DE3513633A1 - Vorrichtung zur entschwefelung und denitrierung von rauchgasen durch elektronenbestrahlung - Google Patents
Vorrichtung zur entschwefelung und denitrierung von rauchgasen durch elektronenbestrahlungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entschwefelung und Denitrierung von Rauchgasen durch Elektronenbestrahlung
der Rauchgase, denen vor der Bestrahlung Ammoniak zugesetzt wurde, bestehend im wesentlichen aus
einem Rauchgaskanal und mindestens einer niederenergetischen Elektronenstrahlquelle mit einer Beschleunigungsspannung für
die Elektronen von 250 keV.
Die Entschwefelung und Denitrierung von Rauchgasen aus Großfeuerungsanlagen nimmt heute zur Entsorgung unserer Umwelt
einen hohen Stellenwert ein.
Neben katalytischen Trockenverfahren und einigen Naßverfahren, die teilweise simultan und teilweise selektiv arbeiten,
ist in Japan in den letzten Jahren ein physikalisches Verfahren entwickelt worden, bei dem man die Umwandlung
von SO9 und NO durch Bestrahlen mit beschleunigten Elektronen in Gegenwart von Ammoniak durchführt. Es entstehen
dabei Ammoniumsulfat und Ammoniumnitrat, die mittels Luftfilteranlagen abgetrennt werden. Bei diesem Verfahren,
das beispielsweise in Radiat. Phys. Chem., Vol. 18, No. 1-2, Seiten 389-398, 1981, beschrieben ist, werden die Rauchgase
mit zwei sich gegenüberstehenden Elektronenstrahlquellen relativ hoher Beschleunigungsspannung (750 keV) in einem
runden Durchlaufreaktor unter gleichzeitiger Durchmischung bestrahlt. Die Anwendung dieser hohen Beschleunigungsspannung
erwies sich aus verschiedenen Gründen als nachteilig.
Es ist daher bereits von der Anmelderin vorgeschlagen worden, die Entschwefelung und Denitrierung von Rauchgasen
durch Bestrahlung mit sogenannten niederenergetischen Elektronen durchzuführen (P 34 03 726.8), obwohl bei diesem
Verfahren und der dazu eingesetzten Vorrichtung nur relativ geringe Mengen von Rauchgas behandelt werden können, da die
dort eingesetzten Elektronenstrahler nur mit einer Punktkathode und Elektronenstrahlablenkung (Scanning-Prinzip)
ausgerüstet sind und aufgrund der begrenzten Elektronenemission aus der Punktkathode die erforderlichen hohen Leistungen
nicht erbracht werden können.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, wurde von der Anmelderin ferner der Einsatz niederenergetischer Elektronenstrahler
vorgeschlagen, die dadurch die gewünschte hohe Leistung erhalten, daß in einem Vakuumgehäuse mindestens zwei Großflächenkathodensysteme
zueinander in Parallelschaltung angeordnet sind und jedem Großflächenkathodensystem ein eigenes
Elektronenaustrittsfenster zugeordnet ist, das die gleiche Breite und Länge wie das Großflächenkathodensystem aufweist.
Bei dieser Vorrichtung sind Beschleunigungsspannung, Elektronenstrom, Elektronenaustrittsfensterbelastung, Eindringtiefe
der Elektronen und damit der Querschnitt des Rauchgaskanals so aufeinander abgestimmt, daß bei zwei sich gegenüberliegenden
Elektronenstrahlern optimale Bestrahlungsverhältnisse erreicht werden können. Sie benötigt jedoch zur
Bestrahlung zwei völlig voneinander getrennte Elektronenbestrahlungseinrichtungen,
welche von außen auf einen Rauchgaskanal aufgesetzt sind, was als nachteilig empfunden wird.
Außerdem müssen Rauchgaskanal und Strahler mit Bleiblech abgeschirmt werden. Der Aufwand für die Abschirmung am
Übergang Elektronenstrahler/Rauchgaskanal ist groß, da die Elektronenstrahler zu Wartungsarbeiten vom Rauchgaskanal
weggefahren werden müssen. Diese Vorrichtung ist in der Anmeldung P 34 39 190.8 der Anmelderin beschrieben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Entschwefelung und Denitrierung von Rauchgasen
durch Elektronenbestrahlung der Rauchgase zu schaff«"-· der der Einsatz nur einer einzigen niederenergetiscb·
Elektronenstrahlquelle notwendig ist.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch,
daß die Elektronenstrahlquelle zentrisch und koaxial im Rauchgaskanal angeordnet ist und mindestens zwei, vorzugsweise
aber vier oder mehr Elektronenaustrittsfenster aufweist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit eine Vorrichtung zur Entschwefelung und Denitrierung von Rauchgasen durch
Elektronenbestrahlung der Rauchgase, denen vor der Bestrahlung Ammoniak zugesetzt wurde, bestehend im wesentlichen aus
einem Rauchgaskanal und mindestens einer niederenergetischen Elektronenstrahlquelle mit einer Beschleunigungsspannung von
150 bis 300 keV, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Elektronenstrahlquelle zentrisch und koaxial im Rauchgaskanal
angeordnet ist und mindestens zwei, vorzugsweise aber vier oder mehr Elektronenaustrittsfenster aufweist.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 9 und der Tabellen 1 und 2 weiterhin erläutert, ohne sie jedoch
darauf einzuschränken.
Fig. 1 Querschnitt durch einen Rauchgaskanal mit Elektronen-Radial-Flächen-Strahler,
kurz Radial-Flächen-Strahler genannt;
Fig. 2 Längsschnitt durch den Radial-Flächen-Strahler mit Rauchgaskanal;
Fig. 3 Rauchgaskanal "horizontal" mit Radial-Flächen-Strahler und Bleiblechabschirmung;
Fig. 4 Rauchgaskanal "vertikal" mit Radial-Flächen-Strahler und Erdreich als Abschirmung;
Fig. 5 Anordnung von Elektronenflächenstrahlern und Abschirmung bei gegenüberliegender Bestrahlung;
Fig. 6 Maximale Reichweite r von Elektronenstrahlen als
Funktion der Beschleunigungsspannung (nach Bailey);
Fig. 7 Ionisationskurven für verschiedene Beschleunigungsspannungen
;
Tabelle 1 Vergleich: zwei gegenüberliegend angeordnete Elektronenflächenstrahler
Anzahl idealer Elektronenflächenstrahler mit Anzahl idealer Rauchgaskanäle als Funktion der
Beschleunigungsspannung ·
Fig. 8 Vergleich:
Anzahl Elektronenflächenstrahler gegenüberliegender Anordnung mit Anzahl Rauchgaskanälen;
Tabelle 2 Vergleich: Radial-Flächen-Strahler
Anzahl idealer Radial-Flächen-Strahler mit Anzahl idealer Rauchgaskanäle als Funktion der Beschleunigungsspannung
;
Fig. 9 Vergleich:
Anzahl Radial-Flächen-Strahler und Anzahl Rauchgaskanäle.
In den Fig. haben die Bezugszeichen folgende Bedeutung:
E Radial-Flächen-Strahler als Elektronenstrahlquelle
1 Flächenkathode
2 Kathodenträger
3 Extraktionsgitter
4 Beschleunigungsgitter
5 Beschleunigungsstrecke
6 Elektronenaustrittsfenster
7 Vakuumraum
8 Wandung des Recipienten
9 Bestrahlungsraum im Rauchgaskanal
Außenwand des Rauchgaskanals Abschirmung
Aufhängung des Strahlers Energieversorgungsleitung Vakuumversorgungsleitung
- - sr■ ■-
Der Aufwand für die Elektronenstrahler und ihre Abschirmungseinrichtungen
wird gemäß der vorliegenden Erfindung wesentlich reduziert, da anstelle von Flächenstrahlern nur
mit einer einzigen gerichteten Elektronenstrahlquelle, dem sogenannten Radial-Flächen-Strahler, gearbeitet wird, der
in der Mittelachse eines rohrförmigen Rauchgaskanals angeordnet ist und nach mindestens zwei Richtungen radial in
Richtung Außenwand des Rauchgaskanals abstrahlt. Der Radial-Flächen-Strahler (Fig. 1 und 2) wird in einer zylinderförmigen
Anordnung koaxial im Rauchgaskanal angebracht und weist mindestens zwei, vorzugsweise aber vier oder mehr, Elektronenaustrittsfenster
auf. Bei dieser Anordnung der Elektronenstrahlquelle ergibt sich zwar eine inhomogene Dosisverteilung
der Strahlung im Rauchgaskanal, dies stört jedoch nicht, da auch im Falle der Bestrahlung von außen nach
innen mit zwei sich gegenüberliegenden Strahlern eine turbulente Rauchgasführung angewendet wird.
Der Abstand der Elektronenaustrittsfenster zur Außenwand des Rauchgaskanals richtet sich nach der maximalen Beschleunigungsspannung
der Strahler. Es muß auf jeden Fall gewährleistet sein, daß die maximale Reichweite der Elektronenstrahlen
nicht größer als der Abstand Fenster/Außenwand ist, da sich sonst die Rohrwandung aufheizt, was zu einem ungünstigeren
Wirkungsgrad der Bestrahlungseinrichtung führt.
Die Rontgenstrahlabschirmung des Radial-Flächen-Strahlers
gestaltet sich gemäß der vorliegenden Erfindung besonders einfach. Hierzug gibt es beispielsweise folgende Möglichkeiten:
(a) Bei Anordnung des Radial-Flächen-Strahlers im offen geführten horizontal verlaufenden Rauchgaskanal (Fig. 3)
wird der Kanal direkt mit Bleiblech verkleidet. Zur Brechung der sich im Kanal ausbreitenden Röntgenstrahlen
wird der Kanal vor und nach der Bestrahlungszone
zweimal geknickt. Diese Knickstellen sind auch mit Bleiblech verkleidet. Die Herstellung dieser Bleiblechverkleidung
ist einfach, da es sich um glatte Flächen handelt.
Die elektrische und mechanische Versorgung des Elektronenstrahlers
erfolgt über eine Stirnseite des abgeknickten Rauchgaskanals. Diese Stirnseite dient auch als
Service-Öffnung für den Radial-Flächen-Strahler. Für
Service-Arbeiten kann der Radial-Flächen-Strahler an dieser Stelle aus dem Rauchgaskanal herausgefahren werden.
(b) Bei Anordnung des Radial-Flächen-Strahlers im vertikal geführten Rauchgaskanal (Fig. 4) bietet sich eine Kanalführung
im Erdreich an, welches gleichzeitig als Röntgenstrahlabschirmung dient. Der Radial-Flächen-Strahler
wird dann zu Service-Arbeiten an der Stirnseite des Rauchgaskanals aus diesem herausgezogen.
Der Radial-Flächen-Strahler setzt sich aus bekannten Bauelementen der Elektronenstrahltechnik zusammen, wobei die
Flächenkathode eine hohe Standzeit aufweist und das dem Kathodensystem gegenüberliegende Elektronenaustrittsfenster
die gleiche Ausführungsform hat, wie sie in den vorstehend genannten Anmeldungen der Anmelderin beschrieben wurde.
Nachfolgend werden die physikalischen Grundlagen zur Optimierung des Radial-Flächen-Strahlers und des Rauchgaskanals
beschrieben.
Einstufige Elektronenbeschleuniger werden heute mit einer Beschleunigungsspannung von 150 kV bis 300 kV hergestellt.
Begrenzt wird die Beschleunigungsspannung nach unten durch die Energieverluste im Elektronenaustrittsfenster und nach
oben durch die Hochspannungsfestigkeit der einstufigen Beschleunigungsstrecke.
Die im Nachfolgenden durchgeführten Rechnungen erstrecken sich auf eine theoretische Beschleunigungsspannung bis
600 kV. Industriell erreicht werden heute 300 kV Beschleunigungsspannung. Kann man unter diesen 300 kV bleiben, erhöht
sich die Betriebssicherheit der Bestrahlungseinrichtung,
Bei der Bestrahlung von Rauchgas muß beachtet werden, daß die Strömungsgeschwindigkeiten im Rauchgaskanal zwischen
15 und 20 m/s und in besonderen Fällen auch bei 30 m/s liegen.
Für die Rechnung zugrundegelegt wird ein Kraftwerk mit 500 MW ,, entsprechend einem Rauchgasausstoß von
1.500.000 Nm /h. Dies ergibt bei einer Temperatur des Rauchgases von ca. 80 - 100° C 2 Millionen m /h oder 555 m/s
Rauchgas. 1 m Rauchgas wird zu einem Gewicht von 1 kg angenommen .
Dosisformel: 1 Mrd = 10 kGy = 10 kJ/kg = 10 kW · s/kg
Somit ist zur Entstickung eines 500 MW -,-Kraftwerkes bei
einer Bestrahlungsdosis von 1 Mrd eine effektive Strahlleistung von 5.550 kW ff notwendig.
Ein industriell herstellbarer Elektronenstrahler hat folgende Hauptelemente:
Kathode, Vorbeschleunigungsstrecke, Nachbeschleunigungsstrecke , Elektronenaustrittsfenster.
Ein Elektronenaustrittsfenster kann 200 cm lang sein bei
einer Arbeitsbreite von 22 cm.
2 Die Fensterbelastbarkeit beträgt 0,15 mA/cm .
Die Transmission eines Elektronenaustrittfensters mit Stützkonstruktion beträgt ^= 50 %.
Der Elektronenstrom eines Fensters beträgt somit 660 mA,
entsprechend 330
Nachfolgend werden zwei Elektronenflächenstrahler, die mit
je zwei Elektronenaustrittsfenstern ausgestattet sind und auf einen rechteckigen Rauchgaskanal gegeneinander strahlen
(Fig. 5), mit einem Radial-Flächen-Strahler verglichen, der
in einen rohrförmigen Rauchgaskanal eingebracht und mit vier Elektronenaustrittsfenstern versehen ist.
Der Vergleich soll eine Optimierung bezüglich Anzahl der Elektronenstrahler, Beschleunigungsspannung und Anzahl der
Rauchgaskanäle in beiden Fällen bringen.
Ein weiterer Parameter ist die Anzahl der Elektronenstrahler für die Dosis 1 Mrd sowie die Anzahl der Elektronenstrahler
für die Dosis 0,5 Mrd.
Neuere Erkenntnisse bei Untersuchungsarbeiten haben ergeben, daß für die Entstickung im Anschluß an eine klassische Entschwefelungsstufe
eine Elektronenstrahldosis bis herab zu 0,3 Mrd möglich sein könnte. Solch niedere Bestrahlungsdosen
sind selbstverständlich für die Effektivität des Verfahrens von großer Wichtigkeit.
Zur Berechnung der maximalen Reichweite von Elektronenstrahlen als Funktion der Beschleunigungsspannung dient
Fig. 6 (nach Bailey). Die untere Kurve berücksichtigt den Durchtritt der Elektronen durch eine 15 ,um Titanfolie, ent-
sprechend einem Flächengewicht von 6,75 mg/cm .
(1) Erster Vergleich idealer Elektronenstrahler mit idealem Rauchgaskanal.
Zwei Elektronenflächenstrahler bei gegenüberliegender Anordnung im rechteckigen Rauchgaskanal.
Die einzelnen Spalten in der nachfolgenden Tabelle 1 haben folgende Bedeutung:
kV Beschleunigungsspannung der Elektronen in kV
kW f£ Gesamtelektronenstrahlleistung effektiv der
4 Elektronenaustrittsfenster
n.. Anzahl der für die Entsorgung notwendigen
idealen Elektronenstrahler bei einer Dosis von 1 Mrd
nn ,. Anzahl der für die Entsorgung notwendigen
idealen Elektronenstrahler bei einer Dosis von 0,5 Mrd
r in mg/cm maximale Reichweite der Elektronenstrahlen
in Rauchgas mit der Dichte 1 kg/m
d _ in m Tiefe des Rauchgaskanals bei zweiseitiger Beu
f ι
strahlung und Überlappung der glockenförmig auslaufenden Ionisationskurven (Fig. 7)
d _ setzt sich zusammen aus 2 mal r · 0,7
= r · 1,4 und berücksichtigt das Maß der Überlappung.
dQ g in m Wie dQ 7, jedoch geringerer Überlappungsfaktor, r · 1,6
2 2
F . in m Querschnittsfläche des Rauchgaskanals in m
' fÜr d0,7
2
F1 , in m Wie Fn ., jedoch für d^ Q
2
F1 , in m Wie Fn ., jedoch für d^ Q
X,D 1,4 U,ö
3 —1 3 -1
m · s Durchsatz in m 's pro Rauchgaskanalquerschnitt
für Kanaltiefe 1,4 (rQ * 1,4)
n1,. Anzahl der Rauchgaskanäle zur Entsorgung eines
1 4
' 500 MWel-Kraftwerks, für 15 m/s Rauchgasgeschwindigkeit
und Kanaltiefe 1,4 (r · 1,4)
Diese Rechnungen wurden durchgeführt für 15 m/s, 20 m/s und 30 m/s Rauchgasgeschwindigkeit sowie für einen Kanaltiefentaktor
von 0/7 und 0,8 (r · 1,4 und r * 1,6).
Das Ergebnis dieser Rechnungen ist in Fig. 8 dargestellt.
Idealwerte für Anzahl Elektronenstrahler und Rauchgaskanäle ergeben sich bei der Überschneidung der Kurven
n, für idealen Elektronenstrahler 1 Mrd bzw. nn - für
idealen Elektronenstrahler für eine Bestrahlungsdosis von 0,5 Mrd mit den Kurven n1,. bis n,n der Anzahl
idealer Rauchgaskanäle. ' '
Zu beachten ist, daß die Anzahl idealer Elektronenstrahler immer aus zwei sich gegenüberliegenden Elektronenflächenstrahlern
besteht.
(2) Zweiter Vergleich idealer Elektronenstrahler mit idealem Rauchgaskanal.
Ein Radial-Flächen-Strahler, konzentrisch im runden Rauchgaskanal.
Die einzelnen Spalten in der nachfolgenden Tabelle 2 haben folgende Bedeutung:
kV Beschleunigungsspannung der Elektronen in kV
kW -~ Gesamtelektronenstrahlleistung effektiv des
Radial-Flächen-Strahlers mit insgesamt 4 Elektronenaustrittsfenstern
Ti1 Anzahl der für die Entsorgung notwendigen
idealen Elektronenstrahler bei einer Dosis von 1 Mrd
nn _ Anzahl der für die Entsorgung notwendigen
idealen Elektronenstrahler bei einer Dosis von 0,5 Mrd
r in mg/cm maximale Reichweite der Elektronenstrah-
° ■}
len in Rauchgas mit der Dichte 1 kg/m
d in m Durchmesser des annähernd runden Radial-Flächen-Strahlers
d2 | in | m |
Fl | in | m2 |
F2 | in | m2 |
Δ? | in | iu2 |
m3 | • s | -1 |
- 12 -
Durchmesser des Rauchgaskanals unter Berücksichtigung der maximalen Reichweite r der
Elektronenstrahlen
Querschnittsfläche des Radial-Flächen-
Strahlers
Querschnittsfläche des Rauchgaskanals mit Radial-Flächen-Strahler
F„ minus F, und damit resultierende Querschnittsfläche
des Rauchgaskanals
Durchsatz in m · s pro Rauchgaskanalquerschnitt für verschiedene Rauchgasgeschwindigkeiten
Anzahl der Rauchgaskanäle zur Entsorgung eines 500 MW ,-Kraftwerks bei 15 m/s Rauchgasgeschwindigkeit
Diese Rechnungen wurden durchgeführt für 15 m/s, 20 m/s
und 30 m/s Rauchgasgeschwindigkeit.
Das Ergebnis dieser Rechnungen ist in Fig. 9 dargestellt.
Idealwerte für Anzahl Elektronenstrahler und Rauchgaskanäle
ergeben sich bei der Überschneidung der Kurven n, für idealen Elektronenstrahler 1 Mrd bzw. nQ 5 für
idealen Elektronenstrahler für eine Bestrahlungsdosis von 0,5 Mtd mit den Kurven n,,- bis n3Q der Anzahl idealer
Rauchgaskanäle.
Diskussion der Vergleichsanordnungen (1) und (2):
(a) Der Radial-Flächen-Strahler ist vom Aufbau her einfacher, da er nur ein Hochspannungsgerät, ein Vakuumbauteil und
ein Steuergerät benötigt.
(b) Der Radial-Flächen-Strahler benötigt, je nach Rauchgas-
geschwindigkeit und Dosisbedarf, eine Beschleunigungsspannung von maximal 300 kV, bei höheren Rauchgasgeschwindigkeiten
und niedrigeren Bestrahlungsdosen sogar darunterliegende Beschleunigungsspannungen, was die
Betriebssicherheit erhöht.
(c) Da auch bei sich gegenüberliegenden Elektronenflächenstrahlern
die Rauchgasführung turbulent ist, dürfte die einseitige Bestrahlung des Rauchgases beim Radial-Flächen-Strahler
sich nicht nachteilig auswirken.
(d) Röntgenstrahlabschirmung beim Radial-Flächen-Strahler
ist optimal zu lösen.
(e) Bei der Verwendung von zwei gegenüber angeordneten Elektronenflächenstrahlern und damit gegenseitiger
Bestrahlung liegen die idealen Beschleunigungsspannungen, je nach Rauchgasgeschwindigkeit und notwendiger
Dosis, zwischen 300 und 600 kV Beschleunigungsspannung. Diese Beschleunigungsspannungen sind nicht einfach
realisierbar.
(f) Es müssen bei gegenseitiger Bestrahlung pro Rauchgaskanal immer zwei Elektronenflächenstrahler betrieben
werden.
(g) Die gegenseitige Bestrahlung kompliziert die Abschirmmöglichkeiten
.
Vergleich:
Kraftwerk:
Strahler:
Anzahl idealer Strahler mit Anzahl idealer Rauchgaskanäle
als Fkt. der Beschleunigungsspannung 500 MWel ^ 1.500.000 Nm3/h = 2.000.000 m3/h = 555 m3/g
555 kg/s
£ 5.550 kW ff Strahlleistung
2 200 cm lang. Je Strahler 2 χ 22 cm breite Fenster. 0,15 mA/cm ,i^= 50 %
Anordnung von 2 Doppelstrahlern gegenseitig, 2.640 mA /1320 mA .-
CO CD CO CO
kV | kWeff | ni Anzahl der ] Strahler be. Dosis von 1 Mrd |
n0,5 lotwendigen L einer 0,5 Mrd |
r° 2 in mg/cm |
d0,7 in m 2.VO,7 |
d0,8 in m 2-ro«0,8 |
Pl,4 in m für d0,7 |
Fl,6 in m fÜr d0,8 |
150 | 198 | 28 | 14 | 23 | 0,322 | 0,368 | 0,644 | 0,736 ^ |
180 | 237,6 | 23,3 | 11,6 | 33 | 0,462 | 0,528 | 0,924 | 1,056 ^F |
210 | 277,2 | 20 | 10 | 44 | 0,616 | 0,704 | 1,232 | 1,408 ' |
230 | 303,6 | 18,3 | 9,1 | 52 | 0,728 | 0,832 | 1,456 | 1,664 |
250 | 330 | 16,8 | 8,4 | 60 | 0,84 | 0,96 | 1,68 | 1,92 |
280 | 370 | 15 | 7,5 | 73 | 1,022 | 1,168 | 2,044 | 2,336 |
300 | 396 | 14 | 7 | 83 | 1,162 | 1,328 | 2,324 | 2,656 |
400 | 528 | 10,5 | 5,2 | 138 | 1,932 | 2,208 | 3,864 | 4,416 |
500 | 660 | 8,4 | 4,2 | 195 | 2,73 | 3,12 | 5,46 | 6,24 |
600 | 792 | 7 | 3,5 | 260 | 3,64 | 4,16 | 7,28 | 8,32 |
3 -1 | n15 | 3 -1 | η15 | 3 -1 | n20 | 3 -1 | n20 | 3 -1 | n30 | 3 -1 | n30 |
m .S1 - | 1,4 | ItI .S, g | 1,6 | m .S1 4 | 1,4 | m .S1 c | 1,6 | m .s, . | 1,4 | m -sl,6 | 1,6 |
15 m/s | Anzahl | X , 0 15 m/s |
Anzahl | J-, ^ 20 m/s |
Anzahl | χ, ο | Anzahl | Anzahl | 30 m/s | Anzahl | |
der | der | der | 20 m/ s | der | 30 m/s | der | der | ||||
Kanäle | Kanäle | Kanäle | Kanäle | Kanäle | 22,0 | Kanäle | |||||
9,6 | 57,4 | 11,0 | 50,3 | 12,8 | 43 | 14,7 | 37,7 | 19,3 | 28,7 | 31,6 | 25,1 |
13,8 | 40 | 15,8 | 35 | 18,4 | 30 | 21,1 | 26,3 | 27,7 | 20 | 42,2 | 17,5 |
18,4 | 30 | 21,1 | 26,3 | 24,6 | 22,5 | 28,1 | 19,7 | 36,9 | 15 | 49,9 | 13,1 |
21,8 | 25,4 | 24,9 | 22,2 | 29,1 | 19 | 33,2 | 16,7 | 43,6 | 12,7 | 57,6 | 11,1 |
25,2 | 22 | 28,8 | 19,3 | 33,6 | 16,5 | 38.4 | 14,4 | 50,4 | 11 | 70,0 | 9,6 |
30,6 | 18,1 | 35,0 | 15,8 | 40,8 | 13,6 | 46,7 | 11,9 | 61,3 | 9 | 79,6 | 8 |
34,8 | 15,9 | 39,8 | 13,9 | 46,4 | 11,9 | 53,1 | 10,4 | 69,7 | 8 | 132,4 | 7 |
57,9 | 9,6 | 66,2 | 8,4 | 77,2 | 7,2 | 88,3 | 6,3 | 115,9 | 4,8 | 187,2 | 4,2 |
81,9 | 6,8 | 93,6 | 5,9 | 109,2 | 5,1 | 124,8 | 4,4 | 163,8 | 3,4 | 249,6 | 3 |
109,2 | 5,1 | 124,8 | 4,4 | 145,6 | 3,8 | 166,4 | 3,3 | 218,4 | 2,5 | 2,2 |
Tabelle 1 1 Fortsetzung ]
Vergleich: Anzahl idealer Strahler mit Anzahl idealer Rauchgasknäle
als Fkt. der Beschleunigungsspannung
Kraftwerk:
Strahler:
500 MWel ^ 1.500.000 Nm /h
3 3
2.000.000mm /h = 555 m /g = 555 kg Rauchgas
* 5.550 kW ff Strahlleistung
Elektronen-Radial-Flächen-Strahler, 200 cm lang,4 Fenster je 22 cm breit
0,15 inA/cm2, J] = 50 %, 2640 mA /1320 mA -»
u gs eti
Rohrförmiger Rauchgaskanal
T-TT | kWeff | ni Anzahl der |
n0,5 notwend. |
0,5 Mrd | in mg/cm | dl in m |
d2 in m |
Fl . X 2 xn m |
in m2 | in m2 |
K.V | Strahler bei einer | 14 | F-minus F, | |||||||
Dosis von | 11,6 | ζ ± | ||||||||
198 | 1 Mrd | 10 | ||||||||
150 | 237,6 | 28 | 9,1 | 23 | 1,2 | 1,66 | 1,13 | 2,16 | 1,03 | |
180 | 277,2 | 23,3 | 8,4 | 33 | 1,2 | 1,86 | 1,13 | 2,71 | 1,58 | |
210 | 303,6 | 20 | 7,5 | 44 | 1,2 | 2,08 | 1,13 | 3,39 | 2,26 | |
230 | 330 | 18,3 | 7 | 52 | 1,2 | 2,24 | 1,13 | 3,94 | 2,80 | |
250 | 370 | 16,8 | 5,2 | 60 | 1,2 | 2,4 | 1,13 | 4,52 | 3,39 | |
280 | 396 | 15 | 4,2 | 73 | 1,2 | 2,66 | 1,13 | 5,55 | 4,42 | |
300 | 528 | 14 | 3,5 | 83 | 1,2 | 2,86 | 1,13 | 6,42 | 5,29 | |
400 | 660 | 10,5 | 138 | 1,2 | 3,96 | 1,13 | 12,31 | 11,18 | ||
500 | 792 | 8,4 | 195 | 1,2 | 5,1 | 1,13 | 20,4 | 19,25 j | ||
600 | 7 | 260 | 1,2 | 6,4 | 1,13 | 32,15 | 31,02 1 |
|||
in3, s"1 | n15 | m3. s-1 | n20 | m . s | n30 |
15 m/s | Anzahl der |
20 m/s | Anzahl der |
30 m/s | Anzahl der |
Kanäle | Kanäle | Kanäle | |||
15,4 | 35,9 | 20,6 | 26,9 | 30,9 | 18 |
23,7 | 23,4 | 31,6 | 17,6 | 47,4 | 11,7 |
33,9 | 16,4 | 45,2 | 12,3 | 67,8 | 8,2 |
42,0 | 13,2 | 56,0 | 9,9 | 84,0 | 6,6 |
50,8 | 10,9 | 67,8 | 8,2 | 101,7 | 5,4 |
66,3 | 8,4 | 88,4 | 6,3 | 132,6 | 4,2 |
79,3 | 7 | 105,8 | 5,2 | 158,7 | 3,5 |
167,7 | 3,3 | 223,6 | 2,5 | 335,4 | 1,6 |
289,2 | 1,9 | 385,6 . | 1,4 | 578,4 | 0,95 |
465,3 | 1,2 | 620,4 | 0,9 | 930,6 | 0,6 |
Tabelle 2 !Fortsetzung]
co o~> co co
- LeersOite -
Claims (1)
- PatentanspruchVorrichtung zur Entschwefelung und Denitrierung von Rauchgasen durch Elektronenbestrahlung der Rauchgase, denen vor der Bestrahlung Ammoniak zugesetzt wurde, bestehend im wesentlichen aus einem Rauchgaskanal und mindestens einer niederenergetischen Elektronenstrahlquelle mit einer Beschleunigungsspannung für die Elektronen von 150 - 300 keV, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronenstrahlquelle (E) zentrisch und koaxial im Rauchgaskanal (9) angeordnet ist und mindestens zwei, vorzugsweise aber 4 oder mehr Elektronenaustrittsfenster (6) aufweist.Professional Representative before the European Patent Office• ...^nOACnI71WiMOn1 . RwnrisphH Verninsbank München Nr. 905 200 (BLZ 700 202 70)
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