DE29517931U1

DE29517931U1 - Handwerkszeug

Info

Publication number: DE29517931U1
Application number: DE29517931U
Authority: DE
Original assignee: JOHANNSEN JENS WERNER
Current assignee: JOHANNSEN JENS WERNER
Priority date: 1995-11-13
Filing date: 1995-11-13
Publication date: 1996-01-25
Anticipated expiration: 2005-11-14

Description

Die Erfindung betrifft ein Handwerkszeug mit einem Blatt an einem Stiel für Erdarbeiten und für körnige oder flüssige Stoffe.

Derartige Handwerkszeuge sind in Form von Spaten und Schaufeln seit langem bekannt. Allgemein bekannt ist auch, daß das Arbeiten mit diesen Handwerkszeugen den Rücken stark beansprucht. Gerade bei heutzutage häufig körperlich wesentlich weniger belastbaren Menschen treten daher bei Benutzung von Schaufeln und Spaten, bei-

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spielsweise bei Gartenarbeiten, vermehrt Rückenprobleme auf. Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gesetzt, die Handhabung der allgemein bekannten Handwerkszeuge ergonomischer zu gestalten.

Gelöst wird dies durch die Merkmale des Hauptanspruches. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausfuhrungsformen der Erfindung wieder.

Vorteilhaft bei Handhabung beispielsweise eines Spatens ist ein auf dem Stiel z. B. kurz unter der Mitte angesetzter Schwenkgriff mit einem quer verlaufenden Handgriff, der also ungefähr parallel zu dem Spatenendhandgriff am Ende des Stiels verläuft. Durch - für einen Rechtshänder - Greifen mit der linken Hand an dem Schwenkgriff ist es nunmehr nicht mehr nötig, mit der linken Hand bei stark gebeugtem Rücken an den Stiel zu fassen, um Erdreich auf dem Spatenblatt anzuheben, sondern man kann mit im wesentlichen gestrecktem Rücken die Erde aufnehmen. Dies ist ein ganz bedeutender Vorteil.

Der Schwenkgriff ist nun um den Stiel herum um einen Winkel &agr; verschwenkbar, damit die bei der Benutzung eines Spatens übliche Abkippbewegung für die Erde einfach realisiert werden kann.

Um die Kräfte beim Anheben des mit Erde oder dergleichen beladenen Blattes gut in den Stiel einleiten zu können, und gleichzeitig eine verschmutzungssichere Drehlagerung zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, eine Hülse, die um den Stiel herum verläuft, in einer entsprechenden Lagerung auf dem Stiel vorzugehen. Diese Hülse kann gegebenenfalls noch zur Anpassung an unterschiedliche Körpergrößen verschiedener Benutzer auf dem Stiel verschiebbar vorgesehen werden. Hauptsächlich jedoch wird

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zur Anpassung an unterschiedlichen Körpergrößen der Benutzer eine Ausziehmöglichkeit in Axialrichtung des Schwenkgriffes selbst vorgesehen, die beispielsweise mit einer normalen Knebelschraube arretiert werden kann. Mit dieser Knebelschraube kann auch eine Verschwenkung des Handgriffes aus seiner Parallellage zum Handgriff des Spatens heraus vorgenommen werden, ohne daß die Lage des Schwenkgriffgelenkes, wie es in der Fig. 1 beispielsweise auf der Oberseite des Spatens dargestellt ist, verändert wird. Dieses Schwenkgriffgelenk, das den Schwenkgriff außer um seinen Verschwenkwinkel &agr; um den Stiel herum auch noch eine Verkippbewegung &bgr; in einer Ebene erlaubt, in der auch der Stiel verläuft, dient dazu, die unterschiedlichen Bewegungsabläufe des Einstechens des Spatens und des Transportierens von Erdreich, bei dem die Hände des Benutzers unterschiedlich weit voneinander entfernt sind, zu realisieren.

Insbesondere für den Fall, daß das Handwerkszeug mit einem Blatt an einem Stiel eine Schaufel ist, wird eine weitere Verschwenkmöglichkeit des Handgriffes zwischen diesem letztgenannten Gelenk zur Verkippbewegung und der Hülse vorgesehen, um den Schwenkgriff auch noch um eine dritte Achse um den Winkel &ggr; verschwenkbar zu gestalten. Ansonsten kann es vorkommen, daß gerade bei den beim Schaufeln üblichen Bewegungen ein ungleichmäßiger knickender Bewegungsablauf verursacht wird.

Weiter wird insbesondere für den Anwendungsfall einer Schaufel, die auch auch mit Druck der linken Hand in beispielsweise einen Sandhaufen hineingestoßen wird, eine Gabel 24 vorgesehen, die an dem Schwenkgriff befestigt, eine Möglichkeit schafft, vom Schwenkgriff aus den Stiel nach unten hin zu belasten, wie dies auch bei direktem Angreifen auf dem Schaufelstiel möglich ist.

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Jedoch steht der Benutzer die Erfindung nutzend gerader und kann durch den quer verlaufenden Handgriff wesentlich größere Kraft aufbringen. Die Formgebung der Gabel wird im wesentlichen den Dimensionen des Stiels folgend, eine runde mit leicht nach außen geöffneten Endabschnitten vorgesehene halbkreisförmige, den Stiel umfassende Öffnung und einen Verbindungssteg der rechtwinklig an dem Schwenkgriff ansetzt, besitzen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnungen. Dabei zeigt:

Fig. 1 einen Spaten mit einem verschwenk- und verkippbaren Schwenkgriff, und

Fig. 2 eine Schaufel mit einem verschwenk-, verkipp- und verdrehbaren Drehgriff mit einer zusätzlichen Gabel.

In der Fig. 1 ist ein Spaten mit einem Blatt 10, einem Stiel 12 und einem quer verlaufenden, am vom Blatt distalen Ende des Stiels 12 angeordneten Handgriff 22 wie üblich dargestellt. Leicht unterhalb der Mitte des Stiels (etwa handbreit) ist eine Hülse 18 auf dem Stiel verdrehbar um einen Winkel von 3 60° vorgesehen, wie durch den Pfeil, der mit &agr; nebenstehend gezeichnet ist, symbolisiert. Auf diese Hülse 18 ist an einem Ansatz mittels eines Bolzens 3 0 der Schwenkgriff 16 mit einem rechtwinklich abgewinkelten Handgriff 20 angesetzt. Um den Bolzen 3 0 herum ist der Handgriff um einen Winkel &bgr; von einer Position parallel zum Stiel 12 um einen Winkel von 180° wieder erneut parallel zum Stiel 12, jedoch nach unten hin weisend verkippbar.

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Zusätzlich ist mit "a" eine Verstellmöglichkeit der Länge des Schwenkgriffes 16 bezeichnet, bei der eine Knebelschraube bewirkt, daß die zwei teleskopartig ineinander schliebbaren Rohrabschnitte verklemmend fixiert werden. Außer dieser Verlängerbarkeit des Schwenkgriffes 16 ist somit auch noch eine Möglichkeit geschaffen, den Handgriff zunächst in einer bestimmten Lage parallel zu dem anderen bereits vorhandenen Handgriff 22 oder leicht verkippt einzustellen.

Weiter ist mit "b" eine Verschiebemoglichkeit der Hülse auf dem Stiel 12 symbolisiert.

In der Fig. 2 ist anhand einer Schaufel zusätzlich noch ein weiteres Gelenk 26 dargestellt, in Form eines Achsstummels 26, der rechtwinklich auf der Oberfläche der Hülse 18 vorgesehen ist, und an dem erst der Ansatz für das Gelenk 3 0 zum Verkippen verdrehbar aufgesetzt ist. Dadurch wird ein Verkanten des Doppelgelenkes wirksam vermieden. Die zusätzliche Verschwenkbewegung um das Gelenk 2 6 herum wird mit dem Bezugszeichen &ggr; symbolisiert.

Eine Gabel 24 schließlich an der dem Stiel 12 zugewandten Seite des Schwenkgriffs 16 ermöglicht es, auch eine von oben wirkende Kraft auf den Stiel 12 aufzubringen.

Claims

BOEHMERT & BOEHMERT, J 5115 ANSPRUCHE

1. Handwerkszeug mit einem Blatt (10) an einem Stiel (12) für Erdarbeiten und für körnige oder flüssige Stoffe, gekennzeichnet durch einen Schwenkgriff (16), der um den Stil (12) herum um einen Winkel &agr; verschwenkbar an diesem befestigt ist.

2. Handwerkszeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkgriff ca. eine Handbreit unterhalb der Mittel auf dem Stiel (12) befestigt ist.

3. Handwerkszeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkgriff (16) auf einer um die Stielachse verlaufenden Hülse (18) befestigt ist.

4. Handwerkszeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeuchnet durch ein Bolzen-Gelenk zur zusätzlichen Verkippbarkeit des Schwenkgriffes (16) in einer Ebene, in der auch der Stil verläuft, um einen Winkel ß.

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5. Handwerkszeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein drittes Gelenk (26) zur Verdrehung des Schwenkgriffes um eine Achse um den Winkel &ggr;.

6. Handwerkszeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine feststellbare Teleskopauszieheinrichtung des Schwenkgriffes (16).

7. Handwerkszeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen rechtwinklig am Schwenkgriff (16) an dessen distalen Ende abgewinkelten Handgriff (20).

8. Handwerkszeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatzpunkt des Schwenkgriffes (16) auf dem Stil (12) verlagerbar ist.

9. Handwerkszeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine auf den Stil (12) greifende Gabel (24) an dem Schwenkgriff (16) zur Ausübung eines Druckes von oben auf den Stiel (12) beim Einführen beispielsweise einer Schaufel in einen aufzunehmenden Haufen körnigen Materials.