DE3513633C2 - Vorrichtung zur Entschwefelung und Denitrierung von Rauchgasen durch Elektronenbestrahlung - Google Patents
Vorrichtung zur Entschwefelung und Denitrierung von Rauchgasen durch ElektronenbestrahlungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Entschwefelung und Denitrierung von Rauchgasen gemäß Patentanspruch 1.
Die Entschwefelung und Denitrierung von Rauchgasen aus
Großfeuerungsanlagen nimmt heute zur Entsorgung unserer Um
welt einen hohen Stellenwert ein.
Neben katalytischen Trockenverfahren und einigen Naßver
fahren, die teilweise simultan und teilweise selektiv ar
beiten, ist in Japan in den letzten Jahren ein physikali
sches Verfahren entwickelt worden, bei dem man die Umwand
lung von SO2 und NOx durch Bestrahlen mit beschleunigten
Elektronen in Gegenwart von Ammoniak durchführt. Es entste
hen dabei Ammoniumsulfat und Ammoniumnitrat, die mittels
Luftfilteranlagen abgetrennt werden. Bei diesem Verfahren,
das beispielsweise in Radiat. Phys. Chem., Vol. 18, No. 1-2,
Seiten 389-398, 1981, beschrieben ist, werden die Rauchgase
mit zwei sich gegenüberstehenden Elektronenstrahlquellen
relativ hoher Beschleunigungsspannung (750 keV) in einem
runden Durchlaufreaktor unter gleichzeitiger Durchmischung
bestrahlt. Die Anwendung dieser hohen Beschleunigungsspan
nung erwies sich aus verschiedenen Gründen als nachteilig.
Es ist daher bereits in der DE-OS 34 03 726 vorgeschlagen wor
den, die Entschwefelung und Denitrierung von Rauchgasen
durch Bestrahlung mit sogenannten niederenergetischen Elek
tronen durchzuführen, obwohl bei diesem
Verfahren und der dazu eingesetzten Vorrichtung nur relativ
geringe Mengen von Rauchgas behandelt werden können, da die
dort eingesetzten Elektronenstrahler nur mit einer Punkt
kathode und Elektronenstrahlablenkung (Scanning-Prinzip)
ausgerüstet sind und aufgrund der begrenzten Elektronen
emission aus der Punktkathode die erforderlichen hohen Lei
stungen nicht erbracht werden können. Ein ähnliches arbeitendes
Verfahren ist in der DE-OS 30 20 301 beschrieben.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, wurde
ferner der Einsatz niederenergetischer Elektronenstrahler
vorgeschlagen, die dadurch die gewünschte hohe Leistung er
halten, daß in einem Vakuumgehäuse mindestens zwei Groß
flächenkathodensysteme zueinander in Parallelschaltung ange
ordnet sind und jedem Großflächenkathodensystem ein eigenes
Elektronenaustrittsfenster zugeordnet ist, das die gleiche
Breite und Länge wie das Großflächenkathodensystem aufweist.
Bei dieser Vorrichtung sind Beschleunigungsspannung, Elek
tronenstrom, Elektronenaustrittsfensterbelastung, Eindring
tiefe der Elektronen und damit der Querschnitt des Rauch
gaskanals so aufeinander abgestimmt, daß bei zwei sich gegen
überliegenden Elektronenstrahlern optimale Bestrahlungsver
hältnisse erreicht werden können. Sie benötigt jedoch zur
Bestrahlung zwei völlig voneinander getrennte Elektronen
bestrahlungseinrichtungen, welche von außen auf einen Rauch
gaskanal aufgesetzt sind, was als nachteilig empfunden wird.
Außerdem müssen Rauchgaskanal und Strahler mit Bleiblech
abgeschirmt werden. Der Aufwand für die Abschirmung am
Übergang Elektronenstrahler/Rauchgaskanal ist groß, da die
Elektronenstrahler zu Wartungsarbeiten vom Rauchgaskanal
weggefahren werden müssen. Diese Vorrichtung ist in der
DE-OS 34 39 190 beschrieben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vor
richtung zur Entschwefelung und Denitrierung von Rauchgasen
durch Elektronenbestrahlung der Rauchgase zu schaffen, bei
der der Einsatz nur einer einzigen niederenergetischen
Elektronenstrahlquelle notwendig ist.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der vorliegenden Erfindung da
durch, daß die Elektronenstrahlquelle zentrisch und koaxial
im Rauchgaskanal angeordnet ist und mindestens zwei, vorzugs
weise aber vier oder mehr Elektronenaustrittsfenster aufweist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit eine Vorrich
tung zur Entschwefelung und Denitrierung von Rauchgasen
gemäß Anspruch 1.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 9 und
der Tabellen 1 und 2 weiterhin erläutert, ohne sie jedoch
darauf einzuschränken.
Fig. 1 Querschnitt durch einen Rauchgaskanal mit Elektronen-
Radial-Flächen-Strahler, kurz Radial-Flächen-Strahler
genannt;
Fig. 2 Längsschnitt durch den Radial-Flächen-Strahler mit
Rauchgaskanal;
Fig. 3 Rauchgaskanal "horizontal" mit Radial-Flächen-
Strahler und Bleiblechabschirmung;
Fig. 4 Rauchgaskanal "vertikal" mit Radial-Flächen-Strahler
und Erdreich als Abschirmung;
Fig. 5 Anordnung von Elektronenflächenstrahlern und Ab
schirmung bei gegenüberliegender Bestrahlung;
Fig. 6 Maximale Reichweite r0 von Elektronenstrahlen als
Funktion der Beschleunigungsspannung (nach Bailey);
Fig. 7 Ionisationskurven für verschiedene Beschleuni
gungsspannungen;
Tabelle 1 Vergleich: zwei gegenüberliegend angeordnete Elektronenflächenstrahler Anzahl idealer Elektronenflächenstrahler mit Anzahl idealer Rauchgaskanäle als Funktion der Beschleunigungsspannung;
Tabelle 1 Vergleich: zwei gegenüberliegend angeordnete Elektronenflächenstrahler Anzahl idealer Elektronenflächenstrahler mit Anzahl idealer Rauchgaskanäle als Funktion der Beschleunigungsspannung;
Fig. 8 Vergleich:
Anzahl Elektronenflächenstrahler gegenüber
liegender Anordnung mit Anzahl Rauchgaskanälen;
Tabelle 2 Vergleich: Radial-Flächen-Strahler
Anzahl idealer Radial-Flächen-Strahler mit Anzahl
idealer Rauchgaskanäle als Funktion der Beschleu
nigungsspannung;
Fig. 9 Vergleich:
Anzahl Radial-Flächen-Strahler und Anzahl Rauch
gaskanäle.
In den Fig. haben die Bezugszeichen folgende Bedeutung:
E Radial-Flächen-Strahler als Elektronenstrahlquelle
1 Flächenkathode
2 Kathodenträger
3 Extraktionsgitter
4 Beschleunigungsgitter
5 Beschleunigungsstrecke
6 Elektronenaustrittsfenster
7 Vakuumraum
8 Wandung des Recipienten
9 Bestrahlungsraum im Rauchgaskanal
10 Außenwand des Rauchgaskanals
11 Abschirmung
12 Aufhängung des Strahlers
13 Energieversorgungsleitung
14 Vakuumversorgungsleitung.
1 Flächenkathode
2 Kathodenträger
3 Extraktionsgitter
4 Beschleunigungsgitter
5 Beschleunigungsstrecke
6 Elektronenaustrittsfenster
7 Vakuumraum
8 Wandung des Recipienten
9 Bestrahlungsraum im Rauchgaskanal
10 Außenwand des Rauchgaskanals
11 Abschirmung
12 Aufhängung des Strahlers
13 Energieversorgungsleitung
14 Vakuumversorgungsleitung.
Der Aufwand für die Elektronenstrahler und ihre Abschir
mungseinrichtungen wird gemäß der vorliegenden Erfindung
wesentlich reduziert, da anstelle von Flächenstrahlern nur
mit einer einzigen gerichteten Elektronenstrahlquelle, dem
sogenannten Radial-Flächen-Strahler, gearbeitet wird, der
in der Mittelachse eines rohrförmigen Rauchgaskanals ange
ordnet ist und nach mindestens zwei Richtungen radial in
Richtung Außenwand des Rauchgaskanals abstrahlt. Der Radial-
Flächen-Strahler (Fig. 1 und 2) wird in einer zylinderförmi
gen Anordnung koaxial im Rauchgaskanal angebracht und weist
mindestens zwei, vorzugsweise aber vier oder mehr, Elektro
nenaustrittsfenster auf. Bei dieser Anordnung der Elektro
nenstrahlquelle ergibt sich zwar eine inhomogene Dosisver
teilung der Strahlung im Rauchgaskanal, dies stört jedoch
nicht, da auch im Falle der Bestrahlung von außen nach
innen mit zwei sich gegenüberliegenden Strahlern eine tur
bulente Rauchgasführung angewendet wird.
Der Abstand der Elektronenaustrittsfenster zur Außenwand
des Rauchgaskanals richtet sich nach der maximalen Beschleu
nigungsspannung der Strahler. Es muß auf jeden Fall gewähr
leistet sein, daß die maximale Reichweite der Elektronen
strahlen nicht größer als der Abstand Fenster/Außenwand ist,
da sich sonst die Rohrwandung aufheizt, was zu einem ungün
stigeren Wirkungsgrad der Bestrahlungseinrichtung führt.
Die Röntgenstrahlabschirmung des Radial-Flächen-Strahlers
gestaltet sich gemäß der vorliegenden Erfindung besonders
einfach. Hierzu gibt es beispielsweise folgende Möglich
keiten:
- (a) Bei Anordnung des Radial-Flächen-Strahlers im offen
geführten horizontal verlaufenden Rauchgaskanal (Fig. 3)
wird der Kanal direkt mit Bleiblech verkleidet. Zur
Brechung der sich im Kanal ausbreitenden Röntgenstrah
len wird der Kanal vor und nach der Bestrahlungszone
zweimal geknickt. Diese Knickstellen sind auch mit Blei
blech verkleidet. Die Herstellung dieser Bleiblechver
kleidung ist einfach, da es sich um glatte Flächen han
delt.
Die elektrische und mechanische Versorgung des Elektro nenstrahlers erfolgt über eine Stirnseite des abgeknick ten Rauchgaskanals. Diese Stirnseite dient auch als Service-Öffnung für den Radial-Flächen-Strahler. Für Service-Arbeiten kann der Radial-Flächen-Strahler an die ser Stelle aus dem Rauchgaskanal herausgefahren werden. - (b) Bei Anordnung des Radial-Flächen-Strahlers im vertikal geführten Rauchgaskanal (Fig. 4) bietet sich eine Kanal führung im Erdreich an, welches gleichzeitig als Röntgen strahlabschirmung dient. Der Radial-Flächen-Strahler wird dann zu Service-Arbeiten an der Stirnseite des Rauchgaskanals aus diesem herausgezogen.
Der Radial-Flächen-Strahler setzt sich aus bekannten Bau
elementen der Elektronenstrahltechnik zusammen, wobei die
Flächenkathode eine hohe Standzeit aufweist und das dem
Kathodensystem gegenüberliegende Elektronenaustrittsfenster
die gleiche Ausführungsform hat, wie sie in den vorstehend
genannten Anmeldungen der Anmelderin beschrieben wurde.
Nachfolgend werden die physikalischen Grundlagen zur Opti
mierung des Radial-Flächen-Strahlers und des Rauchgas
kanals beschrieben.
Einstufige Elektronenbeschleuniger werden heute mit einer
Beschleunigungsspannung von 150 kV bis 300 kV hergestellt.
Begrenzt wird die Beschleunigungsspannung nach unten durch
die Energieverluste im Elektronenaustrittsfenster und nach
oben durch die Hochspannungsfestigkeit der einstufigen Be
schleunigungsstrecke.
Die im Nachfolgenden durchgeführten Rechnungen erstrecken
sich auf eine theoretische Beschleunigungsspannung bis
600 kV. Industriell erreicht werden heute 300 kV Beschleu
nigungsspannung. Kann man unter diesen 300 kV bleiben, er
höht sich die Betriebssicherheit der Bestrahlungseinrichtung.
Bei der Bestrahlung von Rauchgas muß beachtet werden, daß
die Strömungsgeschwindigkeiten im Rauchgaskanal zwischen
15 und 20 m/s und in besonderen Fällen auch bei 30 m/s
liegen.
Für die Rechnung zugrundegelegt wird ein Kraftwerk mit
500 MWel, entsprechend einem Rauchgasausstoß von
1.500.000 Nm3/h. Dies ergibt bei einer Temperatur des Rauch
gases von ca. 80-100°C 2 Millionen m3/h oder 555 m3/s
Rauchgas. 1 m3 Rauchgas wird zu einem Gewicht von 1 kg an
genommen.
Dosisformel: 1 Mrd = 10 kGy = 10 kJ/kg = 10 kW · s/kg
Somit ist zur Entstickung eines 500 MWel-Kraftwerkes bei
einer Bestrahlungsdosis von 1 Mrd eine effektive Strahl
leistung von 5.550 kWeff notwendig.
Ein industriell herstellbarer Elektronenstrahler hat fol
gende Hauptelemente:
Kathode, Vorbeschleunigungsstrecke, Nachbeschleunigungs strecke, Elektronenaustrittsfenster.
Ein Elektronenaustrittsfenster kann 200 cm lang sein bei einer Arbeitsbreite von 22 cm.
Die Fensterbelastbarkeit beträgt 0,15 mA/cm2. Die Transmission eines Elektronenaustrittfensters mit Stützkonstruktion beträgt η = 50%.
Der Elektronenstrom eines Fensters beträgt somit 660 mA, entsprechend 330 mAeff.
Kathode, Vorbeschleunigungsstrecke, Nachbeschleunigungs strecke, Elektronenaustrittsfenster.
Ein Elektronenaustrittsfenster kann 200 cm lang sein bei einer Arbeitsbreite von 22 cm.
Die Fensterbelastbarkeit beträgt 0,15 mA/cm2. Die Transmission eines Elektronenaustrittfensters mit Stützkonstruktion beträgt η = 50%.
Der Elektronenstrom eines Fensters beträgt somit 660 mA, entsprechend 330 mAeff.
Nachfolgend werden zwei Elektronenflächenstrahler, die mit
je zwei Elektronenaustrittsfenstern ausgestattet sind und
auf einen rechteckigen Rauchgaskanal gegeneinander strahlen
(Fig. 5), mit einem Radial-Flächen-Strahler verglichen, der
in einen rohrförmigen Rauchgaskanal eingebracht und mit vier
Elektronenaustrittsfenstern versehen ist.
Der Vergleich soll eine Optimierung bezüglich Anzahl der
Elektronenstrahler, Beschleunigungsspannung und Anzahl der
Rauchgaskanäle in beiden Fällen bringen.
Ein weiterer Parameter ist die Anzahl der Elektronenstrah
ler für die Dosis 1 Mrd sowie die Anzahl der Elektronen
strahler für die Dosis 0,5 Mrd.
Neuere Erkenntnisse bei Untersuchungsarbeiten haben ergeben,
daß für die Entstickung im Anschluß an eine klassische Ent
schwefelungsstufe eine Elektronenstrahldosis bis herab zu
0,3 Mrd möglich sein könnte. Solch niedere Bestrahlungs
dosen sind selbstverständlich für die Effektivität des Ver
fahrens von großer Wichtigkeit.
Zur Berechnung der maximalen Reichweite von Elektronen
strahlen als Funktion der Beschleunigungsspannung dient
Fig. 6 (nach Bailey). Die untere Kurve berücksichtigt den
Durchtritt der Elektronen durch eine 15 µm Titanfolie, ent
sprechend einem Flächengewicht von 6,75 mg/cm2.
- (1) Erster Vergleich idealer Elektronenstrahler mit idealem
Rauchgaskanal.
Zwei Elektronenflächenstrahler bei gegenüberliegender Anordnung im rechteckigen Rauchgaskanal.
Die einzelnen Spalten in der nachfolgenden Tabelle 1 haben folgende Bedeutung: kV Beschleunigungsspannung der Elektronen in kV
kWeff Gesamtelektronenstrahlleistung effektiv der 4 Elektronenaustrittsfenster
n1 Anzahl der für die Entsorgung notwendigen idealen Elektronenstrahler bei einer Dosis von 1 Mrd
n0,5 Anzahl der für die Entsorgung notwendigen idealen Elektronenstrahler bei einer Dosis von 0,5 Mrd
r0 in mg/cm2 maximale Reichweite der Elektronenstrahlen in Rauchgas mit der Dichte 1 kg/m3
d0,7 in m Tiefe des Rauchgaskanals bei zweiseitiger Be strahlung und Überlappung der glockenförmig auslaufenden Ionisationskurven (Fig. 7) d0,7 setzt sich zusammen aus 2mal r0 · 0,7 = r0 · 1,4 und berücksichtigt das Maß der Überlappung.
d0,8 in m wie d0,7, jedoch geringerer Überlappungs faktor, r0 · 1,6
F1,4 in m2 Querschnittsfläche des Rauchgaskanals in m2 für d0,7
F1,6 in m2 wie F1,4, jedoch für d0,8
m3 · s-1 Durchsatz in m3 · s-1 pro Rauchgaskanalquer schnitt für Kanaltiefe 1,4 (r0 · 1,4) n15 1,4 Anzahl der Rauchgaskanäle zur Entsorgung eines 500 MWel Kraftwerks, für 15 m/s Rauchgas geschwindigkeit und Kanaltiefe 1,4 (r0 · 1,4).
Diese Rechnungen wurden durchgeführt für 15 m/s, 20 m/s und
30 m/s Rauchgasgeschwindigkeit sowie für einen Kanaltiefen
faktor von 0,7 und 0,8 (r0 · 1,4 und r0 · 1,6).
Das Ergebnis dieser Rechnungen ist in Fig. 8 dargestellt.
Idealwerte für Anzahl Elektronenstrahler und Rauchgas
kanäle ergeben sich bei der Überschneidung der Kurven
n1 für idealen Elektronenstrahler 1 Mrd bzw. n0,5 für
idealen Elektronenstrahler für eine Bestrahlungsdosis
von 0,5 Mrd mit den Kurven bis der Anzahl
idealer Rauchgaskanäle.
Zu beachten ist, daß die Anzahl idealer Elektronenstrah
ler immer aus zwei sich gegenüberliegenden Elektronen
flächenstrahlern besteht.
- (2) Zweiter Vergleich idealer Elektronenstrahler mit idealem
Rauchgaskanal.
Ein Radial-Flächen-Strahler, konzentrisch im runden Rauchgaskanal.
Die einzelnen Spalten in der nachfolgenden Tabelle 2 haben folgende Bedeutung: kV Beschleunigungsspannung der Elektronen in kV
kWeff Gesamtelektronenstrahlleistung effektiv des Radial-Flächen-Strahlers mit insgesamt 4 Elektronenaustrittsfenstern
n1 Anzahl der für die Entsorgung notwendigen idealen Elektronenstrahler bei einer Dosis von 1 Mrd
n0,5 Anzahl der für die Entsorgung notwendigen idealen Elektronenstrahler bei einer Dosis von 0,5 Mrd
r0 in mg/cm2 maximale Reichweite der Elektronenstrah len in Rauchgas mit der Dichte 1 kg/m3
d1 in m Durchmesser des annähernd runden Radial- Flächen-Strahlers
d2 in m Durchmesser des Rauchgaskanals unter Berück sichtigung der maximalen Reichweite r0 der Elektronenstrahlen
F1 in m2 Querschnittsfläche des Radial-Flächen- Strahlers
F2 in m2 Querschnittsfläche des Rauchgaskanals mit Radial-Flächen-Strahler
ΔF in m2 F2 minus F1 und damit resultierende Quer schnittsfläche des Rauchgaskanals
m3 · s-1 Durchsatz in m3 · s-1 pro Rauchgaskanal querschnitt für verschiedene Rauchgas geschwindigkeiten
n15 Anzahl der Rauchgaskanäle zur Entsorgung eines 500 MWel-Kraftwerks bei 15 m/s Rauch gasgeschwindigkeit.
Diese Rechnungen wurden durchgeführt für 15 m/s, 20 m/s
und 30 m/s Rauchgasgeschwindigkeit.
Das Ergebnis dieser Rechnungen ist in Fig. 9 dargestellt.
Idealwerte für Anzahl Elektronenstrahler und Rauchgas
kanäle ergeben sich bei der Überschneidung der Kurven
n1 für idealen Elektronenstrahler 1 Mrd bzw. n0,5 für
idealen Elektronenstrahler für eine Bestrahlungsdosis
von 0,5 Mrd mit den Kurven n15 bis n30 der Anzahl idea
ler Rauchgaskanäle.
Diskussion der Vergleichsanordnungen (1) und (2):
- (a) Der Radial-Flächen-Strahler ist vom Aufbau her einfacher, da er nur ein Hochspannungsgerät, ein Vakuumbauteil und ein Steuergerät benötigt.
- (b) Der Radial-Flächen-Strahler benötigt, je nach Rauchgas geschwindigkeit und Dosisbedarf, eine Beschleunigungs spannung von maximal 300 kV, bei höheren Rauchgasge schwindigkeiten und niedrigeren Bestrahlungsdosen sogar darunterliegende Beschleunigungsspannungen, was die Betriebssicherheit erhöht.
- (c) Da auch bei sich gegenüberliegenden Elektronenflächen strahlern die Rauchgasführung turbulent ist, dürfte die einseitige Bestrahlung des Rauchgases beim Radial- Flächen-Strahler sich nicht nachteilig auswirken.
- (d) Röntgenstrahlabschirmung beim Radial-Flächen-Strahler ist optimal zu lösen.
- (e) Bei der Verwendung von zwei gegenüber angeordneten Elektronenflächenstrahlern und damit gegenseitiger Bestrahlung liegen die idealen Beschleunigungsspannun gen, je nach Rauchgasgeschwindigkeit und notwendiger Dosis, zwischen 300 und 600 kV Beschleunigungsspannung. Diese Beschleunigungsspannungen sind nicht einfach realisierbar.
- (f) Es müssen bei gegenseitiger Bestrahlung pro Rauchgas kanal immer zwei Elektronenflächenstrahler betrieben werden.
- (g) Die gegenseitige Bestrahlung kompliziert die Abschirm möglichkeiten.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Entschwefelung und Denitrierung von
Rauchgasen durch Zusatz von Ammoniak und anschließende
Elektronenbestrahlung in einem Rauchgaskanal mit mindestens
einer niederenergetischen Elektronenstrahlquelle von
150-300 kev Beschleunigungsspannung, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektronenstrahlquelle (E) zentrisch
und koaxial im Rauchgaskanal (9) angeordnet ist und
mindestens zwei Elektronenaustrittsfenster (6) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektronenstrahlquelle (E) 4 oder mehr Elektronen
austrittsfenster (6) aufweist.
Priority Applications (3)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=6268200
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DE (1) | DE3513633C2 (de) |
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-
1986
- 1986-03-11 GB GB8605983A patent/GB2173779A/en not_active Withdrawn
- 1986-04-15 JP JP61085233A patent/JPS61238325A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB2173779A (en) | 1986-10-22 |
GB8605983D0 (en) | 1986-04-16 |
JPS61238325A (ja) | 1986-10-23 |
DE3513633A1 (de) | 1986-10-16 |
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