DE1235448B - Verfahren und Einrichtung zum Erzeugen eines konzentrierten Paketes aus monoenergetischen Teilchen oder Photonen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Erzeugen eines konzentrierten Paketes aus monoenergetischen Teilchen oder PhotonenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. CL
G21g
DeutscheKl.: 21g-21/01
Nummer;
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Ausgabetag:
H 51863 VIII c/21 g
27. Februar 1964
2. MSrz 1967
7. September 1967
27. Februar 1964
2. MSrz 1967
7. September 1967
Patentsohnft stimmt mit der Auslegeschrift überein
f Die Erfindung betrifft Verfahren und Einrichtungen zum Erzeugen eines konzentrierten Paketes
aus monoenergetischen Teilchen, insbesondere Neutronen, durch Beschießen eines Targets mit einem
impulsfönnigen Strahl aus insbesondere monoenergetischen Ionen und Ausblenden der unter einem
bestimmten Winkel zum Target von diesem emittierten Teilchen. Eine Abwandlung der Erfindung
betrifft solche Verfahren und Einrichtungen zum Erzeugen eines konzentrierten Paketes aus monoenergetischen
Photonen.
Untersuchungen mit Neutronen sind von grundlegendem Interesse sowohl für die Grundlagenforschung
als auch für die Technik. Bekanntlich ist das Neutron ein Elementarteilchen, das einen wesentliehen
Atombaustein darstellt. Unter den Elementarteilchen haben Neutronen die besonders interessante
Eigenschaft, daß sie ein Studium der Kernkräfte ohne Störungen durch elektrische Anziehungs- oder
Coulombkräfte erlauben.
Neutronen spielen bekanntlich außerdem bei Kernspaltungskettenreaktionen eine wesentliche Rolle. Je
weiter die Entwicklung der Technologie der Energiegewinnung durch Kernspaltung oder ähnliche Gebiete
fortschreitet, um so genauere und eingehendere ag Messungen der elastischen und unelastischen Streuung
von Neutronen an Atomkernen werden benötigt. Zwei Faktoren erschweren solche genauen Messungen
mit Neutronen im Vergleich zu entsprechenden Mes- , siingen mit geladenen Teilchen:
1. Lassen sich Neutronen nicht direkt erzeugen wie geladene Teilchen, man muß sie vielmehr indirekt
unter Verwendung geladener Teilchen unter' Ausnutzung von Kernreaktionen, die gewÖhnlich
eine niedrige Ausbeute liefern, erzeugen. Die Intensität der praktisch herstellbaren
Neutronenstrahlen ist daher viele Größenordnungen kleiner als die Intensität verfügbarer
StrahlenausgeladenenTeilchen.
2. Läßt sich die Neutronenenergie nicht so einfach messen wie die Energie geladener Teilchen,
welche durch elektrische und magnetische Felder ablenkbar sind. Schließlich sind auch Neutronen
schwieriger nachzuweisen als geladene'« Teilchen.
Da Neutronen durch elektrische oder magnetische Felder nicht nennenswert beeinflußt werden, besteht
eine der besten Möglichkeiten zur Bestimmung ihrer Energie in der Messung der Zeit, die sie zum Durchlaufen
einer bekannten Strecke benötigen. Zur Aus-Verfahren und Einrichtung zum Erzeugen eines
konzentrierten Paketes aus monoenergetischen
Teilchen oder Photonen
konzentrierten Paketes aus monoenergetischen
Teilchen oder Photonen
Patentiert für:
High Voltage Engineering Corporation,
Burlington, Mass. (V. St. A.)
Burlington, Mass. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Sommerfeld und Dr. D. v. Bezold,
Patentanwälte, München 23, Dunantstr. 6
Patentanwälte, München 23, Dunantstr. 6
Als Erfinder benannt:
Robert Jemison Van den Graaff,
Lexington, Mass. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 28. Februar 1963
(261608)
V. St. v. Amerika vom 28. Februar 1963
(261608)
führung solcher Messungen mit hoher Genauigkeit und gutem Wirkungsgrad hat man sich genau gepulster IonenstraMen bedient, z. B. unter Verwendung
eines auch bei Klystrons ausgenutzten Bündelungseffektes, also einer Bündelung oder Paketierung
durch Geschwindigkeitsmodulation, man kann auch mit einer magnetischen Bündelung, z.B. unter Verwendung
eines Mobley-Magneten, arbeiten. Bei diesen Verfahren erzeugt man zuerst Impulspakete aus
positiven Ionen, die ihrerseits die Neutronenimpulse Hefern.
Die Herstellung ■ monoenergetischer Neutronen durch Beschuß dünner Targets mit künstlich beschleunigten
Ionen ist seit langem bekannt (s. beispielsweise die Veröffentlichung »Monoenergic Neutrons
from Charged Particle Reactions^ von Hanson, Taschek und Williams im »The Review
of Modern Physics*, Vol. 21 [Oktober 1949], S. 635; s. auch die Tabellen des Abschnitts 1 in »Fast Neutron
Physics«, Part I, von Marion und F o w l e r). Neutronen niedriger Energie von etwa 3 keV bis zu
einigen wenigen" IOs eV werden normalerweise unter Ausnutzung der Lithium-pn-Reaktion erzeugt. Neutronen
mit mittleren Energien zwischen 1 bis über IOMeV werden gewöhnlich unter Ausnutzung der
D-D-Reaktion erzeugt. Neutronen mit Energien von 14 MeV und darüber werden gewöhnlich unter Aus-
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nutzung der D-T-Reaktion hergestellt (».beispielsweise das Buch ^Introduction to Neutron Physics«
von Curtiss [Verlag D. Van Nostrand Company, Inc.], 1959, S. 97 bis 126).
Die bekannten Verfahren und Einrichtungen lassen in mancher Weise noch zu wünschen; übrig. Infolge von Raumladungseffekten ist die Erzeugung
konzentrierter und exakt definierter Pakete aus positiven Ionen mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, und bei Umsetzung solcher konzentrierter
Ionenpakete in Neutronen oder WeIlenstrahlung treten erhebliche, örtlich engbegrenzte Belastungen
des Targets auf, die zu dessen Zerstörung führen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden.
Dies wird bei einem Verfahren zum Erzeugen eines konzentrierten Paketes aus monoenergetischen
Teilchen, insbesondere Neutronen, durch Beschießen eines Targets mit einem impulsförmigen Strahl aus
insbesondere monoenergetischen Ionen und Ausblenden der unter einem bestimmten Winkel zum
Target von diesem emittierten Teilchen gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die zeitlich aufeinanderfolgenden Ionen eines Impulses durch ein zeitlich veränderliches Ablenkfeld um einen fortlaufend
zunehmenden Betrag bezüglich ihrer ursprünglichen Flugrichtung derart abgelenkt werden, daß die durch
die Ablenkung erhaltene Ionenfront auf das ebenflächige oder geradlinige und relativ zu seiner Länge
dünne Target unter solchen Winkeln schneidet, daß sich die Schnittpunkte der Ionenfront mit der Targetoberfläche mit der gleichen Geschwindigkeit und in
der gleichen Richtung längs der Targetoberfläche weiterbewegen wie die in der Targetebene ausgeblendeten emittierten Teilchen.
Gemäß einer Weiterbildung dieses Verfahrens werden die Geschwindigkeitsvektoren der durch das zeitlich veränderliche Ablenkfeld gelaufenen Ionen durch
ein weiteres, zeitlich konstantes Ablenkfeld parallel zueinander ausgerichtet.
Gemäß einer anderen Weiterbildung wird die Geschwindigkeit der aufeinanderfolgenden Ionen eines
Impulses durch ein zeitlich veränderliches Kompensationsfeld derart gesteuert, daß die durch das zeitlich veränderliche Ablenkfeld bewirkten Geschwindigkeitsänderungen kompensiert werden.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird der Ionenimpuls derart geschwlndigkeitsmoduliert, daß die Geschwindigkeit der Ionen in der Ionenfront vom vorderen Ende zum hinteren hin zunimmt,
und die aufeinanderfolgenden Ionen der Ionenfront werden derart abgelenkt, daß sie unter verschiedenen
Winkeln auf das Target auftreffen, wobei die Auftreffwinkel bezüglich der 1 Geschwindigkeit der betreffenden Ionen so gewählt sind, daß der Einfluß
der unterschiedlichen Ionengeschwindigkeiten auf die Energie der emittierten auszublendenden Teilchen
kompensiert wird.
Zum Erzeugen eines konzentrierten Paketes aus monoenergetischen, elektrisch geladenen Teilchen
kann das als erstes erwähnte Verfahren dahingehend abgeändert werden, daß diese Teilchen unter einem
von Null verschiedenen Winkel bezüglich der Targetrichtung ausgeblendet werden und die Richtung der
Ionenfront bezüglich des Targets so gewählt ist, daß sich der Schnittpunkt zwischen der Ionenfront und
dem Target längs der Targetoberfläche mit einer
Geschwindigkeit fortbewegt, die gleich der in Richtung des Schnittpunktes gerichteten Komponente der
Geschwindigkeit der emittierten geladenen Teilchen ist
Zur Erzeugung monenergetischer Photonenpakete werden die im vorstehenden erwähnten Verfahren
so abgewandelt, daß die Schnittwinkel der Ionenfront mit dem Target so klein bemessen werden, daß
sich die Schnittpunkte der Iohenfront mit dem Target mit Lichtgeschwindigkeit in der ausgeblendeten
Richtung der Photonenstrahlung bewegen.
Mit den durch die Erfindung angegebenen Verfahren können weitgehend monoenergetische und
zeitlich sehr scharf definierte Pakete von Neutronen,
Ionen oder Photonen hergestellt werden. Die Verfahren gemäß der Erfindung sind im Prinzip exakt
und Abweichungen, die in der Praxis vom Idealfall auftreten, beruhen hauptsächlich auf gewissen praktischen Einflüssen, wie Targetdicke, Homogenität des
primären positiven Ionenstrahls usw.
Eine Einrichtung zum Ausüben der oben angegebenen Verfahren ist gemäß der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen einer Ablenkanordnung, die ein zeitlich veränderliches Ablenkfeld lieas fertj und einem Target eine Rohrelektrode vorge-. sehen ist. Diese Rohrelektrode umschließt eine Laufstrecke, in der sich die Ionenfront ausbildet
Vorzugsweise ist die Rohrelektrode mindestens 30 m lang.
Gemäß einer Weiterbildung einer Einrichtung gemäß der Erfindung ist vor der Ablenkanordnung
eine weitere Rohrelektrode vorgesehen, der eine zeitlich veränderliche Spannung zugeführt wird.
Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnung näher erläutert werden; es zeigt
F i g. 1 eine schematische Gesamtansicht einer Ein. richtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß der
Erfindung,
F i g. 2 eine diagrammatische Ansicht des in der Nähe des Targets gelegenen Teiles der in F i g. 1
dargestellten Einrichtung, die die Herstellung eines monoenergetischen Neutronenstrahls in Vorwärtsrichtung zeigt,
F i g. 3 eine F i g. 2 entsprechende Ansicht, die die Erzeugung eines nach rückwärts gerichteten monoenergetischen Neutronenstrahls zeigt,
Fig. 4 ein Fig. 2 entsprechendes Diagramm, das die Erzeugung eines monoenergetischen Neutronenstrahls zeigt, der senkrecht zur Richtung der Ionengeschwindigkeit verläuft,
Fig. 5 eine Fig. 1 entsprechende schematische Darstellung einer vereinfachten Version der Einrichtung der F i g. 1,
Fig. 6 und 7 Darstellungen einer Ausführungsform der Erfindung entsprechend Fig. 1, die mit
einem geschwindigkeitsmodulierten Ionenstrahl arbeiten, und
Fig. 8 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung einer Einrichtung zur Herstellung von Impulsen aus
monoenergetischen geladenen Teilchen, die aus Kern. reaktionen stammen.
Ein monoenergetischer, gepulster Ionenstrahll (Fig. 1) wird durch einen nicht dargestellten Teilchenbeschleuniger oder auf irgendeine andere übliche
Weise erzeugt. Es können positive oder negative Ionen verwendet werden, zur Vereinfachung der folgenden Beschreibung soll jedoch angenommen werden, daß die Ionen positiv sind. Zur Herstellung
des monoenergetischen Ioaenstrahls kann ein elektro- scharf definierten Impulsen bestehenden Strahl diestatischer
Bandgenerator in Verbindung mit einer selbe Richtung haben, müssen alle Ionen das Target
evakuierten Beschleunigerröhre verwendet werden, unter demselben Winkel treffen,
die auf irgendeine bekannte Weise im Impulsbetrieb Der Ionenstrahl muß bekanntlich im Vakuum bearbeitet.
Im allgemeinen ist der Abstand zwischen 5 schleunigt werden und auf seinem ganzen Weg bis
den Impulsen größer, gewöhnlich sogar viel größei zum Target im Vakuum verlaufen. Da die Konstrukals
die Impulsdauer, die Erfindung ist jedoch nicht tion von evakuierbaren Beschleunigerröhren,. Drifthierauf
beschränkt. Der aus Impulsen monoenerge- röhren und der zugehörigen Vakuumanlagen allgetischer
Ionen bestehende Strahl 1 wird in einen mein bekannt ist, sind diese Teile in der Zeichnung
Energiekompensator 2 geleitet, der ein Metallrohr io nicht dargestellt. Auf dem Weg von der elektrischen
enthält, dessen Potential durch eine konventionelle Ablenkanordnung 3 zum Magnetfeld 4 der Fig.]
Spannungsquelle steuerbar ist, welche eine zeitab- verläuft der Ionenstrahl beispielsweise durch eine
hängige Spannung Ve liefert. Die Funktion des Ener- nicht dargestellte Driftröhre, die einfach aus einem
giekompensators 2 wird weiter unten noch näher er- evakuierten Metallrohr bestehen kann und gewöhnläutert
werden. Nach dem Durchlaufen des Energie- 13 lieh auf Massepotenrial liegt Die Länge der Driftkompensators
2 durchsetzt der gepulste Ionenstrahl röhre wird ziemlich groß bemessen. Die Lange beals
nächstes eine elektrische Ablenkanordnung 3, die trägt vorzugsweise mindestens 30 m und kann beizwei
Metallplatten enthält, voh denen die eine auf spielsweiselSO m und mehr betragen. Bei Verweneinem
festen Potential wie Masse gehalten wird, dung langer Driftröhren dieser Art können die Amwährend
die andere an eine Spannungsquelle ange- ao plitude der durch die elektrische Ablenkanordnung 3
schlossen ist, die an diese Platte eine zeitveränder- bewirkten Ablenkung und damit die hierdurch erä-Iiche
Spannung Vd liefert, so daß ein quer zur Lauf- geführten Fehler sehr klein gehalten werden,
richtung des Ionenstrahls 1 gerichtetes zeitveränder- Durch die Einschaltung der Driftröhre werden insliches
elektrisches Feld entsteht, das den Strahl in besondere die durch die elektrische Ablenkung verüblicher
Weise eine Schwenkbewegung ausführen 25 ursachten Energieanderungen verringert. Man sieht
läßt. Der abgelenkte Ionenstrahl durchläuft dann aus Fig. 1, daß der Ionenstrahl in die elektrische
eine nicht dargestellte lange Driftröhre, aus der er Ablenkanordnung von einem Bereich mit Massein ein Magnetfeld 4 eintritt, das die etwas divergenten potential eintritt. Wenn das elektrische Feld in der
Ionengeschwindigkeitsyektoren parallel richtet. Das Ablenkanordnung 3 konstant wäre, würde keine
Magnetfeld 4 kann durch eine konventionelle Anord- 30 Änderung der kinetischen Energie des Ionenstrahls
nung erzeugt werden, z. B. durch einen Magneten mit resultieren. Da sich jedoch das elektrische Feld '
zwei Polflächen, zwischen denen der Ionenstrahl ändert, während es von den einzelnen Ionen durchdurchläuft.
Die Bahnen der aus dem Magnetfeld laufen wird, treten die Ionen aus der elektrischen
austretenden Ionen sind unter sich parallel, und in Ablenkanordnung mit etwas verschiedener Energie
Fig. 1 ist ein'eine IonenfrontS bildender Ionen- 35 aus. Diese so eingeführte Energieabweichung wird
impuls dargestellt, bei dem die Geschwindigkeits- zwar, wie erwähnt, bei Verwendung einer"langen'
vektoren der Ionen alle den gleichen Betrag und die Driftröhre verringert, gewünschtenfaÜs läßt sich jegleiche
Richtung aufweisen. Im Weg der Ionen- doch die Energieänderung durch den Energiekomfront
5 ist ein langes, gerades und dünnes Target 6 pensator 2 in F i g. 1 vorkompensieren. In diesem
derart angeordnet, daß es von allen Ionen getroffen 40 Kompensator erfährt jedes lon eine Energieänderung
wird, die verschiedenen Ionen treffen jedoch dabei ungefähr des gleichen Betrages, jedoch des umgeauf
verschiedenen Stellen des Targets auf;' Die ver- kehrten Vorzeichens wie die Energieänderung, die es
schiedenen Parameter sind so gewählt, daß die- in der Ablenkanordnung 3 erleiden wird: In beiden
jenigen Neutronen, die die gewünschte Energie haben, Fällen wird die Energieänderung durch das sich
als scharf gebündelter und paketierter Strahl 7 aus 45 ändernde elektrische Feld bewirkt, während das Teilmonoenergetischen
Neutronen in Längsrichtung des chen durch die jeweilige Vorrichtung läuft Man wird
Targets emittiert werden. Im Weg der austretenden dabei zuerst ein sich geeignet änderndes Potential Va'
Neutronen ist ein Kollimator 8 angeordnet, durch an der einen Elektrode der elektrischen Ablenkden
alle Neutronen, die nicht die richtige Richtung anordnung erzeugen, das die gewünschte Ionenfront
axial zum Target und Neutronenstrahl haben, abge- 50 ergibt. Nachdem dies geschehen ist, ermittelt man
fangen werden. Der Kollimator besteht aus einer empirisch ein ähnlich zeitlich veränderliches Signal Vc
Neutronenabschirmung mit einer oder mehreren öff- für die Kompensatorelektrode 2, die die Energie?-
nungen, die bezüglich des scharf definierten Neu- änderungen in der Ablenkanordnung wenigstens
tronenimpulsstrahls ausgerichtet sind. annähernd vorkompensiert.
Durch das elektrische Feld in der Anordnung 3 55 In F i g. 2 ist eine vergrößerte Draufsicht auf eine
wird der Strahl so abgelenkt, daß sich der Strahl- Ionenfront 5, das lange, dünne Target 6 und schließauftreffpunkt
mit konstanter Geschwindigkeit längs lieh das benachbarte Ende des Kollimators 8 darstellt,
des Targets bewegt. Die Aufgabe des Magnetfeldes Fig. 2, 3 und 4 können als »Momentaufnahmen«
besteht darin, die Ionenbahnen parallel zu richten, mittels einer stroboskopischen Beleuchtung extrem
so daß sich der Auftreffwinkel auf das Target nicht 60 hoher Frequenz angesehen werden. Jede Figur zeigt
ändert. Das Magnetfeld wird benötigt, da die Erhn- die aufeinanderfolgenden Positionen einer einzigen
dung die Erscheinung nutzbar macht, daß die Energie Ionenfront und außerdem die aufeinanderfolgenden
der emittierten Neutronen eine Funktion der ankom- Positionen und Größen des monoenergetischen Neumenden
Ionen-und des Winkels zwischen der Bahn tronenpaketes oder Impulses, das durch diese Ionender
ankommenden Ionen und der austretenden Neu- 65 front erzeugt wild. Bei der in Fig. 2 dargestellten
tronen ist. Da der Ionenstrahl bei der in Fig. 1 dar- Ausführungsform verläßt der entsprechende monogestellten
Ausführungsform der Erfindung mono- energetische Neutronenstrahl das Target an dessen
energetisch ist und da alle Neutronen in dem aus vorderem oder rechtem Ende. Die Ionenfront trifft
7 8
daher auf das hintere oder linke Ende des Targets sprechend geringfügig inhomogen, was jedoch in
mit ihrem vorderen Rand zuerst auf, und wenn die manchen Fällen toleriert werden kann, z. B. bei der
Ionenfront durch das dünne Target läuft, wird dieses Erzeugung hochenergetischer Neutronen (z. B.
durch die ankommenden Ionen sukzessive entlang 14 MeV) durch Beschuß von Tritium mit Deuteronen
seiner Länge derart beschossen, daß der Schnittpunkt 5 niedriger Energie, da in diesen Fällen die Kemzwischen
Ionenfront und. Target mit konstanter Ge- reaktion den Hauptbeitrag zur Neutronenenergie
schwindigkeit dem Target entlangläuft. Die Ionen- liefert und nicht die Energie der eingeschossenen
geschwindigkeit, der Winkel der Ionenfront und der Deuteronen.
Winkel des linearen Targets sind alle so bemessen, Die in F i g. 6 dargestellte Anordnung arbeitet mit
daß die Laufgeschwindigkeit des Schnittpunktes des io Strahlen aus geschwindigkeitsmodulierten Ionen, um
Ionenstrahls mit dem Target gleich der Geschwin- die Liniendichte der positiven Ionen in den sich dem
digkeit der in Vorwärtsrichtung längs des Targets Target nähernden Ionenfronten zu erhöhen. Durch
emittierten monoenergetischen Neutronen ist. Nach- diesen zusätzlichen Verfahrensschritt läßt sich die
dem man also die Winkellage des Targets für die Energie der Neutronenimpulse im endgültigen AusErzeugung
von Neutronen der gewünschten Energie 15 gangsstrahl um einen zusätzlichen Faktor erhöhen,
hinsichtlich der Energie des ankommenden Ionen- Da das lineare Target 6 hier von Ionen mit stark
Strahls einjustiert hat, werden die Ablenkgeschwin- unterschiedlichen Geschwindigkeiten getroffen wird,
digkeit des Ionenstrahls'und die durch das Magnet- müssen die Ionen so geführt werden, daß die Unterfeld
erzeugten Ablenkwinkel so einjustiert, daß die schiede der Ionenenergie durch den Auftreffwinkel
Ionenfront den richtigen Winkel bezüglich des Targets 20 auf dem Target 6 kompensiert werden und die in der
hat. Der Schnittpunkt des Ionenstrahls und des richtigen Richtung längs der Target- und Neutronen-Targets
bildet also einen schmalen Bereich, in dem strahlachse erzeugten Neutronen monoenergetisch
eine wachsende Anzahl von Neutronen erzeugt wird, sind. Die sich dem Führungsmagnet 14 in Fig. 6
die alle dieselbe Geschwindigkeit aufweisen und alle nähernde Ionenfront 15 entspricht der Ionenfront 5
mit der gleichen Geschwindigkeit nach vorwärts as in F i g. 1 mit der Ausnahme, daß sie hier geschwinlängs
des Targets laufen, wobei ein Neutronenpaket digkeitsmoduliert ist. Wie durch die als dicke Pfeile
erzeugt wird, das das Target an dessen Vorderende in Fig. 6 dargestellten Geschwindigkeitsvektoren
verläßt .und in die Öffnung des Kollimators eintritt. gezeigt wird, beträgt die Geschwindigkeit der vorde-
Die in Fig. 3 dargestellte Anordnung entspricht ■ ren Ionen der Ionenfront nur etwa 70Vo der Ge-Fig.
2, mit der Ausnahme, daß sie so bemessen ist, 30 schwindigkeit der letzten Ionen. Die Ionengeschwindaß
diejenigen Neutronen gebündelt oder paketiert digkeit ändert sich längs der Front kontinuierlich
werden, die in Rückwärtsrichtung des geneigten zwischen den erwähnten Extremen. Während die
Targets erzeugt werden. Zuerst trifft dementsprechend ■ Ionenfront durch die lange Driftröhre wandert, nimmt
das Vorderende der Ionenfront auf das Vorderende also ihre Länge stetig ab, so daß die Liniendichte
des Targets auf, und während die folgenden Teile der 35 der Ionenfront entsprechend stetig zunimmt. Im
Ionenffont auf das Target auftreffen, wandert der Gegensatz zu den konventionellen Verfahren zur
Schnittbereich zwischen der Ionenfront und dem Herstellung eines gebündelten oder paketierten NeuTarget
mit konstanter Geschwindigkeit längs des tronenstrahls muß der Ionenstrahl selbst jedoch nicht
Targets nach rückwärts. Man sieht, daß man bei der gebündelt oder paketiert sein, es genügt eine derartige
in Ft g. 3 dargestellten AnordnungdieLaufgeschwin- 40 Anreicherung. Mit anderen Worten gesagt nimmt
digkeit so groß wie gewünscht machen kann, da sie zwar die Ionendichte zu, die Dichte wächst dabei
gegen Unendlich geht, wenn die Ionenfront dieselbe jedoch nur in der Nähe einer ausgedehnten Linie im
Orientierung hat wie das Target. Man kann also eine Gegensatz zu einer Verdichtung in der Nähe eines
entsprechende Anordnung auch zur Erzeugung eines Punktes. Hierdurch werden die Raumladungsproaus intensiven Impulsen bestehenden Gammastrahls 45 bleme bei sehr intensiven Ionenimpulsen weitgehend
verwenden, und die Geschwindigkeit des Schnitt- vermieden. Wie F-i g. 6 zeigt, ist der die Ionen aus^
punktes zwischen dem anregenden Strahl und dem richtende Magnet 14 so angeordnet, daß Ionen verTarget
müßte dann gleich der Lichtgeschwindigkeit schiedener Geschwindigkeit um verschiedene Winkel
sein. derart abgelenkt werden, daß die Ionen geringerer
Die in Fig. 4 dargestellte Anordnung entspricht 50 Energie das Target in einem kleineren Winkel bezügden
Anordnungen der Fig. 3 und 2, mit der Aus- lieh der Trajektorie des emittierten NeutronenstrahIs 7
nähme, daß das Target senkrecht zum Geschwindig- treffen.
keitsvektor der Ionen (dicke Pfeile) angeordnet ist. F t g. 7 zeigt eine Anordnung zur Erzeugung eines
Das an Hand von Fig. 1 beschriebene Verfahren geschwindigkeitsmodulierten Ionenstrahls, die in
läßt sich in manchen Fällen vereinfachen, wie Fig. 5 55 Verbindung mit der in Fig. 6 dargestellten Einrichzeigt
Hier werden weder ein Energiekompensator tung- verwendet werden kann. Negative Ionen 21
für die elektrische Ablenkung noch ein ausrichtendes werden in ein Ende einer Beschleunigerröhre 22 einMagnetfeld
verwendet. Die Ergebnisse sind dement- geschossen, die quer durch eine hohle Elektrode 23
sprechend nicht so exakt wie bei der vollständigen verläuft. Die hohle Elektrode 23 wird auf einem
Anlage, die erzielten Näherungsresultate können je- 60 hohen positiven Potential durch einen Hochspandoch
in vielen Fällen, vor allem im frühen Entwick- nungsgenerator 24 gehalten, der eine Hochspannungslungsstadium
solcher Anlagen, durchaus genügen. klemme 25 aufweist, mit der die hohle Elektrode 23
Bei der in Fig. 5 dargestellten Anordnung ist die über eine Wellen- oder XJbertragungsleitung26 und
Ionenfront nicht exakt monoenergetisch, und die eine ElektronenbeschleunigerrÖhre 27 verbunden ist.
lohen treffen auch nicht mit genau gleichen Winkeln 65 Die Anode 28 der ElektronenbeschleunigerrÖhre 27
bezüglich der Achse des gewünschten Neutronen- ist über die Wellenleitung 26 direkt mit der Hochstrahls
auf dem Target auf. Energie und Geschwin- Spannungsquelle 25 verbunden, während die Kathode
digkeit des Neutronenimpulsstrahls sind dement- 29 der Beschleunigerröhre mit der hohlen Elektrode
Claims (9)
1. Verfahren zum Erzeugen eines konzentrierten Paketes aus monoenergetischen Teilchen,
insbesondere Neutronen, durch Beschießen eines Targets mit einem' impulsförmigen Strahl aus
insbesondere monoenergetischen Ionen und Ausblenden der unter einem bestimmten Winkel
zum Target von diesem emittierten Teilchen, dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinanderfolgenden
Ionen eines Impulses durch ein zeitlich veränderliches Ablenkfeld um einen fortlaufend zunehmenden Betrag bezüglich ihrer
ursprünglichen Flugrichtung derart abgelenkt werden, daß die durch die Ablenkung erhaltene
Ionenfront das ebenflächige oder geradlinige und relativ zu seiner Länge dünne Target unter solchen
-Winkeln schneidet, daß sich die Schnittpunkte der Ionenfront mit der Targetoberfläche
mit der gleichen Geschwindigkeit und in der gleichen Richtung längs der Targetoberfläche
weiterbewegen wie die in der Targetebene ausgeblendeten emittierten Teilchen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeitsvektoren
der durch das zeitlich veränderliche Ablenkfeld gelaufenen Ionen durch ein weiteres, zeitlich
konstantes AbIenkfeld1 parallel zueinander ausgerichtet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der aufeinanderfolgenden
Ionen eines Impulses durch .ein zeitlich veränderliches Kompensationsfeld derart gesteuert wird, daß die durch das zeitlich
veränderliche Ablenkfeld bewirkten Geschwindigkeitsänderungen kompensiert werden.
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4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ionenimpuls derart
geschwindigkeitsmoduliert wird, daß die Geschwindigkeit der Ionen in der Ionenfront vom
vorderen Ende zum hinteren hin zunimmt, und daß die aufeinanderfolgenden Ionen der Ionenfront derart abgelenkt werden, daß sie unter verschiedenen Winkeln auf das Target auftreffen,
wobei die Auftreffwinkel bezüglich der Geschwindigkeit der betreffenden Ionen so gewählt sind,
daß der Einfluß der unterschiedlichen Ionengeschwindigkeiten auf die Energie der emittierten
aufzublendenden Teilchen kompensiert wird (Fig. 6).
5. Verfahren zum Erzeugen eines konzentrierten Paketes aus monoenergetischen, elektrisch
geladenen Teilchen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in Abänderung zum Anspruch 1 diese Teilchen unter einem von Null verschiedenen Winkel ao
bezüglich der Targetrichtung ausgeblendet werden und die Richtung der Ionenfront bezüglich des
Targets so gewählt ist, daß sich der Schnittpunkt zwischen der Ionenfront und dem Target längs
der Targetoberfläche mit einer Geschwindigkeit as fortbewegt, die gleich der in Richtung des Schnitt-
punktes gerichteten Komponente der Geschwindigkeit der emittierten geladenen Teilchen ist
(Fig. 8).
6. Abwandlung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an Stelle von Teilchen monoenergetische Photonenpakete erzeugt werden, wobei die Schnittwinkel der Ionenfront mit
dem Target so klein bemessen werden, daß sich die Schnittpunkte der Ionenfront mit dem Target
mit Lichtgeschwindigkeit in der ausgeblendeten Richtung der Photonenstrahlung bewegt.
7. Einrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Ablenkanordnung (3), die ein zeitlich veränderliches
Ablenkfeld liefert, und einem Target (6) eine Rohrelektrode vorgesehen ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrelektrode mindestens
30 m lang ist.
9. Einridhtung nach Anspruch 7 oder 8, da-, durch gekennzeichnet, daß vor der Ablenkanordnung (3) eine weitere Rohrelektrode (2) vorgesehen ist, der eine zeitlich veränderliche Spannung zugeführt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
TW 517/391 SI. W © Bunderfruclcerel Beclin
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Family Cites Families (1)
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-
1963
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-
1964
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- 1964-02-28 GB GB8512/64A patent/GB1045522A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3268730A (en) | 1966-08-23 |
NL6401953A (de) | 1964-08-31 |
GB1045522A (en) | 1966-10-12 |
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