DE102011075210B4 - Linearbeschleuniger - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum gepulsten Betrieb eines Linearbeschleunigers (1), mit folgenden Merkmalen: – Pulse geladener Teilchen werden erzeugt, indem Teilchen von einer Teilchenquelle (2) emittiert und in einer Beschleunigungsvorrichtung (3), welche mehrere miteinander gekoppelte Hohlraumresonatoren (4) umfasst, beschleunigt werden, wobei die Beschleunigungsvorrichtung (3) von einer Energieversorgungseinheit (5) mit Energie versorgt wird, – eine Impedanzanpassung der Beschleunigungsvorrichtung (3) an die Energieversorgungseinheit (5) wird derart vorgenommen, dass eine in die Beschleunigungsvorrichtung (3) eingekoppelte Hochfrequenzleistung sich mit steigender Zahl der pro Puls von der Teilchenquelle (2) emittierten Teilchen vermindert, – unter Konstanthaltung der der Beschleunigungsvorrichtung (3) zugeführten Hochfrequenzleistung wird eine Laständerung vorgenommen, wobei ausschließlich durch eine Variation der Zahl der pro Puls von der Teilchenquelle (2) emittierten Teilchen die Teilchenenergie, das heißt die Energie pro Teilchen nach dem Durchlaufen der Beschleunigungsvorrichtung (3), geändert wird und – die Impedanzanpassung und die Laständerung werden derart vorgenommen, dass deren Effekte sich gegenseitig verstärken.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gepulsten Betrieb eines Linearbeschleunigers, welcher mehrere miteinander gekoppelte Hohlraumresonatoren umfasst, sowie eine zur Durchführung eines solchen Verfahrens geeignete Vorrichtung.
- Aus der
DE 10 2009 007 218 A1 ist ein Elektronenbeschleuniger zur Erzeugung von Photonenstrahlung bekannt. Ein solcher Elektronenbeschleuniger ist beispielsweise für die Strahlentherapie oder für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung verwendbar und umfasst eine Elektronenquelle sowie eine Vakuumkammer, in der die von der Elektronenquelle emittierten Elektronen beschleunigt werden. Zu einer eventuellen Zeitstruktur des erzeugten Elektronenstrahls ist in derDE 10 2009 007 218 A1 keine Aussage getroffen. - Aus der
EP 0 037 051 A1 ist ein Beschleuniger für geladene Teilchen, nämlich Elektronen, bekannt, der zur Emission eines Teilchenstrahls vorgesehen ist, welcher entweder unmittelbar als Elektronenstrahl oder zur Erzeugung von Röntgenstrahlung verwendbar ist. - Eine weitere Elektronenquelle ist beispielsweise aus der
DE 10 2004 055 256 B4 bekannt. In diesem Fall ist ein Resonator der Elektronenquelle, nämlich Hochfrequenz-Elektronenquelle, aus supraleitendem Material gebildet. - Inder Offenlegungsschrift
US 2010/0034355 A1 - Bei medizintechnischen Beschleunigern, die gepulst betrieben werden, sind Mikroimpulse von Makroimpulsen zu unterscheiden: Während die Mikroimpulse durch die physikalischen Eigenschaften der Beschleunigerröhre bestimmt sind und eine Dauer von beispielsweise einigen 10–100 Pikosekunden haben, kann sich ein Makroimpuls aus mehreren tausend oder zehntausend Mikroimpulsen zusammensetzen und eine Dauer von einigen Mikrosekunden aufweisen, wobei der zeitliche Abstand zwischen zwei Makroimpulsen einige Millisekunden betragen kann, so dass die Pulsfrequenz des Beschleunigers einige hundert Hz beträgt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Möglichkeiten der Erzeugung eines gepulsten Teilchenstrahls, insbesondere Elektronenstrahls, mittels eines Linearbeschleunigers gegenüber dem genannten Stand der Technik weiterzuentwickeln.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum gepulsten Betrieb eines Linearbeschleunigers mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 6. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Computerprogrammprodukt, welches zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bei einem Linearbeschleuniger ausgebildet ist. Die im Folgenden erläuterten Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gelten jeweils sowohl für die Vorrichtung, das heißt den Linearbeschleuniger, als auch für das Verfahren, mit welchem der Linearbeschleuniger betrieben wird, sowie für die Software, mit welcher das Verfahren in Zusammenwirkung mit der Vorrichtung realisierbar ist.
- Das Verfahren zum gepulsten Betrieb eines Linearbeschleunigers umfasst folgende Merkmale:
- – Pulse geladener Teilchen werden erzeugt, indem Teilchen von einer Teilchenquelle emittiert und in einer Beschleunigungsvorrichtung, welche mehrere miteinander gekoppelte Hohlraumresonatoren umfasst, beschleunigt werden, wobei die Beschleunigungsvorrichtung von einer Hochfrequenzenergieversorgung mit Energie versorgt wird,
- – eine Impedanzanpassung der Beschleunigungsvorrichtung an die Energieversorgungseinheit wird derart vorgenommen, dass eine in die Beschleunigungsvorrichtung eingekoppelte Hochfrequenzleistung sich mit steigender Zahl der pro Puls von der Teilchenquelle emittierten Teilchen vermindert,
- – unter vollständiger oder zumindest annähernder Konstanthaltung der der Beschleunigungsvorrichtung zugeführten Hochfrequenzleistung wird eine Laständerung vorgenommen, wobei ausschließlich durch eine Variation der Zahl der pro Puls von der Teilchenquelle (
2 ) emittierten Teilchen die Teilchenenergie, das heißt die Energie pro Teilchen nach dem Durchlaufen der Beschleunigungsvorrichtung (3 ), geändert wird und - – die Impedanzanpassung und die Laständerung werden derart vorgenommen, dass deren Effekte sich gegenseitig verstärken.
- Die Zahl der pro Puls von der Teilchenquelle emittierten Teilchen wird auch als Strahllast oder Strahlstromstärke bezeichnet.
- Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass die in einen aus gekoppelten Hohlraumresonatoren aufgebauten Teilchenbeschleuniger eingespeiste Hochfrequenzleistung typischerweise während des Betriebs des Beschleunigers annähernd konstant ist, zumindest von Teilchenpuls zu Teilchenpuls keinen wesentlichen Änderungen unterliegt. Unter dieser Annahme einer konstanten Hochfrequenzleistung ist die Beschleunigungsspannung, mit welcher die Teilchen beim Durchlaufen der Hohlraumresonatoren auf ihre Energie von in der Regel mehreren MeV beschleunigt werden, eine Funktion des Strahlstroms. Hierbei gilt näherungsweise folgender Zusammenhang:
Pin = U·I + U2/Rv - Pin
- = eingespeiste Hochfrequenzleistung
- U
- = Beschleunigungsspannung
- I
- = Strahlstromstärke
- Rv
- = Verlustwiderstand
- Hieraus ergibt sich für die Beschleunigungsspannung:
U = (Pin·Rv + 0,25·I2·Rv 2)1/2 – 0,5·I·Rv - Eine Erhöhung der Strahllast, das heißt der pro Zeiteinheit emittierten und mittels der Hohlraumresonatoren beschleunigten Teilchen, führt demnach zu einer Verminderung der Beschleunigungsspannung und damit zu einer Reduzierung der kinetischen Energie, welche die Teilchen nach dem Durchlaufen des Beschleunigers aufweisen. Insgesamt wird somit eine Energieänderung der beschleunigten Teilchen durch eine Laständerung erreicht.
- Zusätzlich zum beschriebenen Effekt der Laständerung spielt ein weiterer Effekt, nämlich die Impedanzanpassung, bei der gezielten Änderung der Teilchenenergie durch Änderung der Strahlstromstärke eine Rolle:
Durch Änderung des Strahlstroms ändert sich der Lastwiderstand des Teilchenbeschleunigers, womit sich auch die Impedanzanpassung des Beschleunigers an die Hochfrequenzquelle ändert. Eine solche Änderung der Impedanzanpassung bedeutet eine Änderung des Reflexionsfaktors des Beschleunigers. Letztlich ist die in den Beschleuniger eingekoppelte Leistung von der Impedanzanpassung und damit vom Strahlstrom abhängig. - Diese Abhängigkeit ist zur Steuerung der Teilchenenergie bei geeigneter Auslegung des Linearbeschleunigers nutzbar, indem sich die in den Beschleuniger eingekoppelte Leistung mit steigendem Strahlstrom vermindert. Der Effekt der Impedanzanpassung verstärkt damit den Effekt der Laständerung. Um eine optimale Zusammenwirkung der beiden Effekte Laständerung und Impedanzanpassung zu erzielen, ist der Linearbeschleuniger bevorzugt derart ausgebildet, dass die ideale Impedanzanpassung der Beschleunigungsvorrichtung an die Teilchenquelle bei minimalem Teilchenstrom, das heißt theoretisch bei Strahlstromstärke Null, gegeben ist. Dies bedeutet, dass die in die Beschleunigungsvorrichtung eingekoppelte Hochfrequenzleistung bei geringstem Strahlstrom maximal ist und mit steigendem Strahlstrom kontinuierlich abnimmt.
- Durch die sich gegenseitig verstärkenden Effekte Laständerung und Impedanzanpassung ist eine Änderung der Energie der beschleunigten Teilchen um mehr als 1 MeV, insbesondere um mehr als 2 MeV, erreichbar.
- Vorzugsweise ist der Linearbeschleuniger für eine Beschleunigung der Teilchen auf eine Energie zwischen 0,5 MeV und 20 MeV ausgelegt.
- Bei der Teilchenquelle handelt es sich bevorzugt um eine Elektronenquelle. Die Erfindung ist jedoch auch bei Beschleunigern realisierbar, die beliebige sonstige geladene Teilchen, zum Beispiel Protonen oder Ionen, beschleunigen. Auch wenn im Folgenden von einer Elektronenquelle als Teilchenquelle die Rede ist, ist eine entsprechende technische Funktion ebenso mit Beschleunigern für andere elektrisch geladene Teilchen erzielbar.
- Im Fall einer Elektronenquelle ist die Strahlstromstärke und damit die Energie der beschleunigten Elektronen in an sich bekannter Weise durch eine Änderung der Gitterspannung der Elektronenkanone, das heißt der Teilchenquelle, variierbar. Diese Variation ist in bevorzugter Ausgestaltung im Millisekundenbereich möglich. Damit ist eine gezielte Änderung der Elektronenenergie von Puls zu Puls möglich. Weitere Änderungen in der Ansteuerung der Teilchenquelle oder des dieser nachgeschalteten, von einer Hochspannungsquelle mit Leistung versorgten Beschleunigers sind für die Änderung der Elektronenenergie nicht erforderlich. Die Taktfrequenz der Elektronenpulse beträgt vorzugsweise über 100 Hz, beispielsweise einige hundert Hz. Hierbei handelt es sich um so genannte Makropulse, die von den Mikroimpulsen, wie eingangs erläutert, zu unterscheiden sind.
- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist eine zur Ansteuerung der Teilchenquelle vorgesehene Steuerungsvorrichtung dazu ausgebildet, eine bestimmte Dosisleistung pro Puls emittierter Teilchen unter absoluter oder zumindest weitgehender Konstanthaltung der der Beschleunigungsvorrichtung zugeführten Hochfrequenzleistung wahlweise bei einer ersten, niedrigeren Teilchenenergie oder bei einer zweiten, höheren Teilchenenergie zu erzeugen. Die Bereitstellung einer bestimmten, konstanten Dosisleistung wird dabei durch zwei gleichzeitig in entgegengesetzter Richtung wirkende Effekte erzielt: Mit Erhöhung der Strahlstromstärke wird zum einen die Teilchenzahl pro Zeiteinheit erhöht, zum anderen jedoch die Energie pro Teilchen reduziert. Die zum Betrieb des Linearbeschleunigers vorgesehene Software bietet dem Benutzer, welcher eine gewünschte Dosisleistung vorgibt, eine Auswahlmöglichkeit zwischen zwei Teilchenenergien, mit denen diese Dosisleistung erzielt wird.
- Der Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, dass auf einfache Weise und mit hoher Änderungsgeschwindigkeit die Energie der einzelnen von einem Linearbeschleuniger, insbesondere Elektronenbeschleuniger, emittierten Partikel variierbar ist, indem unter Beibehaltung sämtlicher sonstiger Betriebsparameter allein die Strahlstromstärke geändert wird.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen:
-
1 In schematisierter Darstellung einen Linearbeschleuniger, nämlich Elektronenbeschleuniger, -
2 in einem Diagramm die Abhängigkeit zwischen Strahlstromstärke und Elektronenenergie beim Linearbeschleuniger nach1 , -
3 in einem Diagramm die Abhängigkeit zwischen Elektronenenergie und Dosisleistung beim Linearbeschleuniger nach1 , und -
4 in einem Flussdiagramm verschiedene Einstellmöglichkeiten des Linearbeschleunigers nach1 . - Ein insgesamt mit dem Bezugszeichen
1 gekennzeichneter Linearbeschleuniger umfasst eine Elektronenquelle2 , allgemein als Teilchenquelle bezeichnet, sowie eine zur Beschleunigung der emittierten Elektronen ausgebildete Beschleunigungsvorrichtung3 , welche mehrere miteinander gekoppelte Hohlraumresonatoren4 aufweist. Hinsichtlich der prinzipiellen Funktion des Linearbeschleunigers1 , das heißt Elektronenbeschleunigers, wird auf den eingangs zitierten Stand der Technik verwiesen. - Die Beschleunigungsvorrichtung
3 wird durch eine Hochfrequenz-Leistung liefernde Energieversorgungseinheit5 mit Hochfrequenzleistung versorgt. Zur Ansteuerung der Elektronenquelle2 ist eine Steuerungsvorrichtung6 vorgesehen, die zum einen einen gepulsten Betrieb der Elektronenquelle2 und zum anderen eine Variation der Pulse, das heißt insbesondere eine Veränderung der Zahl der pro Puls emittierten Elektronen, ermöglicht. Die gepulst emittierten Elektronen ergeben insgesamt einen Strahlstrom, dessen Quantität als Strahlstromstärke bezeichnet wird. Der von der Elektronenquelle2 emittierte, mittels der Beschleunigungsvorrichtung3 auf ein erhöhtes Energieniveau gebrachte Elektronenstrahl trifft auf ein die Beschleunigungsvorrichtung3 abschließendes, der Elektronenquelle2 gegenüberliegendes Austrittsfenster7 , um entweder unmittelbar als Elektronenstrahl oder zur Erzeugung elektromagnetischer Strahlung (Photonen) genutzt zu werden. - Der Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Pulsen der Elektronenquelle
2 , das heißt zwischen zwei Makropulsen, beträgt einige Millisekunden, entsprechend einer Pulsfrequenz von einigen hundert Hz. Der Linearbeschleuniger1 ist dazu ausgebildet, die Strahlstromstärke von einem zum nächsten Puls gezielt zu ändern, um damit in gewünschter Weise die Energie pro von der Beschleunigungsvorrichtung3 beschleunigtem Elektronen pro Makropuls zu variieren. Die Variation der Elektronenenergie von Puls zu Puls geschieht ausschließlich mittels der die Elektronenquelle2 ansteuernden Steuerungsvorrichtung6 . An der die Beschleunigungsvorrichtung3 mit Energie versorgenden Hochfrequenzversorgung, das heißt an der Energieversorgungseinheit5 , wird hierbei keine aktive Änderung vorgenommen. - Die Elektronenquelle
2 und die Beschleunigungsvorrichtung3 sind zu diesem Zweck derart aufeinander abgestimmt, dass die optimale Impedanzanpassung bei Leerlauf (Strahlstrom Null) gegeben ist. Mit Erhöhung des Strahlstroms verschlechtert sich in gewünschter Weise die Impedanzanpassung, um die Elektronenenergie gezielt zu reduzieren. Zu diesem Effekt der Impedanzanpassung kommt bei steigendem Strahlstrom, das heißt steigender Anzahl der pro Puls von der Elektronenquelle2 emittierten Elektronen, der Effekt der Laständerung hinzu, welcher ebenfalls in Richtung einer reduzierten Elektronenenergie wirkt. - Der Zusammenhang zwischen der Energie E der von dem Linearbeschleuniger
1 emittierten Elektronen (nominelle Energie in MeV) und der Strahlstromstärke I („Beam” in mA) ist in2 für verschiedene Leistungen (1,0 MW bis 2,6 MW) dargestellt. Im mittleren Leistungsbereich zwischen 1,4 MW und 2,0 MW ist ein annähernd linearer Verlauf der Energieabnahme bei steigender Strahlstromstärke I gegeben. Beispielsweise ist bei einer Leistung des Linearbeschleunigers1 von 1,8 MW die Energie E der Elektronen allein durch Veränderung der Strahlstromstärke I zwischen weniger als 8 MeV und mehr als 10 MeV einstellbar. Aufgrund der Tatsache, dass für diese Veränderung der Elektronenenergie E keinerlei Verstellung von Betriebsparametern der Energieversorgungseinheit5 der Beschleunigungsvorrichtung3 , sondern lediglich der Elektronenquelle2 erforderlich ist, ist sowohl eine schnelle als auch eine präzise Variation der Elektronenenergie E mit relativ geringem apparativem Aufwand realisierbar. Die damit mögliche kontinuierliche Änderung oder stufenweise Verstellung der Elektronenenergie kommt sowohl bei medizintechnischen als auch bei industriellen Anwendungen des Linearbeschleunigers1 in Betracht. - In
3 ist, wiederum für Leistungen zwischen 1,0 MW und 2,6 MW, die von dem Linearbeschleuniger1 unter bestimmten Prüfbedingungen abgegebene maximale Dosisleistung D in Gray/min bei einer Pulsfrequenz von 300 Hz dargestellt. Insbesondere im mittleren und höheren Leistungsbereich ist eine gewünschte (gleiche) Dosisleistung D wahlweise bei einer ersten, niedrigeren Elektronenenergie E oder bei einer zweiten höheren Elektronenenergie E bereitstellbar. Diese Auswahlmöglichkeit ist softwaretechnisch auf benutzerfreundliche Weise verwirklicht, wie in4 veranschaulicht ist. - Nach dem mit S1 bezeichneten Programmstart erfolgt im zweiten Schritt S2 eine Parametereingabe durch den Bediener des Linearbeschleunigers
1 . Insbesondere gibt der Bediener die gewünschte Dosisleistung ein. Als nächster Schritt S3 folgt eine Abfrage, in welcher das Programm prüft, ob die eingegebene Dosisleistung mit verschiedenen Energieeinstellungen, bezogen auf die Energie der Elektronen beim Verlassen der Beschleunigungsvorrichtung3 , erbracht werden kann. Ist dies der Fall, so bietet das Programm dem Bediener die entsprechende Auswahl an und nimmt dementsprechend entweder eine erste, niedrigere Energieeinstellung E1 von beispielsweise 8 MeV oder eine zweite, höhere Energieeinstellung E2 von beispielsweise 10 MeV vor. Eine Umstellung zwischen den beiden möglichen Energieeinstellungen E1, E2 erfolgt gegebenenfalls, wie oben beschrieben, durch eine Veränderung des von der Elektronenquelle2 emittierten Strahlstroms.
Claims (10)
- Verfahren zum gepulsten Betrieb eines Linearbeschleunigers (
1 ), mit folgenden Merkmalen: – Pulse geladener Teilchen werden erzeugt, indem Teilchen von einer Teilchenquelle (2 ) emittiert und in einer Beschleunigungsvorrichtung (3 ), welche mehrere miteinander gekoppelte Hohlraumresonatoren (4 ) umfasst, beschleunigt werden, wobei die Beschleunigungsvorrichtung (3 ) von einer Energieversorgungseinheit (5 ) mit Energie versorgt wird, – eine Impedanzanpassung der Beschleunigungsvorrichtung (3 ) an die Energieversorgungseinheit (5 ) wird derart vorgenommen, dass eine in die Beschleunigungsvorrichtung (3 ) eingekoppelte Hochfrequenzleistung sich mit steigender Zahl der pro Puls von der Teilchenquelle (2 ) emittierten Teilchen vermindert, – unter Konstanthaltung der der Beschleunigungsvorrichtung (3 ) zugeführten Hochfrequenzleistung wird eine Laständerung vorgenommen, wobei ausschließlich durch eine Variation der Zahl der pro Puls von der Teilchenquelle (2 ) emittierten Teilchen die Teilchenenergie, das heißt die Energie pro Teilchen nach dem Durchlaufen der Beschleunigungsvorrichtung (3 ), geändert wird und – die Impedanzanpassung und die Laständerung werden derart vorgenommen, dass deren Effekte sich gegenseitig verstärken. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen durch die Beschleunigungsvorrichtung (
3 ) auf eine Energie pro Teilchen nach dem Durchlaufen der Beschleunigungsvorrichtung (3 ) von mehr als 0,5 MeV beschleunigt werden. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen durch die Beschleunigungsvorrichtung (
3 ) auf eine Energie pro Teilchen nach dem Durchlaufen der Beschleunigungsvorrichtung (3 ) von weniger als 20 MeV beschleunigt werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie der Teilchen, das heißt die Energie pro Teilchen nach dem Durchlaufen der Beschleunigungsvorrichtung (
3 ), allein durch die Variation der Zahl der pro Puls von der Teilchenquelle (2 ) emittierten Teilchen um mehr als 1 MeV geändert wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchenquelle (
2 ) Pulse geladener Teilchen mit einer Frequenz von mehr als 100 Hz emittiert. - Linearbeschleuniger, mit einer Teilchenquelle (
2 ) sowie mit einer mehrere miteinander gekoppelte Hohlraumresonatoren (4 ) umfassenden Beschleunigungsvorrichtung (3 ), wobei der von der Teilchenquelle (2 ) emittierte Teilchenstrom mittels einer Steuerungsvorrichtung (6 ) gepulst ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungsvorrichtung (6 ) und die Beschleunigungsvorrichtung (3 ) zur Änderung der Energie der Teilchen, das heißt der Energie pro Teilchen nach dem Durchlaufen der Beschleunigungsvorrichtung (3 ), durch Variation der Zahl der pro Puls von der Teilchenquelle (2 ) emittierten Teilchen ausgebildet sind. - Linearbeschleuniger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchenquelle (
2 ) als Elektronenquelle ausgebildet ist. - Linearbeschleuniger nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungsvorrichtung (
6 ) dazu ausgebildet ist, eine bestimmte Dosisleistung pro Puls emittierter Teilchen unter Konstanthaltung der der Beschleunigungsvorrichtung (3 ) zugeführten Hochfrequenzleistung wahlweise bei einer ersten, niedrigeren Teilchenenergie, also eine ersten, niedrigeren Energie pro Teilchen nach dem Durchlaufen der Beschleunigungsvorrichtung (3 ), oder bei einer zweiten, höheren Teilchenenergie zu erzeugen. - Linearbeschleuniger nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Impedanzanpassung (
3 ) für einen Leerlauf bei einem Strahlstrom Null gegeben ist. - Computerprogrammprodukt zum Betrieb eines Linearbeschleunigers (
1 ), ausgebildet zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1.
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