DE2951273C2 - - Google Patents
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- DE2951273C2 DE2951273C2 DE2951273A DE2951273A DE2951273C2 DE 2951273 C2 DE2951273 C2 DE 2951273C2 DE 2951273 A DE2951273 A DE 2951273A DE 2951273 A DE2951273 A DE 2951273A DE 2951273 C2 DE2951273 C2 DE 2951273C2
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- Lift Valve (AREA)
- Cooling Or The Like Of Semiconductors Or Solid State Devices (AREA)
- Heat-Exchange Devices With Radiators And Conduit Assemblies (AREA)
Description
Die Erfindung geht aus von einer Spaltring-Dichtungsanordnung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In hochdrehenden Maschinen wie z. B. Turbo-Kompressoren, Turbo-
Generatoren, Hochgeschwindigkeits-Pumpen, Reifen-Wickelmaschi
nen und Kops-Spulmaschinen, bei denen die Umfangsgeschwindig
keit der Welle in der Größenordnung von 100 Metern pro Sekunde
liegt, haben sich herkömmliche Gleitringdichtungen im allge
meinen nicht bewährt (US-PS 31 44 253, US-PS 41 14 900).
In der US-PS 30 15 506 ist ebenfalls eine Gleitring-Dichtung
beschrieben. Diese Dichtung hat den Zweck, einen hohen Fluid
druck im Innern eines Gehäuses gegen den Atmosphärendruck
außerhalb des Gehäuses platzsparend abzudichten.
In der CH-PS 1 31 440 ist eine Radialdichtung beschrieben, die
sowohl als Gleitringdichtung als auch als Spaltringdichtung
wirkt, indem ein elastischer Dichtungsring abwechselnd gegen
seinen starren Dichtungspartner gedrückt und davon abgehoben
wird, so daß zeitweise ein gewisser Fluidstrom zwischen den
Dichtungspartner hindurchtreten kann. Auf diese Weise wird
ein den genannten Dichtungspartner vorgeordneter, eigentlich
unmittelbar abzudichtender Spalt zwischen einem drehenden
Bauteil und einem ruhenden Bauteil mittelbar abgedichtet. Die
se Dichtung ist wegen ihres zeitweiligen Reibkontaktes und
des dadurch begründeten erhöhten Verschleißes und Wärmean
falls ihrer Dichtungspartner nicht für hohe Drehzahlen ein
setzbar.
Selbst eine reine Spaltringdichtung erzeugt beträchtliche
Scherkräfte in der Flüssigkeit zwischen den beiden sich gegen
überliegenden Dichtflächen, und aufgrund des engen Arbeits
spaltes dazwischen hat der Flüssigkeitsdurchfluß zwischen den
Flächen oft unzureichende Wärmekapazität, um ein Herabsetzen
dieses Energieverlustes ohne Überschreiten einer Temperatur
bewirken zu können, welche die Eigenschaften des Flüssigkeits
durchflusses gegensätzlich dauernd ändern würde. Darüber hin
aus kann beispielsweise die in den flächigen Arbeitselementen
von Klauenkupplungen und Bremsverzögerungssystemen erzeugte
Wärme zur Verminderung der Kupplungs- und Bremskraft (Fading)
führen, wenn die Wärme nicht schnellstens abgeführt wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Spalt
ring-Dichtungsanordnung der einleitend angeführten Art, bei
der die Kühlung der Dichtungspartner verbessert ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Spaltring
dichtung sind in den Unteransprüchen 2 bis 10 angeführt.
Durch diese Lösung wird zwecks zusätzlicher Kühlung hinter den
Dichtungselementen ein geschlossener Fluidfilm erzeugt, der die
Rückseite der Dichtungselemente gleichmäßig bedeckend über
strömt, so daß derjenige Anteil der auf der vorderen Arbeits
seite der Dichtungselemente erzeugten Wärme, der von der Ar
beitsseite zu der Rückseite der Dichtungselemente gelangt,
gleichmäßig abgeführt wird. Gleichzeitig erzeugt das entlang
der Rückseite der Dichtungselemente strömende, unter Druckbe
lastung stehende Fluid eine gleichmäßig auf der Rückseite ver
teilte Gegendruckbelastung zu der auf der Vorderseite der Dich
tungselemente wirkenden Arbeitsdruckbelastung mit der Folge,
daß die Dichtungselemente nur der sich daraus ergebenden Dif
ferenzdruckbelastung ausgesetzt sind. Daraus wiederum folgt,
daß das oder die Dichtungselemente nur eine geringe Dicke auf
zuweisen brauchen und demgemäß auch nur einen geringen Wärme
durchgangswiderstand haben, was ebenfalls die Kühlung der
Dichtungselemente verbessert.
Die in Verbindung mit der Druckbelastung erfolgende Durchbie
gung des auslenkbaren Ringelementes gewährleistet die Ausbil
dung eines Flüssigkeitsfilmes von beträchtlicher Stabilität
(z. B. das Maß der Dickenschwankung des Flüssigkeitsfilmes im
Verhältnis zu der Belastung), der zwischen den zusammenwirken
den Dichtflächen gehalten wird, der die gleichmäßige Verteilung
des rückwärtigen Kühlflusses sicherstellt. Dies ist von beson
derer Bedeutung in radialen Spaltdichtungen, wo die Stabili
tät entscheidend für eine befriedigende Funktion, da sie
eine unterschiedliche Kühlung des Umfanges der Dichtungselemen
te verhindert. Ferner wird der erfindungsgemäße rückwärtige,
fluidführende Spalt präzise gesteuert, wodurch die Verwendung
geringer Spaltweiten ohne merkliche Unterschiede über dem
Umfang möglich und dadurch ein gleichmäßig verteilter und
hoher Wärmeleitwert an der Rückseite der Dichtungselemente ge
geben ist.
Weiterhin entfällt das Erfordernis einer genauen Fertigung der
rückwärtigen, den Nebenfluidstrom begrenzenden Flächen. Diese
Flächen können radialeben gefertigt sein, was einen relativ ein
fachen Arbeitsgang darstellt. Sogar mit einem dünnwandigen
Dichtungselement kann die dessen Rückseite gegenüberliegende,
fluidbegrenzende Fläche in einer im wesentlichen ebenen Aus
führung gefertigt werden, um eine angemessene Tragfähigkeit
und Stabilität des rückwärtigen Fluidstromes zu gewährleisten.
Das oder die Dichtungselemente selbst können ebenfalls aus einem
unter Druck auslenkbaren Bauteil bestehen. Ein solches Bau
teil umfaßt z. B. ein Ringteil mit einem inneren und mit einem
äußeren Ring, von denen einer axial verschieblich ist und die
über ein elastisches Teil miteinander verbunden sind. Im Be
trieb wird der verschiebliche Ring axial ausgelenkt.
Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung ist ebenso bei Dampf
dichtungen anwendbar, bei denen die Schwierigkeit einer
Steuerung an Stellen besteht, an denen eine Verdampfung statt
findet, weil die Kühlung auf einen ausgewählten Umfangsbe
reich mindestens eines der Dichtungselemente der Dampfdich
tung gerichtet werden kann.
Die Erfindung erzeugt einen Fluidfluß, der proportional der
vierten Potenz des Druckgefälles über den ringförmigen, zu
sammenarbeitenden Dichtflächen ist, im Gegensatz zu der im
linearen oder im Quadratwurzel-Verhältnis stehenden Beziehung,
die in laminaren und turbulenten Strömungsdrosseln, wie z. B.
Kapillarröhrchen, vorliegen, welche für die Kontrolle konventio
neller hydrostatischer Lager verwendet werden.
Es sei angemerkt, daß in einem auslenkbaren Arbeits- bzw.
Dichtungselement die Wirksamkeit der geometrischen Konvergenz
zwischen den Arbeitsflächen der Dichtung bei der Erzeugung
der Stabilität des Fluidfilms gemindert werden kann durch
eine Abnahme der Viskosität, wenn der Spalt-Fluiddurchfluß
in seiner Temperatur wächst. Durch die Erfindung werden die
se nachteiligen Wirkungen der Viskositätsschwankungen kontrol
liert.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Teilschnitt durch eine erste Ausführungs
form der Spaltdichtung,
Fig. 2 und 3 eine zweite bzw. eine dritte Ausführungsform
der Spaltdichtung.
Fig. 1 zeigt ein Gehäuse 11, durch das eine rotierende Wel
le 12 hindurchgeführt ist, wobei die Notwendigkeit besteht,
zwischen einem Bereich 13 mit einer unter hohem Druck stehen
den Flüssigkeit und einem Bereich 14 mit einer unter niederem
Druck stehenden Flüssigkeit eine Dichtung vorzusehen.
Ein hinterer Stützring 20 ist mittels eines Halteteiles 20 a
unter Belassung eines Spaltes gegenüber der Welle 12 in dem
Gehäuse 11 befestigt, gegenüber letzterem mittels Dichtungen
23 abgedichtet und durch einen Stift 26 drehgesichert. Das
in der Zeichnung rechte Ende des Stützringes 20 trägt ein
Dichtungselement 21, das eine von zwei relativ zueinander
umlaufenden Dichtflächen 25 einer radialen Spaltdichtung bildet.
Ein weiterer Stützring 16 ist mittels eines Befestigungstei
les 16 a an der rotierenden Welle 12 befestigt, wobei das Be
festigungsteil z. B. durch einen Schraubbolzen 18 mit der Wel
le verbunden ist. Das Befestigungsteil 16 a besteht aus zwei
miteinander verschraubten Teilen, und ringförmige Dichtungen
19 und 19 a verhindern eine Leckage zwischen der Welle und
dem Befestigungsteil. Das in der Zeichnung linke Ende des
Stützringes 16 trägt ein weiteres Dichtungselement 121, das
die andere Dichtfläche 125 der beiden vorgenannten Dichtflä
chen bildet.
Die gezeigte Spaltdichtung stellt eine Pufferdichtung dar.
Hierbei wird Flüssigkeit höheren Druckes als dem im Bereich
13 durch eine Zuleitung 15 in das Gehäuse 11 zu einem Durch
gang 22 in einem Halteteil 20 A geleitet und von dort zu einem
Bereich 17 zwischen dem inneren und dem äußeren Umfang der
Dichtflächen 25, 125. Es wird daher ein Durchfluß erzeugt von
dem Bereich 17 radial nach innen über die miteinander zusam
menarbeitenden Flächen B der Dichtflächen 25, 125 zu dem Be
reich 13 und ebenso ein Durchfluß von dem Bereich 17 radial
nach außen über die miteinander zusammenwirkenden Flächen A
der Dichtflächen 25, 125 zu dem Bereich 14. Nach außen flie
ßende Pufferflüssigkeit wird in eine Leckleitung abgeleitet
und anschließend dem Kreislauf durch eine Leitung 15 A in dem
Gehäuse 11 wieder zugeführt.
Die Dichtflächen 25, 125 sind radial plangefertigt. Die Dich
tungselemente 21, 121 des hinteren Stützringes 20 und des wei
teren Stützringes 16 bestehen aus inneren starren 21 A, 121 A und
äußeren starren Ringen 21 B, 121 B, die mittels flexibler Mit
telteile 42, 142 miteinander verbunden sind, wodurch die
Elemente ein unter Druck auslenkbares elastisches Bauteil
bilden, das infolge der unterschiedlichen Druckverteilung über
sich während des Betriebes auslenkt und einen sich verengenden
Dichtungsspalt zwischen den Dichtflächen 25, 125 ausbildet. Dieser
Spalt ist so bemessen, daß der geringste Abstand zwischen den
Dichtflächen 25, 125 an dem äußeren Umfang der Flächen A während
des Betriebes vorschriftsmäßig 0,01 Millimeter beträgt. Es sei
angemerkt, daß eine Aussparung in der Nähe des äußeren Umfan
ges zwecks Unterbringung von Befestigungsmitteln wie z. B.
Schraublöchern, Schraubenköpfen vorgesehen ist. Dabei ist diese
Aussparung gegenüber der Dichtfläche durch ein wesentlich grö
ßeres Abstandsmaß als der Spalt zurückgesetzt, wodurch der
ausgesparte Bereich keinen Teil der Dichtfläche bildet.
Der Durchfluß der Pufferflüssigkeit zwischen den Dichtflächen
25, 125, deren eine relativ zu der anderen mit hoher Geschwindig
keit umläuft, liefert beträchtliche Wärme, was im wesentlichen
der Scherung des Flüssigkeitsfilmes zuzuschreiben ist. Um diese
Wärme abzuführen, ist die nachfolgend beschriebene Konstruktion
vorgesehen. Diese Konstruktion ist im wesentlichen bezüglich
der beiden Stützringe 16 und 20 gleichartig, abgesehen davon,
daß gemäß der Zeichnung der eine ein Spiegelbild des anderen
ist. Um eine doppelte Erläuterung zu vermeiden, sind beide
Kühlvorrichtungen gemeinsam beschrieben.
Ein Ringkörper 24, 124 befindet sich in einem Freiraum 27, 127 im
Innern eines doppelwandigen Ringträgers 20 B, 16 B der Stütze 20, 16
hinter einem Bereich der Innenfläche des Dichtungselementes 21,
121, wobei der Ringträger mittels einer flexiblen Metallmembran
dichtung 40, 140 an einem Trägerteil 20 A, 16 A radial angeord
net ist. Der Ringträger 24, 124 ist mittels einer flexiblen
Metallmembrandichtung 28, 128 am Ringträger 20 C, 16 C radial
angeordnet, wodurch der Raum 27, 127 in zwei Bereiche 29, 129
und 30, 130 niederen bzw. höheren Druckes aufgeteilt ist.
Der Ringkörper 24, 124 ist mit einer Ringabsetzung 31, 131
versehen, die zur Welle 12 und zur Rückseite des Dichtungs
elementes 21, 121 offen ist. Ein im Querschnitt L-förmiges
Ringelement 32, 132, das ein druckauslenkbares Element bildet,
umfaßt einen dicken, starren, radialen Innenring 35 A, 135 A,
der sich in axialem Gleiteingriff mit der Ringabsetzung 31, 131
befindet und darin durch Dichtungsringe 33, 133 abgedichtet ge
lagert ist, einen starren, radialen Außenring 35 B, 135 B, der sich
an dem Ringkörper 24, 124 abstützt, und ein dünnes flexibles
Zwischenteil 35, 135, das den Innenring und den Außenring mit
einander verbindet. Es ist so eine Kühlungsanordnung in den
Stützen 20 und 16 geschaffen, die zwei Flächen umfaßt, deren
eine 43, 143 durch das auslenkbare Ringelement 32, 132 und deren
andere 44, 144 durch einen Bereich auf der Rückseite des Dich
tungselementes 21, 121 gebildet ist. Die Flächen 43, 44 und
143 und 144 wirken so miteinander zusammen wie die
Dichtflächen 25, 125, abgesehen davon, daß sie nicht relativ
zueinander umlaufen.
Der Raum 30, 130 erstreckt sich im Bereich des inneren Umfanges
des Ringkörpers 24, 124 und des im Schnitt L-förmigen Ring
elementes 32, 132 und steht mit dem Bereich 17 über Umfangsboh
rungen 41, 141 in den Dichtflächen 25, 125 in Verbindung, wobei
diese Bohrungen mit der über die Zuleitung 15 und dem Durchgang
22 in dem Halteteil 20 A des hinteren Stützringes 20 zugeführten
Flüssigkeit hohen Druckes in Verbindung stehen. Obgleich ein
Teil dieser Flüssigkeit zwischen den Dichtflächen 25, 125 als
Leckflüssigkeit abfließt, können die Umfangsbohrungen 41, 141
so betrachtet werden, als ob sie im wesentlichen unter dem
gleichen Druck der Hochdruck-Quelle stehen.
Es ist deutlich, daß das linke Ende des Ringkörpers 24 und des
Ringelementes 32 sowie das rechte Ende des Ringkörpers 124 bzw.
des Ringelementes 132 mit dem hohen Druck beaufschlagt werden,
was die Teile 32, 132 gegen die zusammenwirkenden Flächen 44,
144 drückt und die Belastung auf die inneren 35 A, 135 A und die
äußeren Ringe 35 B, 135 B verteilt. Die effektive, auf die Ringe
35 A bzw. 135 A einwirkende Belastung, die den durch die Druck
verteilung zwischen den zusammenwirkenden Dichtflächen 43, 44
bzw. 143, 144 verursachten Druck mindert, stellt eine an dem
Ringelement 32, 132 angreifende Vorspannung dar. Darüber hinaus
sind die auf das linke und rechte Ende der Ringträger 20 B bzw.
16 B einwirkenden Drücke im Gleichgewicht, so daß die Stützrin
ge 16 und 20 axial gegeneinander verspannt sind und die gesam
te Belastung auf denjenigen Bereich der Innenfläche des Dich
tungselementes 21, 121 übertragen wird, der die Flächen 44, 144
bildet.
Die radial außerhalb der Ringelemente 32, 132 befindlichen
Zonen 29, 129 die Spalte zwischen den rückwärtigen Flächen
dieser Ringelemente sowie die Dichtringe 33, 133 stehen mit
dem in dem Bereich 14 wirksamen niedrigeren Druck des Systems
über die Bohrungen 36, 136 und 37, 137 in Verbindung.
Während des Betriebes fließt Druckflüssigkeit von dem Raum 30,
130 in radialer Richtung von dem inneren Umfang der Dichtflächen
43, 44 und 143, 144 zu dem äußeren Umfang dieser Flächen, und die
ser Durchfluß ruft eine Druckverteilung über der Rückfläche
der Dichtungselemente 21, 121 hervor, die von dem Hochdruck in
dem Raum 30, 130 bis zu dem Niederdruck in dem Bereich 14 vari
iert. Diese Druckverteilung stützt die Wände der Dichtungs
elemente 21 bzw. 121, so daß die Dicke dieser Wände im Sinne
einer Verbesserung ihrer Kühlung vermindert werden kann. Da die
se Wände relativ dünn sind, können sie aus Werkstoffen ge
ringerer Wärmeleitfähigkeit bestehen, z. B. wegen seiner Resi
stenz ausgewählten nichtrostendem Stahl.
Die Dichtflächen 43, 143 der Ringelemente 32, 132 sind so bemes
sen und angeordnet, daß sie, obgleich plangefertigt, während
des Betriebes so durchbiegen, daß der engste Spalt zwischen
diesen und den Dichtflächen 44, 144 an dem oder in der Nähe
ihres äußeren Umfanges gegeben ist. Der geringste Spalt kann
in der Größenordnung von 0,05 Millimeter liegen.
Darüber hinaus ermöglichen die Membranen 28, 128 bzw. 40,
140 axiale Relativbewegungen zwischen den Dichtflächen 44, 144
und den Ringträgern 16 C, 20 C und eine Axialbewegung zwischen den
Ringträgern 16 C, 20 C und dem Halter der Ringträger 16 B, 20 B, um
die erforderliche Stabilität des Flüssigkeitsfilmes zwischen
den Dichtflächen 43 und 44, 143 und 144 aufzubauen. Die Membranen
stellen eine quasi-statische Dichtung zwischen den einzelnen
Druckbereichen und -zonen dar und sorgen für eine Selbstaus
richtung der Dichtungsteile, die die zusammenwirkenden Flächen
und Dichtflächen tragen. Die Steifigkeit der Membranen ist ge
ringer gewählt als diejenige des Flüssigkeitsfilmes zwischen
den genannten Flächen und Dichtflächen. So ist im Falle der Mem
bran 40, 140, die das durch die relative Drehung zwischen Ge
häuse 11 und Welle 12 übertragende Drehmoment aufnimmt, die
Steifigkeit in axialer und radialer Richtung niedriger als die
jenigen der Dichtflächen 25, 125, und im Falle der Membran 28,
128 ist die Steifigkeit geringer als diejenige des Flüssigkeits
filmes zwischen den Dichtflächen 43, 44 bzw. 143, 144. Der Flüs
sigkeitsfilm zwischen den Dichtflächen 25 und 125 hat eine axia
le Steifigkeit, die größer ist als der flexible Bereich des
Dichtungselementes 21, 121.
Auf diese Weise wird die Strömung der Kühlflüssigkeit über die
Rückseite der Dichtungselemente 21, 121 mittels des Spaltes
zwischen den Dichtflächen 43, 44 und 143, 144 überwacht und über
den Umfang der Rückseite des Dichtungselementes 21, 121 gleich
mäßig verteilt.
Die Ausführung nach Fig. 2 unterscheidet sich im besonderen
dadurch von derjenigen nach Fig. 1, daß die Kühlflüssigkeit
durch den Durchgang 22, 122 zwischen die Dichtflächen 43, 44 bzw.
143, 144 durch die zwischen ihrem äußeren und inneren Umfang
befindlichen Einlaßzone anstatt von ihrem inneren Umfang her
geleitet wird. In dieser Ausgestaltung ist der Ringkörper 24,
124 mit der doppelwandigen und ringförmigen Abset
zung 31, 131 ausgeführt, der lediglich gegen die Innenfläche
des entsprechenden Dichtungselementes 21, 121 geöffnet ist, und
der radial versetzt und in bezug auf Ringträger 20 B, 16 B mit
tels flexibler Membranen 40, 140 abgedichtet ist, die auch die
Ringträger des Halteteiles 20 A und des hinteren Stützringes 20
tragen. Das Ringelement 32, 132 ist hier im Schnitt T-förmig,
und der Durchgang 22, 122 führt durch den Schenkelteil dieses
im Schnitt T-förmigen Teiles und mündet an der entsprechen
den Dichtfläche 25, 125. Der Schenkelteil des Ringelementes 32,
132 steht mit der Absetzung 31, 131 axial verschieblich in
Wirkverbindung und ist mittels O-Ringen 33, 133 bzw. 34, 134
in der Absetzung abgedichtet. Der im wesentlichen dickwandige
und starre Schenkelteil bildet einen Ring 35 A, 135 A, welcher
dem inneren Ring 35 A, 135 A aus der Fig. 1 entspricht. Der Ring
35 A, 135 A ist mit starren inneren und äußeren Ringen 35 B, 135 B
verbunden, die den äußeren Ringen 35 B, 135 B der Fig. 1 ent
sprechen, und zwar durch dünnere flexible, den Mittelteilen 35,
135. Auf diese Weise sind zwei Abflußzonen für den Fluidfilm
geschaffen.
Das Dichtungselement 21, 121 ist ebenfalls im Schnitt T-förmig
gestaltet, wobei sein Schenkelteil dickwandig und im wesent
lichen starr ist und einen Ring 21 A, 121 A bildet, durch den
sich der Durchgang 22, 122 erstreckt, und der dem inneren Ring
21 A, 121 A der Fig. 1 entspricht. Der Ring 21 A, 121 A ist mittels
eines dünneren, flexiblen Mittelteiles 42, 142 entsprechend dem
Mittelteil 42, 142 der Fig. 1 mit im wesentlichen starren in
neren und äußeren Ringen 21 B, 121 B verbunden.
Die Dichtflächen 43 und 44 sowie 143 und 144 werden durch die
einander gegenüberliegenden Flächen des Ringelementes 32, 132
und Bereiche der Rückseite der Dichtungselemente 21, 121, in
diesem Falle durch die Ringe 21 A, 121 A, gebildet. Im Gegensatz
zu Fig. 1 weist die Zone 29, 129 in dieser Ausgestaltung in
nere und äußere Bereiche auf, die über radiale Bohrungen 38,
138 in dem Ringkörper 24, 124 miteinander in Verbindung stehen,
und der Raum 30, 130 ist axial gegenüber der Zone 29, 129 vor
gesehen und kommuniziert direkt mit dem Durchgang 22, 122.
In der Arbeitsstellung nach Fig. 2 geht der Durchfluß der
Kühlflüssigkeit von den Durchgängen 22, 122 im Bereich des
Zuflusses radial nach innen und außen zu den äußeren Berei
chen an dem äußeren und inneren Umfang der Dichtflächen 43, 44
und 143, 144 (der radial nach innen in den inneren Bereich
der Zone 29, 129 gehende Durchfluß tritt durch die radialen
Bohrungen 38, 138 in den äußeren Bereich der Zone 29, 129
und anschließend durch die Bohrungen 37, 137 in den Bereich
14).
Der innere und äußere Umfang des Ringkörpers 24, 124 kann
sich, wie gezeigt, in Richtung auf die Rückseite des Dich
tungselementes 21, 121 erstrecken, um die Kühlflüssigkeit
zu veranlassen, unter Kontakt mit der Rückseite des Dichtungs
elementes mit relativ hoher Geschwindigkeit zu fließen.
Obgleich zu den Ausführungen nach Fig. 1 und 2 ein durch den
hinteren Stützring 20 und den weiteren Stützring 16 geführter
Durchfluß beschrieben ist, um die beiden Dichtflächen 25, 125
zu kühlen, kann der Durchfluß auch nur eines dieser Teile vor
gesehen sein, falls dies eine vergleichbare Kühlwirkung erzeugt.
Eine solche Ausführung ist in Fig. 3 dargestellt, in der ein
in ähnlicher Weise wie in Fig. 1 erfolgender Durchfluß der
kühlenden Pufferflüssigkeit durch den hinteren Stützring 20
vorgesehen ist.
Die Ausführung gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen
nach Fig. 1 darin, daß sich der äußere Ring 21 B des Dichtungs
elementes 21 axial in einen abgestuften, ringförmigen Einstich
erstreckt und an einer Schulter 45 des Einstiches in dem Ring
träger 20 C anliegt. Der Ring 21 B weist eine Fase auf, die einen
Raum 46 bildet, der über Bohrungen 37 mit der Zone 29 kommuni
ziert. Es ist ein weiterer Raum zwischen dem äußeren Umfang
des Ringes 21 B und dem benachbarten Umfang des Einstiches vor
handen, um den Raum 46 mit dem Niederdruckbereich 14 zu verbin
den. Ein relativ dünnes, flexibles Mittelteil 42 ist mit dem
Ring 21 B verbunden und stellt, ausgenommen ein im wesentlichen
dachförmiger rückseitiger Bereich eines inneren starren Ringes
21 A, die Rückfläche des Dichtungselementes 21 dar. Ein Abschnitt
des Mittelteiles 42 bildet die Fläche 44, die mit der durch das
Mittelteil 42 gebildeten Fläche 43 zusammenwirkt. In dieser Kon
struktion kann ein relativ geringer Druckunterschied über dem
genannten Abschnitt des Mittelteiles 42 in der inneren und in
der entsprechenden Zuflußzone des Dichtungselementes 21 und der
rückseitigen Fläche 44 vorgesehen sein. Bei der gezeigten Aus
führung liegt die geringste Konvergenz zwischen den Dichtflä
chen 43, 44 nicht an, sondern in der Nähe des äußeren Umfanges
dieser Flächen.
Das kühlende Pufferfluid ist üblicherweise eine Flüssigkeit,
wie Öl oder Wasser; es kann aber auch ein Gas sein wie Druck
luft. Darüber hinaus kann das Fluid vor der Zuführung zu der
Spaltdichtung noch vorgekühlt sein.
Weiterhin kann anstelle der als Kühlflüssigkeit in der Dich
tung verwendeten Pufferflüssigkeit ein weiteres Medium verwendet
werden, das gegenüber der Pufferflüssigkeit getrennt sein kann.
Ferner kann in solchen radialen Spaltdichtungen, bei denen die
Hochdruckflüssigkeit zur Verminderung des Leckflusses benutzt
wird, das Kühlmittel von dem Hochdruckbereich 13 zwischen die
Dichtflächen 43, 44 geleitet werden. In diesem Falle kann das
für die Kühlung benutzte Hochdruckfluid zu der Hochdruckquelle
durch einen Druckbereich, der in der Mitte zwischen den Hoch-
und Niederdruckbereichen liegt, zurückgeleitet werden. Anstelle
des druckauslenkbaren Teiles, das aus einem Flächenteil eines
flexiblen und elastischen Werkstoffes wie beschrieben besteht
und eine Konvergenz von im allgemeinen kegeliger Gestalt auf
weist, kann das biegsame Mittelteil ein ventilähnliches Ele
ment umfassen, das eine an diesem befestigte Membran aufweist
und in bezug auf das Ringteil durch die Druckverteilung zwi
schen den Dichtflächen 43, 44 gegen Federdruck verschieblich
ist, um eine Konvergenz von stufenförmiger Gestalt vorzu
sehen.
Claims (10)
1. Spaltring-Dichtungsanordnung, bei der im Betrieb zwischen
zwei sich gegenüberliegenden, ringförmigen Dichtungselemen
ten bei Rotation eines der Elemente ein radial fluiddurch
strömter Spalt ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
in Richtung auf die rückseitige Ringfläche (44) wenigstens
eines der Dichtungselemente (21, 121) ein hinteres, druckaus
lenkbares Ringelement (32) mit einer der vorgenannten Ring
fläche (44) gegenüberliegenden Ringfläche (43) vorgespannt
gehalten ist und daß zwischen der rückseitigen Ringfläche
(44) des Dichtungselementes (21) und der Ringfläche (43)
des hinteren Ringelementes (32) bei radialer Fluiddurch
strömung ein konvergenter Strömungsspalt geschaffen ist,
wodurch neben einer rückwärtigen Gegenkraft auch eine rück
wärtige Kühlung für das Dichtungselement (21) gegeben ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
druckauslenkbare Ringelement (32) einen im wesentlichen
starren Innenring (35 A), einen im wesentlichen starren
Außenring (35 B) und wenigstens ein diese Ringe miteinander
verbindendes, elastisches Zwischenglied (35) umfaßt, daß
sich der Außenring (35 B) an einem Ringkörper (24) abstützt,
daß der Ringkörper (24) konzentrisch zu dem Innenring (35 A)
ausgerichtet ist und an diesem dichtend anliegt und daß im
Betrieb hinter wenigstens einem Abschnitt des Ringelementes
(32) ein Bereich niederen Druckes geschaffen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ringkörper (24) durch Federmittel (28) konzentrisch
ausgerichtet und abgedichtet gehalten ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Federmittel (28) aus einer flexiblen Membran bestehen.
5. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringkörper (24) an oder innerhalb eines Ringträgers
(20 B, 20 C) befestigt ist, an dem ebenfalls das Dichtungsele
ment (21) montiert ist.
6. Anordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 5,
bei der zwischen den sich gegenüberliegenden Dichtungs
elementen (21, 121) im Betrieb ein in Strömungsrichtung kon
vergenter Spalt ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dichtungselement (21) unter Fluiddruck auslenkbar ausgebildet ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
das Dichtungselement (21) tragende Ringträger (20 B, 20 C) axi
al in Richtung des Dichtungselementes (21) federnd einge
spannt ist, daß das Dichtungselement (21) aus einem im
wesentlichen starren Außenring (21 B), der an dem Ringträger
teil (20 C) befestigt ist, und aus einem relativ dünnen und mit
dem Außenring über ein auslenkbares Teil (42) flexibel ver
bundenen Innenring (21 A) besteht und daß ein relativ geringer
Druckunterschied über dem Innenring (21 A) zwischen der Einlaß
zone (17) und der Abströmzone des Dichtungselementes (21) vor
gesehen ist.
8. Anordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fluideinlaßzone für den rückwärtigen
Fluidstrom des Dichtungselementes (21) an dem inneren Umfangs
bereich der Ringfläche (43, 44) und die Fluidabströmzone an
dem äußeren Umfangsbereich dieser Ringflächen vorgesehen ist.
9. Anordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Fluideinlaßzone für den rück
wärtigen Fluidstrom des Dichtungselementes (21) im Mittelbe
reich der Ringflächen (43, 44) und die Fluidabströmzone an
zwei Stellen vorgesehen ist, und zwar an dem inneren und dem
äußeren Umfangsbereich dieser Ringflächen.
10. Anordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das zu den Ringflächen (43, 44) geleitete
Fluid ein Pufferfluid ist.
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Owner name: AE PLC, RUGBY, WARWICKSHIRE, GB |
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D2 | Grant after examination | ||
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