DE10125760B4 - Vorrichtung zur Erzeugung von Kollisionen gegenläufiger Ionenbündel - Google Patents

Vorrichtung zur Erzeugung von Kollisionen gegenläufiger Ionenbündel Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur Erzeugung von Kollisionen in gegenläufigen Ionenbündeln, mit einem Reaktor (1), Beschleunigern (2), Ionenbündelinjektoren (3), Magnetfeldspulen (4), einem Vakuumsystem (5), einem Kessel mit Wärmeträger (6), Lasern (7), Plasmainjektoren (8), Anoden (9) und symmetrisch angeordneten Ionenableitungsröhren (13), dadurch gekennzeichnet, dass die Ionenableitungsröhren (13) jeweils aus zwei bogenförmigen Teilen bestehen, die an dem einen Ende mittels koaxialer Röhren (12) mit dem Reaktor (1) und am anderen Ende durch einen geradlinigen Abschnitt miteinander verbunden sind, an den geradlinigen Abschnitten der Ionenableitungsröhren (13) Magnetspulen (15) und in den bogenförmigen Teilen der Ionenableitungsröhren (13) dielektrische Scheiben (16) angeordnet sind, die Vorrichtung mit einem Generator (17) ausgestattet ist, die Beschleuniger (2) mit den Ionenbündelinjektoren (3), den Plasmainjektoren (8), den Anoden (9) und den Magnetfeldspulen (4) sowie die Laser (7) im Abstand 2 R parallel zur Achse des Reaktors (1) und koaxial mit den geradlinigen Abschnitten der Ionenableitungsröhren (13) angeordnet sind und auf der Achse der...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine verbesserte Vorrichtung zur Erzeugung von Kollisionen gegenläufiger Ionenbündel, deren Einsatz insbesondere in der Energiewirtschaft und im Verkehrswesen Bedeutung erlangen kann.
  • Nach dem Stand der Technik wird gegenwärtig an der Lösung des Problems der kontrollierten Kernfusion, deren produzierte Energie 50-mal größer als die bei der Kernspaltung und 109-mal größer als der spezifische Energiegewinn als bei der Verbrennung von Kohle ist, in folgenden zwei Richtungen gearbeitet:
    • – dem berührungslosen Einschluß und der Erhitzung des Fusionsplasmas in einem Magnetfeld (magnetische Plasma-Retention; (Tokamakanlagen u.a.) und
    • – der Verdichtung und Erhitzung eines kleinen Volumens durch Implosion von Hohlkügelchen unter dem Einfluß äußerer Bestrahlung (Inertial- oder Trägheitsfusion).
  • Bekannt ist, dass das Zünden von d-t-Minibomben unter Laborbedingungen bei einer Strahlungsenergie von 10 MJ erfolgen kann. Experimente mit einem Laserdriver (Zünder) liegen im Bereich von 0,1 MJ bis 0,15 MJ. Mit dem in den USA geplanten Projekt zur Laserkompression (NIF) soll dieser Wert bis auf 1,5 MJ erhöht werden, was 1,2 Milliarden US-$ kosten wird. Die Kosten der gesamten Anlage werden auf ungefähr 10 Milliarden US-$ geschätzt (Lawer, A./Science.1997. V. 275. P. 1253).
  • Allein die Projektierung des international thermonuklear experimental Reaktor (ITER) kostete 1,5 Milliarden US-$. Die Gesamtkosten des Projekts sind ebenfalls sehr hoch und werden mit ca. 7,7 Milliarden US-$ veranschlagt. Das heißt, sie liegen in der gleichen Größenordnung, wie die bei der Zündung nach der Trägheitsfusion (S.W. Mirnov, Priroda, 1999, Nr. 11, 12).
  • Letztendlich erlitten ungeachtet aller ihrer Erfolge die Tokamaks eine gewisse psychologische Niederlage: Der USA-Kongress verlängerte nicht mehr die Beteiligung des Landes am ITER-Projekt.
  • Außer den obengenannten äußerst kostspieligen Verfahren wurden in letzter Zeit Verfahren zur Realisierung der kontrollierten Kernfusion in gegenläufigen Ionenbündeln mit hoher Dichte vorgeschlagen. So wurde vorgeschlagen, gegenläufige Ionenbündel zu verwenden, die sich auf sich tangierenden Kreisbahnen in entgegengesetzten Richtungen bewegen (L. Schiljakov, „Nauka i schisn", 2000, Nr. 1). Diese Technologie wird in der Forschung schon seit langem für wissenschaftliche Untersuchungen genutzt. Problematisch ist hierbei jedoch, im Inneren des erhitzten Reaktors das zur Gewährleistung der Bewegung der Bündel auf Kreisbahnen erforderliche Magnetfeld zu schaffen. Unter Berücksichtigung dessen, dass die aktive Zone, d.h. der Umfang der sich tangierenden röhrenförmigen Ringkerne, äußerst begrenzt ist, und durch das Fehlen eines Faktors, der die Bündel durch Verringerung des Magnetfeldes oder zusätzliche Energieimpulse nach jeder Kollision beschleunigt, kann angenommen werden, dass eine Realisierung dieses Verfahrens wenig wahrscheinlich ist.
  • Aus der US 4,240,873 A geht ein Verfahren und eine Einrichtung zur kontrollierten Kernfusion mittels Kollisionen von Ionenbündeln hoher Energie von Deuterium und Tritium im Magnetfeld hervor. Die Einrichtung umfasst einen Reaktor, der aus jeweils zwei bogenförmigen Teilen besteht, die durch zwei geradlinige Abschnitte miteinander verbunden sind, Magnetsspulen, angeordnet auf der gesamten Länge der geradlinigen Abschnitte, Vakuumpumpen, Lasern und Ioneninjektoren. Die Erfindung wird als nicht ausführbar angesehen, da sie unvollständig offenbart ist, insbesondere hinsichtlich der Energieabnahme und der Energieübertragung von den Spulen auf die Ionenbündel. Hinzu kommt, dass der konstruktive Aufbau der Einrichtung die radioaktive Verseuchung vieler Teile der Einrichtung nicht verhindert und daher der erforderliche Schutz des Personals nicht gegeben ist.
  • Analog ist die Erfindung gemäß DE-OS 37 19 706 einzuschätzen. Sie bezieht sich auf ein Verfahren zur thermonuklearen Fusion von Teilchenstrahlen. In einem ringförmigen Reaktor sind drei Vorrichtungen zur Erzeugung von Ionenstrahlen vorgesehen. Zwei der erzeugten Ionenstrahlen lauf in die gleiche Richtung aber mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Der dritte Ionenstrahl läuft in entgegengesetzter Richtung. Er soll die elektrische Ladung der beiden in die gleiche Richtung laufenden Ionenstrahlen aufheben und dadurch eine Zerstreuung der Teichen in Folge elektrostatischer Abstoßung vermeiden. Die drei koaxialen Strahlen sind durch ein Magnetsystem eingeschlossen, das sie innerhalb eines abgedichteten Vakuumsammelringes um ihre Richtungs- und Umlaufachsen begrenzt hält. Wesentliche, zur Ausübung des Verfahrens erforderliche Parameter sind jedoch nicht offenbart, so zur Energiedichte der Ionenstrahlen sowie zur Dichte und Dauer des Ionenstrahlimpulses. Des weiteren ist die Wechselwirkung zwischen drei Ionenstrahlen nicht ausreichend und überzeugend erklärt.
  • Aus dem US 4,246,067 ergibt sich ein Verfahren und eine Einrichtung zur thermonuklearen Fusion durch Kollision von Ionen mit unterschiedlichen Schwingungen in einer Richtung. Die Einrichtung besteht aus einem Reaktor, der jeweils aus zwei bogenförmigen Teilen besteht, die durch zwei geradlinige Abschnitte miteinander verbunden sind sowie Ionen- und Elektroneninjektoren. Auf der gesamten Länge der bogen- und geradlinigen Abschnitte sind Magnetspulen angeordnet. Es ist jedoch nicht offenbart, wo und auf welche Weise die Energie bei dem Reaktor mit vielen Magnetspulen abgenommen werden kann.
  • Gemäß der in der DE 199 10 146 A1 offenbarten technischen Lehre wird die Verwendung gegenläufiger Ionenbündel mit äußerst hoher Dichte von 1019 bis 1021 Ionen/cm3 (Intensität n = 1021 bis 1023) vorgeschlagen, die bei ihrer Schwingbewegung längs der Beschleunigerachse und bei 50 kHz bis 100 kHz mehrfach kollidieren. Auch dieses Verfahren weist eine Reihe von Mängeln auf:
    Erstens: Die aktive Zone des Reaktors befindet sich in Übereinstimmung mit den Achsen der Beschleuniger und der Ionenbündelinjektoren mit der sich daraus ergebenden Gefahr radioaktiver Belastung des Bedienungspersonals durch Bestrahlung aus der aktiven Zone.
  • Zweitens: Bei der Schwingbewegung der Bündel längs der Beschleunigerachse, die deren mehrfache Kollision gewährleistet, erfolgen in der Schwingungszeit T zwei „aktive" Kollisionen mit dem gegenläufigen Bündel im Reaktorraum mit Energiefreisetzung und Streuung und zwei Kollisionen im anodennahen Bereich der Ionen des Kopfteils des Bündels mit Ionen des hinteren Teils des gleichen Bündels. Bei dieser Kollision mit geringen Geschwindigkeiten nimmt die Ionenstreuung zu und wird äußerst intensiv. Das verringert den Materialnutzungsfaktor und den Wirkungsgrad der Anlage.
  • Drittens: Ungeachtet dessen, dass der Einsatz von Lasern die Gewinnung eines Plasmaclusters ohne Beimengungen gewährleistet, ist jedoch die Nutzungszeit des Lasers bei einer Frequenz von 1 Hz begrenzt und sind die Kosten zu hoch.
  • Da der Wirkungsgrad der Laser mit 1 % zu niedrig ist und deren Energieverbrauch 1 MW bis 5 MW beträgt, übersteigt folglich der Energieverbrauch der Anlage 10 MW, was auch durch den Einsatz von superdichten Ionenbündeln bedingt ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verbesserte Vorrichtung zur Erzeugung von Kollisionen in gegenläufigen Ionenbündeln mit einem höheren Wirkungsgrad, ohne Gefahren für das Bedienpersonal sowie mit einer größeren Betriebszuverlässigkeit bei gleichzeitiger Reduzierung des Energieverbrauchs und der Kosten bereitzustellen.
  • Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Merkmalen des Unteranspruches 2.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung besiert auf der in der DE 199 10 146 A1 sowie der in der Patentanmeldung Aktenzeichen DE 100 33 969 A1 beschriebenen Vorrichtungen zur Erzeugung von Kollisionen in gegenläufigen Ionenbündeln.
  • Im folgenden soll die erfindungsgemäße Vorrichtung an Hand von Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
  • 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Draufsicht im Schnitt;
  • 2 in graphischer Darstellung die Abhängigkeit der Spannung am Generator von der Zeit;
  • 3 in graphischer Darstellung die Abhängigkeit der Anzahl der Zusammenstöße N, der Energie E und Leistung P von der Intensität n.
  • Der konstruktive Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung soll nun an Hand der 1 erläutert werden. Wie aus 1 ersichtlich ist, besteht diese aus folgenden Grundelementen: dem Reaktor 1, den Beschleunigern 2, den Ionenbündelinjektoren 3, den Magnetspulen 4, 14 und 15, die jeweils fokussierende und komprimierende Magnetfelder erzeugen, dem Vakuumsystem 5, dem Kessel 6 mit Wärmeträger, dem Laser 7, den Plasmainjektoren 8, den Anoden 9, den symmetrisch angeordneten Ionenableitungsröhren 13, bestehend aus zwei bogenförmigen Teilen, die jeweils von einer Seite an den Röhren 12 angeschweißt sind und von der anderen Seite mit dem geradlinigen Bereich der Röhren 13 hermetisch verbunden sind.
  • Zur Erzeugung eines beschleunigenden elektrischen Feldes wurden die bogenförmigen Teile der Röhren 13 in ihrer Symmetrieebene jeweils mit dielektrischen Scheiben 16 isoliert. Zur Erzeugung der Kreisbewegung der Bündel erhielt die Vorrichtung ein elektromagnetisches System auf Basis von Hochtemperatur-Supraleitern, in 1 nicht dargestellt, die die Magnetfelder B senkrecht zu der in 1 dargestellten Ebene in jeweils entgegengesetzter Richtung erzeugen.
  • Zur Beschleunigung der Ionenbündel nach der Kollision wird ein Impulsgenerator 17 mit einer Frequenz von 167 kHz bis 337 kHz und einer Dauer von t = 1,5 μs bis 3 μs verwendet.
  • Ein neues und wichtiges Element der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die konstruktive Ausbildung des Systems symmetrisch angeordneter Ionenableitungsröhren 13 in der horizontalen Ebene. Sie sind über koaxiale Röhren 12 hermetisch mit dem Reaktor 1 verbunden. Andererseits sind die bogenförmigen Teile durch den geradlinig geführten Abschnitt der Ionenableitungsröhren 13, auf denen die Magnetspulen 15 des komprimierenden Magnetfeldes angeordnet sind, miteinander verbunden. Das permanente Magnetfeld B = 0,042 T bis 0,065 T gewährleistet die Kreisbewegung der Ionenbündel in den bogenförmigen Teilen der Ionenableitungsröhren 13. In den geradlinigen Bereichen der Röhren 13 wird innerhalb der Magnetspulen 15 das zerfallende Ionenbündel durch das starke Magnetfeld dieser Spule B = 5 T bis 10 T erneut komprimiert.
  • Die Mehrfachkollisionen der Ionenbündel werden durch deren Zirkulation auf geschlossenen Flugbahnen erreicht. Erfindungsgemäß werden Kollisionen und die Streuung der Ionenbündel im anodennahen Raum ausgeschlossen, wodurch der Wirkungsgrad der Vorrichtung wesentlich erhöht wird.
  • Eine höhere Sicherheit und Betriebsdauer der Vorrichtung werden erfindungsgemäß durch eine neue Anordnung der Beschleuniger 2 mit den Ionenbündelinjektoren 3 und den Lasern 7 erreicht. Die Beschleuniger 2 sind mit den Ionenbündelinjektoren 3 und den Lasern 7 im Abstand 2 R parallel zur Achse des Reaktors 1 und koaxial zu den geradlinigen Abschnitten der Ionenableitungsröhren 13 angeordnet. Der Schutz des Bedienungspersonals wird durch die Anordnung von zwei Schutzwandungen 10 auf der Achse der aktiven Zone des Reaktors 1 erreicht.
  • Angesichts der Tatsache, dass sich die Geschwindigkeit des Bündels nach der Kollision etwas verringert, wird das Bündel nach jedem Zyklus im Bereich der isolierten Teile eines an sich bekannten Zyklotrons beschleunigt. Dabei sind Reaktor 1 und Kessel 6 geerdet und ist an dem isolierten (äußeren) Teil der Ionenableitungsröhren 13 ein positives Potential angelegt. Die Frequenz dieser Spannung wird aus folgenden Annahmen bestimmt: I1 = 1,43 m, R1 = 0,5 m, v1 = 106 m/s bei U1 = 10 kV, die Länge des geschlossenen Weges L beträgt dann L1 = 2 × I1 + 2πR1 = 6 m, die Umlaufzeit T1 = 6 m : 10 × 105 m/s = 6 μs und die Frequenz ω1 = 167 kHz.
  • Bei U2 = 100 kV, ν2 = 3,1 × 103 km/s, I2 = 1,46 m, R2 = 1 m beträgt die Länge L2 = 9,2 m, T2 = 9,2 : 3,1 × 106 ≈ 3 μs, ω2 = 337 kHz (2).
  • Wählt man angesichts dessen, dass sich mit Zunahme der Energie der gegenläufigen Bündel der Streufaktor verringert, U2 = 100 kV, so nimmt der Streuungskoeffizient k0 bei einer Gesamtenergie E = 200 keV den Wert 0 an.
  • Die Induktion des Magnetfeldes B in den bogenförmigen Bereichen der Röhren 13 wird bestimmt mit der bekannten Formel B = mV/eR (1), wobei m = 2 × 1,67 × 10–27 kg – Masse des Deuterium-Ions und e = 1,6 × 10–19 C – Ladung des Ions sind. Bei einer angenommenen Geschwindigkeit des Ions von v1 = 1000 km/s, einem Bahnkrümmungsradius R1 = 0,5 m ergibt sich für B1 = 0,042 T und für B2 = mν2/eR2 = 0,065 T,
    Figure 00070001
    m/s.
  • Die DE 199 10 146 A1 zeigt die Ergebnisse aus der Berechnung der gesamten Energiefreisetzung aus der Erzeugung von Mehrfachkollisionen der Ionenbündel für Intensitäten von 1020 bis 1023. Dabei wurde die Ionenstreuung im anodennahen Raum nicht berücksichtigt, die in der erfindungsgemäßen Vorrichtung wegen der Bewegung der Ionenbündel auf geschlossenen Flugbahnen nicht stattfindet.
  • Berechnungen haben ergeben, dass sogar bei einer Intensität von 1017 (ρ = 1015 Ionen/cm3) die Energiefreisetzung 62,5 kJ beträgt, jedoch steht dem der Einsatz starker Laser mit einer Energie im Impuls von 10 kJ bis 50 kJ im Wege: Es handelt sich darum, dass der Wirkungsgrad der Laser mit 1 % zu gering ist. Deshalb beträgt die Leistungsaufnahme der Laser bei einer Frequenz f = 1 Hz gleich 2 MW bis 10 MW. Das übersteigt erheblich die durch die Fusion freigesetzte Leistung von PK = 62,5 kW.
  • Erfindungsgemäß wird daher zur Senkung des Energieverbrauchs und der Kosten der Anlage vorgeschlagen, die starken Laser durch schwächere mit einer Impulsenergie von 5 J bis 10 J und t = 10 ns auszutauschen und entwickelte Ionenquellen mit einem Ionenstrom I = 106 A oder eine Kombination zu verwenden, in der das Laserbündel eine Impulsladung des Kondensators mit einer Energie von 10 kJ bis 50 kJ initiiert bei einem Plasmastrahl mit T = 105 K und V = 10 km/s bis 50 km/s (I. A. Lukjanov, Sverchzwukowyje strui plasmy, L. 1985).
  • Zum Betrieb der Anlage soll die Bewegung eines der gegenläufigen Bündel beschrieben werden.
  • Nach dem Synchronstart von zwei Ionenbündeln und ihrer Beschleunigung in den Beschleunigern 2 werden die Bündel in den Magnetfeldern der Spulen 15 komprimiert, beschreiben in den Magnetfeldern B kreisförmige Bögen, werden anschließend in den Feldern der Spulen 14 fokussiert und kommen schließlich in der aktiven Zone des Reaktors 1 zur Kollision. Es kommt zur Kernfusion mit der gewollten Energiefreisetzung. Unter dem Einfluss der Magnetfelder B kehren die Ionenbündel auf der Kreisbahn an ihre Ausgangspunkte zurück. Im folgenden werden die Ionenbündel in den elektrischen Feldern in den Abschnitten L1 und L2 beschleunigt.
  • Nach der Kollision im Reaktorraum strebt das Bündel unter Einwirkung des Magnetfeldes B auf dem Bogen mit dem Radius R durch die Ionenableitungsröhre 13 nach oben und wird unter dem Einfluss des Magnetfeldes der Spule 15 erneut komprimiert. Dann gelangt es wieder in den bogenförmigen Teil der Röhre 13 und strebt unter der Einwirkung des gleichen Feldes B+ sowie der Energiezufuhr mittels Generator 17 im Isolatorbereich 16 auf der Kreisbahn erneut in den Reaktorraum.
  • Bei der Bewegung in Bereich L1 der dielektrischen Scheibe 16 erfährt das Ionenbündel eine Beschleunigung im elektrischen Feld, zu dessen Erzeugung der Generator 17 dient. Dann erfährt das Bündel erneut eine fokussierende Wirkung durch die Felder der Spule 14 und strebt anschließend in den Reaktor. Der Zyklus ist abgeschlossen. Das aus dem rechten Injektor kommende Bündel bewegt sich analog und ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn im unteren Teil der Ionenableitungsröhre 13 und wird im Bereich L2 beschleunigt.
  • Für den gesamten Bereich der berechneten Intensität n = 1017 bis 1023 (Dichte ❒ = 1015 bis 1021 Ionen/cm3) – erreicht bei hinreichend großer Zahl der Bündelkollisionen 105 bis 107 – der Materialeinsatzfaktor eine Größenordnung von 36 % bis 50 %, bei ηmax = I – k0, wobei k0, der Streuungskoeffizient, mit 0,5 angenommen wurde (3; Σ0E bei s = 0,1 cm2; Σ1E bei s = 1,0 cm2).
  • Es verringert sich dabei die Zahl der Zyklen mit Energiefreisetzung und mit Zunahme der Bündeldichte von 1015 Ionen/cm3 bis 1021 Ionen/cm3 auf 107 bis 105.
  • Die in die Konstruktion der Anlage eingebrachten ertindungsgemäßen Änderungen führten zu folgenden positiven Effekten:
    • 1. Durch das System der Ionenableitungsröhren (13) werden Mehrfachkollisionen der Bündel nur im Reaktorraum erreicht. Ihre Streuung am anodennahen Raum wird beseitigt und dadurch der Wirkungsgrad der Vorrichtung deutlich erhöht.
    • 2. Durch das Austauschen des Beschleunigers und die Erhöhung der Ionenergie auf 100 keV wird die Ionenstreuung bei der Bündelkollision eliminiert. Dabei nimmt ebenfalls die Energiefreisetzung zu und erhöht sich der Wirkungsgrad der Vorrichtung.
    • 3. Mit dem Ersetzen der Laser-Plasmabildung durch eine Elektroentladungs-Plasmabildung und durch den vermiedenen Einsatz der kostspieligen Laser wird der Energieverbrauch der Vorrichtung erheblich gesenkt. Durch die nunmehr gegebene Möglichkeit des Einsatzes von Ionenbündeln mit einer um 3 bis 4 Größenordnungen geringeren Dichte sind wesentlich günstigere Voraussetzungen für die technische Realisierung der Vorrichtung zur kontrollierten Kernfusion gegeben Die konstruktiven Änderungen erhöhen den Wirkungsgrad der Anlage und schaffen die Möglichkeit des Einsatzes von Bündeln mit einer Dichte von 1015 Ionen/cm3 bis 1019 Ionen/cm3 mit einer Energie von 10 keV bis 100 keV.
  • 1
    Reaktor
    2
    Beschleuniger
    3
    Ionenbündelinjektoren
    4
    Spule
    5
    Vakuumsystem
    6
    Kessel
    7
    Laser
    8
    Plasmainjektoren
    9
    Anoden
    10
    Schutzwandung
    11
    Deuteriumteilchen
    12
    Röhre
    13
    Ionenableitungsröhren
    14
    Spule
    15
    Spule
    16
    dielektrische Dichtung
    17
    Impulsgenerator

Claims (2)

  1. Vorrichtung zur Erzeugung von Kollisionen in gegenläufigen Ionenbündeln, mit einem Reaktor (1), Beschleunigern (2), Ionenbündelinjektoren (3), Magnetfeldspulen (4), einem Vakuumsystem (5), einem Kessel mit Wärmeträger (6), Lasern (7), Plasmainjektoren (8), Anoden (9) und symmetrisch angeordneten Ionenableitungsröhren (13), dadurch gekennzeichnet, dass die Ionenableitungsröhren (13) jeweils aus zwei bogenförmigen Teilen bestehen, die an dem einen Ende mittels koaxialer Röhren (12) mit dem Reaktor (1) und am anderen Ende durch einen geradlinigen Abschnitt miteinander verbunden sind, an den geradlinigen Abschnitten der Ionenableitungsröhren (13) Magnetspulen (15) und in den bogenförmigen Teilen der Ionenableitungsröhren (13) dielektrische Scheiben (16) angeordnet sind, die Vorrichtung mit einem Generator (17) ausgestattet ist, die Beschleuniger (2) mit den Ionenbündelinjektoren (3), den Plasmainjektoren (8), den Anoden (9) und den Magnetfeldspulen (4) sowie die Laser (7) im Abstand 2 R parallel zur Achse des Reaktors (1) und koaxial mit den geradlinigen Abschnitten der Ionenableitungsröhren (13) angeordnet sind und auf der Achse der aktiven Zone des Reaktors (1) Schutzwandungen (10) vorgesehen sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Generator (17) mit einer Dauer von 3 μs bis 1,5 μs und einer Frequenz von ω = 167 kHz bis 337 kHz für die periodische Beschleunigung der sich zyklisch bewegenden Ionenbündel erzeugt und die dielektrischen Scheiben (16) in den bogenförmigen Teilen der Ionenableitungsröhren (13) vertikal angeordnet sind.
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