DE2124442A1 - Verfahren und Einrichtung zur kontrol herten Atomkernfusion mittels kunstlichem Plasma - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur kontrol herten Atomkernfusion mittels kunstlichem PlasmaInfo
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Description
Ing. Karl Nowak
in V/ i e η .
in V/ i e η .
Verfahren und Einrichtung zur kontrollierten Atomkernfusion mittels künstlichem Plasma .
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontrollierten Atomkernfusion mittels künstlichem Plasma, das durch
Zusammenftihrung vorher beschleunigter Atomionen und Elektronen
gebildet wird, unter Verwendung gegeneinander gerichteter Atoniionenstrahlen. Ferner betrifft die Erfindung die Einrichtung
2ur Durchführung des Verfahrens, Erfindungsgemäss werden
Strahlen von Atomionen und Elektronen über unterschiedliche
Unlenkmagnete vermischt, wobei der Atomionenstrahl je beide
Magnete durchläuft, der Elektronenstrahl jedoch nur ein schwächeres Magnetfeld. Zweckmässig werden die so gebildeten
Plasmastrahlen vor dem Aufeinandertreffen durch Magnetfelder
steigender .Feldstärke infolge Vermeidung radialer Geschwindigkeitskomponenten
der Ixmenbewegung auf Ionendichten der Gros-
OQ Q A *3
senordnung Io bis Io oder mehr Ionen/cnr kontrahiert und
so in begrenzten Paketen (kurzen Stromstößen) zusammengeführt. ·
Um kontrollierte Atomkernfusion zu erreichen, ist G3 noiJwendig, die Atomionen auf Geschwindigkeiten zu bringen,
die zur Überwindung des coulomb'sehen Potentialwalls ausreichen·
Diese Voraussetzung ist für Deuteriumionen (Deuteronen) in einem normalen Plasma von loo Millionen Grad K gegeben.
Gg^iSss der Gleichung e.V » k.T entspricht dies Ioncn^eschv/indigkeiten
der Größenordnung Io keV ( 1 eV entspricht
einer Temperaturgeschwindigkeit von rund 773o Grad K ). Tan suchte bisher die 3?usionstemperatur vorwiegend durch Stofiontladungen,
Plasmaschookung usw. zu erreichen. Bei Maxwell'ocher
Gearvh/vindigkeitsverteilung der Temperaturbev/cgung muss uns
Fusionsplasma aber o.uch eine gewisne Zeit ( ca. 1 soc) a^r/bil
erhalten, also in einer Anordnung eingeschlossen '.7ordoa, damit
die raschesten Atomionen der allcoi^igen '2erpomturbo\;G-
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gung sich in statistischer Sicht treffen können. Die Erzielung
der Fusionstemperatur und die Aufrechterhaltung des Fusionsplasma über eine ausreichende Zeit bei genügend hoher
Plasmadichte und damit Ausbeute bereitet ,jedoch erhebliche
Schwierigkeiten ."
Für die Instabilität stark kontrahierter Plasmasäulen sind offenbar zwei Hauptursachen verantwortlich, nämlich
Randeffekte des heissen Plasmas gegenüber einer umgebenden
kälteren Gasatmosphäre und die Tendenz des Plasmas, auf Grund der allseitigen Temperaturbewegung seine Dichte zu verringern,
was sich durch einen enormen Expansionsdruck äussert.
Der Erfindungsgegenstand vermeidet diese Schwierigkeiten.
Es wird ein künstliches Plasma in einem Vakuumraum gebildet, so dass die Randeffekte entfallen. Durch Vermeidung
einer allseitigen Temperaturbewegung und Anwendung einer nur achsialen Ionengeschwindigkeit in zwei gegeneinander
gerichteten Plasmastrahlen unter Vermeidung einer prinären
radialen Geschwindigkeitskomponente sind hohe und höchste Plaemadichtcn mittels relativ geringer Ilagnetfeldstärken erzielbar.
3a alle Atonionen der Strahlen praktisch die gleiche, durch je einen Beschleuniger erzeugte Geschwindigkeit besitzen,
entfällt auch die bei einem normalen Plasma mit allseitiger Tempera turbewegung d.h· Maxwell1 scher Geschwindigkeitsverteilung
erforderliche Heaktionszeit, also die Notwendigkeit eines
Plasmacinschlusses. Atomionen und Elektronen werden ^e getrennt
geeignet beschleunigt und dann mit diesen $e das Plasma gebildet,
wobei erst das Aufeinandertreffen der beiden kontrahierten künstlichen Plasmen zu den Fusionen führt.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt die Fig.t das Prinzip des erfindungsgcmäiSen
Verfahrens, die Fig.2 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgomässen
Einrichtung in schematischer Darstellung. Die
Fig.3 erläutert den erfindungsgemassen Fusicnsvorgang, die
Figuren 4 und 5 zeigen Details einer zweclmässigen Energieabnnhiaooinrichtung.
In der Fig.6 ist eine weitere Ausgestaltung" der eriindungsgemässen Einrichtung schematisch erklärt, die
l?it;.7 zeigt schonatisch ein Ausführungöbeispiel des "Reaktionoraumos
der erfindungsgemäesen Einrichtung·
GemäsB Fig.l gelangen Ato^icnonctrahlori 1 urrl In.,
die aus hier nicht dargestellten Ioron.iucllen (K^n^lr.tr:\"al-
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röhren) und nachfolgenden Beschleunigern stammen, nach vorheriger Umlenkung durch Magnetfelder von Magnetpolen 2, 2a
&ur Gegeneinanderführung und treffen sich im Bereiche des
Kontraktionsfeldes einer Magnetspule 3· Vor der Zusammenführung
der lonenstrahlen werden diesen Elektronenstrahlen 4, 4a,
die aus ebenfalls nicht dargestellten Beschleunigern kommen, über Umlenkmagnete 5» 5a zugesetzt, so dass künstliche Plasnastrahlen
entstehen. Die Querschnitte und Teilchendichten der
zusammengeführten Atomionen- und Elektronenstrahlen sind z.weckmässig gleich oder ähnlich (die Elektronendichte kann
vorteilhaft auch etwas höher sein, so dass Eaumladungsl:or.pcnsation
(wuasineutralität) oder negative Haumladung im entstehenden
Plasma besteht und die gegenseitige coulomb'sehe Abstcssung
der Atonionen in den Strahlen jedenfalls kompensiert
v.'ird. Tas entatehende Plasma kontrahiert sich dadurch selbst
(Uigenpine'Ji) und wird an3chliessend noch durch das Feld der
den Ksaktionsbereich umschliessenüen Magnetspule 3 kontrahiert.
!Die "Jrjlcnkfeider der Magnetpole 2, 4 ( bzw. 2a, te. ) für
Atojaionen- und Elektronenstrahlen sind je gleichsinnig, so
dass die Zuführung der gegenpoligen Teilchen je von verschiedener
beite erfolgt; sie könnten auch gegensinnig sein, so dass die Zuführungen von der gleichen Seite möglich wären.
Atonionen- und Elektronenstrahlen haben zweckmässig je ungefähr
gleiche Geschwindigkeit, d.h. die Elektronenenergie kann wesentlich geringer sein als die Atomionenenergie. Zv/eclcr/is-3ig
kann die Llektronengeschwindigkeit auch etyjas gröscor
sein als die Ionengeschwindigkeit. 3er Atomionenstrahl 1 bs'.v.
1a passiert je auch das Umlenkfold für die Elektronen 4 bzv/.
4a, «as üweckisässig bei der Planung der Bahnen der lonenstralilen
1, 1a und der Gestaltung der Feldstärken der Umlenkiaas^ete
2, 2a berücksichtigt werden kann, doch üben die v/eit schr/ücher
\7ählbaren Felder der Elektronen-Uinlenlnaagnete (Pole 5, 5a)
keine entscheidende ϊ/irkung auf die lonenstrahlen aus, da diese
infolge ihrer bei gleicher Geschwindigkeit ungleich höheren
Lnergie nur eine geringe Ablenkung erfahren. Innerhalb ces
von der iipule 3 uiaechloosencn Bereiches finden dann die
Fucionereoktioiien statt. Zu diesem Zweck mUseen sich die
Atosiionenstrahlen bzw. Plasmastraiilen über einsn gewissen Bereich
gegenseitig durchdringen, der sich nach der durch die
Kontraktion erzielten lonondichte rial-l-ct, sov.ic- cueli c.or
der angewendeten Ionenbeßchlc-uuit-rJxiG. ZvecuJlssi^
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wird mit Atomionenenergien der Größenordnung einiger keV bis maximal etwa loo keY gearbeitet und das Kontraktionsfeld
(Spule 3) iiat eine Feldstärke der Größenordnung lo^ bis
Gauß. Rechnet man mit einem Wirkungsquerschnitt von o.o3 barn (d.i. O.o$ . Io cn ) bei loo keY und einer Ionendichte
zwischen Io bis Io Ionen/cm oder darüber, so kann die
fteaktionsstrecke unter 1 m Länge besitzen ( z.B. 1/3 iß bei
Io Ionen/cm^ für volle Energieausnütsung) .
He Gegeneinanderführung der beschleunigten
Plasmastrahlen erfolgt zweckmässig im Impulsbetrieb, also jovvcils kurzzeitig. Dae die Anordnung umachliessende Ilochvakuurngefäß
ist bei der schematisehen Darstellung der Pig.l
der Einfachheit halber nicht dargestellt.
Die Fig.2 erläutert die zur Anwendung kommende
Apparatur nähar. Sie zeigt schematisch die Gehäuse der
Ionenquellen 6, 6a mit nachfolgenden Beschleunigern 7, 7a ,
sowie die ähnlich Braun'sehen Röhren ausgeführten Einheiten
von Llektronenquellen und Beschleunigern 8, 8a. Der das
Reaktionsrohr 9 umschliessende Kontraktionemagnet 3 ist hier
so ausgeführt, dass er durch steigende liagnetfeidstärke
eine anfangs gegen den Eeaktionsbercich allmählich zunehmende
Feldstärke liefert. Der Durchmesser eines Verbindungsteiles lo, loa vor oder nach·den Beschleunigern kann z.B.
Io - 2o cm oder auch mehr betragen, ebenso für den Teil 9 im Heaktions/bereich oder dort auch weniger. Im Reaktionsbereich zieht sich das Plasma auf einen dünnen Schlauch zusaaraen,
also einen kleinen Querschnitt mit hoher Teilchendichte. Seitlich des Eeaktionsbereich.es befindet sich ein
Kohrteil 11 und zweckmässig auch noch ein symmetrischer Eohrteil
11a, für die Evakuierung des Systems. Pumpen für Hüchstvakuum
können zweckmässig ständig in Betrieb sein, sie dienen zur Herstellung des BetriebsVakuums und Absaugung zurückbleibender
Reaktionsprodukte.
Gemäss Fig.3 treffen zwei magnetisch stark
kontrahierte Plasmaoäulen B., e- und IU e^die gemäss dem
Verfahren nach Fig.l in einer Apparatur gemuss Pig.2 erzeugt
sind, frontal aufeinander, damit sich die Atomionen infolge hoher Plasmadichte nach kurzer V/cgl?lnge mit Pucioncstößen
treffen können und die Streuung gering bleibt. Die den Atomionen beigegebencn Electron tr» ϊίηα aweclirr.'ssig c-'::nc
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rascher oder werden etwas früher eingeschaltet, so dass sich am i'reffort der ausgesendeten lonenpakete zuvor eine Elektronenwolke
bildet, welche die Atomionenfusion noch begünstigen
kann. Es können aber auch in den Bereich des Magnetfeldes der Spule 3 seitlich eingeschossene und im Reaktionsbereich
kreisende liusatselektronen der Fusionsbegünstigung dienen,
andererseits können aber auch schon die in den Plasmen befindlichen
Elektronen zur Fusionsbegünstigung genügen. So lange Atomionen und Elektronen hohe Geschwindigkeiten besitzen
(die den thermischen Geschwindigkeiten des Zustandes der thermischen Dissoziation entsprechen oder diese übertreffen),
kömaen sie sich schwerlich zu Atomen vereinigen, also nicht
rekosbinisren, was erst nach Abbremsung möglich wird, Durch
die hohe Plasmadichte und einen Impulsbetrieb werden die Atomionenstreuungen gering gehalten, die hohe Plasmadichte
begünstigt auch einen sogenannten Tunnel-Effekt, also die
Verminderung der zur Überwindung des coulomb'sehen Potentialwalls erforderlichen Atomionenenergie. Gemäss der Theorie
muss die Teilchenenergie ausreichen, eine Annäherung auf die Distanz von Io cm zu erreichen, bei welcher die coulomb
'sehe Abstoßung aufhört und die starke Kernkraft wirksam
wird, d.h. offenbar eine Veränderung der Atomionenstruktur stattfindet, bei welcher sich aus den beiden Kernen ein neuer
Kern bildet.
, In den Figuren 4· und 5 ist eine zweckentsprechende
Luergieabnahmeanordnung in Längs- und Querschnitt scheuatisch dargestellt. Im Innern des Reaktionsrohrss 9
ist eine Schichte 12 z.B. aus Graphit (Graphitzylinderrohr) angebracht, welche Strahlungsenergie aller Art Absorbiert
und sich auch, wenn in der Reaktion Protonen entstehen, durch diese positiv aufladet und somit über eine Ableitung 13 zur
Strorolieferung dienen kann. Aber auch durch gestreute Atoaionen
ist eine Aufladung möglich. Zur Abhaltung von Streuelektronen kann zweckmässig eine gitterartige Elektrode mit
positiven Potential vor dieser Wandelektrode 12 angeordnet εοίη, bestehend etwa aus zylinderförmig angebrachten Graphitstauen
14 mit Zuleitung 15·
Protonen entstehen aus der Fusion von Deuteriunionen
zusammen mit Triliun und einer Tnergiefreisotsung von
4·ο8 MeV. Durch Protonen und Tritium ergeben sich wie bek
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weitere Reaktionen mit der Entstehung auch von -%e und ^He,
β ο »vie von Neutronen ( P+D =» %e + 5.5 MeV, T+D = 4He $ N +
17.6 ITeV, usw.). Aus der Deuteriumfusion kann auch direkt
-^Hs entstehen ( D+D « %e +N + 3.27 ^eV).. Anzustreben ist
daher die direkte Fusion von Deuteriumionen zu stabilem Helium ( He ), bei der keine Protonen oder neutronen entstehen
und eine Energie von 23·8 MeV freigesetzt wird.
Der Impulsbetrieb verhindert das Auftreten einer llaxwell· sehen Temperaturbewegung mit ihrer Expansionswirkung,
die sich sonst im Reaktionsraum nach der Gegeneinanderführung
der Plasmasäulen doch schliesslich wieder ergeben würde, v;onn es sich nicht nur um kurze Stromstöße (Plasmapakete)
handeln würde. Das Aussenden von Teilchenpaketen ist durch die moderne !»pulstechnik an sich bekannt,
In den Figuren 4 und 5 ist am Reaktionsrohr 9 ausserdem auch noch eine Schichte 16 aus dichtem Material,
Ε.Γ. Blei, Platin, V/olfram oder einer entsprechenden Legierung
angebracht, um die Absorption der Graphit schichte 12 für Strahlungen zu ergänzen.
Eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
zeigt die Fig. 6· Um zu vermeiden, dass die Energie von
eventuell nicht zu ZusammenstSsseÄ kommenden und auch nicht
gestreuten beschleunigten Teilchen verlorengeht bzw. diese in unerminsehter Weise unkontrollierbar die Gefässwand treffen,
sind gemäss Fig,6 für solche Teilchen besondere Auffangelektroden
vorgesehen, von welchen dann die restliche elektrische Priaärenergie wieder abgenommen werden kann, indem
Stromkreise gebildet v/erdeh, etwa zwischen diesen Elektroden
und dem Ausgangspunkt der Teilchen. Geaäss der Fig. 6 gelangen
restliche rasche Atomionen über das Polfeld 2 zur Auffangelektroöe
17 und können mit der Ionenquelle ( 6a in Fig. 2 ) einen Stromkreis bilden, während überschüssige rasche
Elektronen über das Polfeld 5 zu einer Auffangelektrode 18 geführt werden und etwa mit der Elektronenquelle (Bs. in
Fig.2 ) einen Stromkreis bilden. Man könnte aber gegebenenfalls
auch die Elektroden 17 und 18 zur Bildung eines Stronkreiaes untereinander bzw. miteinander benützen·
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Die Fig. 7 zeigt schema tisch ein Detail eier erfindungsgemässen
Pinrichtung, nämlich ein Ausführungsbeispiel für rl on Reaktionsraum. Das Reaktionsrohr 9 mit Innenbelag 12 und
Aussenbelag 16 "besitzt hier zwei Kühlmäntel. Der innere ICJOiI-mantel
mit der Zuleitung 19 und Ableitung 2o.kann der Ausnutzung
der thermischen Reaktionsenergie zur Krafterzeugung dienen,
der äuosere I'antel nit Zu- und Abfluss 21, 22 kühlt vor
allem die Hagnetspule 3 bsw. schützt sie vor Beschädigung.
Die Schichte 12 besteht zweekmässig aus Graphit, die Schichte
16 vorteilhaft aus einer Legierung hoher DichtG und geeignet
hoher Warmfestigkeit«
Der Erfindungegegenstand ist in seiner Ausführung an die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht gebunden.
Beispielsweise können statt Ilagnetfeidern gegebenenfalls auch
andere Einrichtungen der geeigneten Mischung und Konzentration von Atomionen und Elektronen zu Plasmastrahlen hoher Dichte
dienen.
Claims (12)
1. Verfahren zur kontrollierten Atomkernfusion mittels künstlichem
Plasma, das durch Zusammenführung von Atomionen und KLektronen gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass Strahlen
von Atomionen (1, la) und Elektronen (4, 4a),nach getrennt erfolgender vorheriger Beschleunigung, über unterschiedliche
Umlenkmagnete ( 2, 2a bzw. 5t 5a ) oder analog wirkende !einrichtungen
vermischt werden und als Plasmastrahlen hoher Dichte innerhalb einer Kontraktionsanordnung (3) gegeneinander geführt
werden·
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass
der Atomionenstrahl (1, la) , der durch ein magnetisches Umlenkfeld (2, 2a) umgelenkt wird, anechliessend noch durch ein
schwächeres Magnetfeld (5, 5a) geführt wird, das der Umlenkung und Beimischung des Elektronenstrahles ( 4t 4a) dient.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1 und/ oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daBS die gebildeten Plasmastrahlen bis zur Erreichung
der Fusionszone ein Magnetfeld von steigender kontrahierender Feldstärke durchlaufen (Fig.2).
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3 oder einem derselben,
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dadurch gekennzeichnet, dass unter Raumladungskompensation (Quasineutralität) und Vermeidung radialer Geschwindigkeitskomponentender
lonenbewegung durch magnetische Kontraktion Ionendichten der Größenordnung Io bis Io ^ Ionen/cmr odor
mehr angewendet werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4 oder einem derselben,
dadurch gekennzeichnet, dass die achsiale Geschwindigkeit der Plasnaelektronen gleich oder etwas grosser ist gegenüber der
Geschwindigkeit der Atoinionen und/oder die zeitliche Aussenclung
der Elektronenstrahl en vor der Aussendung der Atomionenstrahlen erfolgt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen t bis 5 oder einem derselben,
dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronenstromstärke grosser
ist als die Ionenstromstärke, so dass eine negative Kaumladung
resultiert d.h. die coulomb'sehe Abstoßung der positiven Atomionen
völlig kompensiert werden kann.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6 oder einem derselben,
dadurch gekennzeichnet, dass die mit Elektronen zu Plasmen vermischten Atomionenstrahlen in kurzen Strömstössen gegeneinander
geschossen werdeni
8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur kontrollierten Atomkernfusion nach den Patentansprüchen 1 bis 7 oder einem
derselben, dadurch gekennzeichnet, dass Atomionenquellen (6, 6a) mit Beschleunigern (7, 7a) und Elektronenquellen mit Beschleunigern
(8, 8a) symmetrisch zu einem Reaktionsraum abgeordnet sind, wobei der Reaktionsraum von einer Magnetspule (3)
umgeben wird und Mischeinrichtungen (Magnete 5t 5a) für die
Vermischung von Atomionen- und Elektronenstrahlen zu Plaemastrahlen vorgesehen sind.
9. Einrichtung nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass für die Energieabnahme vor der Gefässwand (9) ein Belag (Zylinder 12) vorgesehen ist* der sowohl Strahlungsenergie o.ufnehmen
als auch Ladungen aufnehmen kann, also vorzugsweise aus Graphit besteht, und mit einem elektrischen Anschluss versehen
ist, um positive Aufladungen zur Stromlieferung abzuleiten ( 13 der Pig.4).
10. Einrichtung nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, dass
vor dem Energieabnahmebelag (12) gitterartige Elektrodenanordnungen
(etwa Graphitetäbe 14 mit Anschluss 15 der Pig.4 u.5 )
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mit positivem Potential zur Aufnahme von Streuelektronen vorgesehen
sind.
11. Pinrichtung nach den Ansprüchen 8 bis Io oder einem derselben, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich Auffangelektroden
(17, 18£ für nicht zur Kollision gelangte ladungsträger
vorgesehen sind, die einer Rückgewinnung nicht ausgenützter . elektrischer ladungaträgerenergie dienen (3Ig.6).
12. Einrichtung nach den Patentansprüchen 8 bis ll,odar einem
derselben, dadurch gekennzeichnet, dass der Beaktionsraum mit Energieauf nähmeanordnung (Rohr 9« Belage 12 u. 16) von
zwei der Wärmeableitung dienenden Gefäßsystemen umgeben wird, wobei das innere System (Anschlüsse 19 u.2o) zur Abnahme
thermischer Energie dien* und das äussere System (Anschlüsse
21 u. 22) die Xontraktionsspule (3) schützt (Flg.7).
13· Verfahren und Einrichtung zur kontrollierten Atomkernfusion, wie beschrieben und gezeichnet (weitere detaillierte
Patentansprüche vorbehalten)·
Der Anmelder s
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Applications Claiming Priority (1)
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AT453470A AT340010B (de) | 1970-05-21 | 1970-05-21 | Einrichtung zur erzielung einer nuklearen reaktion mittels kunstlichem plasma vorzugsweise zur kontrollierten atomkernfusion |
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DE2124442A1 true DE2124442A1 (de) | 1972-05-04 |
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ID=3565266
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712124442 Withdrawn DE2124442A1 (de) | 1970-05-21 | 1971-05-17 | Verfahren und Einrichtung zur kontrol herten Atomkernfusion mittels kunstlichem Plasma |
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