DE29509119U1 - Schuh zum Schutz gegen Schnitte durch handgeführte Kettensägen - Google Patents
Schuh zum Schutz gegen Schnitte durch handgeführte KettensägenInfo
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Description
Seite 2 2&.05 .J.99.Ä.
• · • ·
Beschreibung :
Die Erfindung betrifft einen Schuh zum Schutz gegen Schnitte durch handgeführte Kettensägen mit einem den
Blatt-, Laschen- und Zehenbereich abdeckenden Schutzbereich, dessen Zehenbereich von einer
Sicherheitszehenkappe aus Metall oder Kunststoff vollständig abgedeckt ist.
Ein bekannter Schuh dieser Art gemäß der europäischen Norm prEN 344, Teil2, Sept. 1994,
Ziff. 4.3.3 fordert einen Sicherheitsschuh, dessen Schutzbereich, den Blatt-, Laschen- und Zehenbereich des
Schuhs abdeckt. Dieser Schutzbereich umfaßt einerseits die Sicherheitszehenkappe und erstreckt sich andererseits
von der Hinterkante der Zehenkappe bis zu zwei vertikalen Linien von 70 mm beiderseits der Mittellinie des Schuhs,
gemessen von einem Punkt an, der vertikal höchstens 10 mm über der Ablaßkante bis zu 195 mm über der Brandsohle
liegt. Das letztgenannte Ma/3 wird von der Oberkante der Brandsohle in der Mitte des Fersenbereiches gemessen.
Dabei versteht man unter der Ablaßkante diejenige Linie des Schuhs, an· der das Schuhoberteil auf das
Schuhunterteil trifft, wobei es sich bei dem
entsprechenden Teil des Schuhunterteils je nach Machart des Schuhs um den Rahmen, den Rand oder die Sohle handeln kann.
5
entsprechenden Teil des Schuhunterteils je nach Machart des Schuhs um den Rahmen, den Rand oder die Sohle handeln kann.
5
Je nachdem, ob ein derartiger Schuh gegen Schnitte durch handgeführte Kettensägen mit einer
Kettengeschwindigkeit von 16 m/Sek., 20 m/Sek., 24 m/Sek. oder 28 m/Sek. geeignet ist, unterscheidet man die
entsprechende Schuhklasse mit den arabischen Ziffern 0, 1, 2 und 3.
entsprechende Schuhklasse mit den arabischen Ziffern 0, 1, 2 und 3.
In der DE-OS 26 09 782 ist ein Schuh offenbart, der außer einer Sicherheitszehenkappe aus Metall im
Spannbereich des Blattbereiches eine Mittelfu/3kappe aus
Metall oder einem entsprechend widerstandsfähigen
Kunststoff aufweist, die über ein Gelenk mit Nieten in der Nähe der Hinterkante der Zehenschutzkappe befestigt ist. Diese Mittelfußkappe ist sicherlich dazu geeignet, um den Mittelfußbereich des Benutzers gegen Stöße oder
Kunststoff aufweist, die über ein Gelenk mit Nieten in der Nähe der Hinterkante der Zehenschutzkappe befestigt ist. Diese Mittelfußkappe ist sicherlich dazu geeignet, um den Mittelfußbereich des Benutzers gegen Stöße oder
dergleichen zu schützen. Als Schutz gegen Schnitte durch Kettensägen ist eine derartige Mittelfußkappe jedoch
ungeeignet, sei es, daß das entsprechende Reaktionskräfte ausübende harte Metall oder der entsprechende Kunststoff direkt von den Messern der Kettensäge erfaßt und
zersplittert werden oder die Sägezähne unter die
Randbereiche greifen und die Mittelfußkappe
fortschleudern. Daran ändert auch ein Polster unterhalb der Mittelfußkappe nichts, weil die Zähne einer
ungeeignet, sei es, daß das entsprechende Reaktionskräfte ausübende harte Metall oder der entsprechende Kunststoff direkt von den Messern der Kettensäge erfaßt und
zersplittert werden oder die Sägezähne unter die
Randbereiche greifen und die Mittelfußkappe
fortschleudern. Daran ändert auch ein Polster unterhalb der Mittelfußkappe nichts, weil die Zähne einer
Seite 4 ,. .. .. 2Ä.05„J9£5,
Kettensäge unmittelbar mit dem Metall in Eingriff gelangen. So haben Versuche beispielsweise mit einer
Kappe aus Titan gezeigt, da/3 eine solche von den Messern der Kettensäge glatt zersägt und zersplittert wurde.
5
Ferner ist aus der DE-OS 24 26 727 ein Schuh bekannt, bei welchem sich an die aus Stahl bestehende
Zehenschutzkappe ein Oberleder anschließt. Das Oberleder
verläuft unter Bildung eines Hohlraumes unterhalb eines aus zähelastischem Kunststoff bestehenden
Mittelf u/3schutzes. Zwischen dem Mittelf u/Bschutz und dem
Oberleder liegt eine elastische Einlage. Auch bei diesem Schuh bildet der MittelfujSschutz aus zähelastischem
Kunststoff lediglich eine relativ starre Verlängerung der Sicherheitszehenkappe, der zum Schutz gegen Schnitte von
Kettensägen ungeeignet ist, weil er den Messern einer Kettensäge einen zu starren Widerstand entgegensetzt,
diesen nicht ausweicht und somit von der Kettensäge glatt durchschlagen und zerfetzt wird. Außerdem ist in
Bereichen von Kunststoffen dieser oder ähnlicher Art die Wasserdampfaufnahmefähigkeit und
Wasserdampfdurchlässigkeit entsprechend beeinträchtigt.
Wasserdampfdurchlässigkeit entsprechend beeinträchtigt.
Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schuh der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, der einerseits einen Schutz gegen Schnitte von Kettensägen mit einer
Kettengeschwindigkeit bis zu 20 m/Sek. gewährleistet und andererseits wasserdampfaufnahmefähig sowie
wasserdampfdurchlässig ist. Derartige Schuhe werden vorwiegend in der Forstwirtschaft sowie in der
Landwirtschaft benötigt.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem eingangs genannten Gattungsbegriff erfindungsgemä/3 dadurch gelöst,
da/3 der Schuh in seinem Blatt- und Laschenbereich einen Innenschaft und einen Au/3enschaft aufweist, wobei das
Obermaterial beider Schäfte und der Lasche aus einem chromgegerbten Leder besteht und zwischen diesem
Obermaterial und einem Innenfutter beim Au/3enschaft und der Lasche eine Schicht aus einem entropieelastischen
Kunststoff angeordnet ist. Die Zusammensetzung dieser beiden völlig unterschiedlichen Materialien, nämlich
eines chromgegerbten Leders einerseits und einer darunter befindlichen Schicht aus einem entropieelastischen
Kunststoff führt zu folgendem überraschenden Effekt:
Chromgegerbtes Leder ist einerseits relativ weich, aber andererseits erheblich schnittfester als
beispielsweise vegetabil gegerbtes Leder. Durch die darunter befindliche Schicht aus entropieelastischem
Kunststoff weichen sowohl das Obermaterial als auch der entropieelastische Kunststoff einem Schlag oder Stoß
einer Kettensäge aus und werden erst nach ihrem Zurückfedern von den Zähnen der Kettensäge erfaßt. Diese
erfaßte jedoch in einem Versuch nur den Außenschaft, wohingegen der Innenschaft nur leicht angekratzt wurde.
Die Lasche blieb völlig unzerstört. Durch den
• «
• ·
erfindungsgemäßen Aufbau ist der Fuß bzw. das Bein des
Benutzers im Zehenbereich durch die hinreichend bekannte Sicherheitszehenkappe aus Metall oder Kunststoff sowie
einer diese übergreifenden Schicht aus dem chromgegerbten Leder und der darunter befindlichen Schicht aus einem
entropieelastischen Kunststoff geschützt. Der an der Hinterkante der Sicherheitszehenkappe anschließende
Blattbereich wird durch insgesamt drei Schichtaufbauten geschützt, und zwar einerseits durch den Außenschaft,
andererseits durch den Innenschaft und letzterdings noch durch die Lasche bzw. Zunge, die den gleichen
Materialaufbau wie den des Außenschaftes aufweist.
Zur Sicherstellung einer gewünschten Wasserdampfaufnahmefähigkeit und
Wasserdampfdurchlässigkeit wird die Schicht aus einem entropieelastischen Kunststoff vorteilhaft von einem
offenzelligen Schaumstoff, insbesondere einem solchen aus Polyether-Schaumstoff mit einem spezifischen Gewicht von
46 kg/m3 gebildet.
Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit ist zwischen dem Obermaterial und dem Innenfutter der beiden Schäfte
sowie dem Innenfutter der Lasche eine Schicht aus hochreißfestem Material angeordnet. Dieses hochreißfeste
Material besteht vorteilhaft entweder aus einem Gewebe von Aramid-Fasern (Poly(l,4-phenylenterephthalamid) mit
hohem Dehnungswiderstand, großer Festigkeit und Biegsamkeit oder einem glasfaserverstärkten Kunststoff-
• ·
und/oder Metallgewebe, vorzugsweise einem solchen aus Edelstahl. Das Gewebe nach der ersten
Ausführungsalternative ist unter dem Warenzeichenbegriff
"Kevlar" bekannt und hat sich in der Flugzeug- sowie Reifenindustrie vielfach bewährt. Nach der zweiten
Ausführungsalternative ist jedoch auch vorteilhaft als hochreißfeste Schicht eine solche aus einem
glasfaserverstärkten Kunststoff und/oder einem Metallgewebe möglich. Dadurch entsteht entweder ein
Kunststoffgewebe oder ein Metallgewebe oder es können als dritte Alternative Kunststoffasern mit Metallfasern
miteinander verwebt werden.
Durch diesen sandwichartigen Aufbau von Oberleder reißfestem Material - entropieelastischem Kunststoff Futtermaterial
sowie der Hintereinanderanordnung in mindestens zweifacher Ausfertigung dieser Schichten im
Blattbereich von Au/3enschaft und Laschenbereich wird ein Schuh gebildet, der gemäß der Schuhklasse 1 der
Suropa Norm 344, Teil 2, bei einer Kettengeschwindigkeit von 20 m/Sek. den Benutzer vor Verletzungen bewahrt
hätte. Ein solcher Schuh ist bislang unbekannt.
Alternativ ist anstelle des Schaumstoffes oder als zusätzliche Schicht oberhalb des Futtermaterials eine
weitere Schicht aus Filz oder einem Wirrfaserstoff mit
entsprechenden Elastizitäts- und Festigkeitseigenschaften angeordnet.
Zur Erzielung eines möglichst weitreichenden Schutzes im Blattbereich ist der Innenschaft beidseitig
am Ende seines Schutzbereiches mit dem Ende des Außenschaftes über je einen Reißverschluß verbunden und
der Außenschaft mit je einem die Reißverschlüsse überlappenden Klettverschluß versehen. Dadurch wird nicht
nur eine über die von den Normen geforderten Schutzbereich hinausgehende Schutzzone, sondern auch ein
optisch ansprechender Schuh geschaffen. Letzteres ist insofern wesentlich, weil unansehnliche oder unbequeme
Sicherheitsschuhe nur allzu häufig nicht angezogen werden.
Zur Schaffung einer mindestens dreifachen Sicherheitsschicht in der Nähe der Sicherheitszehenkappe
reicht die Lasche bis an die Hinterkante der Sicherheitszehenkappe heran, wobei der Innenschaft
oberhalb der Lasche über eine Schnürung verschließbar ist.
20
20
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind aus den Ansprüchen entnehmbar und werden nachfolgend an Hand
der Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Schuh mit unterschiedlicher Schraffur der einzelnen Schichten und
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie III-III von Fig. 1.
Seite 9 ., 2Ä.05..19 9Ä·
Gemäß Fig. 1 besteht der Schuh 1 zum Schutz gegen Schnitte durch handgeführte Kettensägen in seinem .
Blattbereich 2 und seinem Laschenbereich 3 aus einem Innenschaft 4 und einem etwa zu beiden Seiten der
Mittellinie 5 des Innenschaftes 4 reichenden Au/3enschaft 6 sowie einer Lasche 7, welche innenseitig
einen offenen sowie zuzuschnürenden Teil des Innenschaftes 4 abdeckt. Dabei stellt die Mittellinie 5
etwa das Ende des Schutzbereiches des Außens-chaftes 6 und des Innenschaftes 4 dar.
Im Ausführungsbeispiel ist der Materialaufbau des Außenschaftes 6 und der Lasche 7 identisch, nämlich
dergestalt, daß unter dem Obermaterial 8 aus
chromgegerbtem Leder eine Schicht 9 aus hochreißfestem Material, darunter eine Schicht 10 aus einem
entropieelastischen Kunststoff, nämlich aus einem offenzelligen Schaumstoff, insbesondere einem aus
Polyether-Schaumstoff und hiernach das Innenfutter 11 angeordnet sind.
Demgegenüber ist der Aufbau des Innenschaftes von außen nach innen gleichfalls durch ein Obermaterial 8 aus
chromgegerbtem Leder, sodann von einer Schicht 9 aus hochreißfestem Material und hiernach vom Innenfutter 11
gekennzeichnet. Es ist jedoch auch möglich, den Schichtaufbau des Innenschaftes 4 genauso wie den
Schichtaufbau des Außenschaftes 6 und der Lasche 7 zu gestalten.
Die Schicht 9 aus hochrei/3festem Material besteht
vorteilhaft aus einem Gewebe von Aramid-Fasern (Poly(1,4-phenylenterephthalamid) mit hohem
Dehnungswiderstand, großer Festigkeit und Biegsamkeit, welches unter dem Warenzeichen "Kevlar" bekannt ist. Als
weitere Alternative ist es möglich, die Schicht 9 aus hochreißfestern Material als ein Gewebe aus
glasfaserverstärktem Kunststoff oder aus Metallgewebe oder aus einem Mischgewebe von glasfaserverstärkten
Kunststoffasern und Metallfasern herzustellen.
Vorteilhaft ist anstelle der Schicht 10 aus Schaumstoff noch als zusätzliche Schicht oberhalb des
Futtermaterials 11 eine weitere Schicht aus Filz oder einem Wirrfaserstoff angeordnet.
Der Zehenbereich 12 ist in an sich bekannter Weise durch eine Sicherheitszehenkappe 13 aus Metall abgedeckt.
An ihrer Oberseite wird die Sicherheitszehenkappe 13 vom Obermaterial 8 aus chromgegerbtem Leder sowie im vorderen
Zehenbereich außerdem von einer Schicht 14 der Außensohle 15 aus angeschäumtem Mono-Polyurethan-Schaum
oder aus einer anvulkanisierten Mono-Nitril-Sohle 15
übergriffen. Dieser Übergriff ist auch umlaufend an beiden Seitenrändern vorhanden, wie Fig. 2 zeigt.
Wie insbesondere aus den Figuren 1 und 2 entnommen werden kann, reicht die Lasche 7 in ihrem unteren Teil 7a
bis an die Hinterkante 13a der Sicherheitszehenkappe 13
heran, wodurch in diesem Bereich 16 eine dreilagige Schutzschicht aus den Schichten 8, 9, 10, 11 des .
Außenschaftes 6 sowie durch die Schutzschichten 8, 9, 11 des Innenschaftes 4 sowie durch die
Schutzschichten 8, 9, 10, 11 der Lasche 7 gegeben ist.
Die Brandsohle 17 besteht aus einem vegetabil gegerbten Leder, während das Innenfutter 11 von
Innenschaft 4, von Außenschaft 6 und von der Lasche 7 aus Spaltleder besteht.
Der Fersenbereich 18 wird ähnlich wie der Bereich der Sicherheitszehenkappe 13 von einer Schicht 19 der
Laufsohle 15 umgriffen. Außerdem ist zwischen dem Obermaterial 8 und dem Innenfutter 11 der Hinterkappe im
Fersenbereich eine Schicht 2 0 aus Leserfaserstoff
angeordnet.
Die sicherheitstechnische Funktion dieses erfindungsgemäßen Schuhs 1 beruht überraschenderweise ähnlich
wie die Wirkung eines Schnittmessers auf eine relativ weiche und damit nachgiebige Tomate - darin, daß
unter der Wirkung der entropieelastischen Schaumstoffschicht 10 des Außenschaftes 6 und der
Lasche 7 das ebenso relativ weiche Obermaterial 8 aus chromgegerbtem Leder bei Schlageinwirkung der Kette einer
Kettensäge zurückfedert, wodurch die Klingen der Kette über das zwar relativ weiche, jedoch schnittfeste
Obermaterial aus chromgegerbtem Leder rutschen, bevor sie
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schneiden. Während dieses Vorganges hat die als Energiespeicher fungierende, entropieelastische
Schicht 10 das Obermaterial 8 wieder zurückfedern lassen, wodurch die einschneidenden Kettenzähne vom Fu/3 über das
Obermaterial 8 wieder in den weitestmöglichen Abstand während des Schnittes zurückgedrückt worden sind. So
haben Versuche gezeigt, da/3 zwar der Au/3enschaft 6
aufgeschnitten und der Innenschaft 4 an der betreffenden darunter liegenden Stelle angeritzt werden konnte,
hingegen die Lasche 7 völlig unbeschädigt blieb.
Ebenso überraschend konnte festgestellt werden, da/3
sowohl in den Außenschaft 6 und in den Innenschaft 4 eingearbeitete metallische Schutzmaterialien, z.B. aus
Kettenhandschuhen, von der Kettensäge glatt durchtrennt wurden. Aufgrund dieser Fakten darf geschlossen werden,
da/3 der erfindungsgemäße Aufbau aus einem zwar weichen,
jedoch relativ schnittfesten Obermaterial aus einem chromgegerbten Leder in Verbindung mit einer
0 entropieelastisch zurückfedernden Schicht 10 aus einem Schaumstoff der verheerenden Wirkung der Kettensäge durch
entsprechendes elastisches Nachgeben ausweicht. Dabei darf nicht verkannt werden, daß zahlreiche schlagfeste
und/oder zähe Materialien, insbesondere solche aus Kunststoffen oder Titan, nicht infrage kommen, weil Titan
von der Kettensäge zersplittert wird wie Glas oder zahlreiche Kunststoffe nicht die zur Atmungsaktivität
erforderliche Wasserdampfaufnahmefähigkeit oder Wasserdampfdurchlässigkeit aufweisen. Ferner muß
berücksichtigt werden, da/3 ein solcher Schuh, auch wenn
er aus sicherheitstechnischen Gründen konzipiert worden ist, dem Träger einen gewissen Gehkomfort sowie eine
ansprechende Optik bieten mu/3, weil er andernfalls nicht getragen wird.
In der Schnittansicht der Fig. 2 ist erkennbar, da/3
von außen nach innen auch in diesem, besonders gefährdeten Bereich ein Obermaterial 8 aus chromgegerbtem
Leder, eine Schicht 9 aus hochrei/3festern Material und
darunter eine Schicht 10 aus einem entropieelastischen Kunststoff angeordnet sind. Sodann folgt ein Luftspalt
und die im Hintergrund zu sehende Kante 13a der Sicherheitszehenkappe 13. Hiernach folgen die drei
Schichten des Laschenbereiches 3, nämlich wiederum ein Obermaterial 8 aus chromgegerbtem Leder, eine Schicht 9
aus hochrei/3festem Material und das Innenfutter 11.
Sowohl die Luftschicht 21 an dieser Stelle als auch der im übrigen vorhandene Luftspalt 22 (s. Fig. 1) zwischen
dem Au/3enschaft 6 und dem Innenschaft 4 sorgen für einen Luftpumpeneffekt beim Tragen des Schuhs, der beim
Abrollen der Sohle 15 über den Zehenbereich 12 beim Gehen des Benutzers durch einen Walkproze/3 der Materialien
erfolgt. Dadurch werden sämtliche atmungsaktiven Schichten 8, 9, 10, 11 entsprechend gut durchlüftet und
aufgrund ihrer Wasserdampfaufnahmefähigkeit und
Wasserdampfdurchlassigkeit Feuchtigkeitsstaus infolge von
Fußtranspirationsprozessen unterbunden.
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Bezugszeichenliste
Schuh 1 5
Blattbereich 2
Laschenbereich 3
Innenschaft 4
Mittellinie des Innenschaftes 4 5
AujSenschaft 6 15
Lasche 7
unterer Teil der Lasche 7 7a
Obermaterial 8
Schicht aus hochreißfestern Material 9,
Schicht aus entropieelastischem Kunststoff 10
Innenfutter 11
Zehenbereich 12
Sicherheitszehenkappe 13
Schicht aus
Mono-Polyurethan-Schaum 14,
Hinterkante der
Sicherheitszehenkappe 13 13a
Au/Sensohle 15
Bereich zwischen dem unteren
Teil 7a und der Hinterkante 13a 16
Brandsohle 17
Fersenbereich 18
Schicht aus Leserfaserstoff 20 20
Luftschicht 21
Luftspalt 22 25
Claims (11)
1. Schuh zum Schutz gegen Schnitte durch handgeführte Kettensägen mit einem den Blatt-, Laschen-
und Zehenbereich abdeckenden Schutzbereich, dessen Zehenbereich von einer Sicherheitszehenkappe aus Metall
oder Kunststoff vollständig abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, da/3 der
Schuh (1) in seinem Blatt- (2) und Laschenbereich (3) einen Innenschaft (4) und einen Au/3enschaft (6) aufweist,
wobei das Obermaterial (8) beider Schäfte (4, 6) und der Lasche (7) aus einem chromgegerbten Leder besteht und
zwischen diesem Obermaterial (8) und einem Innenfutter (11) beim Au/3enschaft (6) und der Lasche (7)
eine Schicht (10) aus einem entropieelastischen Kunststoff angeordnet ist.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , da/3 die Schicht (10) aus
einem entropieelastische Kunststoff von einem offenzelligen Schaumstoff, insbesondere einem aus
Polyether-Schaumstoff mit einem spezifischen Gewicht von 46 kg/m gebildet ist.
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3. Schuh nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, da/3
zwischen dem Obermaterial (8) und dem Innenfutter (11) der beiden Schäfte (4, 6) und der Lasche (7) eine
dadurch gekennzeichnet, da/3
zwischen dem Obermaterial (8) und dem Innenfutter (11) der beiden Schäfte (4, 6) und der Lasche (7) eine
Schicht (9) aus hochrei/Sf estern Material angeordnet ist.
4. Schuh nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet , da/3 die Schicht (9) aus hochrei/3festern Material aus einem Gewebe von
gekennzeichnet , da/3 die Schicht (9) aus hochrei/3festern Material aus einem Gewebe von
Aramid-Fasern (Poly(1,4-phenylenterephthalamid) mit hohem
Dehnungswiderstand, großer Festigkeit und Biegsamkeit oder einem glasfaserverstärkten Kunststoff- und/oder
Metallgewebe besteht.
Metallgewebe besteht.
5. Schuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
da/3 der Materialaufbau für den Innenschaft (4) der
gleiche wie der des Au/3enschaftes (6) ist.
gleiche wie der des Au/3enschaftes (6) ist.
6. Schuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
da/3 anstelle der Schicht (10) aus Schaumstoff oder als zusätzliche Schicht oberhalb des Innenfutters (11) eine
weitere Schicht aus Filz oder einem Wirrfaserstoff
angeordnet ist.
: : .*.: ipiv— "
7. Schuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
da/3 der Innenschaft (4) beidseitig am Ende seines Schutzbereiches (Linie 5) mit dem Ende des
Au/3enschaftes (6) über je einen Reißverschluß verbunden und der den Innenschaft (4) in seinem Blatt- (2) und
Laschenbereich (3) vollständig abdeckende Außenschaft (6) mit je einem die Reißverschlüsse überlappenden
Klettverschluß versehen ist.
10
10
8. Schuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lasche (Zunge) (7) bis an die Hinterkante (13a) der Sicherheitszehenkappe (13) heranreicht, und der
Innenschaft (4) oberhalb der Lasche (7) über eine Schnürung verschließbar ist.
9. Schuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß er mit einer profilierten Sohle (15) aus angeschäumtem Mono-Polyurethan-Schaum oder mit einer
anvulkanisierten Mono-Nitril-Sohle versehen ist.
10. Schuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brandsohle (17) aus einem vegetabil gegerbten Leder und das Innenfutter (11) aus Spaltleder besteht.
Seite 19 *· ·» ·· 2&.05·&Igr;9&Agr;5.
11. Schuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
da/3 zwischen dem Obermaterial (8) und dem Innenfutter (11) der Hinterkappe (18) im Fersenbereich
eine Schicht (20) aus Leserfaserstoff angeordnet ist.
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29509119U Expired - Lifetime DE29509119U1 (de) | 1995-06-02 | 1995-06-02 | Schuh zum Schutz gegen Schnitte durch handgeführte Kettensägen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29509119U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0974279A3 (de) * | 1998-04-30 | 2000-02-23 | Burkhard Rathert | Schutzstiefel oder -schuhe für Arbeiten mit Flüssigkeitsstrahlern und -werkzeugen bis ca. 3500 Bar |
DE102012104023A1 (de) | 2012-05-08 | 2013-11-14 | L. Priebs GmbH & Co. KG | Sicherheitsschuh |
-
1995
- 1995-06-02 DE DE29509119U patent/DE29509119U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0974279A3 (de) * | 1998-04-30 | 2000-02-23 | Burkhard Rathert | Schutzstiefel oder -schuhe für Arbeiten mit Flüssigkeitsstrahlern und -werkzeugen bis ca. 3500 Bar |
DE102012104023A1 (de) | 2012-05-08 | 2013-11-14 | L. Priebs GmbH & Co. KG | Sicherheitsschuh |
DE102012104023B4 (de) * | 2012-05-08 | 2016-08-18 | L. Priebs GmbH & Co. KG | Sicherheitsschuh zum Schutz gegen Kettensägenschnitte |
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