DE745368C - Gusseiserne Werkstuecke mit erhoehter Bruchsicherheit - Google Patents

Gusseiserne Werkstuecke mit erhoehter Bruchsicherheit

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DE745368C
DE745368C DED82533D DED0082533D DE745368C DE 745368 C DE745368 C DE 745368C DE D82533 D DED82533 D DE D82533D DE D0082533 D DED0082533 D DE D0082533D DE 745368 C DE745368 C DE 745368C
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Germany
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iron
cast iron
carbon
workpieces
increased
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DED82533D
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Deutsche Eisenwerke AG
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Deutsche Eisenwerke AG
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D19/00Casting in, on, or around objects which form part of the product
    • B22D19/02Casting in, on, or around objects which form part of the product for making reinforced articles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Gußeiserne Werkstücke mit erhöhter Bruchsicherheit,-Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gußei-serne Werkstücke mit erhöhter Bruchsicherheit zu schaffen, d. h. also bei Bußeisernen Werkstücken entweder bei mindestens gleicher oder erhöhter Zug- und/oder Biegefestigkeit, wie sie der Bußeiserne Grundwerkstoff an sich - besitzt, gleichzeitig aucheine Erhöhung der Durchbiegung zu "be@üirken, ober aber -bei etwa gleichbleibender Durchbiegung eine gegenüber dem gußeiserneri' Grundwerkstoff wesentlich erhöhte Zug-und/oder Biegefestigkeit -hervorzurufen. In beiden Fällen wird die Bruchsicherheit der Bußeisernen Werkstücke, "welche durch die -sogenannte Isoflexenzahl gekennzeichnet ist, größer.
  • ' Alle bisher bekannten Verfahren, durch welche eine Festigkeitssteigerung des Gußeisens erzielt wurde" haben haben fast ausschließlich eine Erniedrigung der-Durchbiegüng des Gußeisens als -zwangsläufig'-mit in Kauf zu nehmenden -Näc#iteil `zur- Folge Viehabt; so daß keine oder keine nennenswerte Verbesse= rang, vielfach sogar eine Verminderung der Bruchsicherheit dadurch bedingt war. Auf dieser Tatsache beruht im übrigen auch die Normung der verschiedenen Gußeisenklassen, gemäß welcher laut dem :Normblatt 1691 bei Gußeisen finit zunehmender Festigkeit geringere Dehnungswerte zugelassen sind.
  • Bewehrt man beispielsweise zum Zwecke der Erhöhung der Festigkeitseigenschaften Gußeisen finit gewöhnlichem Flußeisen oder Flußstahl, so tritt an der Übergangsstelle der beiden zu verbindenden Metalle ein Zementitnetzwerk' .auf, wodurch diese Übergangszone stark versprödet, so daß keine Verbesserung der Bruchsicherheit derartiger mit gewöhnlichem Flußeisen öder Flußstahl bewehrt-er Bußeiserner Werkstücke zustande kommt.
  • So hat -inän-beispielsweise bereits vorgeschlagen; :in -dieWandungen Bußeiserner Ge--fäfe Einlagen' in 'Form von. dünnen Stahlbleclicn oder auch beispielsweise in Forin von rhirchlochten Blechen einzugießen, um die Zugfestigkeit des Werkstoffes zu erhöhen. Auch hat man zur Vermeidung von Spannungen und Hohlräumen beim Gießen von tjegenständen Kühlkörper aus Drähten und Blechscheiben in dem Formhohlraum angeordnet. Es ist fraglich. ob durch diese Maßnahmen tatsächlich eine Erhöhung der Zugfestigkeit erreicht worden ist; bei Verwendung von Bewehrungen aus gewöhnlichem' Flußeisen oder Stahl erfolgt hierbei infolge der Bildung von Zuinentitnetzwerk in der L1hergangszoiie stets eine Verminderung vier Dehnung bzw. der Durchbiegung, so daß selbst bei Erhöhung der Zugfestigkeit die Bruchsicherheit derart bewehrter Bußeiserner Werkstucke nicht gesteigert wurde.
  • Weiterhin hat man bereits vorgeschlagen, in die Wandung von aus Siliciumeisen bestehenden korrosionsfesten Gefäßen zwischenwandartige Einlagen aus Siliciumguß einzugießen. um im Innern der Wandungen dieser Werkstücke durch Schreckwirkung ein gleich dichtes Gefüge hervorzurufen wie an den Oberflächen der Wandungen, um dadurch die Widerstandsdauer derartiger Werkstücke gegen Korrosion zu verlängern. Da es sich bei diesen Einlagen aus Siliciumeisen um einen sehr spröden Werkstoff geringerer Festigkeit als Gußeisen (Grauguß) handelt, kann selbstverständlich durch diese Maßnahme nicht die Bruchsicherheit der so bewehrten U'erkstiicke erhöht werden.
  • Ein anderer bereits sehr lange Jahre in der Technik bekannter Vorschlag zielt darauf ab. weiche Eisenbleche (also etwa solche niit unter o.5 bis o.G "j" Kohlenstoff) mit härteren Eisen- oder Stahlblechen (also beispielsweise solchen mit etwa o,8 °/" Kohlenstoff und darüber) bzw. auch finit Hartguß u. a. auch unter Verwendung von dünnen Schichten hochsilicierten Eisens miteinander zu verbinden, wobei diese dünne Trennschicht aus liochsiliciertem Eisen der Abwanderung des Kohlenstoffs aus dem härteren Werkstoff in den -,weicheren vorbeugen soll. Abgesehen davon, daß es sich hier um Verbundguß, d. h. also um die Verwendung zweier verschiedener Werkstoffe miteinander handelt, kann selbstverständlich durch ganz dünne Schichten von hochsiliciertem Eisen eine über die Kohlenstoffabwanderung hinausgehende Wirkung, insbesondere beispielsweise eine Erhöhung der Bruchsicherheit der V6Terkstiicke nicht erreicht werden.
  • Gemäß der Erfindung gelingt es nun, die Bruchsicherheit Bußeiserner, durch Umgießen einer festen Einlage mit dein flüssigen. Gußeisen hergestellter Werkstücke gegenüber der Bruchsicherheit des Bußeisernen Werkstoffes für sich allein dadurch wesentlich zii erhöhen, dati die z. B. Blech-, Röhren-, Streifen- oder Drahtform besitzenden Einlagen aus einer Eisenlegierung mit einem geringen Gehalt an Kohlenstoff und mit über 1,5 ";o bis etwa 4 °l0 Silicium bestehen. Unter einem geringen Gehalt an Kohlenstoff ist dabei im allgemeinen ein solcher von unter etwa o.d °!o verstanden.
  • ,Die Otierschnittsbemessung der Einlagen @sr ini Verhältnis zur Ouerschnittsbemessung des Gußstückes dabei so zu wählen, daß die Einlagen imstande sind, einen erheblichen Anteil der an das Werkstück gestellten Beanspruchungen aufzunehmen. Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, ob durch die Einlagen eine Abwanderung des Kohlenstoffes in mehr oder weniger großem Maße verhindert wird, und es sind auch Fälle denkbar, in denen eine stärkere Abwanderung von Kohlenstoff in die Einlagen zustande kommt. Wichtig ist in allen Fällen, daß der abgewanderte Kohlenstoff in den Einlagen auf Grund deren hohen Siliciumgehaltes nicht in Form versprödender Carbideinlagertuigen (7_ementitnetzwerk), sondern in Form von elementarem Kohlenstoff (Graphit oder Ten^.-perkohle) vorhanden ist.
  • Durch die Verwendung eines im Verhältnis zum Bußeisernen Grundwerkstoff niedrig Bekohlten siliciumreichen Werkstoffes als Einlage gemäß der Erfindung gelingt es, eine zähe graphitreiche ü'bergangszone zu schaffen mit dem Erfolg, daß die Bruchsicherheit des bewehrten Gußstückes ganz wesentlich erhöht wird.
  • Vorzugsweise liegt der Siliciumgehalt der Einlagen zwischen etwa 2 und 4"/", entspricht also z. B. der Zusammensetzung von Dynamo-bzw. Transformatorenwerkstoff oder auch der Zusammensetzung eines siliciumreichen Federstahles.
  • Die Einlagen lassen sich in allen den Fällen und bei allen den Gußstücken anwenden, wo besonders hohe Anforderungen bezüglich der mechanischen Beanspruchung gestellt werden. So ist es z. B. möglich, durch Einlage entsprechend gebogener Drähte oder Stäbe aus der siliciumreichen kohlenstoffarmen Eisenlegierung hochwertigen gegossenen Maschinenteilen, wie beispielsweise Nokken- und Kurbelwellen, eine erhöhte Bruchsicherheit zu verleihen. Durch Einlagen korbförmiger oder zylinderförmiger Drahtgestelle aus kohlenstoffarmem siliciumreichem Werkstor in die Gießform ist man imstande, bruchsichere, aber selbst nach Eintritt von Gewaltbrüchen noch formbeständige Gußkörper, wie beispielsweise Sand- oder Schleudergußrohre, herzustellen.
  • Es ist selbstverständlich, daß zur erfolgreichen Durchführung der Erfindung für eine gute Entrostung der Einlagen gesorgt weiden muß bzw. daß durch geeignete Verwendung oxydlösender Salze eine oberflächige Oxydation verhindert wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Gußeiserne Werkstücke mit erhöhter Bruchsicherheit, die durch Umgießen einer festen Einlage mit dem flüssigen Gußeisen hergestellt werden, dadurch-gekennzeichnet, daß-.die Einlage z. B. in Röhren-, Streifen- oder Drahtform aus einer Eisenlegierung mit einem geringen Chehalt an Kohlenstoff und mit über 1,5 °% bis etwa 40;o Silicium besteht. Zur .Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ..... .7r. 25 543, 495 982, 666 344.
DED82533D 1940-04-24 1940-04-24 Gusseiserne Werkstuecke mit erhoehter Bruchsicherheit Expired DE745368C (de)

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DED82533D DE745368C (de) 1940-04-24 1940-04-24 Gusseiserne Werkstuecke mit erhoehter Bruchsicherheit

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DE745368C true DE745368C (de) 1944-03-21

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE25843C (de) * f. A. KRUPP in Essen Verfahren zur Herstellung von Compound-Panzerplatten und anderer, aus härteren und weicheren Eisen- und Stahlsorten zusammengeschweifster Gegenstände
DE495982C (de) * 1928-11-24 1930-04-12 Ag Maschf Kernstuetze fuer Giessereien
DE666344C (de) * 1936-05-13 1938-10-17 Wilhelm Scriba Dipl Ing Dr Gegossener Behaelter mit in der Wandung eingegossener Zwischenwand

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE25843C (de) * f. A. KRUPP in Essen Verfahren zur Herstellung von Compound-Panzerplatten und anderer, aus härteren und weicheren Eisen- und Stahlsorten zusammengeschweifster Gegenstände
DE495982C (de) * 1928-11-24 1930-04-12 Ag Maschf Kernstuetze fuer Giessereien
DE666344C (de) * 1936-05-13 1938-10-17 Wilhelm Scriba Dipl Ing Dr Gegossener Behaelter mit in der Wandung eingegossener Zwischenwand

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