DE2952589C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln eines Gasstromes durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln eines Gasstromes durch Bestrahlung mit ElektronenstrahlenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Behandeln eines Gasstromes
durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen. Insbesondere finden das Verfahren und die Vorrichtung Anwendung
zum Entfernen von Schwefeloxiden (SOx) und/oder Stickoxiden (NOx) aus abströmenden Gasen.
Ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch
1 sowie eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 2 sind bekannt (US-PS 38 69 362).
Gemäß dem bekannten Verfahren wird der Gasstrom, bei
dem es sich beispielsweise um Abgase eines Verbrennungsvorgangs handelt, bestrahlt, um darin enthaltenes
5Ox und/oder NOx in Feststoffe oder Nebel umzuwandeln
und diese Feststoffe bzw. den Nebel mit Hilfe eines Staubsammlers, beispielsweise eines elektrostatischen
Abscheiders, zu entfernen. Auf der Außenseite des Reaktionsbehälters, durch den der Gasstrom strömt. Ist
zumindest eine Strahlungsquelle In Form eines Elektronenbeschleunigers
derart angeordnet, daß der Gasstrom den Elektronenstrahlen ausgesetzt Ist. Bei der bekannten
Vorrichtung wird der Gasstrom in der Bestrahlungszonc
mehrfach umgelenkt. Eine dem Strahlenschulz dienende
Abschirmung Ist um die gesamte Vorrichtung herum angeordnet. Für große Gasdurchflüsse eignet sich die
bekannte Vorrichtung wegen der dann erforderlichen großen Abschirmung und der großen erforderlichen
räumlichen Erstreckung des Elektronenbeschleuniger nicht.
Es ist möglich, die Bestrahlungszone als Zone auszubilden.
In der im wesentlichen keine Umlenkung des Gasstromes erfolgt, und auf diese Weise einen Reaktionsbehälter
zu schaffen, der auch für große Durchflüsse hinreichend kompakt ist und mit einer kompakten Strahlungsquelle
auskommt. Erforderlich sind jedoch stromauf und stromab der Bestrahlungszone mehrere Krümmer
mit entsprechenden Abschirmungen, um Bremsstrahlungs-Röntgenstrahlen
abzuschirmen, die aus der Bestrahlungszone und vom Elektronenbeschleuniger kommen. Wenn die Leitung, durch die der Gasstrom
transportiert wird. Krümmer aufweist, treten vegen der
Trägheit des Gases ungleichmäßige Strömung bzw. Kanalislerung auf, wobei mit Kanalisierung die Erscheinung
bezeichnet wird, daß die Strömung bevorzugt durch bestimmte Bereiche des freien Strömungsquerschnitts
erfolgt. Wenn beispielsweise die Leitung für den Gasstrom unmittelbar vor dem Reaktionsbehälter, in
dem die Bestrahlung durchgeführt wird, einen Krümmer aufweist, Irin im Gasstrom innerhalb des Reaktlonsbehälters
eine erhebliche Kanalisierung bzw. Ungleichmäßigkeit der Strömung auf, so daß die vom Gasstrom
empfangene Dosis ebenfalls ungleichmäßig 1st. In diesem Zusammenhang wird schon hier auf Fig. 1, und zwar
insbesondere auf Fig. la. Bezug genommen. In Fig. la sind eine Zuleitung (i), ein Reaktionsbehälter (H), d. h.
ein Reaktor, in dem die strahlungsinduzlerte Reaktion abläuft, ein Elektronenbeschleuniger (M) sowie eine
Bestrahlungszone (ix) erkennbar, in der das abströmende Gas bestrahlt wird.
Um eine solche Kanalisierung zu vermeiden, weist die zum Reaktionsbehälter führende Zuleitung vorzugsweise
einen geraden Rohrabschnitt ausreichender Länge auf, bevor die Zuleitung die Bestrahlungszone erreicht, wie
dies in Fig. Ib erkennbar ist, in der ein gerader Rohrabschnitt
(v) dargestellt ist. Wenn jedoch die Länge des geraden Rohrabschnitts zunimmt, nimmt auch entsprechend
die Fläche derjenigen Aschnitte zu, die abgeschirmt werden müssen. Daher ist es sowohl unter technischen
als auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten schwierig, zur Behandlung großer Menget; abströmender
Gase diese Konstruktion zu realisieren. Es könnte erwogen werden, in gewisser Entfernung vor dem Einlaß des
Reaktionsbehälter eine poröse Platte, eine Lochplatte
oder ein Gitter In der Zuleitung anzuordnen, um die Gasströmung einzustellen, wie dies die Fig. Ic und Id
7cigen, in denen eine Lochplatte (vi) bzw. ein Gitter (vii)
erkennbar sind. Auch diese Alternativen haben Nachteile, da ein beträchtlicher Druckverlust auftritt. Da
ferner Im abströmenden Gas enthaltene Aerosolteilchen so die Neigung haben, sich auf den Oberflächen der Lochplatte
bzw. des Gitters abzulagern, besteht darüber hinaus die Gefahr, daß nach längerer Betriebszelt möglicherweise
sogar eine stärkere Kanalisierung der Strömung auftritt, als wenn keine Lochplatte bzw. kein Gitter
verwendet wird. Eine weitere Alternative besteht darin,
mehrere Zuleitungen vorzusehen, dlR sich unmittelbar
vor dem Einlaß des Reaktionsbehälters vereinigen, wie dies in Flg. Ie dargestellt ist. Bei diesem Vorgehen
besteht der Nachteil, daß es sehr schwierig Ist, die Durchflüsse des Gases In den verschlendenen Zuleitungen
aneinander anzugleichen, und daß darüber hinaus die Kanalislerung bzw. Ungleichmäßigkeit der Strömung
noch stärker ausgeprägt Ist als bei nur einer Zuleitung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren so zu führen und die
gultungsgemäße Vorrichtung derart auszubilden, daß sie
für große Gasdurchfirisse geeignet sind, wobei alle Teile
des Gasstromes eine möglichst gleichmäßige Dosis aufnehmen sollen. Dabei sollen ferner die vorstehend
anhand der Fig. la bis Ie erläuterten Nachteile vermieden
sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale in den kennzeichnenden Teilen der Patentansprüche
1 und 2 gelöst.
Für die Erfindung ist wesentlich, daß der Bestrahlungszone unmittelbar ein Beschleunigungs- und Einstellabschnltt
vorausgeht und daß diesem wiederum eine Verzögerungskammer vorausgeht. Dadurch ist erreicht,
daß In der Verzögerungskammer die Gasströmung insgesamt
verlangsamt wird, damit selbst örtliche Geschwindigkeitsspitzen nur geringe Absolutgeschwindigkeiten
sind, und daß im Beschleunigungs- und Einstellabschnitt die Geschwindigkeitsverteilung vor Eintritt des
Gasstroms in die Bestrahlungszone der Dosisleistungsverteilung angepaßt wird. Dies heißt mit anderen
Worten, daß sich die Geschwindiy-'.aitsverteilung, die der
Gasstrom vor der Verzögerungskamrr-er hat, nicht rnehr
nachtellig auf die Geschwindigkeitsverteilung in der Bestrahlungszone auswirken kann; vielmehr wird diese
unmittelbar vor der Bestrahlungszone optimal entsprechend der Dosislelstungsverteilung eingestellt.
Durch die FR-PS 5 51 124 ist ein elektrostatischer
Staubabscheider bekannt, für den wesentlich Ist, daß dessen Elektroden nicht parallel verlaufen. Vielmehr soll
sich deren Abstand vom Eintrittsenrte bis zum Austrittsende der Behandlungszone verringern. Dadurch soll eine
Zunahme der elektrischen Feldstärke in Strömungsrichtung und eine Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit
in Strömungsrichtung innerhalb der Behandlungszone erreicht werden. Der ->ich verjüngenden Behandlungszone strömt der Gasstrom aus einer Eintrittskammer der
Vorrichtung zu, in der es zu einer Verzögerung des Gasstromes kommen kann. Eine Verzögerungskammer
stromauf einer Behandlungszone ist somi' an sich bekannt.
Die Steuerung der Geschwindigkeitsverteilung des Gasstromes in der Bestrahlungszone ermöglicht es einerseits,
die Vorrichtung kompakt auszubilden, und andererseits, auch große Gasmengen zu behandeln. Es 1st
möglich, Gasmengen in der Größe von einigen Hundert oder einigen Tausend Nm' je Stunde oder mehr mit Elektronenstrahlen
zu bestrahlen, ohne daß Nachteils wie Totraumbildung, Gegenströmung, Kanalislerung oder
ungleichmäßige Strömung Im Reaktionsbehälter auftreten und daß die Teile des Gasstromes unterschiedliche
Dosen erhalten.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher erläutert. Cs zeigt
Flg. la bis Ie schematisch die Ausbildung verschiedener
Vorrichtungen zum Behandeln eines Gasstromes durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen;
Flg. 2 eine schematische Draufsicht auf eine erste
Aüsführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Flg. 3 eine Seltenansicht der Vorrichtung gemäß
Flg. 2;
Flg. 4a bis 4c drei verschiedene Möglichkeiten zur
Steuerung bzw. Einstellung der Geschwindigkeitsverteilung des Gasstromes am Einlaß der Bestrahlungszone;
und
Flg. 5 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Behandlung abströmenden
Gases.
Wie die Flg. 2 und 3 zeigen, umfaßt die Vorrichtung
zum Behandeln abströmender Gase durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen Im wesentlichen eine Verzögerungskammer
1 zur Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit eines Gasstromes 13, einen Beschleunl- s
gungs- und Einstellabschnitt 2 sowie einen Reaktionsbehälter 3. In dem die Bestrahlung mit Elektronenstrahlen
erfolgt.
Die Verzögerungskammer 1 Ist ein Abschnitt, In dem
die Geschwindigkeit des Gasstromes verringert wird. Wie aus Flg. 2 erkennbar ist. sind ebene Seltenwände 4
der Verzögerungskammer 1 jeweils unier einem Winkel
von ungefähr 15C zur Strömungsrichtung des abströmenden
Gases so angeordnet, daß die Verzögerungskammer In Strömungsrichtung welter wird. Die ebenen Seltenwände
4 gehen tangential In eine gekrümmte bzw. kreisförmige
Seitenwand 6 über, die einen rotationssymmetrischen Bereich 5 umgibt.
Der Beschleunlgungs- und Einstellabschnitt 2 Ist ein
Abschnitt, In dem die Geschwindigkeit des Gasstromes,
die zuvor In der Verzögerungskammer 1 verringert worden Ist, wieder erhöht wird, bevor der Gasstrom In
die Bestrahlungszone 11 im Reaktionsbehälter 3 geleitet
wird. Dieser Abschnitt umfaßt einen im rotationssymmetrischen Bereich 5 angeordneten Zylinder, der als
Kanal dient, der direkt den Zentralbereich der Verzögerungskammer 1 und die Zone miteinander verbindet, in
der die Elektronenbestrahlung erfolgt. Damit das abströmende Gas glatt und ungestört In den Zylinder einströmen
kann, Ist dessen Schürze bzw. freies Ende Innen glockenförmig aufgeweitet. Unmittelbar unter dem
Beschleunlgungs- und Einstellabschnitt 2 sind an einem am Boden 14 der Verzögerungskammer 1 eine kreuzförmige
Leitplatte 8 sowie ein die Gasströmung einstellender Leitkegei 9 koaxial angeordnet, damit das abströmende
Gas In einen glockenförmigen Rand 7 des Beschleunigungs- und Einstellabschnittes glatt und
ungestört einströmen kann, wobei der Gasstrom rotationssymmetrisch
In den Beschleunigungs- und Einstellabschnitt strömt.
In gewisser Entfernung oberhalb des Beschleunigungsund Einstellabschnittes 2 befindet sich der Reak.ionsbehälter
3. Zur Vergleichmäßigung der Dosis, die das abströmende Gas erhält, sind in gleichen Abständen
voneinander mehrere Elektronenbeschleuniger 10 iim
den Reaktionsbehälter 3 herum angeordnet. Innerhalb des Reaktionsbehälters 3 befindet sich die Bestrahlungszone 11. die eine Mittelachse 12 hat. Oberhalb des
Bodens 14 der Verzögerungskammer 1 befindet sich deren Decke 14'.
Wegen der vorstehend beschriebenden Ausbildung strömt das zu behandelnde abströmende Gas waagerecht,
und zwar von links in Fig. 3. in die Verzögerungskammer 1. in der die Geschwindigkeit des Gasstromes
verringert wird, wonach der Gasstrom, unterstützt von
den Leitelementen, beispielsweise der kreuzförmigen Leitplatte 8 und dem Leitkegel 9. in senkrechte Richtung
nach oben (oder nach unten) umgeleitet wird und ip den
Beschleunigungs- und Einstellabschnitt 2 strömt, in dem die Gasgeschwindigkeit wieder erhöht wird, bevor der
Gasstrom den Reaktionsbehälter 3 unmittelbar oberhalb 'oder unterhalb) des Beschleunigungs- und Einstellabschnittes
2 erreicht. Im Reaktionsbehälter wird dann das abströmende Gas mit Elektronenstrahlen bestrahlt, die in
vorstehend erwähnter Weise von den Elektronenbeschleunigem erzeugt werden.
Wenn die Geschwindigkeit des Gasstromes In der
Verzögerungskammer 1. die aufgrund des erhöhten freien Strömungsquerschnittes verringert Ist, mit ι·,
bezeichnet wird und wenn die Geschwindigkeit des
Gasstromes in dem Beschleunlgungs- und Elnstcllabschnltt 2 mit V1 bezeichnet wird und wenn schließlich
die Dichte des abströmenden Gases mit ρ bezeichnet
wird, kann die Beziehung der dynamischen Drücke In der Verzögerungskammer 1 und Im Beschlcunlgungs-
und Einstellabschnitt 2 wiedergegeben werden durch: p\\ <<
ρ v\/2. Wie sich aus dieser Ungleichung ergibt,
ist der Einfluß der Geschwindigkeit des Gasstromes In
der Verzögerungskammer I auf die Geschwindigkeit des Gasstromes nach der Geschwindigkeitserhöhung sehr
gering, so daß die Trägheit des abströmenden Gases in der Verzögerungskammer 1 vernachlässigt werden kann.
Durch die beschriebene Ausbildung kann somit die ungünstige Kanalisierung bzw. Ungleichmäßigkeit der
Strömung eines abströmenden Gases, die gemeinhin an einer Rohrkrümmung entsteht, stromab Im Gasstrom
verhindert werden.
Der Beschleunigungs- und Einsteilabschnitt 2 Ist oberhalb
der Verzögerungskammer 1 angeordnet und rotationsymmetrisch geformt, wobei die Innenseite der
Wand der Einlaßöffnung des Beschleunlgungs- und Einstellabschnittes glockenförmig ausgebildet Ist und
sowohl die kreuzförmige Leitplatte 8 als auch der LeItkegel
9 unmittelbar unterhalb des Beschleunlgungs- und Einstellabschnittes 2 befestigt sind. Diese Ausbildung
ermöglicht, daß das abströmende Gas glatt und ungestört durch den Beschleunlgungs- und Einstellabschnlti 2
strömt, ohne daß der Gasstrom verwirbelt wird oder aufeinandertrifft. Well die Vorrichtung keine zusätzlichen
Oberflächen hat an denen sich Aerosolteilchen oder andere Feststoffe im abströmenden Gas ablagern können,
besteht die Gefahr nicht, daß die Funktion der Vorrichtung ganz oder teilweise beeinträchtigt wird.
Wie die Flg. 4a bis 4c zeigen, ist es möglich, die
Geschwindigkeitsverteilung des Gasstromes so zu steuern bzw. einzustellen, daß sie der Doslslelstungsvertellung
In der Bestrahlungszonc optimal angepaßt ist, indem die Form des Strömungskanals, der zur Bestrahlungszone
führt, entsprechend gewählt wird. In Flg. 4a ist der Beschleunigungs- und Einstellabschnitt wiederum
mit 2 bezeichnet und die Elektronenbeschleuniger sind wiederum mit 10 bezeichnet. Die Geschwlndlgkeltsvertellung
des Gasstromes ist mit (viii) gekennzeichnet, und die Reichweite der Elektronenstrahlen Ist mit (ix)
gekennzeichnet. Wenn beispielsweise der Reaktionsbehälter einen großen Durchmesser hat und demzufolge die
Dosisleistung In seiner Mitte niedrig ist, ist es zw ,-kmäßig,
den freien Strömungsquerschnitt des Beschleunlgungs- und Einstellabschnittes bis unmittelbar vor die
Bestrahlungszone allmählich zu verringern, wie dies in F i g. 4a gezeigt ist. Wenn der Durchmesser derart ist, daß
die Dosisleistungsverteilung flach ist, ist es zweckmäßig, das Ausmaß der Verringerung des freien Strömungsquerschnittes
mit zunehmender Annäherung an die Bestrahlungszone allmählich kleiner werden zu lassen, wie dies
in Fig. 4b gezeigt ist.
Wenn der Durchmesser klein ist und die Dosisleistung
in der Mitte verhältnismäßig hoch ist, kann der Strömungskanal als einfaches gerades Rohr ausgebildet sein,
wie dies in Fig. 4c gezeigt ist. Dies entspricht der Form
der Zuleitung, wie sie in Fig. 3 gezeigt Ist. Es Ist somit
möglich, die Dosisleistungsverteilung im Zentralbereich der Bestrahlungzone, die ganz allgemein vom Verhältnis
der Reichweite der Elektronenstrahien zum Durchmesser des Reaktionsbehälters abhängt, zu berücksichtigen
durch Änderung der Geschwindigkeitsverteilung des
abströmenden Gases, Indem die Form des Beschleunigungs-
und Elnstellabschnities entsprechend gewählt wird.
In vorteilhafter Ausbildung kann die Vorrichtung zur
Behandlung abströmenden Gases mit Elektronenstrahlen
Im oberen Bereich des Reaktionsbehälters derart ausgehi-dct
sein, wie dies In Flg. 5 gezeigt Ist. Bei der Ausführungsform
gemäß Flg. 5 erreicht das abströmende Gas die Bestrahlungsüone auf gleiche Welse wie bei der
Ausführungsform gemäß den Flg. 2 und 3. In der in Bcstrahlur.gszone wird das abströmende Gas mit Hilfe
von Elektronensirahlen bestrahlt, die von mehreren
Elektronenbeschleunigern 10 erzeugt werden, die um die Bestrahlungszone herum angeordnet sind. Das bestrahlte
abströmende Gas wird zu einem oberhalb des Reaktlonsbehalters angeordneten, horizontalen Kanal 16 geleitet,
dessen Enden so umgebogen sind, daß sich senkrechte Kanüle !? er"sbe!i die entweder direkt mit Staubsammlern verbunden sein können, nachdem sie erneut umgebogen
worden sind, so daß sich waagerechte Kanäle 18 ergeben, wie dies In Flg. 5 gezeigt Ist. Der im horizontalen
Kanal 16 abgelagerte Staub kann mit Hilfe eines oder mehrerer Schaber 15 in einen oder mehrere Staubsammler
durch die horizontalen Kanäle 18 entfernt werden.
Flg. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem das abströmende Gas, von unten nach oben strömt; es
versteht sich jedoch, daß es ebenfalls möglich ist, die Vorrichtung derart auszubilden, daß das abströmende
Gas von oben nach unten strömt.
30
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
35
40
50
55
60
Claims (11)
1. Verfahren zum Behandeln eines Gasstromes durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen, wobei der
Gasstrom in eine Bestrahlungszone geleitet wird, in die Elektronenstrahlen gestrahlt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gasstrom in eine Verzögeningskammer eingeleitet wird, in der die
Geschwindigkeit des Gasstromes zunächst schnell verringert wird, und daß der Gasstrom aus der Verzögeningskammer
in einen Beschleunigungs- und Einstellabschnitt geleitet wird. In dem die Geschwindigkeit
des Gasstromes wieder schnell erhöht wird und vor dem Eintreten des Gasstroms in die Bestrahlungszone
die Geschwindigkeitsverteilung derart eingestellt wird, daß sie der Dosislelstungsverteilung
in der BesisJilungszone ähnlich ist.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Leitung für den Gasstrom,
einem Reaktionsbehälter, in dem eine Bestrahlungszone ausgebildet ist, zumindest einen außen am
Reaktionsbehälter angeordneten Elektronenbeschleuniger, der durch Bestrahlungsfenster Elektronenstrahlen
in die Bestrahlungszone einstrahlt, und einer Ableitung, die direkt mit der Bestrahlungszone
verbunden ist und von der das durch die Bestrahlungszone geströmte, behandelte und feste Aerosolteilchen
enthaltende Gas zu einem Staubsammler transportiert wird, gekennzeichnet durch eine Verzögerungskammer
(1) mit einem Einlaß, der direkt mit einem Ende der Leitung vevbunclen 1st, einem stromab
des Einlasses angeordneten und mit diesem verbundenen, derart erweiterten Raum, daß die
Geschwindigkeit des eingeleiteten Gasstromes schnell abnimmt, und einem Auslaß, durch den der verzögerte
Gasstrom austritt, und durch einen Beschleunigungs- und Einstellabschnitt (2) mit einem Strömungskanal,
der direkt mit dem Auslaß der Verzögerungskammer verbunden 1st und in dem der Gasstrom
schnell beschleunigt und eingestellt wird, wobei die Bestrahlungszone (11) sich unmittelbar an den
Beschleunigungs- und Einstellabschnitt (2) anschließt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung waagerecht verlaufend an
den Einlaß der Verzögerungskammer (1) angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungskanal des Beschleunigungs-
und Einstellabschnitts (2) senkrecht verlaufend zylindrisch ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrom senkrecht
nach oben aus dem Auslaß der Verzögerungskammer (1) austritt und Im Reaktionsbehälter (3) senkrecht
nach oben strömt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrom senkrecht
nach unten aus dem Auslaß der Verzögerungskammer (1) austritt und Im Reaktionsbehälter (3) senkrecht
nach unten strömt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsbehälter
(3) als zylindrisches Rohr ausgebildet Ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitung einen ersten senkrechten
Kanal, der direkt mit der Bestrahlungszone (11) verbunden Ist, einen ersten waagerechten Kanal (16),
der mit dem ersten senkrechten Kanal an dessen oberem Ende direkt verbunden Ist, einen zweiten
senkrechten Kanal (17), der mit dem ersten waagerechten Kanal an dessen Ende so verbunden Ist, daß
der Gasstrom senkrecht nach unten umgelenkt wird, und einen zweiten waagerechten Kanal (18) umfaßt,
der mit dem zweiten senkrechten Kanal an dessen Ende verbunden Ist und direkt mit dem Staubsammler
verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitung einen ersten senkrechten
Kanal, der direkt mit der Bestrahlungszone (II) verbunden ist, einen ersten waagerechten Kanal, der
mit dem ersten senkrechten Kanal an dessen unterem Ende direkt verbunden ist, einen zweiten senkrechten
Kanal, der mit dem ersten waagerechten Kanal an dessen Ende so verbunden ist, daß der Gasstrom
senkrecht nach oben umgelenkt wird, und einen zweiten waagerechten Kanal umfaßt, der mit dem zweiten
senkrechten Kanal an dessen Ende verbunden Ist und direkt mit dem Staubsammler verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten waagerechten Kanal
(16) ein Schaber\15) vorgesehen ist, der zum Entfernen von festen Aerosoltellchen dient, die sich Im
ersten waagerechten Kanal angesammelt haben.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden (14) bzw.
an der Decke (14') der Verzögerungskammer (1) ein Leitkegel (9) für den Gasstrom, der bezüglich der
Bestrahlungzone (11) koaxial befestigt Ist, sowie eine kreuzförmige Leitplatte (8) angeordnet sind, die aus
zwei Flügeln aus senkrechten, ebenen Platten besteht und ebenfalls koaxial bezüglich der Bestrahlungszone
angeordnet ist.
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