im Metallbad, und ein Geräusch bei Frequenzen oberhalb 10 kHz, aufgrund des Platzens von Gasblasen,
die sfeh aus dem Metallbad lösen, sowie aufgrund des Herausschleuderns von Funken. Diese beiden Erscheinungen
gehören zur Arbeit des erstarrenden Stahles und seines Kochvorganges. Die Erfahrung hat gezeigt, daß es interessant
ist, sie zu überwachen, und zwar vorzugsweise gleichzeitig, um die Qualität der stattfindertien Arbeit besser beobachten
zu können.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, nach einer Weierbildung
der Erfindung, die zeitliche Entwicklung der akustischen Energie auszuwerten, die sowohl bei einer Frequenz von ca.
5 kHz und als auch bei einer weiteren Frequenz von ca.48 kHz
gemessen werden.
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Die tatsächlich in der Praxis benutzten Frequenzen müssen in Abhängigkeit von der benutzten Gießvorrichtung und von
den Umgebungsbedingungen ausgewählt werden, um Umgebungsgeräusche und solche Geräusche wie insbesondere von metallischen
Stoßen, verfahrenden Kranbrücken usw. auszuschalten.
In diesem Falle wurde beobachtet, daß bei einer regulären zeitlichen Entwicklung, d. h. bei relativ konstanten
Pegelnder bei ca. 5 kHz und ca. 18 kHz gefilterten akustischen
Energie, ein zufreidenstellendes Kochen stattfindet, während eine unregelmäßige Entwicklung, d.h. schwankende Pegel, einem
unzureichenden Kochen entspricht.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die Langzeitentwicklungen
der bei diesen beiden Frequenzen gefilterten akustischen Energie gemessen, die unterschiedlich
verlaufen; diese Unterschiede sind charakteristisch für das Kochen. Wenn etwa das Kochen des metallischen Bades unregelmäßig
(wild) wird, ist das ein Zeichen für ungenügendes Kochen, was mittels Messens der Entwicklung des Pegels
deSvWirbeln im metallischen Bad hervorgerufenen Geräusches (niedrige Frequenz)( der dann eine ansteigende Tendenz aufweist,
überwacht wird. Dagegen schwankt der Pegel des Geräusches aufgrund Zerberstens von Blasen und Herausschletaderns
von Funken (hohe Frequenz) mit abnehmender Tendenz.
Wenn andererseits das Brodeln des Metallbades reaktionsträge erscheint, was ein anderes Zeichen für ungenügendes Kochen
ist, dann vermindert sich der Pegel der Geräusche die von Wirbeln im Metallbad und vom Zerplatzen von Gasblasen herrühren
.
In der Zeichnung sind Beispiele für Meßergebnisse nach dem erfindungsgemäßen Verjähren dargestellt, mittels dessen die
Qualitäts-Überweehung beim Kokillengießen zweckmäßig durchführbar
ist.
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Die in der Zeichnung dargestellten Diagramme Fig. 1 bis z-eigen zwei - die Erfindung nicht beschränkende - Beispiele
für Ergebnisse von Messungen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren. Sie zeigen den zeitlichen Verlauf der Entwicklungen
von Bestandteilen des selektiv bei 5 kHz, 8 kHz und l8 kHz gefilterten, vom Stahl während des Vergießens
(Fig. 1 und Fig. 2) bzw. während des Kochens (Fig. 3 und Fig. 4) abgestrahlten Geräusches. Die
Amplituden dieser Bestandteile sind im logarithmischen Maß-
der
stab überXvertikal-en Achse (y) aufgetragen. Die seit Beginn des Vergießens verflossene Zeit ist linear längs der Abszissenachse (t) aufgetragen.
stab überXvertikal-en Achse (y) aufgetragen. Die seit Beginn des Vergießens verflossene Zeit ist linear längs der Abszissenachse (t) aufgetragen.
Die nachstehend beschriebenen Beobachtungen erfolgfen an
zwei kochenden Stahlkokillenblöcken aus zwei verschiedenen Abstichen. Der erste Kokillenblock war ein Block von
16,5 t, im Format 1 200 abgegossen (Analyse: 0,064 % Kohlenstoff und 0,300 % Manganj Stahltemperatur in der Pfanne
1 550° C). Der zweite Kokillenblock war ein solcher von 18 t, abgegossen im Format 1 400 (Analyse: 0,075 % Kohlenstoff
und 0,300 % Mangan; Temperatur in der Gießpfanne 1 5^2° C).
Der Ablauf der Erstarrung des ersten Kokillenblockes, überwacht nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, ist ein Beispiel
für gutes Verhalten: schnelles Anlaufen des Kochens nach dem Abstich, kein unmittelbares Ansteigen; lebhaftes
und regelmässiges Kochen bis zum Abdecken des Kokillenblockes j horizontaler Verschluß des Kopfes.
Der zweite Kokillenblock (untere Kurve in Fig. 1) stellt, im Gegensatz zum ersten, ein Beispiel für schlechten Ablauf
dar: langsames Anlaufen und aufsteigender Stahl während der ersten Minuten, die auf das Ende des Abstiches folgen;
langsames und unregelmäßiges^Brodeln, schlechter Abschluß.
- 9 409847/0341
In Fig. 1 ist die Entwicklung der Komponente von 8 kHz aus
dem abgestrahlten Geräusch während des Abstiches und während der daraufhinfolgenden 4o sek. dargestellt, und zwar für
den ersten (Kurve l) und für den zweiten (Kurve 2) Kokillenblock.
Der Anfangspunkt des Zeitachse entspricht dem Beginn des Abstiches. Das Ende das Vergießens erscheint im Diagramm als
ein steiler Abfall 5 der beiden Kurven; der darauffolgende
Teil des Diagrammes stellt des vom kochendenfead während der
ersten Augenblicke im Anschluß an den Abstich abgestrahlte Geräusch dar. Brei kurze Nachschußströme beinJGießen des
zweiten Kokillenblockes erscheinen in der Kurve 2 als Spitzen 4.
Ersichtlich ist der Pegel der zum ersten Kokillenblock gehörenden Kurve 1 von Anfang an höher als bei der zum
zweiten Kokillenblock gehördenen Kurve 2; der mittlere Unterschied zwischen den beiden Kurven beträgt 15 d.B.
Dieser Unterschied offenbart ein sehr viel stärkeres Kochen während des Gießens des ersten Kokillenblockes gegenüber
den Verhältnissen beim zweiten Kokillenblock. Dieses Ergebnis erlaubt von den ersten Minuten ab Abstich an die
Verhersage, daß im Falle des erstenKokxllenblockes das Kochen schnell anlaufen und lebhaft sein wird, während im
Falle des zweiten Kokillenblockes das Kochen langsam anlaufen und reaktionsträge sein wird.
Der erste Kokillenblock benötigt keine Korrektereingriffe,
während beim zweiten durch Zugabe von oxydierendem Pulver korrigierend eingegriffen werden muß.
Gleiche Schlußfolgerungen sind aus dem Ergebnis des Überwachungs-Verfahrens
gemäß Fig. 2 herleitbar, das die Entwicklung der l8 kHz-Komponente im Geräusch ab Abstich
darstellt, mit dem gleichen Koordinaten-Maßstab wie in
409847/0341 -Io -
Pig. 1. Der Verlauf der beiden Kurven ist unterschiedlich: Die wichtigsten Ergebnisse über das Kochen erscheinen als
rascherer Anstieg und höherer Pegel der Kurve 1 im Vergleich zu den Gegebenheiten beim zweiten Kokillenblock.
Fig. 3 und Fig. 4 stellen die Entwicklung des Koch-Geräusches
dar, das selektiv bei 5 kHz (Kurve 1) und bei 18 kHz (Kurve 2) während der zwanzig Minuten gefiltert wurde, die zwischen
dem Abstich und dem Augenblick liegen, in dem der Kokillenblock abgedeckt wird. Der Ursprungspunkt der Zeitachse entspricht
dem Beginn des Abstiches; das Ende des Abstiches ist bei j5 dargestellt.
Fig. 3 bezieht sich auf den ersten Kokillenbloek. Hier
weisen die beiden Kurven ein regelmäßiges Verhalten auf, nämlich kurzzeitige Schwankungen um einen relativ
konstanten mittleren Pegel herum. Solche Kurven entsprechen einem guten Kochen, das lebhaft und regelmäßig ist.
Fig. Ψ stellt entsprechend die Verhältnisse bein zweiten
Kokillenbloek dar. Die beiden Kurven weisen einen schwankenden mittleren Pegel auf, was für ein unregelmäßiges Kochen
bezeichnend ist. Nach der vierten Minute steigt die Kurve 1 deutlich an, während die Kurve 2 ein Minimum durchläuft.
Dieser Kurventyp repräsentiert eine ungestümme Kochphase, eine
Phase, innerhalb derer die Wirbelbildung heftig und unregelmäßig wird, während das Herausschleudern von Funken nachläßt.
Dieses Verhalten ist begleitet von Anstiegen und Einbrüchen und ist Anlass für eine schlechte Erstarrung.
- Ansprüche
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Claims (1)
- Ansprüche1. Verfahren zum Überwachen des Kochvorganges von Stahl durch .Beobachtung der abgestrahlten akustischen Energie, dadurch gekennzeichnet, daß die akustische Energfe ab Beginn des Abgießens in eine Kokille und während des Erstarrens zum Kokillenblock in einem Frequenzbereich zwischen O und 100 kHz mittels einer Schallsonde oder einem Beschleunigungsmesser gemessen wird, und daß die Qualität des Kochvorganges und die nötigen Zuschlagstoffe zur Korrektur des Kochens in Abhängigkeit von spezifischen Kennwerten der aufgefangenen akustischen Energie, die mit aus einer großen Anzahl von Gußblöcken statistisch gewonnenen Kenngrößen verglichen werden, ermittelt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitabhängige Messung der abgestrahlten akustischen Energie für ausgewählte Parameter im Frequenzbereich zwischen 0 und 40 kHz erfolgt.5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als spezifische Kennwerte der gemessenen akustischen Energie die Form des Spektrums und/oder die Entwicklung von Komponenten des Spektrums und/oder die absoluten oder relativen Pegel dieser Komponenten und/oder die Amplitude ihrer Schwankungen ausgewertet werden.4. Verfahren nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Messen der abgestrahlten akustischen Energie beim Vergießen des Stahles zur Bestimmung der Qualität des Kochens und der Zuschläge zum Eingreifen in den Kochvorgang den zeitlichen Verlauf des mittleren Pegels und/oder der Geschwindigkeit der Zunahme der Kurve der Entwicklung der akustischen Energie umfaßt, die bei wenigstens einer ausgewählten Frequenz herausgefiltert ist.409847/03415. Verfahren nach Anspruch H, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bestimmung der Qualität des Kochvorganges in Abhängigkeit vom mittleren Pegel der akustischen Energie die ausgewählte Frequenz bei etwa 8 kHz liegt.6. Verfahren nach Anspruch H3 dadurch gekennzeichnet, daß bei Bestimmung der Qualität des Kochvorganges in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Schwankung der akustischen Energie die ausgewählte Frequenz etwa bei 18 kHz liegt.7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß aus der aufgenommenen akustischen Energie,die beim Abgießen des Stahles in die Kokille abgestrahlt wird, eine erste Frequenz zwischen 1 kHz und einer Frequenz f,, die ihrerseits zwischen 2 kHz und 8 kHz liegt, und eine weitere Frequenz zwischen jen-er Frequenz f, und Io kHz herausgefiltert werden, daß die Intensität der akustischen Energie bei diesen beiden Frequenzen gemessen und zueinander ins Verhältnis gesetzt wird und daß dieses Ergebnis mit vorbestimmten Werten verglichen wird.8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der Aufnahme der akustischen Energie vom Kochvorgang des Stahles in der Kokille aus der aufgenommenen akustischen Energie eine erste Frequenz zwischen 1 kHz und einer Frequenz fp, die ihrerseits zwischen 5 kHz und 15 kHz liegt, und eine zweite Frequenz zwischen dieser Frequenz f? und 4O kHz herausgefiltert werden, daß die Intensität der akustischen Energie bei diesen bestimmten Frequenzen gemessen und zueinander ins Verhältnis gesetzt und der Verhältniswert mit vorbestimmten Werten verglichen wird.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die akustische Energie bei einer ersten Frequenz von ca.409847/03415 kHz und bei einer zweiten Frequenz von ca. l8 kHz gefiltert und gemessen wird.Io. Verfahren nach Anspruch S, dadurch gekennzeichnet, daß die Langzeitentwicklung der bei niedriger und bei hoher Frequenz gefilterten akustischen Energie gemessen und miteinander verglichen wird.409847/0341
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