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Bez. : "FeuerschutztUr"
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Die Erfindung betrifft eine Feuerschutztür mit zwischen zwei Verkleidungsblechen
angeordneten Dönvnstoffeinlagen und einem die Ddmmstoffeinlagen stirnseitig begrenzenden,
unter Verwendung von Profileisen gebildeten Versteifungsrahmen aus vier Schenkeln,
an denen allseitig im Abstand über Stege die Verkleidungsbleche befestigt sind.
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Nach DIN 4102 müssen Feuerschutztüren im Brandfall je nach den gestellten
Anforderungen bis zu 120 Minuten eine Türöffnung zwischen zwei Räumen so abdichten,
daß weder der in einem Raum ausgebrochene Brand zum anderen Raum durchzündet noch
die sich in dem vom Brand betroffenen Raum entwickelnden Gase und Dampfe in den
Nachbarraum gelangen.
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Bekannte Feuerschutztüren erfüllen bedingt diese Forderungen dadurch,
daß zwischen den Verkleidungsblechen des Türblattes Dör:vnstoffeinlagen untergebracht
sind, welche sich innerhalb eines Versteifungsrahmens befinden, wobei sowohl die
Ddmmstoffoinlagen wie insbesondere auch der Versteifungsrahmen mit einem plattenförmigen
Material abgedeckt sind, welches unter Hitzeeinwirkung expandiert und dabei Wasser
freisetzt Um im Brand falle das Wärmeausdehnungsbestreben des der Hitzeeinwirkung
unmittelbar ausgesetzten Verkleidungsblechs möglichst wenig zu behindern, ist es
bekannt, die Verkleidungsbleche über Stege mit dem Versteifungsrahmen so zu verbinden,
daß ein Formdnderungsbestreben der Verkleidungsbleche möglichst geringe Kräfte am
Versteifungsrahmen ausübt Durch Brandversuch konnte nachgewiesen
werden,
daß infolge der Hitzeeinwirkung erheblich deformierte Verkleidungsbleche den Versteifungsrahmen
verholtnismäßig wenig in Mitleidenschaft ziehen, wenn sichergestellt ist, daß die
Versteifungsbleche über die Stege so mit dem Versteifungsrahmen verbunden sind,
daß die Stege mit ihrem geringsten Widerstandsmoment in Richtung ihrer größten Beanspruchung
angeordnet sind.
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Die bekannten Feuerschutztüren der vorbeschriebenen Art besitzen Versteifungsrahmen,
deren Schenkel aus Profileisen gebildet sind, wobei zur Verbesserung der Aussteifung
vielfach innerhalb des Rahmens zusotzliche Querstreben angeordnet sind Die bekannten
Feuerschutztüren besitzen daher stabile Versteifungsrahmen, die entsprechend material-und
arbeitsaufwendig sind und somit die Feuerschutztür insgesamt verteuern Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feuerschutztür der eingangs beschriebenen Art zu
schaffen, die alle an sie gestellten Forderungen, insbesondere hinsichtlich der
Feuerbestandigkeit, erfüllt, jedoch bedeutend preiswerter herzustellen ist Ausgehend
von der eingangs beschriebenen Feuerschutztür wird zur Lösung der gestellten Aufgabe
erfindungsgembß vorgeschlagen, daß zwei zu einem gemeinsamen Eckpunkt führende Schenkel
aus Profileisen gebildet sind, während zwei zu einem diagonal gelegenen Eckpunkt
führende Schenkel aus Flacheisen gebildet sind.
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Die erfindungsgemaße feuerschutztür besitzt einen Versteifungsrahmen,
bei dem nicht mehr alle vier Schenkel aus materialaufwendigem Profileisen bestehen,
sondern ersetzt die Hälfte der Schenkel durch solche
aus wesentlich
preisgUnstigerem Flacheisen, so daß der Versteifungsrahmen - und damit die Feuerschutztür
insgesamt - ein wesentlich geringeres Gewicht aufweist.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der Versteifungsrahmen
seine Funktion voll erfüllt, wenn er ein ausreichendes Bi.gemoment in Richtung senkrecht
zur Türebene aufbringt, da an den Versteifungsrahmen aufgrund der oben dargelegten
Beanspruchung bei Hitzeeinwirkung ohnehin nur sehr geringe Anforderungen gestellt
werden. Dagegen läßt die Ausbildung der bekannten Feuerschutztüren erkennen, daß
der Versteifungsrahmen so konzipiert wurde, als ob seine maximale Beanspruchung
im Brand falle in der TUrblattebene zu erwarten sei. Durch zahlreiche Brandversuche
konnte jedoch nachgewiesen werden, daß man erwartungsgemdß das der Brandraumseite
ausgesetzte Verkleidungsblech nicht daran hindern kann, sich je nach Temperatureinwirkung
auszudehnen und zu verwerfen Es hat sich sogar gezeigt, daß die Feuerschutztür im
Ubrigen um so bestöndiger ist, um so weniger das der Brandraumseite ausgesetzte
Verkleidungsblech bei seinem Formdnderungsbestreben behindert wird. Um der Feuerschutztür
und insbesondere dem der Brandraumseite abgewandten Verkleidungsblech eine ausreichende
Steifigkeit zu verleihen, reicht es erfindungsgemäß aus, wenn der Versteifungsrahmen
nur zwei Schenkel aus Profileisen besitzt, die zu einem gemeinsamen Eckpunkt führen,
wobei nach einer Ausgestaltung der Erfindung je ein aus Profileisen gebildeter Schenkel
des Rahmens der band- und schwellenseitigen Laibung der Tür und je ein aus Flacheisen
gebildeter Schenkel des Rahmens der schloß- und sturzseitigen Laibung der Tür zugeordnet
ist.
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Die erfindungsgemäße Anordnung eines Profilschenkels des Rahmens an
der bondseitigen Laibung der Tür hat den Vorteil, daß der Profilschenkel durch die
Türbänder eine verhältnismäßig stabile Positionierung erhält, die sich auf den Profilschenkel
an der schwellenseitigen Laibung der Tür überträgt, so daß die von den Profilschenkeln
zur Hälfte umrahmte TUrlaibung eine ausreichende Stabilität auf das Türblatt insgesamt
hervorruft.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es jedoch auch
möglich, daß je ein aus Flacheisen gebildeter Schenkel des Rahmens der band- und
sturzseitigen Laibung der Tür und je ein aus Profileisen gebildeter Schenkel des
Rahmens der schloß- und schwellenseitigen Laibung der TUr zugeordnet ist. Die erfindungsgemäße
Anordnung eines Profilschenkels neben der schloßseitigen Laibung der Tür führt insbesondere
dann zur gleichen Stabilität wie die zuvor beschriebene Ausbildung, wenn die Feuerschutztür
ein entsprechend stabiles Schloß besitzt oder sogar neben dem Schloß mit zusotzlichen
Verriegelungseinrichtungen versehen ist Schließlich sieht eine Ausgestaltung der
Erfindung noch vor, daß die Profileisen einen U-, L- oder T-förmigen Querschnitt
aufweisen, während die Flacheisen einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, dessen
Seitenverhältnis zwischen 1:2 bis los8, vorzugseise etwa 1:5, betrögt.
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Für die im Brand falle wie auch für die unter normalen Bedingungen
auftretetenden Beanspruchungen der Feuerschutztür reicht ein Versteifungsrahmen
au=, dessen vier Schenkel zur Hälfte aus U-Profil-Eisen
und zur
Hälfte aus Flacheisen bestehen, wobei je nach den gestellten Anforderungen die Profileisen
auch einen L- oder T-förmigen Querschnitt aufweisen können, um der Feuerschutztür
eine ausreichende Steifigkeit zu verleihen.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemaßen Feuerschutztür ist in
der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine FeuerschutztUr in Ansicht bei
einem entfernten Verkleidungsblech; Fig. 2 einen Eckbereich des Versteifungsrahmens
mit Schenkeln aus Profileisen; Fig. 3 einen Eckbereich des Versteifungsrahmens aus
einem Schenkel aus Profileisen und einem Schenkel aus Flacheisen; Fig. 4 einen Eckbereich
des Versteifungsrahmens aus zwei Schenkeln aus Flacheisen.
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Die mit 1 bezeichnete feuerschutztür besteht aus zwei Verkleidungsblechen
2, die an der Türlaibung durch Abwinklung ihrer Randstreifen miteinander verfalzt
sind und/oder durch Heftschweißung ein kastenförmiges Gebilde ergeben. Zwischen
den Verkleidungsblechen 2 ist innerhalb eines aus Schenkeln 3, 4, 5 und 6 gebildeten
Versteifungsrahmens eine Dömmstoffeinlage 7 angeordnet, die ebenso wie der Versteifungsrahmen
mit unter Hitzeeinwirkung expondierendem und dabei Wasser freisetzendem Material
zusätzlich verkleidet ist Die Verbindung des Versteifungsrahmens mit den Verkleidungsblechen
erfolgt über dünne Stege 8 in der Weise, daß die Verkleidungsbleche 2 im Abstand
zum Versteifungsrahmen gehalten werden.
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Wie insbesondere die Fig. 2 bis 4 zeigen, besitzt der Versteifungsrahmen
4 paarweise zueinander unterschiedliche Schenkel 3, 4 und 5, 6, wobei die Schenkel
3, 4 aus U-Profil-Eisen gebildet sind, während die Schenkel 5, 6 aus Flacheisen
bestehen. Durch die unterschiedliche Schenkelausbildung ergibt sich für die Feuerschutztür
1 ein Versteifungsrahmen mit einem Eckpunkt 9 aus zwei U-Profil-Eisen, einem Eckpunkt
10 aus einem U-Profil-Eisen und einem Flacheisen, einem Eckpunkt 11 aus zwei Flacheisen
und einem Eckpunkt 12 aus wiederum einem Flacheisen und einem U-Profil.
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