DE3719706A1 - Verfahren zur thermonuklearen fusion mit teilchenstrahlen - Google Patents
Verfahren zur thermonuklearen fusion mit teilchenstrahlenInfo
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- G21B—FUSION REACTORS
- G21B1/00—Thermonuclear fusion reactors
- G21B1/11—Details
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- H05H—PLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
thermonuklearen Fusion mit Teilchenstrahlen.
Bekannte Reaktoren zur gesteuerten thermonuklearen
Fusion verwenden magnetisch eingeschlossene heiße Plasmen.
Die Bedingungen für eine sich selbst aufrechterhalten
de Reaktion bestehen in einer Steigerung der Temperaturen auf
geeignete Höhen in Verbindung mit den notwendigen Erforder
nissen der Dichte und der Energieeinschlußzeit. In der sich
selbst aufrechterhaltenden Reaktion wird ein Teil des durch
die Fusionsreaktionen erzeugten Druckes dazu verwendet, das
Plasma auf der erforderlichen Temperatur zu halten.
Bei der Erfindung wird der Energieerzeugungsvorgang
statt mit einem Plasma mit beschleunigten Ionenstrahlen
erreicht. Die erzeugte Energie wird teilweise in der äußeren
Last und teilweise zur Beschleunigung der Teilchenstrahlen
verbraucht.
Die Erfindung betrachtet die Anwesenheit von drei ge
trennten Teilchenstrahlen, die unterschiedliche Energien
und daher unterschiedliche Geschwindigkeiten aufweisen.
Es sind zwei Strahlen von Ionen vorhanden, die sich
in dieselbe Richtung bewegen, doch derart mit verschiedenen
Geschwindigkeiten, daß die Relativgeschwindigkeit zwischen
den beiden Arten von Ionen derart bemessen ist, daß der
Wirkungsquerschnitt für die Fusionsreaktion ein Maximum an
nimmt.
Es ist ferner ein Strahl hochenergetischer Elektronen
vorhanden, der längs derselben Achse wie die vorerwähnten
Strahlen, jedoch in der entgegengesetzten Richtung verläuft.
Dieser Elektronenstrahl dient dazu die elektrische
Ladung des Systems von Strahlen auszugleichen, um eine Zer
streuung der Teilchen infolge elektrostatischer Abstoßung
zu vermeiden.
Die Energie des Elektronenstrahls ist ausreichend
hoch, um die Wechselwirkungsquerschnitte zwischen den Elek
tronen und den Ionen vernachlässigbar klein zu machen.
Die drei koaxialen Strahlen sind durch ein geeignetes
Magnetsystem eingeschlossen, das sie rund um ihre eigenen
Richtungsachsen begrenzt hält, wobei die Strahlen innerhalb
eines dicht geschlossenen Vakuumsammelrings umlaufen.
Während des Betriebs wird der mit dem Strahl der
langsamen Ionen wechselwirkende Strahl der schnellen Ionen
zusätzlich zur Erzeugung der Fusionsreaktion allmählich ab
gebremst; die von diesem Strahl verlorene Energie wird von
dem Strahl der langsamen Ionen aufgenommen, der sich ent
sprechend beschleunigt. Der Elektronenstrahl verliert sowohl
durch die Wechselwirkungen mit den Ionen als auch durch Ab
strahlung allmählich Energie. Im Inneren des Sammelrings
ist ein elektrodynamisches System eingesetzt. Dieses absor
biert Energie aus dem langsamen Ionenstrahl und führt diese
Energie zu dem schnellen Strahl zurück, wodurch die Relativ
geschwindigkeit zeitlich konstant gehalten wird. Dieses
elektrodynamische System kompensiert auch die Energiever
luste des Elektronenstrahls.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Er
findung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines
Fusionsreaktors und der Zeichnung, auf die bezüglich einer
erfindungswesentlichen Offenbarung aller im Text nicht er
wähnten Einzelheiten ausdrücklich hingewiesen wird.
In der einzigen Figur der Zeichnung ist ein Vakuum
sammelring 1 dargestellt, sowie ein wendelförmiger elek
trischer Draht 2, der das zur Aufrechterhaltung der Fokus
sierung der Teilchenstrahlen erforderliche Magnetfeld er
zeugt, Injektoren 3, 4, 5 für die Ionen und die beschleu
nigten Elektronen, die herkömmlicher Bauart sein können und
daher nicht näher beschrieben sind, und ein elektrodynami
sches System 6.
Das elektrodynamische System 6 besteht aus einer
Reihe von innerhalb des Sammelrings angeordneten Elektroden,
die längs der Umfangsachse des Rings ein sinusförmiges oder
wenigstens periodisches elektrisches Feld erzeugen, welches
mit einer zwischen der Geschwindigkeit des Strahls der
schnellen Ionen und des Strahls der langsamen Ionen liegen
den Geschwindigkeit wandert. Das Energieversorgungssystem
dieses elektrodynamischen Systems kann von bekannter Bauart
sein und ist daher nicht näher beschrieben. Diese periodi
sche Wanderwelle erzeugt wegen der Relativgeschwindigkeit
einen Abfall in der mittleren Geschwindigkeit des langsamen
Strahls und einen Anstieg in der mittleren Geschwindigkeit
des schnellen Strahles, indem aus den ersteren Energie absor
biert und dem letzteren zugeführt wird. Durch Kombination
mit der Bewegung der Elektronen ruft sie bei diesen eine
Erhöhung ihrer mittleren Geschwindigkeit hervor, indem sie
diesem Strahl Energie zuführt.
Eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung be
trachtet die Möglichkeit eines gepulsten Betriebs: Die drei
Teilchenstrahlen werden in den Sammelring mit der erforder
lichen Geschwindigkeit eingeschossen, erzeugen die Fusions
reaktionen, wobei gleichzeitig infolge der elektrostatischen
Wechselwirkung die beiden Ionenstrahlen und gegebenenfalls
der Elektronenstrahl ihre Relativgeschwindigkeit verringern
und dadurch die Reaktionsbedingungen verloren gehen. Die
Restenergie der Strahlen wird in der Form von Elektrizität
an einer mit dem Sammelring verketteten Wicklung wiederge
wonnen.
In diesem Fall wirkt der Sammelring wie die Primär
wicklung eines elektrischen Transformators, da der durch die
Bewegung der mit hoher Geschwindigkeit wandernden Ionen und
Elektronen bestimmte elektrische Strom durch ihn hindurch
läuft. Durch das Schließen des Kreises mit der verketteten
Wicklung erfolgt die Übertragung der Energie von dem Sammel
ring zu dem Sekundärstromkreis.
Diese Übertragung geschieht zu Lasten der kinetischen
Energie der Teilchen, die daher abgebremst werden.
- Verzeichnis der Bezugszeichen
1 Vakuumsammelring
2 wendelförmiger elektrischer Draht
3 Injektor
4 Injektor
5 Injektor
6 elektrodynamisches System
Claims (6)
1. Verfahren zur thermonuklearen Fusion, das in einem
Ringreaktor ausführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Projektilstrahl von Ionen und ein Targetstrahl von Ionen
unter die Fusionsreaktionen ermöglichenden Relativgeschwin
digkeiten umlaufen und auf kontinuierliche Weise dem lang
samen Strahl Energie entzogen wird sowie dem schnellen Strahl
Energie zugeführt wird, um die physikalische Konfiguration
des Prozesses stationär zu halten.
2. Verfahren zur thermonuklearen Fusion, das in einem
Ringreaktor ausführbar ist dadurch gekennzeichnet, daß ein
Projektilstrahl von Ionen und ein Targetstrahl von Ionen
mit die Fusionsreaktionen ermöglichenden Relativgeschwin
digkeiten umlaufen, wobei der Betrieb auf nicht stationäre
Weise erfolgt und die Rückgewinnung der Restenergie der
Strahlen mittels einer direkten elektrischen Transformation
ausgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Ionenstrahlen von unterschiedlicher Geschwin
digkeit zur Erzeugung der Reaktionen miteinander wechsel
wirken und die Einschließung und Fokussierung der Ionenstrah
len und gegebenenfalls der Elektronenstrahlen durch ein
Magnetfeld herbeigeführt wird, das durch einen wendelförmig
auf dem Einschließungsrohr der Teilchenstrahlen aufgewickel
ten elektrischen Leiter erzeugt wird oder durch einen den
selben Effekt erzeugenden Permanentmagneten.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Ionenstrahlen von unterschiedlicher Geschwin
digkeit zur Erzeugung der Reaktionen miteinander wechsel
wirken und die Einschließung und Fokussierung der Ionenstrah
len und gegebenenfalls der Elektronenstrahlen durch ein
Magnetfeld herbeigeführt wird, das durch einen wendelförmig
auf dem Einschließungsrohr der Teilchenstrahlen aufgewickel
ten elektrischen Leiter erzeugt wird oder durch einen den
selben Effekt erzeugenden Permanentmagneten.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Ionenstrahlen von unterschiedlicher Geschwin
digkeit zur Erzeugung der Reaktion miteinander wechselwirken
und die von dem schnellen Strahl zu dem langsamen Strahl
abgegebene Energie mittels einer Vorrichtung, die eine längs
der Strahlachse unter einer zur Wiedergewinnung der Energie
des langsamen Strahls und ihrer Übertragung auf den schnel
len Strahl mit maximalem Wirkungsgrad eingestellten Geschwin
digkeit wandernde periodische Welle hervorruft, noch einmal
teilweise auf den schnellen Strahl übertragen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Ionenstrahlen von unterschiedlicher Geschwin
digkeit zur Erzeugung der Reaktion miteinander wechselwirken
und die von dem schnellen Strahl zu dem langsamen Strahl
abgegebene Energie mittels einer Vorrichtung die eine längs
der Strahlachse unter einer zur Wiedergewinnung der Energie
des langsamen Strahls und ihrer Übertragung auf den schnel
len Strahl mit maximalem Wirkungsgrad eingestellten Geschwin
digkeit wandernde periodische Welle hervorruft noch einmal
teilweise auf den schnellen Strahl übertragen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT12504/86A IT1204166B (it) | 1986-06-27 | 1986-06-27 | Procedimento di fusione termonucleare a fasci di particelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3719706A1 true DE3719706A1 (de) | 1988-01-07 |
Family
ID=11140941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873719706 Withdrawn DE3719706A1 (de) | 1986-06-27 | 1987-06-12 | Verfahren zur thermonuklearen fusion mit teilchenstrahlen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS6325590A (de) |
DE (1) | DE3719706A1 (de) |
FR (1) | FR2600811A1 (de) |
GB (1) | GB2194094A (de) |
IT (1) | IT1204166B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10125760B4 (de) * | 2001-05-17 | 2006-03-16 | Bakal, Semen, Dr. | Vorrichtung zur Erzeugung von Kollisionen gegenläufiger Ionenbündel |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4246067A (en) * | 1978-08-30 | 1981-01-20 | Linlor William I | Thermonuclear fusion system |
US4240873A (en) * | 1978-09-22 | 1980-12-23 | Linlor William I | Solenoidal fusion system |
-
1986
- 1986-06-27 IT IT12504/86A patent/IT1204166B/it active
-
1987
- 1987-06-12 DE DE19873719706 patent/DE3719706A1/de not_active Withdrawn
- 1987-06-23 JP JP62154576A patent/JPS6325590A/ja active Pending
- 1987-06-23 FR FR8708801A patent/FR2600811A1/fr active Pending
- 1987-06-24 GB GB08714782A patent/GB2194094A/en not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10125760B4 (de) * | 2001-05-17 | 2006-03-16 | Bakal, Semen, Dr. | Vorrichtung zur Erzeugung von Kollisionen gegenläufiger Ionenbündel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1204166B (it) | 1989-03-01 |
JPS6325590A (ja) | 1988-02-03 |
GB8714782D0 (en) | 1987-07-29 |
GB2194094A (en) | 1988-02-24 |
FR2600811A1 (fr) | 1987-12-31 |
IT8612504A0 (it) | 1986-06-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |