DE2951754C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung eines
Referenzgeschwindigkeitssignals, das in einem Antiblockier
system für druckmittelbetätigte Fahrzeugbremsen verwendet
wird, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine
Schaltungsanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Da es schwierig und aus Kostengründen wirtschaftlich kaum
realisierbar ist, ein für Antiblockiersysteme benötigtes,
der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit exakt entsprechen
des Signal als Referenzgeschwindigkeitssignal zu verwenden,
wird üblicherweise aus den ohnehin zur Verfügung stehenden
Momentangeschwindigkeitssignalen der Fahrzeugräder ein
zur Bestimmung des jeweiligen Schlupfes der Räder benötigtes
Referenzgeschwindigkeitssignal abgeleitet. Dieses abgeleitete
Referenzgeschwindigkeitssignal kann sich aber je nach Fahr
zustand in erheblichem Ausmaß von der tatsächlichen Fahr
zeuggeschwindigkeit unterscheiden.
Es ist bereits bekannt, zum Zwecke der Gewinnung eines für
die Schlupfregelung geeigneten Referenzgeschwindigkeitssignals
eines oder mehrere Fahrzeugräder intermittierend und voll
ständig zu entbremsen, so daß sich diese kurzzeitig frei
drehen können, wodurch das von ihnen in diesem Zeitraum
abgegebene Momentangeschwindigkeitssignal ein relativ ge
naues Maß für die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit
liefert, sofern es sich um nicht angetriebene Räder handelt.
Allerdings wird bei diesem bekannten Vorgehen die mit diesen
Rädern erzielbare Bremswirkung so stark verringert, daß man
deutlich hinter den optimalen bzw. maximalen möglichen
Werten zurückbleibt.
Bei Antiblockiersystemen für druckmittelbetätigte Fahrzeug
bremsen ist es auch bekannt, einen zu einer vorübergehenden
Druckabsenkung in einer Radbremse führenden Regelzyklus in
Abhängigkeit entweder von einem sog. "Verzögerungskriterium"
oder von einem sog. "Schlupfkriterium" einzuleiten. Neben
Schaltungsanordnungen, die entweder nur nach dem ersten oder
nur nach dem zweiten Prinzip arbeiten, ist beispielsweise aus
der DE-AS 19 37 123 auch ein Antiblockiersystem bekannt, bei
dem beide Kriterien Verwendung finden.
Dabei werden für das "Verzögerungs"- bzw. "Beschleunigungs"-
Kriterium feste Ansprechschwellen vorgegeben, bei deren Über
schreiten durch eine von der Raddrehzahl abgeleitete und
zur Radbeschleunigung proportionale Spannung für das be
treffende Rad ein Regelzyklus eingeleitet bzw. beendet
wird. Da jedoch z. B. durch Fahrbahnunebenheiten oder Roll
radiusänderungen an den einzelnen Fahrzeugrädern recht er
hebliche Beschleunigungen bzw. Verzögerungen auftreten können,
müssen die betreffenden Ansprechschwellen genügend hoch ge
legt werden, um ein irrtümliches Einleiten bzw. Beenden von
Regelzyklen zu vermeiden.
Derart hohe Ansprechschwellen erhöhen aber die Gefahr, daß
das Rad zum Blockieren kommt, ohne daß hierbei Verzögerungs
werte erreicht werden, die zum Einleiten eines Regelzyklus
führen. In einem solchen Fall greift dann das sog. "Schlupf
kriterium" ein, bei dem alternativ zum "Verzögerungskriterium"
ein Regelzyklus dann eingeleitet wird, wenn die Radge
schwindigkeit über ein vorgegebenes Maß hinaus unter die
Fahrzeuggeschwindigkeit absinkt.
Auch dabei ergibt sich die Schwierigkeit, ein die Fahrzeug
geschwindigkeit mit hinreichender Genauigkeit repräsentie
rendes Referenzgeschwindigkeitssignal zu erzeugen, mit dem
die Momentangeschwindigkeitssignale der einzelnen Räder zur
Bestimmung ihres jeweiligen Schlupfes verglichen werden
können.
Bei der in der DE-AS 19 37 123 beschriebenen Vorrichtung
wird das Momentangeschwindigkeitssignal des sich jeweils
am schnellsten drehenden Fahrzeugrades als Referenzgeschwin
digkeitssignal für die Schlupfregelung verwendet. Dies hat
zur Folge, daß in Fällen, in denen ein mit diesem Antiblockier
system ausgerüstetes Kraftfahrzeug auf glattem Boden, bei
spielsweise auf einer Schneedecke anfahren soll und die
Antriebsräder durchdrehen, das in keinerlei definiertem Ver
hältnis zur tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit stehende
Momentangeschwindigkeitssignal des am stärksten durchrut
schenden Rades als Referenzgeschwindigkeitssignal verwendet
wird; somit wird für die nicht angetriebenen Räder und das
weniger stark durchdrehende Antriebsrad ein unrealistisch
hoher Schlupf vorgetäuscht, der zu einer gefährlichen Ent
bremsung dieser Räder führen kann.
Aus der DE-OS 22 54 295 ist ein gattungsgemäßes Verfahren
zur Bildung eines Referenzgeschwindigkeitssignals bekannt,
das von einer Verknüpfungsschaltung durchgeführt wird, die
laufend den einzelnen Radgeschwindigkeiten entsprechende
Meßsignale zum Vergleich erhält. Dabei wird das Referenzge
schwindigkeitssignal in Abhängigkeit vom Verlauf der vier
Radgeschwindigkeiten gebildet. Bei Beginn der Bremsung soll
das Referenzgeschwindigkeitssignal dem am langsamsten ver
zögerten Rad folgen, bis auch dieses mit mehr als -lg ver
zögert wird. Von diesem Zeitpunkt an fällt die das Referenz
geschwindigkeitssignal darstellende Kurve mit einer konstan
ten negativen Steigung von -lg weiter ab und trennt sich da
bei von der Radgeschwindigkeitskurve. Alle Räder werden da
bei unter Bezug auf das Referenzgeschwindigkeitssignal ge
regelt, also bei einer bestimmten Abweichung entbremst,
wieder beschleunigt und erneut gebremst.
Während eines Bremszyklus wird nun das Referenzgeschwindig
keitssignal gemäß verschiedener Kriterien konstant gehalten
oder erhöht. Wenn beispielsweise die Geschwindigkeitskurve
des schnellsten Rades, die mit -lg abfallende Kurve der
Referenzgeschwindigkeit schneidet, wird das Referenzge
schwindigkeitssignal für den nächsten Zeitabschnitt konstant
gehalten, und zwar solange, bis die Geschwindigkeitskurve
des zweitschnellsten wieder beschleunigten Rades ebenfalls
die Kurve der Referenzgeschwindigkeit erreicht. Dann folgt
das Referenzgeschwindigkeitssignal der steigenden Geschwin
digkeit des zweitschnellsten Rades und wird auf diese Weise
der Fahrzeuggeschwindigkeit angenähert bis die Geschwindig
keit des zwischenzeitlich wieder abgebremsten schnellsten
Rades der Referenzgeschwindigkeit entspricht.
Bei diesem bekannten Verfahren werden sehr spezielle
Kriterien verwendet, um festzulegen, wann das Referenzge
schwindigkeitssignal erniedrigt und wann es konstant gehal
ten wird. Wesentlich dafür sind immer das schnellste und das
zweitschnellste Rad, wenn eines von diesen Rädern nicht an
getrieben ist, und das drittschnellste Rad, wenn die beiden
schnellsten Räder die angetriebenen Räder sind.
Mit dem bekannten Verfahren nach der DE-OS 22 54 295 läßt
sich zwar ein Referenzgeschwindigkeitssignal erzeugen, aber
dieses Signal läßt bezüglich einer Korrelation mit der tat
sächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit noch zu wünschen übrig,
und es besteht vor allem keine Möglichkeit, eine einfache
Anpassung an bestimmte Fahrzeugarten, wie z. B. Personen
kraftwagen, Lastkraftwagen oder auch Motorräder, vorzu
nehmen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin,
ein Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ge
nannten Art so auszubilden, daß ein mit der tatsächlichen
Fahrzeuggeschwindigkeit stets sehr gut korreliertes Refe
renzgeschwindigkeitssignal erhalten wird, daß diese Korre
lation bei unterschiedlichen Fahrzeugarten in einfacher
Weise gewährleistet werden kann und daß dabei keinerlei
Beeinträchtigung der Wirksamkeit der druckmittelbetätigten
Fahrzeugbremse in Kauf genommen werden muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch den periodischen und zyklischen Vergleich des
gespeicherten Referenzgeschwindigkeitssignals mit
gewichteten, von den einzelnen Rädern herrührenden
Momentangeschwindigkeitssignalen wird eine sehr gute
Annäherung des Referenzgeschwindigkeitssignals an die
tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit erzielt, da eine
Erhöhung, Absenkung und Beibehaltung des Referenzgeschwin
digkeitssignals in Abhängigkeit davon erfolgt, ob das
gewichtete Summensignal bezüglich des Referenzgeschwindig
keitssignals positiv oder negativ ist oder keine Abweichung
aufweist und dabei durch die Gewichtung berücksichtigt werden
kann, in welchem Ausmaß die einzelnen Räder zur Korrektur
des Referenzgeschwindigkeitssignals beitragen sollen. So
läßt sich beispielsweise der Einfluß der angetriebenen Räder
auf das Referenzgeschwindigkeitssignal so weit herabsetzen,
daß diese Räder zum Beispiel bei einem Durchrutschen beim
Anfahren auf einem glatten Boden nicht mehr in der Lage sind,
das Referenzgeschwindigkeitssignal in gefährlicher Weise
heraufzusetzen. Auch ist es demgemäß nicht mehr erforderlich,
einzelne Räder zeitweise zu entbremsen, um eine gute An
näherung des Referenzgeschwindigkeitssignals an die tat
sächliche Fahrzeuggeschwindigkeit zu erzielen. Dies hat
wiederum zur Folge, daß sich stets eine optimale Bremswir
kung erreichen läßt.
Die jeweilige Gewichtung kann innerhälb weiter Grenzen
festgelegt und somit sehr sorgfältig an den jeweiligen
Verwendungsfall angepaßt werden. So wird beispielsweise
für ein Motorrad eine andere Gewichtung der Radsignale
erfolgen als im Falle eines Personenkraftwagens und im
Zusammenhang mit einem Lastkraftwagen mit beispielsweise
drei Achsen und acht Rädern wird man wiederum eine davon
verschiedene Gewichtung verwenden.
Es ist also zu beachten, daß hier nicht nur generell nach
einem Zeitraster gearbeitet wird, sondern daß eine zyklus
weise Bildung des das Referenzgeschwindigkeitssignal gege
benenfalls verändernden Steuersignals erfolgt, wobei zum
einen stets alle Radsignale zur Bildung dieses Steuersignals
beitragen und zum anderen die Signale der verschiedenen
Räder unterschiedlich gewichtet werden, also der Einfluß der
Einzelradsignale auf das endgültige Steuersignal, das
wiederum zu einer Änderung des Referenzgeschwindigkeitssig
nals führen kann, in definierter Weise vorgegeben wird.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens
nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß für jedes
durch das Antiblockiersystem kontrollierte Fahrzeugrad ein
eigenes Referenzgeschwindigkeitssignal gebildet wird und daß
dabei beim Gewichtungsvorgang jeweils eine Bewertung vorge
nommen wird, die die Gewichtigkeit des sich auf das zuge
ordnete Fahrzeugrad beziehenden Vergleichsergebnisses er
höht.
Die Schaffung eines jeweils einem Fahrzeugrad zugeordneten
eigenen Referenzgeschwindigkeitssignals, bei dessen Bildung
das zugeordnete Fahrzeugrad besonders gewichtet wird, er
bringt insbesondere Vorteile hinsichtlich der Auslösung
von Regelzyklen in Antiblockiersystemen.
So stellt beispielsweise ein pauschal gebildetes, für die
Schlupfregelung aller vom Antiblockiersystem kontrollierten
Räder zur Verwendung kommendes, einheitliches Referenz
geschwindigkeitssignal auch dann nicht für alle auftretenden
Fahrzustände ein optimales Kriterium für die Auslösung eines
Regelzyklus dar, wenn es gelingt, diese Referenzgröße der
tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit sehr genau nachzuführen.
So laufen z. B. bei Kurvenfahrten die äußeren Räder deutlich
schneller als es der "tatsächlichen" Fahrzeuggeschwindigkeit
entspricht, während die Innenräder entsprechend langsamer
sind. Damit es nun für die Innenräder nicht zu einer uner
wünschten Auslösung eines Regelzyklus kommt, muß der vor
gegebene Abstand, den das Momentangeschwindigkeitssignal
eines Rades von dem Referenzgeschwindigkeitssignal erreichen
muß, damit ein Regelzyklus eingeleitet wird, entsprechend
groß gewählt werden, was aber insofern von Nachteil ist, als
sich hierdurch bei einer Geradeausfahrt für alle Räder und
bei einer Kurvenfahrt für die Außenräder die Ansprechemp
findlichkeit der Schlupfregelung stark verringert.
Demgegenüber wird durch die erfindungsgemäße Bildung in
dividueller Referenzgeschwindigkeitssignale eine derartige
Anpassung der einzelnen Referenzgeschwindigkeitssignale an
die unterschiedlichen Rollgeschwindigkeiten der jeweils
zugeordneten Räder erreicht, daß der Schwellwert, bei dessen
Überschreitung ein Regelzyklus ausgelöst wird, wesentlich
kleiner als bisher gewählt und somit die Ansprechempfind
lichkeit der Schlupfregelung erhöht werden kann.
Vorzugsweise wird für die maximale, einer Verzögerung ent
sprechenden Absenkgeschwindigkeit des jeweiligen Referenz
geschwindigkeitssignals ein Festwert vorgegeben, und es
wird insbesondere als Kriterium für die Auslösung eines
Regelzyklus des Antiblockiersystems das Auftreten einer
vorgebbaren Differenz zwischen dem mit maximaler Änderungs
rate abgesenkten radbezogenen Referenzgeschwindigkeits
signal und dem Momentangeschwindigkeitssignal des Rades
verwendet.
Die Verwendung des radbezogenen Referenzgeschwindigkeits
signals zur Gewinnung eines "Verzögerungskriteriums" für
die Auslösung eines Regelzyklus ist vor allem deshalb be
sonders vorteilhaft, weil einerseits die Entscheidung, daß
die Verzögerungsschwelle unterschritten wurde, sehr schnell
getroffen werden kann und andererseits die Möglichkeit be
steht, diese Entscheidung zu korrigieren, falls die Differenz
zwischen der der maximalen Änderungsrate entsprechenden
Absenklinie und der Radgeschwindigkeit noch nicht sehr groß
ist. Damit wird eine Art Filterwirkung erreicht, die es
gestattet, immer wieder auftretende Störspitzen von tat
sächlichen Blockiervorgängen zu unterscheiden.
Durch das Arbeiten mit radbezogenen Referenzgeschwindigkeits
signalen wird somit eine vorteilhafte Möglichkeit zur Ge
winnung des "Verzögerungskriteriums" und des "Schlupfkrite
riums" geschaffen.
Schließlich wird gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausge
staltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu den beim Ver
gleich der einzelnen, nicht vom zugeordneten Rad stammenden
Momentangeschwindigkeitssignalen mit dem Referenzgeschwindig
keitssignal erhaltenen Signalwerten jeweils vor der Ge
wichtung ein vorgebbares Offset-Signal addiert.
Durch die Verwendung derartiger Offset-Signale, deren Größe
je nach Anwendungsfall vorgebbar ist, wird es möglich, die
Beeinflussung der Referenzgröße durch das zugeordnete Rad,
d. h. durch das Rad, für das die spezielle Referenzgeschwin
digkeitsgröße gebildet wird, anders zu wählen, als den Ein
fluß der fremden Räder.
Die Bildung des Referenzgeschwindigkeitssignals durch die
fremden Räder geschieht gemäß dieser Variante der Erfindung
immer unter Berücksichtigung der Wirkung der Offset-Signale.
Diese den jeweils "fremden" Rädern aufgeprägten Offset-Signale
haben zur Folge, daß die momentane Geschwindigkeit der
"fremden" Räder "künstlich" erniedrigt wird, so daß von
diesen Rädern ein auf ein Absenken des Referenzgeschwindig
keitssignals gerichteter Einfluß ausgeht, wenn beispiels
weise alle Fahrzeugräder sich bei einer Geradeausfahrt
völlig ungebremst, schlupffrei und gleich schnell bewegen.
Dieser auf eine Erniedrigung des Referenzgeschwindigkeits
signals gerichteten Tendenz wirkt jedoch das mit keinem
Offsetsignal behaftete Momentangeschwindigkeitssignal des
zugehörigen bzw. eigenen Rades entgegen, und es ist durch
geeignete Wahl der Gewichtungssignale ohne weiteres erreich
bar, daß das Referenzgeschwindigkeitssignal trotz des auf
ein Absenken gerichteten Einflusses der "fremden" Räder
konstant gehalten wird.
Im Falle eines "schleichenden" Übergangs eines Rades in
einem blockierten Zustand wird durch die Offset-Signale
bewirkt, daß das entsprechende Referenzgeschwindigkeits
signal nach dem "Aufbrauchen" des durch die Offset-Signale
vorgegebenen Abstandes an einem weiteren Absinken gehindert
wird, so daß auch hier nach einem gewissen Zeitraum eine
Differenz zwischen Momentangeschwindigkeitssignal und
Referenzgeschwindigkeitssignal entsteht, die größer als
ein vorgebbarer Schwellwert ist und daher ausreicht, einen
Regelzyklus einzuleiten.
Das Auftreten von Offsetsignalen ermöglicht es daher in
besonders vorteilhafter und einfacher sowie zuverlässiger
Weise, das für jedes Rad individuell gebildete Referenz
geschwindigkeitssignal einmal für das "Verzögerungskriterium"
und einmal für das "Schlupfkriterium" auszunutzen.
Bei Vorliegen von je einem Referenzgeschwindigkeitssignal
für jedes Rad werden gemäß einer besonders vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung nicht nur die Momentangeschwindig
keiten der Räder zyklisch mittels eines Multiplexers ver
glichen, sondern es wird auch das jeweilige Momentangeschwin
digkeitssignal zyklisch über einen weiteren Multiplexer mit
den vier verschiedenen Referenzgeschwindigkeitssignalen ver
glichen. Der Komparator erhält somit von zwei Multiplexern
die zu vergleichenden Signale, wobei der volle Zyklus eines
Multiplexers während des Zyklus des anderen Multiplexers
viermal abläuft. Dabei führt bevorzugt der schnellere Multi
plexer die Referenzgeschwindigkeitssignale zu, wobei sich
während einer Gesamtvergleichsphase insgesamt sechzehn Ver
gleiche ergeben.
Besonders vorteilhafte Schaltungsanordnungen zur praktischen
Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben;
in dieser zeigt
Fig. 1 ein schematisches Blockdiagramm einer
Schaltungsanordnung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens in seiner
allgemeinen Form,
Fig. 2 einen mehr Einzelheiten zeigenden Teil der
Schaltungsanordnung nach Fig. 1,
Fig. 3 einen weiteren Ausschnitt der Schaltungsan
ordnung nach Fig. 1, wobei auf den besonderen
Fall der Bildung eines jeweils radbezogenen
Referenzsignals abgestellt ist,
Fig. 4 einen weiteren Ausschnitt aus der Schaltungs
anordnung nach Fig. 1, und
Fig. 5 einen alternativ ausgebildeten Teilbereich
einer Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung.
Die im folgenden im einzelnen erläuterten Figuren beziehen
sich nicht speziell auf eine der verschiedenen bekannten
Signalverarbeitungsmöglichkeiten. Insbesondere bedeutet
die Tatsache, daß zwischen einzelnen Blöcken nur mit einer
Linie dargestellte Verbindungen eingezeichnet sind, nicht,
daß es sich hierbei nur um eine einzige Leitung handeln muß.
So ist es durchaus möglich, daß Verbindungen, die bei serieller
Datenübertragung sich mit einer einzigen Verbindungsleitung
realisieren lassen, gewünschtenfalls bei paralleler Daten
übertragung durch eine entsprechende Anzahl von Einzelleitungen
ersetzt werden. Die konkrete Ausgestaltung der Schaltungs
einzelheiten ergibt sich jeweils aus der gewählten Art der
Signalübertragung und der im folgenden beschriebenen Funktion
und Wechselwirkung der einzelnen Schaltungsblöcke und kann
vom Fachmann je nach Bedarf ohne weiteres festgelegt werden.
Bei dem in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel stehen
die Momentangeschwindigkeitssignale V Rad 1 bis V Rad n an
den Eingangsanschlüssen 4₁, 4₂ bis 4 n eines Multiplexers
2 zur Verfügung, der von einer Steuerschaltung 3 so ange
steuert wird, daß er diese Signale im Zeitmultiplexverfahren,
d. h. der Reihe nach und zyklisch auf die Eingangsleitung 5
eines Komparators 6 schaltet.
Der Komparator 6 empfängt über eine zweite Eingangsleitung 7
das in einem Speicher 8 enthaltene Referenzgeschwindigkeits
signal V Ref , das er mit den Momentangeschwindigkeitssignalen
V Rad 1 bis V Rad n vergleicht.
Im Falle der Bildung von jeweils radbezogenen Referenz
signalen wird dem Komparator 6 über eine weitere Eingangs
leitung ein Offsetsignal V Off von einer Gatterschaltung 17
her zugeführt, die immer dann, wenn am Komparator 6 über
die Eingangsleitung 5 das vom jeweils zugeordneten Rad stammen
de Momentangeschwindigkeitssignal V Rad anliegt, von der Steuer
schaltung 3 des Multiplexers 2 über die Leitung 18 so
angesteuert wird, daß sie das Offset-Signal am dritten Ein
gang des Komparators 6 unterdrückt.
Wie sich am besten der Fig. 2 entnehmen läßt, umfaßt der
Komparator 6 eine Subtrahierstufe 20, deren positiver Ein
gang über die Leitung 7 mit dem Informationsausgang des
Speichers 8 verbunden ist und somit das Referenzgeschwindig
keitssignal V Ref erhält, während der negative Eingang die
ser Subtrahierstufe 20 über die Eingangsleitung 5 vom Multi
plexer 2 mit den Momentangeschwindigkeitssignalen V Rad 1
bis V Rad n versorgt wird.
Am Ausgang der Subtrahierstufe 20 erscheint das Differenz
signal D der Eingangssignale der Subtrahierstufe 20, zu
dem ggf. durch die nachfolgende Summierstufe 21 das vom Gatter
17 kommende Offset-Signal V Off addiert wird.
Das am Ausgang der Summierstufe 21 erscheinende Summen
signal S wird dann einer Vorzeichenerkennungsschaltung 22
zugeführt, die zwei verschiedene Ausgangssignale, beispiels
weise eine logische Null und eine logische Eins in Abhängig
keit davon abgibt, ob das ihr zugeführte Summensignal
positiv bzw. null oder negativ ist.
Die Ausgangssignale der Vorzeichenerkennungsschaltung 22,
die gleichzeitig die Ausgangssignale des Komparators 6 sind,
werden über eine Leitung 9 einer Bewertungsschaltung 10
zugeführt.
Anhand der Fig. 3 werden für ein Kraftfahrzeug mit vier Rädern
der Aufbau von Multiplexer 2, Steuerschaltung 3 und Bewer
tungsschaltung 10 näher erläutert.
Der Multiplexer 2 umfaßt vier UND-Gatter 25 bis 28, deren
Ausgänge über ein ODER-Gatter 29 zusammengefaßt und mit der
Eingangsleitung 5 des Komparators 6 verbunden sind. Die
UND-Gatter 25 bis 28 des Multiplexers 2 besitzen jeweils
einen zweiten Eingang und werden über diese Zweiteingänge
von der im wesentlichen aus einem periodisch bis vier zählenden
Zähler 32 und aus einem den Zählerstand dieses Zählers
dekodierenden 1-aus-4-Dekoder 31 bestehenden Steuerschaltung
3 der Reihe nach zyklisch so angesteuert, daß die an den Ein
gängen 4₁ bis 4₄ anliegenden Momentangeschwindigkeitssignale
V Rad 1 bis V Rad 4 jeweils nacheinander auf der Eingangsleitung
5 des Komparators 6 erscheinen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist weiterhin an
genommen, daß auf der Eingangsleitung 4₄ das Momentan
geschwindigkeitssignal des dieser Schaltungsanordnung zuge
ordneten Rades anliegt und daß es sich bei diesem zugeordneten
Rad um ein angetriebenes Rad handelt. Demgemäß wird durch
das am Zweiteingang des UND-Gatters 28 erscheinende Aufsteuer
signal des Dekoders 31, das durch den Inverter 19 invertiert
wird, über die Leitung 18 dem UND-Gatter 17 ein Sperrsignal
zugeführt, so daß das am zweiten Eingang des UND-Gatters 17
anliegende Offset-Signal V Off beim Vergleich des Momentan
geschwindigkeitssignals des zugeordneten Rades mit dem
Referenzgeschwindigkeitssignal nicht am zweiten Eingang der
Summierstufe 21 des Komparators 6 (Fig. 2) erscheint.
Weiterhin ist bei dem in Fig. 3 wiedergegebenen Ausführungs
beispiel angenommen, daß an den Eingangsleitungen 4₁ und
4₂ die Momentangeschwindigkeitssignale der nicht angetrie
benen Räder zur Verfügung stehen; die vom Dekoder 31 an
die Zweiteingänge der zugehörigen Gatter 25 und 26 angelegten
Aufsteuersignale werden über ein ODER-Gatter 30 zusammenge
faßt und über eine Leitung 11 a der Bewertungsschaltung 10
zugeführt. Über die Leitung 11 b erhält die Bewertungsschaltung
10 das vom Dekoder 31 erzeugte Aufsteuersignal für das Gatter
27 des Multiplexers 2, an dessen erstem Eingang 4₃ das Momen
tangeschwindigkeitssignal des zweiten angetriebenen Rades
anliegt.
Über die Leitung 11 c schließlich wird der Bewertungsschaltung
10 das das Gatter 28 für das Momentangeschwindigkeitssignal
des zugeordneten Rades aufsteuernde Signal des Dekoders 31
zugeführt.
Die Bewertungsschaltung 10 umfaßt nach Fig. 3 vier Zahlen
generatoren 33 bis 36 für konstante, einstellbare Werte
a, b, c und 0, denen die UND-Gatter 38 bis 41 nachgeschaltet
sind. Für die konstanten Werte gilt im gewählten Beispiel
a < b < c. Die Ausgänge der UND-Gatter sind durch ein ODER-
Gatter 42 zusammengefaßt, das die zu einer Korrekturschaltung
13 führende Ausgangsleitung 12 (Fig. 1) der Bewertungsschal
tung 10 ansteuert.
Das mit dem Zahlengenerator 33 für das Gewichtssignal a
verbundene UND-Gatter 38 besitzt zwei weitere Eingänge,
von denen der eine mit der Ausgangsleitung 9 des Komparators
6 und der andere mit der Ausgangsleitung 11 c der Steuer
schaltung 3 verbunden ist. Somit erscheint am Ausgang des
UND-Gatters 38 und damit auch auf der Ausgangsleitung 12
der Bewertungsschaltung 10 immer dann der Zahlenwert a, wenn
am Eingang 5 des Komparators 6 das Momentangeschwindigkeits
signal des zugeordneten Rades anliegt, was durch eine lo
gische Eins auf der Leitung 11 c gekennzeichnet wird, und die
Vorzeichenerkennungsschaltung 22 des Komparators 6 feststellt,
daß das in diesem Fall mit dem Differenzsignal D identische
Summensignal S der Summierstufe 21 (V Off ist beim zugeordneten
Rad gleich 0) kleiner oder gleich 0 ist, was sich in einer
logischen Eins auf der Ausgangsleitung 9 des Komparators 6
ausdrückt und bedeutet, daß das Referenzgeschwindigkeitssignal
V Ref gleich oder kleiner als das Momentangeschwindigkeitssig
nal V Rad des zugeordneten Rades ist. Es wird hier also eine
auf ein Konstanthalten bzw. Erhöhen des Referenzgeschwindig
keitssignals V Ref gerichtete Information erzeugt und, da
sie vom zugeordneten Rad stammt, mit einem so hohen Gewichts
signal belegt, daß es, wie im folgenden noch gezeigt wird,
in jedem Fall zu einer Erhöhung des Referenzgeschwindigkeits
signals V Ref kommt.
Der zweite Eingang des dem Zahlengenerator 34 für das Ge
wichtssignal b nachgeschalteten UND-Gatters 39 steht über
die Leitung 11 a mit dem ODER-Gatter 30 der Steuerschaltung 3
in Verbindung und wird somit immer dann mit einer logischen
Eins angesteuert, wenn auf der Eingangsleitung 5 des
Komparators 6 das Momentangeschwindigkeitssignal eines
nicht angetriebenen Rades erscheint. Stellt dann die Vor
zeichenerkennungsschaltung 22 des Komparators 6 fest, daß das
von der Summierschaltung 21 abgegebene Summensignal S, d. h.
das um die Offsetspannung V Off erhöhte Differenzsignal D
zwischen dem Referenzgeschwindigkeitssignal V Ref und dem
betreffenden Momentangeschwindigkeitssignal V Rad kleiner oder
gleich 0 ist, so erscheint auch auf der vom Komparator 6
zur Bewertungsschaltung 10 führenden und mit dem dritten
Eingang des UND-Gatters 39 verbundenen Leitung 9 eine logi
sche Eins, wodurch auf die Ausgangsleitung 12 der Bewertungs
schaltung 10 der Zahlenwert b gelegt wird.
Geschieht dies während eines Multiplexzyklus zweimal, d. h.
für beide nicht angetriebene Räder, so wird auch hierdurch,
wie noch gezeigt werden wird, das Referenzgeschwindigkeits
signal V Ref erhöht.
Am Ausgang des dem Zahlengenerator 35 für den Zahlenwert
c nachgeschalteten UND-Gatters 40 und somit am Ausgang 12
der Bewertungsschaltung 10 erscheint in entsprechender
Weise, wie dies für die Gatter 38 und 39 beschrieben wurde,
immer dann der Zahlenwert +1, wenn am Eingang 5 des Kompa
rators 6 das Momentangeschwindigkeitssignal des zweiten
angetriebenen Rades anliegt und festgestellt wird, daß das
zugehörige Summensignal S 0 ist.
Das dem Zahlengenerator 36 für das Gewichtssignal 0 nach
geschaltete UND-Gatter 41 leitet dieses Gewichtssignal
über das ODER-Gatter 42 und die Leitung 12 immer dann
an die Korrekturschaltung 13 weiter, wenn das Summensignal
der Summierschaltung 21 0 ist und somit die Vorzeichen
erkennungsschaltung 22 des Komparators 6 eine logische Null
abgibt, die über den Inverter 37 in ein entsprechendes Auf
steuersignal für das UND-Gatter 41 umgesetzt wird. Da dieses
Gewichtssignal in Unabhängigkeit davon erzeugt wird, von
welchem Rad das zugehörige Momentangeschwindigkeitssignal
V Rad stammt, besitzt das UND-Gatter 41 keinen mit der Steuer
schaltung 3 in Verbindung stehenden Eingang.
Es ist ersichtlich, daß die Organe 36, 37 und 41 nur aus
Gründen der Systematik in Fig. 3 dargestellt sind, da die
damit gewonnene logische Null auch auf andere, insbesondere
einfachere Weise erzeugt werden könnte. Diese Organe können
demgemäß auch entfallen.
Die von der Bewertungsschaltung 10 über die Leitung 12 an
gesteuerte Korrekturschaltung 13, die in Fig. 3 im Block
schaltbild und in Fig. 4 mehr im Detail wiedergegeben ist,
umfaßt einen die von der Bewertungsschaltung 10 während
eines Multiplexzyklus abgegebenen Gewichtssignale aufaddie
renden Zähler 14, der durch die Steuerschaltung 3 am Ende
eines jeden Multiplexzyklus über die Leitung 16 auf 0 zurück
setzbar ist. Das während eines Multiplexzyklus vom Zähler 14
ermittelte Zählergebnis wird einer Dekodierschaltung 15
zugeführt, die einen Dekodierer 50 umfaßt, der auf seinen
Ausgangsleitungen 51 und 55 jeweils dann eine logische Eins
erzeugt, wenn für das am Ende des Multiplexzyklus anstehende
Zählergebnis gilt:
Zählergebnis a bzw. Zählergebnis b.
Zählergebnis a bzw. Zählergebnis b.
Im ersten Fall wird durch die auf der Leitung 51 erscheinende
logische Eins das UND-Gatter 52 geöffnet, das auf seinem
zweiten Eingang einen von einem Zahlengenerator 53 abgegebenen,
beispielsweise +1 betragenden Zahlenwert erhält und diesen
über den Addierer 58 an den Änderungseingang des Speichers
8 weiterleitet. Man sieht also, daß das zugeordnete Rad
bereits für sich allein in der Lage ist, das Referenzge
schwindigkeitssignal zu erhöhen, da bei einem Absinken des
Referenzgcschwindigkeitssignals V Ref unter das entsprechende
Momentangeschwindigkeitssignal V Rad das von der Subtrahier
schaltung 20 des Komparators abgegebene Differenzsignal D
negativ ist. Gleiches gilt auch für das von der Summier
schaltung 21 des Komparators 6 abgegebene Summensignal S, da
für das zugeordnete Rad das Offsetsignal V Off gleich 0 ist.
Somit gibt die Vorzeichenerkennungsschaltung 22 des Komparators
6 eine logische Eins ab, die in Verbindung mit der über die
Leitung 11 c von der Steuerschaltung 3 zugeführten logischen
Eins dazu führt, daß das Gatter 38 der Bewertungsschaltung
10 geöffnet und somit das Gewichtssignal a an den Zähler 14
der Korrekturschaltung 13 abgegeben wird. Damit wird also ein
Zählerstand erreicht, der in jedem Fall ausreicht, um die
Korrekturschaltung 13 am Ende des Multiplexzyklus zur Abgabe
eines zur Erhöhung des Speicherinhalts, d. h. also des
Referenzgeschwindigkeitssignals V Ref führenden Steuersignals
zu veranlassen.
Im zweiten Fall, d. h. dann, wenn der Zählerstand des Zählers
14 b ist, erscheint auf der Ausgangsleitung 55 des Dekoders
50 eine logische Eins, die das UND-Gatter 56 öffnet. Am
zweiten Eingang 57 dieses UND-Gatters liegen (-1)-Signale
an, die mit einem Pulsgenerator (61) über ein UND-Gatter 59
in einem solchen zeitlichen Abstand eingeblendet werden,
daß sich eine Pulsrate entsprechend einer vorgebbaren festen
Verzögerung ergibt, d. h. daß das Referenzgeschwindigkeits
signal V Ref entsprechend erniedrigt wird.
In Fig. 5 ist eine etwas andere Ausführungsform der Bewertungs
schaltung 10 wiedergegeben, die sich von der in Fig. 3 dar
gestellten Schaltungsanordnung vor allem darin unterscheidet,
daß sie keinen Zahlengenerator für den Wert a enthält. Statt
dessen ist dem Zahlengenerator 35 für das Gewichtssignal c ein
zweites UND-Gatter 38 a nachgeschaltet, das wie das Gatter 38
im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 von der von der Steuer
schaltung kommenden Leitung 11 c und der die Ausgangssignale
des Komparators 6 führenden Leitung 9 angesteuert wird.
Bei dieser Ausführungsform wird also von der Bewertungs
schaltung in den Fällen, in denen das vom zugeordneten Rad
stammende Momentangeschwindigkeitssignal größer oder gleich
dem Referenzgeschwindigkeitssignal ist, am Ausgang des Gatters
38 a nicht der Zahlenwert a, sondern der Zahlenwert c erzeugt,
der jedoch unter Umgehung der Korrekturschaltung 13 unmittel
bar über ein ODER-Gatter 60 dem Korrektureingang des Speichers
8 zugeführt wird, so daß es auch hier allein durch den Einfluß
des zugeordneten Rades zu einer Erhöhung des Referenzgeschwin
digkeitssignals V Ref kommt. Am zweiten Eingang der ODER-
Schaltung 60 liegt das Ausgangssignal der Korrekturschaltung
13 an, die im übrigen denselben Aufbau besitzen kann, wie er
in Verbindung mit Fig. 4 beschrieben wurde.
Das von der ODER-Schaltung 60 kommende, für den Speicher
8 bestimmte Signal ist über ein UND-Gatter 62 geführt, das
durch ein jeder Takt-Verarbeitung des zugehörigen Rades
entsprechendes Ansteuersignal zwischen leitendem und nicht
leitendem Zustand umsteuerbar ist.
Die Ansteuerung des UND-Gatters 62 erfolgt über ein NAND-
Gatter 63, das einem UND-Gatter mit nachfolgendem Inverter
entspricht und dann angesteuert wird, wenn
einerseits eine logische Eins auf der Leitung 11 c anliegt,
d. h. das eigene oder zugeordnete Rad vom Multiplexer
abgefragt wird und andererseits ein externes Steuersignal
zugeführt wird. Dieses externe Steuersignal kann durch
Kriterien bestimmt werden, die sich aus einem anstehenden
Regelzyklus ergeben. Dies stellt jedoch keine einschränken
de Bedingung für dieses externe Steuersignal dar.
Bei der Beschreibung der vorstehenden Ausführungsbeispiele
im Zusammenhang mit der Bildung von vier Referenzgeschwindig
keitssignalen wurde immer nur beispielsweise die Bildung
eines Referenzgeschwindigkeitssignals erläutert, da die
Bildung der weiteren Referenzgeschwindigkeitssignale in
analoger Weise erfolgt, wobei allerdings die Zuordnung des
jeweils eigenen Rades bei den verschiedenen Ansteuerungen
in entsprechender Weise berücksichtigt werden muß.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen der er
findungsgemäßen Schaltungsanordnung war immer davon ausge
gangen worden, daß im Speicher 8 jeweils nur ein Referenz
geschwindigkeitssignal enthalten ist, das mit Hilfe der
übrigen Schaltungsteile an den sich ändernden Fahrzustand
des betreffenden Fahrzeugs angepaßt werden kann. Erfindungs
gemäß ist es aber auch möglich, im Speicher 8 zwei oder mehr
Speicherplätze für zwei oder mehr Referenzgeschwindigkeits
signale vorzusehen. Für die Anpassung dieser Referenzgeschwin
digkeitssignale können dann im Prinzip ein und derselbe Kom
parator, ein und dieselbe Bewertungsschaltung und ein und
dieselbe Korrekturschaltung Verwendung finden. Die wesent
lichste Änderung für einen derartigen Schaltungsaufbau besteht
darin, daß der Multiplexer und seine Steuerschaltung so ausge
legt werden müssen, daß die einzelnen Momentangeschwindigkeits
signale mit jedem der "alten" Referenzgeschwindigkeitssignale
verglichen werden, wobei insbesondere zu beachten ist, daß das
Offset-Signal bei den verschiedenen Referenzgeschwindigkeits
signalen beim jeweils zugeordnetun Rad zu unterdrücken ist.
Auch in dem Zähler der Korrekturschaltung müssen dann selbst
verständlich die verschiedenen Korrektursignale voneinander
getrennt behandelt werden, was entweder durch parallele
Verarbeitung oder auch im Zeitmultiplex-Verfahren geschehen
kann.
Claims (25)
1. Verfahren zur Bildung eines Referenzgeschwindigkeitssi
gnals, das in einem Antiblockiersystem für druckmittelbe
tätigte Fahrzeugbremsen verwendet wird, wobei
- (a) das Referenzgeschwindigkeitssignal die sich ändernde Fahrzeuggeschwindigkeit repräsentiert,
- (b) die Momentangeschwindigkeit einzelner Räder gemessen und daraus das Referenzgeschwindigkeitssignal gebil det wird,
- (c) in dem die einzelnen Momentangeschwindigkeitssignale mit dem Referenzgeschwindigkeitssignal verglichen und diese abhängig vom Vergleichsergebnis und davon, ob das Rad angetrieben oder nicht angetrieben ist, erhöht, erniedrigt oder unverändert belassen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- (d) der Vergleich eine periodische und zyklische Abfrage der Räder umfaßt und dabei geprüft wird, ob das Refe renzgeschwindigkeitssignal größer, kleiner oder gleich dem jeweiligen Momentangeschwindigkeitssignal ist,
- (e) abhängig vom Vergleichsergebnis vorgebbar gewichte te, den einzelnen Rädern zugeordnete Signale gebil det und diese Signale zu einem Summensignal zusammen gefaßt werden,
- (f) am Ende jeder zyklischen Abfrage in Abhängigkeit von diesem Summensignal das Referenzsignal angepaßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichdnet,
daß für jedes durch das Antiblockiersystem kontrollierte
Fahrzeugrad ein eigenes Referenzgeschwindigkeitssignal
gebildet wird und daß dabei beim Gewichtungsvorgang je
weils eine Bewertung vorgenommen wird, die die Gewichtig
keit des sich auf das zugeordnete Fahrzeugrad beziehen
den Vergleichsergebnisses erhöht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß für die maximale, einer Verzögerung
entsprechenden Absenkgeschwindigkeit des jeweiligen
Referenzgeschwindigkeitssignals ein Festwert vorgegeben
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß während des zyklischen Vergleichs eines rad
bezogenen Referenzgeschwindigkeitssignals mit den Momentan
geschwindigkeitssignalen der verschiedenen Räder zusätz
lich das jeweilige Momentangeschwindigkeitssignal zyklisch
mit den verschiedenen radbezogenen Referenzgeschwindig
keitssignalen verglichen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zu den beim Vergleich
der einzelnen, nicht vom zugeordneten Rad stammenden
Momentangeschwindigkeitssignalen mit dem Referenzge
schwindigkeitssignal erhaltenen Signalwerten jeweils
vor der Gewichtung ein vorgebbares Offset-Signal addiert
wird.
6. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Informationsaus
gang (7) eines das Referenzgeschwindigkeitssignal (V Ref )
enthaltenden Speichers (8) mit einem dieses Referenzge
schwindigkeitssignal (V Ref ) einzeln mit den Momentan
geschwindigkeitssignalen (V Rad 1 bis V Rad n ) von n ver
schiedenen Rädern des Fahrzeugs vergleichenden Komparator
(6) verbunden ist, daß eine Bewertungsschaltung (10) den
Ausgangssignalen des Komparators (6) unterschiedliche
Gewichtssignale in Abhängigkeit davon zuordnet, ob das
zur Bildung des betreffenden Ausgangssignals verwendete
Momentangeschwindigkeitssignal (V Rad 1 bis V Rad n ) von
einem angetriebenen oder einem nicht angetriebenen Rad
stammt, daß eine die Gewichtssignale zu einem Summensignal
zusammenfassende Korrekturschaltung (13) vorgesehen ist und
daß die Korrekturschaltung (13) das Summensignal an den
Speicher (8) abgibt, um das Referenzgeschwindigkeitssignal
zu erhöhen, unverändert zu lassen oder abzusenken.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß für jedes durch das Antiblockier
system kontrollierte Fahrzeugrad ein ein dem betreffenden
Rad zugeordnetes Referenzgeschwindigkeitssignal (V Ref )
enthaltender Speicher (8) vorgesehen ist und daß die
Bewertungsschaltung (10) derart ausgebildet ist, daß
den Ausgangssignalen des Komparators (6) zusätzlich
unterschiedliche Gewichtssignale in Abhängigkeit davon
zugeordnet werden, ob das zur Bildung des betreffenden
Ausgangssignals verwendete Momentangeschwindigkeitssignal
(V Rad 1 bis V Rad n ) von dem zugeordneten Rad oder einem
anderen Rad stammt.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine die Ergebnisse der vom Komparator (6) durchgeführten
Vergleiche durch das Addieren von Offsetsignalen (V Off )
beeinflussende Schaltung (21) vorgesehen ist.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Komparator (6) eine jeweils die Differenz (D)
zwischen dem Referenzgeschwindigkeitssignal (V Ref ) und den
einzelnen Momentangeschwindigkeitssignalen (V Rad 1 bis
V Rad n ) bildende Subtrahierschaltung (20) und eine aus dem
jeweiligen Differenzsignal (D) und dem Offsetsignal (V OFF )
ein Signal (S) bildende Addierschaltung (21) umfaßt.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Offsetsignal (V Off )
einen positiven Wert besitzt, und daß eine beim Anliegen
des vom zugeordneten Rad stammenden Differenzsignals (D)
an der Addierschaltung (21) das Offsetsignal (V Off ) auf
den Wert Null umschaltende Schaltung (17) vorgesehen ist.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichdnet
daß das Offsetsignal (V Off ) einen in
Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit veränderbaren
Wert besitzt.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Komparator (6)
weiterhin eine Addierschaltung (21) nachgeschaltete
Vorzeichenerkennungsschaltung (22) umfaßt.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichdnet, daß die Subtrahierschaltung (20) des
Komparators (6) nur einen einzigen Eingang (5) für die
Momentangeschwindigkeitssignale (V Rad 1 bis V Rad n ) be
sitzt und die Momentangeschwindigkeitssignale durch eine
Multiplexanordnung (2) der Reihe nach zyklisch zuführ
bar sind.
14. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichdnet, daß die Bewertungs
schaltung (10) einstellbare Zahlengeneratoren (34, 35, 36)
für verschiedene Gewichtssignale enthält.
15. Schaltungsanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Zahlengenerator (33 bis 36)
einen Zahlenwert erzeugt und daß eine ihm nachgeschaltete
UND-Schaltung (39) durch ein vom Komparator (6) abgege
benes logisches Signal und durch die die Momentangeschwin
digkeitssignale (V Rad ) der Räder an den Subtrahiereingang
(5) des Komparators (6) legenden logischen Ansteuersignale
für den Multiplexer (2) aufsteuerbar ist.
16. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Zahlengenerator (35), der die Gewichtung für das zugeordnete
Rad festlegt, eine zweite UND-Schaltung (38 a) nachge
schaltet ist, daß diese zweite UND-Schaltung (38 a) durch
eine vom Komparator (6) abgegebene logische Eins und
das das Momentangeschwindigkeitssignal (V Rad ) des zuge
ordneten Rades an den Subtrahiereingang (5) des Kompara
tors (6) legende Ansteuersignal für den Multiplexer (2)
aufsteuerbar ist und daß der Ausgang dieser zweiten UND-
Schaltung (38 a) unmittelbar einer weiteren ODER-Schaltung
(60) zugeführt ist, deren zweiter Eingang mit dem Ausgang
der Korrekturschaltung (13) verbunden ist und deren Aus
gang direkt an den Korrektureingang des Speichers (8) ge
legt ist.
17. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Korrekturschaltung (13) einen am Ende eines jeden Multi
plexzyklus rücksetzbaren, die von der Bewertungsschaltung
(10) jeweils während eines Multiplexzyklus abgegebenen Ge
wichtssignale aufaddierenden Zähler (14) umfaßt.
18. Schaltungsanordnung nach Anspruch 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Zähler (14) ein De
koder (50) nachgeschaltet ist, der am Ende eines jeden
Multiplexzyklus dann, wenn der Inhalt des Zählers (14)
oberhalb eines ersten vorgegebenen Zahlenwertes liegt,
ein eine Inhaltserhöhung des Speichers (8) für das
Referenzgeschwindigkeitssignal auslösendes Steuersignal,
und dann, wenn der Inhalt des Zählers (14) unterhalb eines
zweiten vorgegebenen Zahlenwertes liegt, ein eine Inhalts
erniedrigung des Speichers (8) auslösendes Steuersignal
erzeugt, während beim Erreichen eines Zählerstandes, der
kleiner/gleich dem ersten und größer/gleich dem zweiten
vorgegebenen Zahlenwert ist, der Inhalt des Speichers
(8) unverändert bleibt.
19. Schaltungsanordnung nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch das vom Dekoder (50)
abgegebene, eine Inhaltserhöhung des Speichers (8) aus
lösende Steuersignal eine UND-Schaltung (52) auf
steuerbar ist, deren zweiter Eingang mit dem Ausgang eines
Zahlengenerators (53) für den Zahlenwert +1 verbunden ist,
daß durch das vom Dekoder (50) abgegebene, eine Inhalts
erniedrigung des Speichers (8) auslösende Steuersignal
eine UND-Schaltung (56) aufsteuerbar ist, deren zweiter
Eingang mit einer Quelle für (-1)-Signale verbunden ist,
die mit einem einer festen Verzögerung entsprechenden
zeitlichen Abstand aufeinanderfolgen, und daß die Ausgänge
der beiden UND-Schaltungen (52, 56) über eine den Korrek
tureingang des Speichers (8) ansteuernden Addierer(58) zu
sammengefaßt sind.
20. Schaltungsanordnung nach Anspruch 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei nicht überlappendem Auftreten
der Ansteuerungssignale vom Gatter (52) und vom Gatter
(56) der Addierer durch eine ODER-Schaltung ersetzt ist.
21. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichdnet, daß
der Korrektureingang des Speichers (8) in Abhängigkeit
von weiteren logischen Signalen sperrbar ist.
22. Schaltungsanordnung nach Anspruch 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Korrektursignal dem
Speicher (8) über ein UND-Gatter (62) zugeführt ist,
das durch ein der Takt-Verarbeitungszeit des zugeordneten
Rades entsprechendes Ansteuersignal zwischen einem
leitenden und sperrenden Zustand umsteuerbar ist.
23. Schaltungsanordnung nach Anspruch 22, dadurch ge
kennzeichdnet, daß das Ansteuersignal zusammen
mit einem externen Signal über ein NAND-Gatter (63)
dem UND-Gatter (62) zugeführt ist.
24. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu der die Momentangeschwindigkeitssignale
dem Komparator (6) zyklisch zuführenden Multiplexanord
nung (2) eine weitere, mit dem Vergleich zur ersten
Multiplexanordnung vierfach höhere Geschwindigkeit
arbeitende Multiplexanordnung vorgesehen ist, die mittels des
Komparators (6) einen zyklischen Vergleich des jeweiligen
Momentangeschwindigkeitssignals mit allen radbezogenen
Referenzgeschwindigkeitssignalen ermöglicht.
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