DE29516456U1 - Möbelsystem - Google Patents

Möbelsystem

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Description

Anmelder: 12. Oktober 1995
4423G100 WW/CS-ef
Udomar Rail
Finkenweg 2
72644 Oberboihingen
Vertreter:
Witte, Weller, Gahlert & Otten
Patentanwälte
Rotebühlstraße 121
70178 Stuttgart
Möbelsystem
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Möbelsystem mit vertikalen Trägerelementen und an den vertikalen Trägerelementen (Wangen) anbringbaren Querelementen, insbesondere Regalböden.
Derartige Möbelsysteme sind insbesondere als Regal- oder Schranksysteme bekannt. Vertikale Trägerelemente sind beidseitig mit einer Vielzahl von Löchern zur Aufnahme von als Stifte ausgebildeten Regalbodenträgern versehen. Die vertikalen Trägerelemente haben bezogen auf ihre Höhe eine relativ kleine Grundfläche. Einzelne vertikale Trägerelemente kippen daher um. Beim Zusammenbau dieser Möbelsysteme werden zunächst die vertikalen Trägerelemente aufgestellt und auf geeignete Art und Weise verstrebt, damit die vertikalen Trägerelemente nicht
umkippen und das Möbel- bzw. Regalsystem stabil steht. Anschließend werden die Regalbodenträger in gewünschter Höhe in die Trägerelemente eingesteckt und die Regalböden werden eingelegt.
Die Gesamtform dieser bekannten Möbel- bzw. Regalsysteme bestimmt sich durch die Abmessungen ihrer Einzelelemente und ist nach dem Zusammenbau, abgesehen von der Veränderbarkeit der Lage der Regalböden unveränderlich.
Ausgehend hiervon ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein flexibleres Möbelsystem zu schaffen, das einfach zu montieren und herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Möbelsystem der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die vertikalen Trägerelemente als selbststehende Trägersäulen ausgebildet sind und eine Vielzahl von übereinander angeordneten, sich jeweils über den Umfang der Trägersäulen erstreckende Träger aufweisen, an welchen die Querelemente in beliebigen horizontalen Winkellagen anbringbar sind.
Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Trägersäule sowie durch ein Querelement eines solchen Möbelsystems.
Da die Trägersäulen selbststehend ausgebildet sind, können sie ohne das Vorsehen von Verstrebungen o.a. wie beim Stand der Technik einfach, z.B. von einer einzigen Person, aufgestellt werden. Die Querelemente können an den Trägern der Trägersäulen in beliebiger Höhe angebracht werden. Dabei sind bei verketteten Anordnungen beliebige Abwinklungen möglich. Es ist auch möglich, sternförmige, treppenartige oder in sich geschlossene Anordnungen zu schaffen. Die Trägersäulen sind unbegrenzt verkettbar. Das erfindungsgemäße Möbelsystem ist somit außerordentlich flexibel.
Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Möbelsystem leicht um- und abbaubar, da es nicht notwendig ist, die selbststehenden Trägersäulen zu verstreben.
Unter beliebigen horizontalen Winkellagen sind im Rahmen dieser Erfindung alle horizontalen Winkellagen (360°) bis auf jene zu verstehen, die ggf. durch Verbindungselemente (z.B. Vertikalstützen) ausgeschlossen sind, die die sich umfänglich erstreckenden Träger untereinander verbinden.
Die Aufgabe wird somit vollkommen gelöst.
Vorzugsweise sind die Träger als Ringe ausgebildet.
Durch diese Maßnahme lassen sich die erfindungsgemäß über den gesamten Umfang der Trägersäulen erstreckenden Träger mit geringer Masse ausbilden. Es ergibt sich weiterhin ein optisch attraktives Erscheinungsbild. Ringe als Träger sind darüber hinaus deshalb besonders geeignet, weil die Querelemente konstruktiv besonders einfach, z.B. durch Einhängen daran anbringbar sind. Es ist darüber hinaus konstruktiv besonders einfach, die Querelemente an den Ringen zu verriegeln.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weisen die Trägersäulen jeweils wenigstens zwei Vertikalstützen auf.
Durch diese Maßnahme lassen sich die übereinander angeordneten Ringe konstruktiv besonders einfach bei Erzielung einer hohen Stabilität zu einer Trägersäule verbinden.
Vorzugsweise sind dabei die Vertikalstützen am Innenumfang der Ringe festgelegt. Hierdurch ergibt sich ein geschlossenes Erscheinungsbild der Trägersäulen. Gleichzeitig wird der für
die Verkettung nicht benötigte Innenraum der Trägersäule für den statischen Aufbau derselben genutzt. Mit anderen Worten ist der Außenumfang der Träger säulen allein durch die als Träger dienenden Ringe festgelegt, so daß die Trägersäulen z.B. selbst in einer eine Raumwand berührenden Stellung frei verdrehbar sind.
Vorzugsweise weisen die Trägersäulen jeweils zumindest eine Querstrebe auf, die jeweils zwei Vertikalstützen verbindet.
Durch diese Maßnahme ergibt sich eine hohe Stabilität der Trägersäulen bei geringstmöglichem Materialeinsatz.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform sind die Träger als Scheiben ausgebildet.
Als Scheiben ausgebildete Träger sind besonders einfach herstellbar und gestatten gleichzeitig, daß vertikale Stützelemente 2ur Verbindung der Scheiben untereinander beliebig ausgestaltet und innerhalb der Trägersäule angeordnet werden können. Als Trägerfläche zum Anbringen der Querelemente stehen volle 360° zur Verfügung.
Vorzugsweise weisen die Scheiben dabei über ihren Umfang verteilte Langlöcher auf.
Die Langlöcher gewährleisten auf konstruktiv einfache Weise, daß die Querelemente in verschiedenen horizontalen Winkellagen anbringbar sind. Gleichzeitig gestatten solche Längslöcher auf einfache Weise eine Verriegelung der Querelemente an den Scheiben.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist es bevorzugt, wenn die Scheiben an ihrem Umfang einen nach oben vorstehenden Steg aufweisen.
Derartige Scheiben sind besonders leicht und kostengünstig herstellbar. Die Querelemente sind in jeder beliebigen horizontalen Winkellage anbringbar.
Vorzugsweise sind die Scheiben an einer zentralen Vertikalstütze festgelegt.
Hierdurch ergibt sich ein besonders attraktives symmetrisches Erscheinungsbild. Gleichzeitig sind derartig aufgebaute Trägersäulen konstruktiv einfach bei geringem Materialaufwand und damit kostengünstig herzustellen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Trägersäulen aufeinandersetzbar ausgebildet.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß einzelne Trägersäulensegmente ein geringes Gewicht und kompakte Abmessungen haben und damit leicht handhabbar sind, und zu beliebiger Höhe aufeinandersetzbar sind. Durch diese Maßnahme wird die Flexibilität des erfindungsgemäßen Möbelsystems weiter verbessert. Bei verketteten Anordnungen können die einzelnen Träger säulen jeweils in der für ihre Funktion erforderlichen Höhe ausgebildet werden. So können beispielsweise Verkettungsabschnitte zur Aufnahme von Regalböden mit hohen, also mehreren übereinander gestapelten Trägersäulen versehen sein. Andere Verkettungsabschnitte, die z.B. zur Anbringung von Schreibtischplatten oder Sitzbänken vorgesehen sind, können entsprechend niedriger sein.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist (weisen) die Vertikalstütze(n) jeweils an ihrem oberen Ende einen Steckansatz und an ihrem unteren Ende eine Steckaufnahme oder vice versa auf.
Durch diese Maßnahme wird die Aufeinandersetzbarkeit der Trägersäulen konstruktiv besonders einfach gelöst. Die Stapelanordnung aus mehreren Trägersäulenelementen ist aufgrund von deren Eigengewicht selbsttragend. Es ist nicht notwendig, gesonderte Verbindungselemente zur Erzielung der Stapelbarkeit vorzusehen.
Vorzugsweise weist (weisen) die Vertikalstütze(n) jeweils zwei ineinander geschobene und versetzt festgelegte Stützrohre auf, um den Steckansatz bzw. die Steckaufnahme auszubilden.
Durch diese Maßnahme lassen sich die Steckansätze bzw. Steckaufnahmen konstruktiv besonders einfach realisieren. Es ist somit nicht notwendig, den Steckansatz bzw. die Steckaufnahme durch spanende Formgebung (etwa durch Drehen auszubilden).
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Trägersäule schraubenfederartig ausgebildet, wobei Befestigungsmittel zur Anbringung der Querelemente an die Steigung der Schraubenlinie angepaßt sind.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Trägersäule bei Wahl eines geeigneten Werkstoffes in der Regel ohne vertikale Stütz elemente auskommen kann. Die Trägersäule ist somit einfach herzustellen, nämlich aus einem einzigen Bauelement. Es versteht sich, daß die Steigung der Schraube relativ gering sein sollte, um ein "Abrutschen" der Querelemente zu vermeiden.
Vorzugsweise ist die Trägersäule als Rohrsäule ausgebildet und weist umfänglich als Querschlitze ausgebildete Träger auf.
Eine solche Trägersäule ist konstruktiv besonders einfach herzustellen. Ein flaches Blech wird zunächst mit den Querschlitzen versehen und anschließend auf die gewünschte Querschnittsform gebogen.
Vorzugsweise ist der Querschnitt der Träger kreisrund.
Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, die Quer elemente in nahezu jeder beliebigen horizontalen Winkellage an der Trägersäule anzubringen. Es ist darüber hinaus möglich, eine verkettete Anordnung aus mehreren Trägersäulen und Querelementen ohne Abnehmen der Querelemente so zu verschieben, daß sich neue relative Winkellagen der Querelemente ergeben. So ist es beispielsweise möglich, eine Verkettungsanordnung, bei der drei Trägersäulen nebeneinander an einer Wand stehen, wobei jeweils zwei (oder mehrere) Querelemente dazwischen angebracht sind, um 90° abzuwinkein, so daß sich in der Draufsicht nunmehr eine L-Anordnung ergibt, wobei der eine L-Schenkel als Raumteiler fungiert. Dies kann, wie gesagt, ohne Abnehmen der Querelemente und damit ohne "Ausräumen" von Büchern oder ähnlichem erreicht werden.
Vorzugsweise weisen dabei die Querelemente stirnseitig einen Kreisausschnitt auf.
Durch diese Maßnahme ergibt sich eine ideale Anpassung der Querelemente an die Kreisform der Träger.
Gemäß einer alternativen bevorzugten Ausführungsform ist der Querschnitt der Träger polygon. Hierdurch sind die Querelemente nur in bestimmten horizontalen Winkellagen an der Trägersäule anbringbar. Die Anzahl der erzielbaren horizontalen Winkellagen der Querelemente entspricht der Anzahl der Seiten des Trägers.
Diese Ausführungsform erlaubt somit mit anderen Worten nur diskrete Verkettungsanordnungen, wohingegen Träger mit kreisrundem Querschnitt "kontinuierliche" Verkettungsanordnungen ermöglichen. Träger mit polygonem Querschnitt sind daher insbesondere dann von Vorteil, wenn das damit aufzubauende Möbelsystem bewußt zur Erzielung eines geordneten Erscheinungsbildes auf bestimmte relative Winkellagen der einzelnen Verkettungsabschnitte beschränkt werden soll.
Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die Querelemente stirnseitig Haken aufweisen, um die Quer elemente in die Träger einzuhängen.
Durch diese Maßnahme sind die Querelemente auf konstruktiv besonders einfache und damit kostengünstige Weise an den Trägersäulen anbringbar. Durch das Eigengewicht der Querelemente und der gegebenenfalls darauf angeordneten Gegenstände (z.B. Bücher) ergibt sich gleichzeitig eine äußerst stabile Gesamtanordnung .
Vorzugsweise weisen die Haken dabei Verriegelungsmittel auf, um die Haken an den Trägern festzulegen.
Hierdurch wird auf einfache Weise erreicht, daß die Stabilität des erfindungsgemäßen Möbelsystems weiter erhöht wird. Selbst beim unbeabsichtigten Aufbringen von Kräften auf die Unterseite der Querelemente können sich diese nicht von den Trägersäulen lösen. Ist jedoch die Demontage eines Querelementes gewünscht,
so ist eine solche Verriegelung leicht aufzuheben, um das jeweilige Querelement von der Trägersäule zu lösen. Wie bereits eingangs erwähnt, sind solche Verriegelungsmittel konstruktiv besonders einfach realisierbar, wenn der Träger von den Verriegelungsmitteln leicht umgriffen werden kann, also zum Beispiel, wenn die Träger als Ringe oder als Teil einer Trägersäulenspirale ausgebildet sind oder wenn die als Scheiben ausgebildeten Träger umfänglich mit Langlöchern versehen sind.
Es ist schließlich bevorzugt, wenn das Möbelsystem als Spielmöbelsystem für den Einsatz im Innen- und/oder Außenbereich ausgebildet ist.
Aufgrund der Vielzahl von übereinander angeordneten Trägern eigen sich die Trägersäulen hervorragend zum Klettern. Bei der Ausführungsform mit Ringen als Träger kann sowohl außen als auch innen an der Trägersäule hochgeklettert werden. Ggf. ist für einen Einstieg in Bodennähe zu sorgen.
Die Ausbildung des Möbelsystems als Spielmöbel bedingt, daß alle vorstehenden Kanten und Stäbe entweder entfernt oder polsterartig überzogen werden, um spielende Kinder nicht zu gefährden. Weiterhin ist dafür zu sorgen, daß die Verbindung von Trägersäulen und Querelementen nicht unbeabsichtigt durch ein spielendes Kind gelöst werden kann.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen sondern in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
10
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines ausgewählten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer beispielhaften Konfiguration des erfindungsgemäßen Möbelsystems;
Fig. 2 eine perspektivische Seitenansicht einer Ausführungsform einer Trägersäule des erfindungsgemäßen Möbelsystems ;
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Querelement des erfindungsgemäßen Möbelsystems;
Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV von Fig. 3;
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine weitere beispielhafte Kombination des erfindungsgemäßen Möbelsystems unter Verwendung der Trägersäulen und Querelemente aus Fig. 2 bzw. Fig. 3;
Fig. 6 eine perspektivische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer Trägersäule des erfindungsgemäßen Möbelsystems;
Fig. 7 eine Detailschnittansicht von der Seite einer dritten Ausführungsform einer Trägersäule des erfindungsgemäßen Möbelsystems; und
Fig. 8 eine perspektivische Seitenansicht einer vierten Ausführungsform einer Trägersäule des erfindungsgemäßen Möbelsystems.
Die in Fig. 1 gezeigte beispielhafte Anordnung bzw. Konfiguration eines Möbelsystems 10 gemäß der Erfindung umfaßt vier selbststehende Trägersäulen 12 mit jeweils drei als Ring 16 ausgebildeten Trägern. Ein unterster Ring 26 dient jeweils als Fuß einer Trägersäule 12. Die vier Trägersäulen 12 sind durch Querelemente 14, 114, 214, 314 verkettet. Die Querelemente sind jeweils in verschiedenen horizontalen Winkellagen an den Ringen 16 und teilweise an vertikal unterschiedlichen Ringen 16 angebracht und umfassen einen Regalboden 14, ein Schrankelement 114, ein Bankelement 214 sowie ein Schreibtischplattenelement 314.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Seitenansicht eine erste Ausführungsform einer Trägersäule 12.
Die Trägersäule 12 umfaßt vier vertikal übereinander angeordnete und ausgerichtete Ringe 16, 26, von denen die oberen drei Ringe 16 als Träger zur Anbringung von Querelementen dienen.
Die Trägersäule 12 umfaßt weiterhin zwei VertiJcalstützen 18, die diametral gegenüberliegend am Innenumfang der Ringe 16, 26 festgelegt sind. Die Vertikalstützen 18 sind an ihrem jeweiligen oberen Ende mit Steckansätzen 20 und an ihrem jeweiligen unteren Ende mit Steckaufnahmen 22 versehen, so daß die Trägersäule 12 auf andere, gleich ausgebildete aufsetzbar ist.
Die Vertikalstützen 18 sind weiterhin an ihren jeweiligen oberen und unteren Enden durch Querstreben 24 verbunden, die für eine hohe Stabilität der Trägersäule 12 sorgen.
Der unterste Ring der vier Ringe 16, 26 ist als Fuß 26 ausgebildet und liegt auf dem Boden auf, so daß die Säule 12 selbststehend ist. Alternativ ist es natürlich auch möglich, an Stelle des Ringfußes 26 beispielsweise eine Fußplatte vorzusehen, die auch einen größeren Durchmesser als der Ring aufweisen kann.
• ·
Bei dieser Ausführungsform bestehen die Ringe 16 bzw. 26 aus 12 mm Rundstahl mit einem Ringdurchmesser von 40 cm. Die Vertikalstützen 18 sind aus zwei ineinander geschobenen und versetzt festgelegten Stahlrohren gebildet, um den Steckansatz 20 bzw. die Steckaufnahme 22 auf konstruktiv einfache Weise auszubilden. Die Querstreben 24 bestehen ebenfalls aus 12 mm Rundstahl. Die Festlegung der Einzelelemente untereinander erfolgt durch Schweißen.
Fig. 3 zeigt ein als Regalboden 14 ausgebildetes Querelement, welches an Trägersäulen 12 der in Fig. 2 gezeigten Art anbringbar ist.
Der Regalboden 14 umfaßt eine generell rechteckförmige Regalplatte 28, die an den Enden stirnseitig mit jeweils zwei Haken 30 versehen ist, wie es in größerer Genauigkeit in Fig. 4 dargestellt ist. Die Regalplatte 28 ist an ihren Enden jeweils mit einem Kreisausschnitt 34 versehen, dessen Radius dem der Ringe 16 der Trägersäule 12 angepaßt ist. Die Haken 30 sind im Bereich des Kreisausschnitts 34 angeordnet. An den vier Ecken der Regalplatte 28 sind jeweils Abschrägungen 32 vorgesehen, die einerseits verhindern sollen, daß die Regalplatte 28 im Bereich ihrer Ecken abbricht oder absplittert, und andererseits dafür sorgen, daß an ein- und demselben Ring 16 der Trägersäule 12 eingehängte Regalböden 14 in engeren horizontalen Winkellagen zueinander angeordnet werden können.
Fig. 4 zeigt einen Haken 30 im Schnitt. Der Haken ist so geformt, daß die Oberseite der Regalplatte 28 bündig mit der Oberseite eines Ringes 16 abschließt, in dem die Regalplatte 28 eingehängt ist. Es ergibt sich somit ein besonders attraktives Erscheinungsbild.
In Fig. 5 ist ein Beispiel einer mit den Trägersäulen von Fig. 2 und den Regalböden von Fig. 3 realisierte Verkettungsanordnung dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Möbelsystems 10 gezeigt. In einer mit durchgezogenen Linien gezeigten Ausgangsanordnung sind drei Trägersäulen 12 entlang einer geraden Linie ausgerichtet angeordnet. In einen beliebigen Ring 16 der in Fig. 5 links gezeigten Trägersäule 12 sowie in einen entsprechenden Ring der mittleren Trägersäule 12 sind die Haken 30 eines Regalbodens 14 eingehängt. Gleichermaßen ist ein weiterer Regalboden 14 in Ringe 16 der mittleren sowie der rechten Trägersäule 12 eingehängt.
Wie aus Fig. 5 zu sehen ist, kann die Ausgangskonfiguration dieser Verkettungsanordnung ohne Abnehmen eines Regalbodens 14 geändert werden, indem beispielsweise die rechte Tragesäule 12 um die mittlere Tragesäule geschwenkt wird, so daß beispielsweise eine abgewinkelte Anordnung entsteht, die in Fig. 5 strichpunktiert dargestellt ist, oder eine L-förmige Verkettungsanordnung, die in Fig. 5 gestrichelt dargestellt ist. Bei der gezeigten Anordnung, bei der die Regalböden 14 in Ringe 16 derselben Vertikallage eingehängt sind, wird der Vorgang des Verschwenkens schließlich dadurch begrenzt, daß die Abschrägungen 32 der beiden Regalböden 14 aneinanderstoßen. In der Darstellung von Fig. 5 sind die Regalböden 14 mit solchen Abschrägungen 3 2 versehen, daß der Winkel zwischen zwei auf derselben Ebene angeordneten Regalböden 14 90° nicht unterschreiten kann. Durch andere Ausgestaltung der Abschrägungen 32 kann dieser Winkel jedoch auch größer oder kleiner sein. Es versteht sich, daß diese Winkeleinschränkung nur für den Fall besteht, daß die Regalböden 14 in denselben Ring 16 einer Trägersäule 12 eingehängt sind. Wenn man die Regalböden in verschiedene Ringe 16 einer Trägersäule 12 einhängt, können natürlich wesentlich
spitzere Winkel erzielt werden, die letztlich nur von der Länge der Regalböden und dem Durchmesser der Trägersäulen 12 abhängen.
In Fig. 5 ist auch zu sehen, daß die mittlere Trägersäule 12 in der Ausgangsposition eine solche Drehstellung aufweist, daß die Verbindungslinie ihrer zwei Vertikalstützen 18 etwa senkrecht zur Erstreckung der Ausgangskonstellation ausgerichtet ist. Während des Schwenkvorgangs der rechten Trägersäule 12 um die mittlere Trägersäule 12 gerät der eine der Haken 30 des verschwenkten Regalbodens in Anlage an die entsprechende Vertikalstütze 18. Ein weiteres Verschwenken wird hierdurch jedoch nicht unterbunden. Vielmehr wird die mittlere Trägersäule 12 "mitgenommen", so daß sie sich um ihre eigene Achse dreht. Der in Fig. 5 dargestellte linke Regalboden bleibt von dieser Drehung der mittleren Trägersäule 12 unberührt.
Mit dieser Ausführungsform des Möbelsystems 10 ist eine Vielzahl von Konfigurationen möglich. Es sind geschlossene Dreieckskonfigurationen denkbar, sternförmige oder wendeltreppenartige Konfigurationen oder die Kombination solcher Konfigurationen. Weiterhin ist es möglich, die freistehenden Tragersaulen 12 auf unterschiedlichen Ebenen anzuordnen, um beispielsweise einen Podestabsatz zu überbrücken.
Obwohl die Ringe 16 der in Fig. 2 gezeigten Trägersäule 12 denselben Durchmesser aufweisen, ist es auch möglich, die Trägersäulen mit Ringen unterschiedlichen Durchmessers zu bauen. Hierdurch können die Trägersäulen beispielsweise eine garbenförmige oder kegelförmige Gestalt erhalten. Es versteht sich, daß in diesem Fall die Kreisausschnitte 34 der Querelemente 14 zum Anbringen an Ringe unterschiedlichen Durchmessers unterschiedlich ausgestaltet werden müssen.
Die Querelemente 14 sind bei dieser Ausführungsform mit Haken 30 zum Einhängen in die Ringe 16 versehen (Fig. 4) . Diese Art der Anbringung ist aufgrund des Eigengewichts der Querelemente 14 in der Regel ausreichend. Will man die Gesamtanordnung jedoch mit einer größeren Stabilität versehen, so ist es beispielsweise auch möglich, die Haken 32 mit Riegeln zu versehen, so daß die Ringe 16 fest umgriffen werden und ein unbeabsichtigtes Abheben der Querelemente 14 von den Ringen 16 unterbunden ist.
Schließlich ist es natürlich auch möglich, als Abschluß der Trägersäule 12 ein Tischelement vorzusehen, welches unterseitig mit den Steckaufnahmen 22 der Vertikalstützen 18 entsprechenden Steckaufnahmen versehen ist.
Eine zweite Ausführungsform einer Trägersäule 112 ist in Fig. 6 dargestellt. Die Trägersäule 12 umfaßt eine zentrale Vertikalstütze 118, an welcher als Scheiben 116 ausgebildete Träger in unterschiedlicher vertikaler Lage festgelegt sind. Die Scheiben 116 sind im Bereich ihres Umfangs mit Langlöchern 117 versehen, die entsprechend dem Radius der Scheibe 116 gekrümmt sein können.
Als Fuß 12 6 ist bei dieser Ausführungsform eine Scheibe ohne Langlöcher vorgesehen.
An einer Trägersäule 112 dieser zweiten Ausführungsform können bei entsprechender Ausgestaltung der Langlöcher 117 dieselben Querelemente 14 eingehängt werden wie bei der Trägersäule 12 der ersten Ausführungsform. Der Umfang der horizontalen Verschwenkbarkeit der Querelemente 14 um die Trägersäule 112 hängt von der Anzahl und der Länge der Langlöcher 117 ab. Obwohl in Fig. 6 eine Vielzahl von Langlöchern 117 relativ kurzer Länge gezeigt ist, können beispielsweise auch zwei halbkreisförmige,
sich diametral gegenüberstehende Langlöcher vorgesehen werden. In diesem Fall entspricht die horizontale Verschwenkbarkeit der Querelemente 14 um die Trägersäule 112 derjenigen, die mit der Trägersäule 12 der ersten Ausführungsform erzielbar ist.
Eine dritte Ausführungsform einer Trägersäule 212 ist in Fig. 7 gezeigt. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der zweiten Ausführungsform nur durch Scheiben 216 an Stelle der mit Langlöchern 117 versehenen Scheiben 116, wobei die Scheiben
216 mit einem an ihrem IMfang nach oben vorstehenden Ringflansch
217 versehen sind. Die Scheiben 216 sind an einer hohlen zentralen Vertikalstütze 218 angebracht.
Die Haken der entsprechenden Querelemente sind so ausgebildet, daß diese von oben auf den Ringflansch 217 aufsetzbar sind. Bei einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, auch an der Unterseite der Scheibe einen nach unten abstehenden Ringflansch vorzusehen und die Haken so auszubilden, daß nach Aufsetzen auf den oberen Flansch ein Riegel über den unteren Flansch geschoben wird.
Bei dieser dritten Ausführungsform sind die Querelemente um 360° um die Trägersäule 212 beliebig verschwenkbar, ohne daß die Haken der Querelemente wie bei der ersten Ausführungsform in Anlage an die Vertikalstütze gelangen. Insofern ist diese Ausführungsform hinsichtlich der horizontalen Anordenbarkeit der Querelemente 14 um die Trägersäule 212 besonders vorteilhaft.
Eine vierte Ausführungsform einer Träger säule 312 ist in Fig. 8 dargestellt. Die Trägersäule 312 dieser Ausführungsform ist eine zylinderförmige Hohlsäule, die umfänglich jeweils mit einer Reihe von vertikal übereinander liegenden, als Träger ausgebildeten Querschlitzen 316 versehen ist. In die Querschlitze 316 können Haken von Querelementen eingehängt werden. Ähnlich wie
bei den Langlöchern 117 der Trägersäule 112 der zweiten Ausführungsform (vergl. Fig. 6) kann an der zylinderfönnigen Hohlsäule eine Vielzahl von Querschlitzen vorgesehen werden. Andererseits können jedoch auch auf jeder Vertikalebene zwei etwa halbkreisförmig umlaufende diametral gegenüberstehende Querschlitze vorgesehen werden, so daß die unterschiedlich horizontale Anordenbarkeit der Querelemente um eine solche Trägersäule der Anordenbarkeit entspricht, die mit der Trägersäule 12 der ersten Ausführungsform erzielt werden kann. Es ist auch vorgesehen, mehrere Hohlzylinderabschnitte in Abständen untereinander, die der Höhe der Querschlitze 316 entsprechen, übereinander angeordnet zu einer Träger säule zusammenzusetzen, wodurch dann wieder die vollen 360° als Anlagefläche für die Querelemente zur Verfügung stehen.
Es ist auch möglich, an Stelle einer zylinderförmigen Trägersäule eine Hohlsäule polygonen Querschnitts vorzusehen, in deren Seiten Querschlitze als Träger angebracht sind. Bei beispielsweise einer achteckigen Trägersäule sind die Querelemente aufgrund des achteckigen Querschnitts der Trägersäule in acht unterschiedlichen Horizontallagen anbringbar. Die Zahl der unterschiedlichen Horizontallagen hängt somit von der Anzahl der Ecken bzw. Seiten des Querschnitts der Trägersäule ab. Aufgrund der geraden Ausrichtung der Querschlitze 316 sind die Querelemente stirnseitig in der Regel gerade ausgebildet.

Claims (22)

Schutzansprüche
1. Möbelsystem (10) mit vertikalen Trägerelementen und an den vertikalen Trägerelementen anbringbaren Querelementen (14; 114; 214; 314), insbesondere Regalböden, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Trägerelemente als selbststehende Trägersäulen (12; 112; 212; 312) ausgebildet sind und eine Vielzahl von übereinander angeordneten, sich jeweils über den Umfang der Trägersäulen (12; 112; 212; 312) erstreckende Träger (16; 116; 216; 316) aufweisen, an welchen die Querelemente (14; 114; 214; 314) in beliebigen horizontalen Winkellagen anbringbar sind.
2. Möbelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger als Ringe (16) ausgebildet sind.
3. Möbelsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägersäulen (12) wenigstens zwei Vertikalstützen (18) aufweisen.
4. Möbelsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertikal stütz en (18) am Innenumfang der Ringe (16) festgelegt sind.
5. Möbelsystem nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägersäulen (12) jeweils wenigstens eine Querstrebe (24) aufweisen, die die zwei Vertikalstützen (18) verbindet.
6. Möbelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger als Scheiben (116; 216) ausgebildet sind.
7. Möbelsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (116) über ihren Umfang verteilte Langlöcher (117) aufweisen,
8. Möbelsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (216) an ihrem Umfang einen nach oben vorstehenden Ringflansch (217) aufweisen.
9. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (116; 216) an einer zentralen Vertikalstütze (118; 218) festgelegt sind.
10. Möbelsytem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägersäulen (12) aufeinandersetzbar ausgebildet sind.
11. Möbelsystem nach Anspruch 10 soweit rückbezogen auf einen der Ansprüche 3 bis 5 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertikalstütze(n) (18; 118; 218) jeweils an ihrem oberen Ende einen Steckansatz (20) und an ihrem unteren Ende eine Steckaufnahme (22) oder vice versa aufweist bzw. aufweisen.
12. Möbelsystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertikalstütze(n) (18; 118; 218) jeweils zwei ineinander geschobene und axial versetzt festgelegte Stützrohre aufweist bzw. aufweisen, um den Steckansatz (20) bzw. die Steckaufnahme (22) auszubilden.
13. Möbelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägersäule schraubenfederartig ausgebildet ist, wobei Befestigungsmittel zur Anbringung der Querelemente (414) an die Steigung der Schraubenlinie (412) angepaßt sind.
14. Möbelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägersäule als Rohrsäule (312) ausgebildet ist und umfänglich als Querschlitze (316) ausgebildete Träger aufweist.
15. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Träger (16; 116; 216; 316) kreisrund ist.
16. Möbelsystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Querelemente (14; 114; 214; 314) stirnseitig einen Kreisausschnitt (34) aufweisen.
17. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Träger polygon ist.
18. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Querelemente (14; 114; 214; 314) stirnseitig Haken (30) aufweisen, um die Querelemente (14; 114; 214; 314) in die Träger (16; 116; 216; 316) einzuhängen .
19. Möbelsystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Haken (30) Verriegelungsmittel aufweisen, um die Haken (30) an den Trägern (16; 116; 216; 316) festzulegen.
20. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Möbelsystem als Spielmöbelsystem für den Einsatz im Innen- und/oder Außenbereich ausgebildet ist.
• *
21. Trägersäule eines Mobelsystems gemäß einem der Ansprüche 1 bis 20.
22. Querelement eines Mobelsystems gemäß einem der Ansprüche 1 bis 20.
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