DE19537364C1 - Möbelsystem - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Möbelsystem mit vertikalen
Trägerelementen und an den vertikalen Trägerelementen (Wangen)
anbringbaren Querelementen insbesondere Regalböden.
Derartige Möbelsysteme sind insbesondere als Regal- oder
Schranksysteme bekannt. Vertikale Trägerelemente sind beidseitig
mit einer Vielzahl von Löchern zur Aufnahme von als Stifte
ausgebildeten Regalbodenträgern versehen. Die vertikalen
Trägerelemente haben bezogen auf ihre Höhe eine relativ kleine
Grundfläche. Einzelne vertikale Trägerelemente kippen daher
um. Beim Zusammenbau dieser Möbelsysteme werden zunächst die
vertikalen Trägerelemente aufgestellt und auf geeignete Art
und Weise verstrebt, damit die vertikalen Trägerelemente nicht
umkippen und das Möbel- bzw. Regalsystem stabil steht. Anschlie
ßend werden die Regalbodenträger in gewünschter Höhe in die
Trägerelemente eingesteckt und die Regalböden werden eingelegt.
Die Gesamtform dieser bekannten Möbel- bzw. Regalsysteme bestimmt
sich durch die Abmessungen ihrer Einzelelemente und ist nach
dem Zusammenbau, abgesehen von der Veränderbarkeit der Lage
der Regalböden unveränderlich.
Aus der DE-PS 6 50 336 ist ein Ständer zur Schaustellung von
Gegenständen bekannt. Der Ständer weist eine an einem Fuß
befestigte Metallsäule auf. Die Metallsäule ist seitlich mit
in waagerechten Ebenen liegenden Einschnitten versehen, in die
auswechselbar Tragplatten einschiebbar sind, deren Stärke so
bemessen ist, daß sie genau in diese Einschnitte passen. Ein
Festklemmen des eingeführten Plattenrandes wird dadurch gewähr
leistet, daß die Einschnitte von der Seite her über einen
überwiegenden Teil des Säulenquerschnittes so tief geführt sind,
daß der verbleibende Rest des Querschnitts der Säule in der
Ebene dieser Einschnitte ein federndes Auseinanderklaffen der
Einschnitte gestattet.
Ausgehend hiervon ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein flexibleres Möbelsystem zu schaffen, das einfach zu montieren
und herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Möbelsystem der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß die vertikalen Trägerelemente als
selbststehende Trägersäulen ausgebildet sind und eine Vielzahl
von übereinander angeordneten, sich jeweils über den Umfang
der Trägersäulen erstreckende Träger aufweisen, an welchen die
Querelemente in beliebigen horizontalen Winkellagen anbringbar
sind.
Da die Trägersäulen selbststehend ausgebildet sind, können sie
ohne das Vorsehen von Verstrebungen o. ä. wie beim Stand der
Technik einfach, z. B. von einer einzigen Person, aufgestellt
werden. Die Querelemente können an den Trägern der Trägersäulen
in beliebiger Höhe angebracht werden. Dabei sind bei verketteten
Anordnungen beliebige Abwinklungen möglich. Es ist auch möglich,
sternförmige, treppenartige oder in sich geschlossene Anordnungen
zu schaffen. Die Trägersäulen sind unbegrenzt verkettbar. Das
erfindungsgemäße Möbelsystem ist somit außerordentlich flexibel.
Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Möbelsystem leicht um-
und abbaubar, da es nicht notwendig ist, die selbststehenden
Trägersäulen zu verstreben.
Unter beliebigen horizontalen Winkellagen sind im Rahmen dieser
Erfindung alle horizontalen Winkellagen (360°) bis auf jene
zu verstehen, die ggf. durch Verbindungselemente (z. B. Vertikal
stützen) ausgeschlossen sind, die die sich umfänglich erstrecken
den Träger untereinander verbinden.
Die Aufgabe wird somit vollkommen gelöst.
Vorzugsweise sind die Träger als Ringe ausgebildet, wobei die
Vertikalstützen am Innenumfang der Ringe festgelegt sind.
Durch diese Maßnahme lassen sich die erfindungsgemäß über den
gesamten Umfang der Trägersäulen erstreckenden Träger mit
geringer Masse ausbilden. Es ergibt sich weiterhin ein optisch
attraktives Erscheinungsbild. Ringe als Träger sind darüber
hinaus deshalb besonders geeignet, weil die Querelemente
konstruktiv besonders einfach, z. B. durch Einhängen daran
anbringbar sind. Es ist darüber hinaus konstruktiv besonders
einfach, die Querelemente an den Ringen zu verriegeln.
Durch Festlegung der Vertikalstützen am Innenumfang der
Ringe ergibt sich ein geschlossenes
Erscheinungsbild der Trägersäulen. Gleichzeitig wird der für
die Verkettung nicht benötigte Innenraum der Trägersäule für
den statischen Aufbau derselben genutzt. Mit anderen Worten
ist der Außenumfang der Trägersäulen allein durch die als Träger
dienenden Ringe festgelegt, so daß die Trägersäulen z. B. selbst
in einer eine Raumwand berührenden Stellung frei verdrehbar
sind.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weisen die Trägersäulen
jeweils wenigstens zwei Vertikalstützen auf.
Durch diese Maßnahme lassen sich die übereinander angeordneten
Ringe konstruktiv besonders einfach bei Erzielung einer hohen
Stabilität zu einer Trägersäule verbinden.
Vorzugsweise weisen die Trägersäulen jeweils zumindest eine
Querstrebe auf, die jeweils zwei Vertikalstützen verbindet.
Durch diese Maßnahme ergibt sich eine hohe Stabilität der
Trägersäulen bei geringstmöglichem Materialeinsatz.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform sind die Träger als
Scheiben ausgebildet, die an einer zentralen Vertikalstütze
festgelegt sind.
Als Scheiben ausgebildete Träger sind besonders einfach herstell
bar und gestatten gleichzeitig, daß vertikale Stützelemente
zur Verbindung der Scheiben untereinander beliebig ausgestaltet
und innerhalb der Trägersäule angeordnet werden können. Als
Trägerfläche zum Anbringen der Querelemente stehen volle 360°
zur Verfügung. Durch Festlegung der Scheiben an einer zentralen Verti
kalstütze ergibt sich ein besonders attraktives symmetrisches
Erscheinungsbild. Gleichzeitig sind derartig aufgebaute Träger
säulen konstruktiv einfach bei geringem Materialaufwand und
damit kostengünstig herzustellen.
Vorzugsweise weisen die Scheiben dabei über ihren Umfang
verteilte Langlöcher auf.
Die Langlöcher gewährleisten auf konstruktiv einfache Weise,
daß die Querelemente in verschiedenen horizontalen Winkellagen
anbringbar sind. Gleichzeitig gestatten solche Längslöcher auf
einfache Weise eine Verriegelung der Querelemente an den
Scheiben.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist es bevorzugt, wenn
die Scheiben an ihrem Umfang einen nach oben vorstehenden Steg
aufweisen.
Derartige Scheiben sind besonders leicht und kostengünstig
herstellbar. Die Querelemente sind in jeder beliebigen horizon
talen Winkellage anbringbar.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Trägersäulen
aufeinandersetzbar ausgebildet.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß einzelne Trägersäulen
segmente ein geringes Gewicht und kompakte Abmessungen haben
und damit leicht handhabbar sind, und zu beliebiger Höhe
aufeinandersetzbar sind. Durch diese Maßnahme wird die Flexi
bilität des erfindungsgemäßen Möbelsystems weiter verbessert.
Bei verketteten Anordnungen können die einzelnen Trägersäulen
jeweils in der für ihre Funktion erforderlichen Höhe ausgebildet
werden. So können beispielsweise Verkettungsabschnitte zur
Aufnahme von Regalböden mit hohen, also mehreren übereinander
gestapelten Trägersäulen versehen sein. Andere Verkettungs
abschnitte, die z. B. zur Anbringung von Schreibtischplatten
oder Sitzbänken vorgesehen sind, können entsprechend niedriger
sein.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist (weisen) die
Vertikalstütze(n) jeweils an ihrem oberen Ende einen Steckansatz
und an ihrem unteren Ende eine Steckaufnahme oder vice versa
auf.
Durch diese Maßnahme wird die Aufeinandersetzbarkeit der
Trägersäulen konstruktiv besonders einfach gelöst. Die Stapel
anordnung aus mehreren Trägersäulenelementen ist aufgrund von
deren Eigengewicht selbsttragend. Es ist nicht notwendig,
gesonderte Verbindungselemente zur Erzielung der Stapelbarkeit
vorzusehen.
Vorzugsweise weist (weisen) die Vertikalstütze(n) jeweils zwei
ineinander geschobene und versetzt festgelegte Stützrohre auf,
um den Steckansatz bzw. die Steckaufnahme auszubilden.
Durch diese Maßnahme lassen sich die Steckansätze bzw. Steckauf
nahmen konstruktiv besonders einfach realisieren. Es ist somit
nicht notwendig, den Steckansatz bzw. die Steckaufnahme durch
spanende Formgebung (etwa durch Drehen auszubilden).
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die
Trägersäule schraubenfederartig ausgebildet, wobei Befestigungs
mittel zur Anbringung der Querelemente an die Steigung der
Schraubenlinie angepaßt sind.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Trägersäule bei
Wahl eines geeigneten Werkstoffes in der Regel ohne vertikale
Stützelemente auskommen kann. Die Trägersäule ist somit einfach
herzustellen, nämlich aus einem einzigen Bauelement. Es versteht
sich, daß die Steigung der Schraube relativ gering sein sollte,
um ein "Abrutschen" der Querelemente zu vermeiden.
Vorzugsweise ist die Trägersäule als Rohrsäule ausgebildet und
weist umfänglich als Querschlitze ausgebildete Träger auf.
Eine solche Tragersäule ist konstruktiv besonders einfach
herzustellen. Ein flaches Blech wird zunächst mit den Quer
schlitzen versehen und anschließend auf die gewünschte Quer
schnittsform gebogen.
Vorzugsweise ist der Querschnitt der Träger kreisrund.
Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, die Querelemente in nahezu
jeder beliebigen horizontalen Winkellage an der Trägersäule
anzubringen. Es ist darüber hinaus möglich, eine verkettete
Anordnung aus mehreren Trägersäulen und Querelementen ohne
Abnehmen der Querelemente so zu verschieben, daß sich neue
relative Winkellagen der Querelemente ergeben. So ist es
beispielsweise möglich, eine Verkettungsanordnung, bei der drei
Trägersäulen nebeneinander an einer Wand stehen, wobei jeweils
zwei (oder mehrere) Querelemente dazwischen angebracht sind,
um 90° abzuwinkeln, so daß sich in der Draufsicht nunmehr eine
L-Anordnung ergibt, wobei der eine L-Schenkel als Raumteiler
fungiert. Dies kann, wie gesagt, ohne Abnehmen der Querelemente
und damit ohne "Ausräumen" von Büchern oder ähnlichem erreicht
werden.
Vorzugsweise weisen dabei die Querelemente stirnseitig einen
Kreisausschnitt auf.
Durch diese Maßnahme ergibt sich eine ideale Anpassung der
Querelemente an die Kreisform der Träger.
Gemäß einer alternativen bevorzugten Ausführungsform ist der
Querschnitt der Träger polygon. Hierdurch sind die Querelemente
nur in bestimmten horizontalen Winkellagen an der Trägersäule
anbringbar. Die Anzahl der erzielbaren horizontalen Winkellagen
der Querelemente entspricht der Anzahl der Seiten des Trägers.
Diese Ausführungsform erlaubt somit mit anderen Worten nur
diskrete Verkettungsanordnungen, wohingegen Träger mit kreis
rundem Querschnitt "kontinuierliche" Verkettungsanordnungen
ermöglichen. Träger mit polygonem Querschnitt sind daher
insbesondere dann von Vorteil, wenn das damit aufzubauende
Möbelsystem bewußt zur Erzielung eines geordneten Erscheinungs
bildes auf bestimmte relative Winkellagen der einzelnen Verket
tungsabschnitte beschränkt werden soll.
Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die Querelemente stirnseitig
Haken aufweisen, um die Querelemente in die Träger einzuhängen.
Durch diese Maßnahme sind die Querelemente auf konstruktiv
besonders einfache und damit kostengünstige Weise an den
Trägersäulen anbringbar. Durch das Eigengewicht der Querelemente
und der gegebenenfalls darauf angeordneten Gegenstände (z. B.
Bücher) ergibt sich gleichzeitig eine äußerst stabile Gesamt
anordnung.
Vorzugsweise weisen die Haken dabei Verriegelungsmittel auf,
um die Haken an den Trägern festzulegen.
Hierdurch wird auf einfache Weise erreicht, daß die Stabilität
des erfindungsgemäßen Möbelsystems weiter erhöht wird. Selbst
beim unbeabsichtigten Aufbringen von Kräften auf die Unterseite
der Querelemente können sich diese nicht von den Trägersäulen
lösen. Ist jedoch die Demontage eines Querelementes gewünscht,
so ist eine solche Verriegelung leicht aufzuheben, um das
jeweilige Querelement von der Trägersäule zu lösen. Wie bereits
eingangs erwähnt, sind solche Verriegelungsmittel konstruktiv
besonders einfach realisierbar, wenn der Träger von den Ver
riegelungsmitteln leicht umgriffen werden kann, also zum
Beispiel, wenn die Träger als Ringe oder als Teil einer Träger
säulenspirale ausgebildet sind oder wenn die als Scheiben
ausgebildeten Träger umfänglich mit Langlöchern versehen sind.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den an
gegebenen Kombinationen sondern in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines ausgewählten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer beispielhaften
Konfiguration des erfindungsgemäßen Möbelsystems;
Fig. 2 eine perspektivische Seitenansicht einer Ausführungs
form einer Trägersäule des erfindungsgemäßen Möbel
systems;
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Querelement des erfindungs
gemäßen Möbelsystems;
Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV von
Fig. 3;
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine weitere beispielhafte
Kombination des erfindungsgemäßen Möbelsystems unter
Verwendung der Trägersäulen und Querelemente aus
Fig. 2 bzw. Fig. 3;
Fig. 6 eine perspektivische Seitenansicht einer zweiten
Ausführungsform einer Trägersäule des erfindungs
gemäßen Möbelsystems;
Fig. 7 eine Detailschnittansicht von der Seite einer dritten
Ausführungsform einer Trägersäule des erfindungs
gemäßen Möbelsystems; und
Fig. 8 eine perspektivische Seitenansicht einer vierten
Ausführungsform einer Trägersäule des erfindungs
gemäßen Möbelsystems.
Die in Fig. 1 gezeigte beispielhafte Anordnung bzw. Konfiguration
eines Möbelsystems 10 gemäß der Erfindung umfaßt vier selbst
stehende Trägersäulen 12 mit jeweils drei als Ring 16 ausgebil
deten Trägern. Ein unterster Ring 26 dient jeweils als Fuß einer
Trägersäule 12. Die vier Trägersäulen 12 sind durch Querelemente
14, 114, 214, 314 verkettet. Die Querelemente sind jeweils in
verschiedenen horizontalen Winkellagen an den Ringen 16 und
teilweise an vertikal unterschiedlichen Ringen 16 angebracht
und umfassen einen Regalboden 14, ein Schrankelement 114, ein
Bankelement 214 sowie ein Schreibtischplattenelement 314.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Seitenansicht eine erste
Ausführungsform einer Trägersäule 12.
Die Trägersäule 12 umfaßt vier vertikal übereinander angeordnete
und ausgerichtete Ringe 16, 26, von denen die oberen drei Ringe
16 als Träger zur Anbringung von Querelementen dienen.
Die Trägersäule 12 umfaßt weiterhin zwei Vertikalstützen 18,
die diametral gegenüberliegend am Innenumfang der Ringe 16,
26 festgelegt sind. Die Vertikalstützen 18 sind an ihrem jeweili
gen oberen Ende mit Steckansätzen 20 und an ihrem jeweiligen
unteren Ende mit Steckaufnahmen 22 versehen, so daß die Träger
säule 12 auf andere, gleich ausgebildete aufsetzbar ist.
Die Vertikalstützen 18 sind weiterhin an ihren jeweiligen oberen
und unteren Enden durch Querstreben 24 verbunden, die für eine
hohe Stabilität der Trägersäule 12 sorgen.
Der unterste Ring der vier Ringe 16, 26 ist als Fuß 26 ausgebil
det und liegt auf dem Boden auf, so daß die Säule 12 selbst
stehend ist. Alternativ ist es natürlich auch möglich, an Stelle
des Ringfußes 26 beispielsweise eine Fußplatte vorzusehen, die
auch einen größeren Durchmesser als der Ring aufweisen kann.
Bei dieser Ausführungsform bestehen die Ringe 16 bzw. 26 aus
12 mm Rundstahl mit einem Ringdurchmesser von 40 cm. Die
Vertikalstützen 18 sind aus zwei ineinander geschobenen und
versetzt festgelegten Stahlrohren gebildet, um den Steckansatz
20 bzw. die Steckaufnahme 22 auf konstruktiv einfache Weise
auszubilden. Die Querstreben 24 bestehen ebenfalls aus 12 mm
Rundstahl. Die Festlegung der Einzelelemente untereinander
erfolgt durch Schweißen.
Fig. 3 zeigt ein als Regalboden 14 ausgebildetes Querelement,
welches an Trägersäulen 12 der in Fig. 2 gezeigten Art anbringbar
ist.
Der Regalboden 14 umfaßt eine generell rechteckförmige Regal
platte 28, die an den Enden stirnseitig mit jeweils zwei Haken
30 versehen ist, wie es in größerer Genauigkeit in Fig. 4
dargestellt ist. Die Regalplatte 28 ist an ihren Enden jeweils
mit einem Kreisausschnitt 34 versehen, dessen Radius dem der
Ringe 16 der Trägersäule 12 angepaßt ist. Die Haken 30 sind
im Bereich des Kreisausschnitts 34 angeordnet. An den vier Ecken
der Regalplatte 28 sind jeweils Abschrägungen 32 vorgesehen,
die einerseits verhindern sollen, daß die Regalplatte 28 im
Bereich ihrer Ecken abbricht oder absplittert, und andererseits
dafür sorgen, daß an ein- und demselben Ring 16 der Trägersäule
12 eingehängte Regalböden 14 in engeren horizontalen Winkellagen
zueinander angeordnet werden können.
Fig. 4 zeigt einen Haken 30 im Schnitt. Der Haken ist so geformt,
daß die Oberseite der Regalplatte 28 bündig mit der Oberseite
eines Ringes 16 abschließt, in dem die Regalplatte 28 eingehängt
ist. Es ergibt sich somit ein besonders attraktives Erscheinungs
bild.
In Fig. 5 ist ein Beispiel einer mit den Trägersäulen von Fig. 2
und den Regalböden von Fig. 3 realisierte Verkettungsanordnung
dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Möbelsystems 10
gezeigt. In einer mit durchgezogenen Linien gezeigten Aus
gangsanordnung sind drei Trägersäulen 12 entlang einer geraden
Linie ausgerichtet angeordnet. In einen beliebigen Ring 16 der
in Fig. 5 links gezeigten Trägersäule 12 sowie in einen ent
sprechenden Ring der mittleren Trägersäule 12 sind die Haken
30 eines Regalbodens 14 eingehängt. Gleichermaßen ist ein
weiterer Regalboden 14 in Ringe 16 der mittleren sowie der
rechten Trägersäule 12 eingehängt.
Wie aus Fig. 5 zu sehen ist, kann die Ausgangskonfiguration
dieser Verkettungsanordnung ohne Abnehmen eines Regalbodens
14 geändert werden, indem beispielsweise die rechte Tragesäule
12 um die mittlere Tragesäule geschwenkt wird, so daß beispiels
weise eine abgewinkelte Anordnung entsteht, die in Fig. 5
strichpunktiert dargestellt ist, oder eine L-förmige Verkettungs
anordnung, die in Fig. 5 gestrichelt dargestellt ist. Bei der
gezeigten Anordnung, bei der die Regalböden 14 in Ringe 16
derselben Vertikallage eingehängt sind, wird der Vorgang des
Verschwenkens schließlich dadurch begrenzt, daß die Abschrägungen
32 der beiden Regalböden 14 aneinanderstoßen. In der Darstellung
von Fig. 5 sind die Regalböden 14 mit solchen Abschrägungen
32 versehen, daß der Winkel zwischen zwei auf derselben Ebene
angeordneten Regalböden 14 90° nicht unterschreiten kann. Durch
andere Ausgestaltung der Abschrägungen 32 kann dieser Winkel
jedoch auch größer oder kleiner sein. Es versteht sich, daß
diese Winkeleinschränkung nur für den Fall besteht, daß die
Regalböden 14 in denselben Ring 16 einer Trägersäule 12 einge
hängt sind. Wenn man die Regalböden in verschiedene Ringe 16
einer Trägersäule 12 einhängt, können natürlich wesentlich
spitzere Winkel erzielt werden, die letztlich nur von der Länge
der Regalböden und dem Durchmesser der Trägersäulen 12 abhängen.
In Fig. 5 ist auch zu sehen, daß die mittlere Trägersäule 12
in der Ausgangsposition eine solche Drehstellung aufweist, daß
die Verbindungslinie ihrer zwei Vertikalstützen 18 etwa senkrecht
zur Erstreckung der Ausgangskonstellation ausgerichtet ist.
Während des Schwenkvorgangs der rechten Trägersäule 12 um die
mittlere Trägersäule 12 gerät der eine der Haken 30 des ver
schwenkten Regalbodens in Anlage an die entsprechende Vertikal
stütze 18. Ein weiteres Verschwenken wird hierdurch jedoch nicht
unterbunden. Vielmehr wird die mittlere Trägersäule 12
"mitgenommen", so daß sie sich um ihre eigene Achse dreht. Der
in Fig. 5 dargestellte linke Regalböden bleibt von dieser Drehung
der mittleren Trägersäule 12 unberührt.
Mit dieser Ausführungsform des Möbelsystems 10 ist eine Vielzahl
von Konfigurationen möglich. Es sind geschlossene Dreieckskon
figurationen denkbar, sternförmige oder wendeltreppenartige
Konfigurationen oder die Kombination solcher Konfigurationen.
Weiterhin ist es möglich, die freistehenden Trägersäulen 12
auf unterschiedlichen Ebenen anzuordnen, um beispielsweise einen
Podestabsatz zu überbrücken.
Obwohl die Ringe 16 der in Fig. 2 gezeigten Trägersäule 12
denselben Durchmesser aufweisen, ist es auch möglich, die
Trägersäulen mit Ringen unterschiedlichen Durchmessers zu bauen.
Hierdurch können die Trägersäulen beispielsweise eine garben
förmige oder kegelförmige Gestalt erhalten. Es versteht sich,
daß in diesem Fall die Kreisausschnitte 34 der Querelemente
14 zum Anbringen an Ringe unterschiedlichen Durchmessers
unterschiedlich ausgestaltet werden müssen.
Die Querelemente 14 sind bei dieser Ausführungsform mit Haken
30 zum Einhängen in die Ringe 16 versehen (Fig. 4). Diese Art
der Anbringung ist aufgrund des Eigengewichts der Querelemente
14 in der Regel ausreichend. Will man die Gesamtanordnung jedoch
mit einer größeren Stabilität versehen, so ist es beispielsweise
auch möglich, die Haken 32 mit Riegeln zu versehen, so daß die
Ringe 16 fest umgriffen werden und ein unbeabsichtigtes Abheben
der Querelemente 14 von den Ringen 16 unterbunden ist.
Schließlich ist es natürlich auch möglich, als Abschluß der
Trägersäule 12 ein Tischelement vorzusehen, welches unterseitig
mit den Steckaufnahmen 22 der Vertikalstützen 18 entsprechenden
Steckaufnahmen versehen ist.
Eine zweite Ausführungsform einer Trägersäule 112 ist in Fig. 6
dargestellt. Die Trägersäule 12 umfaßt eine zentrale Vertikal
stütze 118, an welcher als Scheiben 116 ausgebildete Träger
in unterschiedlicher vertikaler Lage festgelegt sind. Die
Scheiben 116 sind im Bereich ihres Umfangs mit Langlöchern 117
versehen, die entsprechend dem Radius der Scheibe 116 gekrümmt
sein können.
Als Fuß 126 ist bei dieser Ausführungsform eine Scheibe ohne
Langlöcher vorgesehen.
An einer Trägersäule 112 dieser zweiten Ausführungsform können
bei entsprechender Ausgestaltung der Langlöcher 117 dieselben
Querelemente 14 eingehängt werden wie bei der Trägersäule 12
der ersten Ausführungsform. Der Umfang der horizontalen Ver
schwenkbarkeit der Querelemente 14 um die Trägersäule 112 hängt
von der Anzahl und der Länge der Langlöcher 117 ab. Obwohl in
Fig. 6 eine Vielzahl von Langlöchern 117 relativ kurzer Länge
gezeigt ist, können beispielsweise auch zwei halbkreisförmige,
sich diametral gegenüberstehende Langlöcher vorgesehen werden.
In diesem Fall entspricht die horizontale Verschwenkbarkeit
der Querelemente 14 um die Trägersäule 112 derjenigen, die mit
der Trägersäule 12 der ersten Ausführungsform erzielbar ist.
Eine dritte Ausführungsform einer Trägersäule 212 ist in Fig. 7
gezeigt. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der zweiten
Ausführungsform nur durch Scheiben 216 an Stelle der mit
Langlöchern 117 versehenen Scheiben 116, wobei die Scheiben
216 mit einem an ihrem Umfang nach oben vorstehenden Ringflansch
217 versehen sind. Die Scheiben 216 sind an einer hohlen
zentralen Vertikalstütze 218 angebracht.
Die Haken der entsprechenden Querelemente sind so ausgebildet,
daß diese von oben auf den Ringflansch 217 aufsetzbar sind.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, auch an der
Unterseite der Scheibe einen nach unten abstehenden Ringflansch
vorzusehen und die Haken so auszubilden, daß nach Aufsetzen
auf den oberen Flansch ein Riegel über den unteren Flansch
geschoben wird.
Bei dieser dritten Ausführungsform sind die Querelemente um
360° um die Trägersäule 212 beliebig verschwenkbar, ohne daß
die Haken der Querelemente wie bei der ersten Ausführungsform
in Anlage an die Vertikalstütze gelangen. Insofern ist diese
Ausführungsform hinsichtlich der horizontalen Anordenbarkeit
der Querelemente 14 um die Trägersäule 212 besonders vorteilhaft.
Eine vierte Ausführungsform einer Trägersäule 312 ist in Fig. 8
dargestellt. Die Trägersäule 312 dieser Ausführungsform ist
eine zylinderförmige Hohlsäule, die umfänglich jeweils mit einer
Reihe von vertikal übereinander liegenden, als Träger 316 mit ausgebil
deten Querschlitzen versehen ist. In die Querschlitze
können Haken von Querelementen eingehängt werden. Ähnlich wie
bei den Langlöchern 117 der Trägersäule 112 der zweiten Ausfüh
rungsform (vergl. Fig. 6) kann an der zylinderförmigen Hohlsäule
eine Vielzahl von Querschlitzen vorgesehen werden. Andererseits
können jedoch auch auf jeder Vertikalebene zwei etwa halbkreis
förmig umlaufende diametral gegenüberstehende Querschlitze
vorgesehen werden, so daß die unterschiedlich horizontale
Anordenbarkeit der Querelemente um eine solche Trägersäule der
Anordenbarkeit entspricht, die mit der Trägersäule 12 der ersten
Ausführungsform erzielt werden kann. Es ist auch vorgesehen,
mehrere Hohlzylinderabschnitte in Abständen untereinander, die
der Höhe der Querschlitze entsprechen, übereinander ange
ordnet zu einer Trägersäule zusammenzusetzen, wodurch dann wieder
die vollen 360° als Anlagefläche für die Querelemente zur
Verfügung stehen.
Es ist auch möglich, an Stelle einer zylinderförmigen Trägersäule
eine Hohlsäule polygonen Querschnitts vorzusehen, in deren Seiten
Querschlitze als Träger angebracht sind. Bei beispielsweise
einer achteckigen Trägersäule sind die Querelemente aufgrund
des achteckigen Querschnitts der Trägersäule in acht unter
schiedlichen Horizontallagen anbringbar. Die Zahl der unter
schiedlichen Horizontallagen hängt somit von der Anzahl der
Ecken bzw. Seiten des Querschnitts der Trägersäule ab. Aufgrund
der geraden Ausrichtung der Querschlitze sind die Quer
elemente stirnseitig in der Regel gerade ausgebildet.
Claims (17)
1. Möbelsystem (10) mit vertikalen Trägerelementen und an
den vertikalen Trägerelementen anbringbaren Querelementen
(14; 114; 214; 314), insbesondere Regalböden, dadurch
gekennzeichnet, daß die vertikalen Trägerelemente als
selbststehende Trägersäulen (12; 112; 212; 312) ausgebildet
sind und eine Vielzahl von übereinander angeordneten, sich
jeweils über den Umfang der Trägersäulen (12; 112; 212;
312) erstreckende Träger (16; 116; 216; 316) aufweisen,
an welchen die Querelemente (14; 114; 214; 314) in belie
bigen horizontalen Winkellagen anbringbar sind.
2. Möbelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Träger als Ringe (16) ausgebildet sind, und daß die
Vertikalstützen (18) am Innenumfang der Ringe (16) fest
gelegt sind.
3. Möbelsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägersäulen (12) wenigstens zwei Vertikalstützen (18)
aufweisen.
4. Möbelsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägersäulen (12) jeweils wenigstens eine Querstrebe
(24) aufweisen, die die zwei Vertikalstützen (18) verbindet.
5. Möbelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Träger als Scheiben (116; 216) ausgebildet sind und
daß die Scheiben (116; 216) an einer zentralen Vertikal
stütze (118; 218) festgelegt sind.
6. Möbelsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheiben (116) über ihren Umfang verteilte Langlöcher
(117) aufweisen.
7. Möbelsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheiben (216) an ihrem Umfang einen nach oben vor
stehenden Ringflansch (217) aufweisen.
8. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägersäulen (12) aufeinandersetzbar
ausgebildet sind.
9. Möbelsystem nach Anspruch 8 soweit rückbezogen auf einen
der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vertikalstütze(n) (18; 118; 218) jeweils an ihrem oberen
Ende einen Steckansatz (20) und an ihrem unteren Ende eine
Steckaufnahme (22) oder vice versa aufweist bzw. aufweisen.
10. Möbelsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertikalstütze(n) (18; 118; 218) jeweils zwei ineinander
geschobene und axial versetzt festgelegte Stützrohre
aufweist bzw. aufweisen, um den Steckansatz (20) bzw. die
Steckaufnahme (22) auszubilden.
11. Möbelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägersäule schraubenfederartig ausgebildet ist, wobei
Befestigungsmittel zur Anbringung der Querelemente an die
Steigung der Schraubenlinie angepaßt sind.
12. Möbelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägersäule als Rohrsäule (312) ausgebildet ist und
umfänglich als Querschlitze ausgebildete Träger (316)
aufweist.
13. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Träger (16; 116;
216; 316) kreisrund ist.
14. Möbelsystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Querelemente (14; 114; 214; 314) stirnseitig einen
Kreisausschnitt (34) aufweisen.
15. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Träger polygon
ist.
16. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querelemente (14; 114; 214; 314)
stirnseitig Haken (30) aufweisen, um die Querelemente (14;
114; 214; 314) in die Träger (16; 116; 216; 316) einzu
hängen.
17. Möbelsystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haken (30) Verriegelungsmittel aufweisen, um die Haken
(30) an den Trägern (16; 116; 216; 316) festzulegen.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE650336C (de) * | 1935-09-11 | 1937-09-20 | Emil Baldeck | Staender, insbesondere zur Schaustellung von Gegenstaenden |
-
1995
- 1995-10-06 DE DE1995137364 patent/DE19537364C1/de not_active Expired - Fee Related
- 1995-10-17 DE DE29516456U patent/DE29516456U1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
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