WO2011104080A1 - Vorrichtung und verfahren zum einschuss von geladenen teilchen in einen teilchenbeschleuniger sowie beschleunigervorrichtung - Google Patents

Vorrichtung und verfahren zum einschuss von geladenen teilchen in einen teilchenbeschleuniger sowie beschleunigervorrichtung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einschuss von geladenen Teilchen in einen Teilchenbeschleuniger, aufweisend: - eine Geschwindigkeitsmodulationsvorrichtung, mit der einem Teilchenstrom, der in die Vorrichtung eintritt, eine Geschwindigkeitsmodulation aufprägbar ist, sodass sich im weiteren Strahlverlauf entlang einer Driftstrecke im Teilchenstrahl eine Dichtemodulation ergibt und dadurch Teilchenpakete erzeugbar sind, und - eine Ablenkungsvorrichtung, die der Geschwindigkeitsmodulationsvorrichtung nachgeschaltet und vor einem Eintrittsfenster eines Teilchenbeschleunigers anordenbar ist, und mit der während der Driftstrecke des Teilchenstrahls eine Querablenkung des Teilchenstrahls erzeugbar ist, - eine Steuerungsvorrichtung zur Steuerung des Ausmaßes der Querablenkung, wodurch die durch den nachfolgenden Teilchenbeschleuniger beschleunigte Teilchenmenge steuerbar ist. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Beschleunigervorrichtung mit einer derartigen Vorrichtung und ein entsprechendes, mit der Vorrichtung durchführbares Verfahren zum intensitätsgesteuerten Einschuss von geladenen Teilchen in einen Teilchenbeschleuniger.

Description

Beschreibung
Vorrichtung und Verfahren zum Einschuss von geladenen Teilchen in einen Teilchenbeschleuniger sowie Beschleunigervor- richtung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mit der geladene Teilchen in einen Teilchenbeschleuniger eingeleitet werden können, um anschließend durch den Teilchenbeschleuniger auf höhere Geschwindigkeiten beschleunigt zu werden. Weiterhin betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verfahren sowie ei¬ nen Beschleunigervorrichtung, der eine derartige Vorrichtung aufweist . Ein mittels Induktion arbeitender Teilchenbeschleuniger kann die geladenen, zu beschleunigenden Teilchen üblicherweise nur zu ganz bestimmten Zeiten aufnehmen und erfolgreich beschleunigen. Ein derartiger Teilchenbeschleuniger kann verschiedene Geometrien aufweisen, als Beispiele seien Linearbeschleuniger oder Kreisbeschleuniger genannt.
Die zeitliche Steuerung der Teilcheninjektion in den Beschleuniger und die Steuerung der Teilchenmenge bei der Teil¬ cheninjektion kann beispielsweise mit Hilfe einer Potenti- alsteuerung an der Teilchenquelle erfolgen, welche den Teilchenstrom bereitstellt.
In dem Buch von Frank Hinterberger, "Physik der Teilchenbeschleuniger und Ionenoptik"; Verlag: Springer, Berlin; Aufla- ge: 2. Aufl. (April 2008), Kapitel 8.8, S. 324-326, wird ein sogenannter "Buncher" beschrieben, mit dem eine Geschwindigkeitsmodulation von Teilchen erzeugt werden kann. Störende Teilchen können durch ein nachfolgendes HF-Ablenksystem eliminiert werden.
Die EP 0 986 070 offenbart einen HF-Chopper, mit dem die In¬ tensität eines Strahls, der in einen RFQ (für "Radio Frequen- cy Quadrupole") injiziert wird, kontrolliert werden kann. Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Einschuss von geladenen Teilchen in einen Teilchenbeschleuniger bereitzustellen, welche eine flexible Steu- erung der Intensität des nachfolgend beschleunigten Teilchenstrahls ermöglicht. Weiterhin ist es die Aufgabe der Erfin¬ dung, einen Teilchenbeschleuniger mit einer derartigen Vorrichtung bereitzustellen. Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung finden sich in den Merkmalen der abhängigen Ansprüche .
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Einschuss von geladenen Teilchen in einen Teilchenbeschleuniger weist auf:
- eine Geschwindigkeitsmodulationsvorrichtung, mit der einem Teilchenstrom aus geladenen Teilchen, der in die Vorrichtung eintritt, eine Geschwindigkeitsmodulation aufprägbar ist, sodass sich im weiteren Strahlverlauf entlang einer Driftstrecke im Teilchenstrahl eine Dichtemodulation ergibt und dadurch Teilchenpakete erzeugbar sind, und
- eine Ablenkungsvorrichtung, die der Geschwindigkeitsmodula- tionsvorrichtung nachgeschaltet und vor einem Eintritts¬ fenster eines Teilchenbeschleunigers anordenbar ist, und mit der während der Driftstrecke des Teilchenstrahls eine Querablenkung des Teilchenstrahls erzeugbar ist,
- eine Steuerungsvorrichtung zur Steuerung des Ausmaßes der Querablenkung, wodurch z.B. die den nachfolgenden Teilchenbeschleuniger dargebotene und durch den nachfolgenden Teilchenbeschleuniger beschleunigte Teilchenmenge gesteuert werden kann.
Ausführungsformen der Erfindung ermöglichen es, die Zeitmodu- lation bei der Injektion so zu steuern, dass die aus der Teilchenquelle entströmenden Teilchen zum einen gebündelt werden. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass dem nachfolgenden Teilchenbeschleuniger im Wesentlichen alle Teilchen zur passenden Zeit angeboten werden, nämlich dann, wenn der Teilchenbeschleuniger zur Aufnahme und Beschleunigung der Teilchen bereit ist, sich also in einer Beschleunigungsphase befindet .
Außerdem ermöglichen Ausführungsformen der Erfindung zum anderen eine sehr schnelle Intensitätsmodulation. Dies kann beispielsweise im Takt der Beschleunigungsphasen geschehen, d.h. eine individuelle Dosierung jedes einzelnen Teilchenpa- kets kann erreicht werden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass es vor¬ teilhaft ist, den aus einer Teilchenquelle austretenden Teil¬ chenstrom, der wegen der geringen Teilchengeschwindigkeit kontinuierlich ist, vor Injektion in den nachfolgenden Teilchenbeschleuniger zu präparieren. Dies geschieht durch die Geschwindigkeitsmodulation und durch eine gleichzeitige Querablenkung, denen der Teilchenstrom unterworfen wird, um die gewünschte zeitliche Intensitätsmodulation des Teilchen- Strahls zu erreichen.
Ohne eine derartige Einschussvorrichtung kann die geringe Teilchengeschwindigkeit, die durch die Teilchenquelle bereit¬ gestellt wird, an der Injektionsstelle unter anderem dazu führen, dass dem Beschleuniger üblicherweise ein mehr oder weniger konstanter Teilchenstrom angeboten wird. Es können in diesem Fall nur diejenigen Teilchen beschleunigt werden, die im geeigneten Moment in den Teilchenbeschleuniger eintreten. Die restlichen Teilchen weisen im Wesentlichen zufällige Flugbahnen auf. Die von der Teilchenquelle bereitgestellten Teilchen werden nicht optimal genutzt.
Bei einer Ausführungsform steuert die Steuerungsvorrichtung die Ablenkvorrichtung derart, dass die von der Ablenkungsvor- richtung erzeugte Querablenkung variabel ist, und zwar derart, dass bei Betrieb bei aufeinander folgenden Teilchenpake¬ ten eine unterschiedliche Ablenkung erzeugt werden kann. Die durch den nachfolgenden Teilchenbeschleuniger beschleunigte Teilchenmenge hängt von der Querablenkung ab. Bei dieser Aus¬ führungsform ist es daher möglich, die Intensität des Teil¬ chenstrahls, der durch den Teilchenbeschleuniger beschleunigt wird, schnell zu variieren. Die unterschiedliche Ablenkung ist dann möglich, auch wenn sich mehrere Pakete hintereinander gleichzeitig in der Driftstrecke befinden.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann die durch die Steuerungsvorrichtung gesteuerte Querablenkung mit einer Fre- quenz verändert werden ist, die größer ist als die inverse
Laufzeit des Teilchenstrahls durch die Driftstrecke. Auf die¬ se Weise ist es möglich, die Intensität des nachfolgend be¬ schleunigten Teilchenstrahls schnell und flexibel anzupassen. Die Teilchenmenge kann dann selbst bei den sich entlang der Driftstrecke befindlichen Teilchenpaketen jeweils unterschiedlich eingestellt werden. Neue Einsatzmöglichkeiten eröffnen sich, da es nun möglich ist, die Intensität der be¬ schleunigten Teilchen besonders schnell zu variieren. Bestrahlungen, bei denen die Teilchenmenge schnell angepasst werden soll, können durchgeführt werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerungsvorrichtung derart ausgebildet, dass bei Betrieb die Querablen¬ kung für ein Teilchenpaket unabhängig von der Querablenkung des vorherigen Teilchenpaket und/oder des nachfolgenden Teilchenpakets eingestellt wird. Insbesondere kann die Querablen¬ kung für jedes Teilchenpakete individuell eingestellt werden. Damit kann die Teilchenmenge für jedes Teilchenpakete indivi¬ duell geregelt werden.
In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Ablenkungsvorrichtung zur Erzeugung der Querablenkung mindestens ein Ablenkplattenpaar. Indem an das Ablenkplattenpaar ein Potenzial angelegt wird, kann eine Ablenkung des geladenen Teilchenstrahls auf einfache Weise erreicht werden.
In vorteilhafter Weise umfasst die Ablenkvorrichtung mehrere, entlang der Driftstrecke hintereinander angeordnete Ablenk- plattenpaare. Die Verwendung mehrerer hintereinander angeordnete Ablenkplattenpaare ermöglicht es, die Querablenkung für ein Teilchenpaket einzustellen, auch dann, wenn sich in der Driftstrecke noch weitere Teilchenpakete befinden. Insbeson- dere kann auf diese Weise erreicht werden, dass die Querab¬ lenkung für ein Teilchenpaket individuell, d.h. unabhängig von der Ablenkung des vorigen und/oder des nachfolgenden Teilchenpakets gezielt eingestellt werden kann. Die mehreren Ablenkplattenpaare können hierzu in einem Ab¬ stand hintereinander angeordnet sein, welcher maximal die Hälfte des Abstandes zweier aufeinanderfolgender Teilchenpa¬ kete entspricht. Bei Betrieb der Vorrichtung können die mehreren hintereinander angeordneten Ablenkplattenpaare durch die Steuerungsvorrichtung zeitlich verzögert angesteuert werden. Dies kann insbesondere mithilfe von Laufzeitleitungen mit unterschied¬ licher Laufzeitlänge erreicht werden. Ebenso ist eine digita- le Ansteuerung möglich.
Die erfindungsgemäße Beschleunigervorrichtung für die Beschleunigung von Teilchen umfasst:
- eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
- einen der Vorrichtung nachgeschalteten Teilchenbeschleuniger mit einem Akzeptanzfenster,
wobei zwischen dem Akzeptanzfenster und der Vorrichtung eine Blende angeordnet ist. Mit Hilfe der Blende - beispielsweise einer Lochblende oder einer Schlitzblende - kann die Teilchenmenge, die pro Teil¬ chenpaket in das Akzeptanzfenster des Teilchenbeschleunigers eintritt, in Verbindung mit der Querablenkung der Einschussvorrichtung gesteuert variiert werden. Nach Eintritt des Teilchenpakets in den Teilchenbeschleuniger wird das Teil¬ chenpaket durch den mithilfe von Induktion arbeitender Teilchenbeschleuniger beschleunigt. Die Blende ist bevorzugterweise derart räumlich von der Ge- schwindigkeitsmodulationsvorrichtung beabstandet angeordnet, dass sie sich im Bereich bzw. an der Stelle der maximalen Dichtemodulation des Teilchenstrahls befindet. Auf diese Wei- se kann besonders effektiv die in den Teilchenbeschleuniger eintretende Teilchenmenge durch die Querablenkung gesteuert werden .
Das erfindungsgemäße Verfahren zum intensitätsgesteuerten Einschuss von geladenen Teilchen in einen Teilchenbeschleuniger weist folgende Schritte auf:
- Bereitstellen eines Teilchenstroms,
- Aufprägen einer Geschwindigkeitsmodulation auf den Teilchenstrahl, sodass sich im weiteren Strahlverlauf durch Dichtemodulation des Teilchenstrahls Teilchenpakete erzeugt werden, und
- vor Eintritt des geschwindigkeitsmodulierten Teilchenstrahls in den nachfolgenden Teilchenbeschleuniger Ablenken des Teilchenstrahls in seiner Querrichtung, wodurch die in den Teilchenbeschleuniger eingespeiste Teilchenzahl gesteuert wird.
Insbesondere wird die erzeugte Querablenkung bei aufeinander folgenden Teilchenpaketen verändert. Auf diese Weise lässt sich die Teilchenmenge, die in den nachfolgenden Teilchenbe¬ schleuniger eingespeist wird, bei aufeinanderfolgenden Teilchenpaketen Veränderung.
Die Querablenkung für ein Teilchenpaket kann unabhängig von der Querablenkung des vorherigen Teilchenpaket und/oder des nachfolgenden Teilchenpakets eingestellt werden. Die Querab¬ lenkung mit einer Frequenz verändert wird, die größer ist als die inverse Laufzeit des Teilchenstrahls durch die Driftstre¬ cke .
Die vorangehende und die folgende Beschreibung der einzelnen Merkmale, deren Vorteile und deren Wirkungen bezieht sich so¬ wohl auf die Vorrichtungskategorie als auch auf die Verfah- renskategorie, ohne dass dies im Einzelnen in jedem Fall ex¬ plizit erwähnt ist; die dabei offenbarten Einzelmerkmale kön¬ nen auch in anderen als den gezeigten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
Ausführungsformen der Erfindung mit Weiterbildungen gemäß den Merkmalen der abhängigen Ansprüche der anhand der folgenden Zeichnung näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Es zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau einer Beschleunigungsvorrichtung zur Beschleunigung von geladenen Teilchen,
Fig. 2 ein schematisches Ablaufdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Beschleunigungsvorrichtung 11 weist eine Teilchenquelle 13 auf, aus der Teilchenstrom 15 von geladenen Teilchen extrahiert wird. Aufgrund der geringen Geschwindigkeit der Teil- chen ist der Teilchenstrom 15 im Bereich der Teilchenquelle
13 kontinuierlich. Anschließend wird der Teilchenstrom in eine Vorrichtung 17 eingeführt, mit deren Hilfe der Teilchenstrom 15 modifiziert wird und die zum Einschuss der Teilchen in einen nachfolgenden Teilchenbeschleuniger 19 dient.
Der nachfolgende Teilchenbeschleuniger 19 ist ein mit Hilfe von Induktion arbeitender Teilchenbeschleuniger 19, der Teilchen jeweils nur in bestimmten Arbeitsphasen beschleunigen kann .
Die Vorrichtung 17 zum Einschuss der Teilchen umfasst eine Geschwindigkeitsmodulationsvorrichtung 21 und eine anschließende Ablenkvorrichtung 23. Die Geschwindigkeitsmodulation kann z.B. wie in einem
Klystron durch eine Induktionszelle geschehen. Die Geschwin- digkeitsmodulationsvorrichtung 21 kann jedoch auch bereits in die Teilchenquelle 13 integriert sein. Die Geschwindigkeits- modulation kann z.B. durch ein dem Extraktionspotential der Teilchenquelle 13 überlagertes Wechselpotential erreicht wer¬ den . Die der Geschwindigkeitsmodulationsvorrichtung 21 nachgeschaltete Driftstrecke übersetzt diese Geschwindigkeitsmodu¬ lation 21 in eine zusätzliche Dichtemodulation.
Die Geschwindigkeitsmodulationsvorrichtung 21 ist mit dem Teilchenbeschleuniger 19 bzw. dessen Takt synchronisiert. Die Teilchenpakete 25, die durch die Geschwindigkeitsmodulation entstehen, werden dem Teilchenbeschleuniger 19 immer dann angeboten, sobald sich der Teilchenbeschleuniger 19 in einer Beschleunigungsphase befindet, in der Teilchen aufgenommen und beschleunigt werden können.
Der Teilchenbeschleuniger 19 ist zweckmäßigerweise derart räumlich zur Geschwindigkeitsmodulationsvorrichtung 21 angeordnet, dass sich dessen Eintrittsfenster 27 in der Nähe der Stelle maximaler Teilchendichteschwankung befindet.
Zur Intensitätsmodulation ist die Driftstrecke zusätzlich mit einer Serie von Ablenkplattenpaaren 29 ausgestattet, die es ermöglicht, den Teilchenstrahl bzw. die entstehenden Teil- chenpakete 25 innerhalb der Driftstrecke seitlich abzulenken. Beispielhaft sind die Flugbahnen für zwei unterschiedlich abgelenkte Teilchenpakete gestrichelt eingezeichnet.
Die Ablenkplattenpaare 29 werden erfindungsgemäß zeitlich verzögert so angesteuert, dass jedes Teilchenpaket 25 unab¬ hängig von seinen Vorgängern und Nachfolgern abgelenkt werden kann. Die Ansteuerung der Ablenkplattenpaare wird durch eine Steuerungsvorrichtung 31 übernommen. Die erforderliche Verzögerung der späten Ablenkplattenpaare 29 kann dabei z.B. durch eine elektrische Laufzeitleitung 33 erfolgen . Der Abstand der Ablenkplattenpaare 29 ist dabei maximal halb so groß wie der Abstand der Teilchenpakete 25 in der Drift¬ strecke . Die Frequenz, mit der die Querablenkung durch Ansteuerung der Ablenkplattenpaare 29 variiert werden kann, ist dabei größer als die inverse Laufzeit des Teilchenstrahls durch die Drift¬ strecke . Dies erlaubt es, die Querablenkung für die Teilchenpakete 25 derart schnell einzustellen, dass die Teilchenmenge des in den Teilchenbeschleuniger eintretenden Teilchenstrahls schnell variiert werden kann. Es ist möglich, den sich entlang der Driftstecke befindlichen Teilchenpaketen 25 eine in- dividuelle Ablenkung zu geben. Entlang der Driftstrecke be¬ finden sich mehrere Teilchenpakete 25 gleichzeitig.
Die Ablenkplattenpaare 29 können insbesondere derart zeitlich verzögert angesteuert werden, dass jedes Teilchenpaket 25 un- abhängig von seinen Vorgängern und Nachfolgern abgelenkt werden kann, sodass die in den Teilchenbeschleuniger 29 injizierte Teilchenmenge pro Teilchenpaket 25 individuell einge¬ stellt werden kann. Durch Anordnung einer Loch- oder Schlitzblende 35 in der Nähe der maximalen Dichtemodulation ist es dann möglich, die in den Teilchenbeschleuniger 19 eintretenden Teilchenpakete 25 zeitlich an die Akzeptanzfenster 27 des Beschleunigers 19 anzupassen und außerdem individuell in der Teilchenmenge zu drosseln.
Fig. 2 zeigt einen schematischen Überblick über Verfahrensschritte, die bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgeführt werden.
In einem ersten Schritt wird ein Teilchenstrom durch eine Teilchenquelle bereitgestellt (Schritt 51). Anschließend wird der Teilchenstrom einer Geschwindigkeitsmo¬ dulation unterworfen, bei der die Geschwindigkeit der Teil¬ chen in dem Teilchenstrom unterschiedlich moduliert wird (Schritt 53) .
Anschließend wird der Teilchenstrom durch eine Driftstrecke geführt, entlang deren Verlaufs die Geschwindigkeitsmodulati¬ on eine Dichtemodulation des Teilchenstrahls bewirkt (Schritt 55) .
Während des Verlaufs durch die Driftstrecke wird der Teil¬ chenstrahl mithilfe mehrerer Ablenkplatten seitlich abgelenkt (Schritt 57) . Die Ablenkung erfolgt dabei mit einer Frequenz, die es erlaubt, die Teilchenpakete, die sich während der Driftstrecke im Teilchenstrom bilden, individuell abzulenken und das Ausmaß der Querablenkung individuell für die einzel¬ nen Teilchenpakete einzustellen.
Nach der Driftstrecke wird der Teilchenstrom durch eine Blen- de geführt, wodurch die Teilchenmenge, die pro Teilchenpaket durch die Blende hindurch tritt, gedrosselt bzw. eingestellt werden kann (Schritt 59) .
Anschließend werden die Teilchenpakete in ein Eintrittsfens- ter eines Teilchenbeschleunigers gelenkt und durch den Teil¬ chenbeschleuniger auf eine höhere Geschwindigkeit beschleu¬ nigt (Schritt 61) .
Bezugs zeichenliste
11 Beschleunigervorrichtung
13 Teilchenquelle
15 Teilchenstrom
17 Einschussvorrichtung
19 Teilchenbeschleuniger
21 GeschwindigkeitsmodulationsVorrichtung
23 Ablenkvorrichtung
25 Teilchenpaket
27 Eintrittsfenster
29 Ablenkplattenpaare
31 Steuerungsvorrichtung
33 Laufzeitleitung
35 Akzeptanzfenster
51 Schritt 51
53 Schritt 53
55 Schritt 55
57 Schritt 57
59 Schritt 59
61 Schritt 61

Claims

Patentansprüche
1. Vorrichtung (17) zum Einschuss von geladenen Teilchen in einen Teilchenbeschleuniger (19), aufweisend:
- eine Geschwindigkeitsmodulationsvorrichtung (21), mit der geladenen Teilchen (15), die in die Vorrichtung (17) eintreten, eine Geschwindigkeitsmodulation aufprägbar ist, sodass sich im weiteren Strahlverlauf entlang einer Driftstrecke im Teilchenstrahl eine Dichtemodulation ergibt und dadurch Teilchenpakete (25) erzeugbar sind, und
- eine Ablenkungsvorrichtung (23) , die der Geschwindigkeits- modulationsvorrichtung (21) nachgeschaltet und vor einem Eintrittsfenster (27) eines Teilchenbeschleunigers (19) anordenbar ist, und mit der während der Driftstrecke des Teilchenstrahls eine Querablenkung des Teilchenstrahls er¬ zeugbar ist,
- eine Steuerungsvorrichtung (31) zur Steuerung des Ausmaßes der Querablenkung, wodurch die durch den nachfolgenden Teilchenbeschleuniger (19) beschleunigte Teilchenmenge steuerbar ist.
2. Vorrichtung (17) nach Anspruch 1, wobei
die Steuerungsvorrichtung (31) die Ablenkvorrichtung (23) derart steuert, dass die von der Ablenkungsvorrichtung (23) erzeugte Querablenkung variabel ist, derart, dass bei aufein¬ ander folgenden Teilchenpaketen (25) eine unterschiedliche Ablenkung erzeugbar ist.
3. Vorrichtung (17) nach Anspruch 1 oder 2, wobei
die durch die Steuerungsvorrichtung (31) gesteuerte Querab¬ lenkung mit einer Frequenz veränderbar ist, die größer ist als die inverse Laufzeit des Teilchenstrahls durch die Drift¬ strecke .
4. Vorrichtung (17) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Steuerungsvorrichtung (31) derart ausgebildet ist, dass bei Betrieb die Querablenkung für ein Teilchenpaket (25) un- abhängig von der Querablenkung des vorherigen Teilchenpaket und/oder des nachfolgenden Teilchenpakets eingestellt wird.
5. Vorrichtung (17) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Ablenkungsvorrichtung (23) mindestens ein Ablenkplattenpaar (29) umfasst.
6. Vorrichtung (17) nach Anspruch 5, wobei
die Ablenkvorrichtung (23) mehrere hintereinander angeordnete Ablenkplattenpaare (29) umfasst.
7. Vorrichtung (17) nach Anspruch 6, wobei
die mehreren Ablenkplattenpaare (29) in einem Abstand hinter¬ einander angeordnet sind, welcher maximal die Hälfte des Ab- Standes zweier aufeinanderfolgender Teilchenpakete (23) ent¬ spricht .
8. Vorrichtung (17) nach Anspruch 6 oder 7, wobei
bei Betrieb der Vorrichtung (17) die mehreren hintereinander angeordneten Ablenkplattenpaare (29) durch die Steuerungsvorrichtung (31) zeitlich verzögert angesteuert werden, insbe¬ sondere mithilfe von Laufzeitleitungen (33) mit unterschied¬ licher Laufzeitlänge.
9. Beschleunigervorrichtung (11) für die Beschleunigung von Teilchen, aufweisend:
- eine Vorrichtung (17) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
- einen der Vorrichtung (17) nachgeschalteten Teilchenbe- schleuniger (19) mit einem Akzeptanzfenster (27),
wobei zwischen dem Akzeptanzfenster (27) und der Vorrichtung (17) eine Blende (35) angeordnet ist.
10. Beschleunigervorrichtung (11) nach Anspruch 9,
wobei die Blende (35) räumlich derart von der Geschwindig- keitsmodulationsvorrichtung (21) beabstandet angeordnet ist, dass sie sich im Bereich der maximalen Dichtemodulation des Teilchenstrahls befindet. WO 2011/104080 -, , PCT/EP2011/051466
11. Verfahren zum intensitätsgesteuerten Einschuss von geladenen Teilchen in einen Teilchenbeschleuniger (19), aufweisend folgende Schritte:
- Bereitstellen eines Teilchenstrahls,
- Aufprägen einer Geschwindigkeitsmodulation auf den Teilchenstrahl, sodass sich im weiteren Strahlverlauf durch Dichtemodulation des Teilchenstrahls Teilchenpakete (25) erzeugt werden, und
- vor Eintritt des geschwindigkeitsmodulierten Teilchenstrahls in den nachfolgenden Teilchenbeschleuniger (19) Ablenken des Teilchenstrahls in seiner Querrichtung, wodurch die in den Teilchenbeschleuniger (19) eingespeiste Teilchenzahl gesteuert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei
die erzeugte Querablenkung bei aufeinander folgenden Teilchenpaketen (25) verändert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei
dass Querablenkung für ein Teilchenpaket (25) unabhängig von der Querablenkung des vorherigen Teilchenpaket und/oder des nachfolgenden Teilchenpakets eingestellt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei die Querablenkung mit einer Frequenz verändert wird, die größer ist als die inverse Laufzeit des Teilchenstrahls durch die Driftstrecke .
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