DE295243C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Bürsteneinstanzmaschinen, bei denen zur Zuführung und Ableitung der Borstenbündel die Borsten in bekannter Weise von Hand vom Stapel abgestochen und durch eine besondere Fördervorrichtung an jene Stelle befördert werden, wo die Abteilung in Bündel und deren Verbringung in das Einstanzwerkzeug längs eines Kanales mittels zweier hin und her gehender nadelähnlicher Greifer erfolgt,

ίο treten häufig, namentlich bei der Verarbeitung von sehr langen Borsten, empfindliche Störungen dadurch ein, daß die äußeren Enden der in der Mitte abgeteilten Bündel mit den im Stapel zurückbleibenden Borsten verwickelt sind und sich infolgedessen nicht vollkommen voneinander trennen, sondern daß einige Borsten aus dem Bündel heraus- oder von demselben mitgerissen werden. Dadurch treten gewöhnlich sofort Hemmungen im Zuführungskanal zum Einstanzwerkzeug ein, die Betriebsstörungen zur Folge haben. Es mußte daher eine Vorrichtung geschaffen werden, durch welche bewirkt wird, daß die Borstenbündel vor Eintritt in den Zuführungskanal zum Einstanzwerkzeug, aber in unmittelbarer Folge nach dem Abteilen durch die beiden nadelähnlichen Greifer vollständig voneinander getrennt werden.

Diese neue Einrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Seitenansicht der Trennungsvorrichtung, wobei die äußerste Stellung der beiden Trennungshebel gestrichelt eingezeichnet ist, Fig. 2 eine Draufsicht, und

Fig. 3 eine Vorderansicht.

Die beiden Trennungshebel 1 und 2 sind mit ihren in bezug auf ihre Antriebspunkte gegeneinander versetzten Drehpunkten 3 und 4 an den beiden mit der Maschine fest verbundenen Stützen 5 und 6 beweglich gelagert. Ein geradlinig geführter, sich auf und nieder bewegender Hebel 7, der mit den beiden Trennungshebeln ι und 2 in den Antriebspunkten 8 und 9 gelenkig verbunden ist, bewirkt beim Heruntergehen, daß die beiden Trennungshebel 1 und 2 sich nach oben und unten auseinanderbewegen (siehe die gestrichelte äußerste Stellung der Trennungshebel Fig. 1). Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß sich die Trennungshebel 1 und 2 zunächst in gerader wagerechter Bewegung zwischen Bündel und Borstenstapel legen, hierauf nach oben und unten geradlinig auseinandergehen und die verwickelten Fasern allmählich voneinander scheiden.

Der Arbeitsvorgang der Vorrichtung ist folgender :

Die Bündelabteilnadeln 10 und 11 erfassen in bekannter Weise von dem im Zuführungskanal 13 befindlichen Borstenstapel ein Bündel in der Mitte, teilen es ab und bewegen es im Kanal 13 nach dem Schiingenwerkzeug 14 hin. In dem Augenblick, wo dieses Bündel die Spitzen der Trennungshebel erreicht, werden diese durch eine beliebige Übertragung von der Maschinenwelle aus unter Vermittlung der Stange 7 nach oben und unten auseinanderbewegt und bewirken dadurch, daß die noch

teilweise mit den Borsten im Kanal 12 verwickelten Borsten des abgeteilten Bündels allmählich voneinander geschieden werden, worauf sie ihren Weg nach dem Schlingenwerkzeug 14 ungehindert fortsetzen können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung an Bürsteneinstanzmaschinen

   zum Trennen der Borsten des abgeteilten Bündels von den übrigen Borsten im Zuführungskanal, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Drehpunkte (3 und 4) der beiden Trennungsarme (1 und 2) in bezug auf deren-Antriebspunkte (7 und 8) an dem sie bewegenden Hebel (7) gegeneinander versetzt sind, so daß bei dem Auf- und Niedergehen des Hebels (7) die Trennungsarme (1 und 2) sich nach oben und unten auseinanderbewegen und die verwickelten Borsten allmählich voneinander lösen. :

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.