DE29505611U1

DE29505611U1 - Sattelschlepperanhänger

Info

Publication number: DE29505611U1
Application number: DE29505611U
Authority: DE
Original assignee: MEUSBURGER FAHRZEUGBAU GmbH
Current assignee: MEUSBURGER FAHRZEUGBAU GmbH
Priority date: 1995-03-31
Filing date: 1995-03-31
Publication date: 1996-08-01
Anticipated expiration: 2005-04-01

Description

Sattelschlepperanhänger

Die Erfindung betrifft einen Sattelschlepperanhänger beziehungsweise Trailer für die Aufnahme, den Transport und das selbsttätige Aufkippen von Containern mit unterschiedlichen Längen ohne Verwendung eines Kipphilfsrahmens.

Es existieren bereits Sattelschlepperanhänger zum Transport von Containern, die mit Vorrichtungen zum Aufkippen der Beladung ausgerüstet sind. Nachteilig bei diesen bekannten Konstruktionen ist die eingeschränkte Verwendungsmöglichkeit für nur eine Containergröße, d. h. für jede Containerlänge muß ein entsprechender Anhänger bereitgestellt werden.

Es sind auch Sattelschlepperanhänger bekannt, die mittels zusätzlicher Verriegelungen am Chassis bzw. Anhängerrahmen maximal zwei Containerlängen aufnehmen können. Diese und eine ähnliche Konstruktion mit starrem Chassis und einer Aufkippvorrichtung, die an einem am Heck angelenkten Kipphilfsrahmen angreift, erhöht zwar die Variabilität in bezug auf die Containerlängen, dieser Vorteil wird aber erkauft durch eine äußerst ungünstige Lastverteilung zwischen Königszapfen und Achsaggregat. Da kürzere Container heckbündig auf den Kipprahmen aufgesetzt werden müssen, verschiebt sich der Lastschwerpunkt bei abnehmender Containerlänge immer stärker in Richtung Achsaggregat, so daß die mögliche Nutzlast infolge Hinterachsüberlastung nicht genutzt werden kann oder das Fahrzeug durch zu geringen Satteldruck Einbußen an Fahrstabilität erleidet.

[File:ANM\ME8401B1.DOC] Beschreibung, ^J Sattelschlepperanhänger * · · *

Meusburger Fahrzeugbau GmbH, Eging am See

Auch existieren bereits Sattelschlepperanhänger, deren Ladelänge mittels einer verstellbaren Rahmenkonstruktion variabel ist. Bei diesen Fahrzeugen wird die Verstellbarkeit erreicht durch eine Teleskopkonstruktion des Zentralrahmens 5 oder zweier Seitenrahmen. Auch auf den Hecküberhang findet die Teleskopkonstruktion Anwendung. Diese Fahrzeuge finden überwiegend im Langgut- und Schwerlasttransport Anwendung.

Als Nachteil beider Konstruktionen ist anzusehen, daß ein Sattelschlepperanhänger, der selbsttätig die Ladung aufkippt, keinerlei oder nur äußerst eingeschränkte Variabilität in bezug auf die Längenmaße der transportfähigen Container aufweist.

Eine Konstruktion mit verstellbarer Ladelänge mittels teleskopierbarer Rahmenkonstruktionen beziehungsweise mittels teleskopierbaren Hecküberhanges bietet hingegen keinerlei Möglichkeit des selbsttätigen Aufkippens der transportierten Container.

Diese konstruktionsbedingten Nachteile erfordern den Einsatz verschiedener Fahrzeuge, um die gesamte mögliche Nutzungsbreite von Containern zu realisieren. Diese Notwendigkeit führt insbesondere bei Transport und bestimmungsgemäßer Verwendung von Containern, welche zum Entleeren der Ladung aufgekippt werden müssen, zu einem unverhältnismäßig hohen Aufwand hinsichtlich Fuhrparkgröße und Logistik.

Mit der Erfindung soll ein Sattelschlepperanhänger zum Transport verschiedenster Container, welcher zugleich über eine für alle transportfähigen Containermaße geeignete Aufkippvorrichtung verfügt, zugänglich gemacht werden.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1.

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Meusburger Fahrzeugbau GmbH, Eging am See

Durch den längenverstellbaren Anhängerrahmen können Container unterschiedlicher Länge geladen und gekippt werden. Durch eine Vorrichtung zum Begrenzen des Aufkippwinkels (Anspruch 2) wird auch bei unterschiedlichen Containerlängen die Stabilität des Fahrzeugs gewährleistet.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind an dem Fahrzeugrahmen seitlich im Bereich der Kippachse zwei Abstützvorrichtungen angebracht, die durch eine drei- bzw. Vierpunktlagerung das Wegknicken der Stützen nach hinten bei langsamem Vorwärtsfahren verhindern. Derartige Abstützeinrichtungen sind aus der am gleichen Tag wie die vorliegende Anmeldung eingereichten Anmeldung 22ME8402 mit dem Titel "Höhenverstellbare Abstützvorrichtung für Kippfahrzeuge und Nutzfahrzeuge mit Hubeinrichtung" bekannt, auf die hier vollinhaltlich bezug genommen wird.

In der beigefügten Fig. 1 ist eine beispielhafte Ausführungsform mit Containern unterschiedlicher Länge in gekipptem Zustand und im Transportzustand gezeigt.

Der neuartige Sattelschlepperanhänger 1 weist eine verstellbare Rahmenkonstruktion 2 auf, mittels derer das Fahrzeug imstande ist, verschiedene Containerlängen 4, 5 und 6 problemlos aufzunehmen und zu transportieren, indem die Chassislänge der Containerlänge angepaßt wird.

Vorzugsweise besteht die Längenversteileinrichtung aus teleskopierbaren Rahmenteilen zwischen Königszapfen 8 und Achsaggregat 10, im Bereich des Rahmenhalses 12 zwischen Stützfuß 14 und Stirn 16 oder im Bereich des hinteren Achsüberhanges 18. Die Arretierung der verschiedenen Ausziehstufen erfolgt mittels pneumatisch, elektrisch, hydraulisch oder mechanisch (manuell) betätigten Rastbolzen innerhalb des Teleskoprahmens, dessen inneres Führungselement mit Raststufen besetzt ist. Durch die Auswahl entsprechender Rasterabstände ist gewährleistet,

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Meusburger Fahrzeugbau GmbH, Eging am See

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daß der Anhänger nahezu stufenlos jede gewünschte Containerlänge aufnehmen kann. Mit dem erfindungsgemäßen Kippanhänger ist die größtmögliche Variabilität bei der Aufnahme verschiedener Containerlängen gewährleistet.
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Des weiteren verfügt der Sattelschlepperanhänger 1 über eine Containeraufkippvorrichtung 20, welche aus einem stirnseitig montierten hydraulischen Hubzylinder 21 besteht, der mittels eines Containeraufnahmebocks 22 in der Lage ist, den beförderten Container 4, 5 oder 6 bis auf einen Neigungswinkel von 45° aufzukippen. Der Gefahr eines zu hohen Aufkippens sehr kurzer Container 4 wird mittels eines bei maximalem Aufkippwinkel von 45° durch den Hydraulikzylinder betätigten Anschlagventils, welches ein weiteres Aufkippen verhindert, wirksam begegnet.

Der neuartige Sattelschlepperanhänger benötigt keinen Kipphilfsrahmen, auf den der Container aufgesetzt wird. Durch den verstellbaren Rahmen variiert die Lastverteilung zwischen Königszapfen und Achsaggregat nur minimal, so daß die zulässige Nutzlast immer optimal genutzt werden kann.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind den beiliegenden Zeichnungen zu entnehmen, in denen die Konstruktion näher erläutert wird.

Claims

1. Sattelschlepperanhänger für den Transport von Containern unterschiedlicher Länge, mit:

einem längenverstellbaren Anhängerrahmen (2), der ein stirnseitiges, vorderes Ende (16) mit einer Kupplungsvorrichtung (8) zum Verbinden des Sattelschlepperanhängers mit einer Zugmaschine und ein heckseitiges, hinteres Ende aufweist und der mit einem Achsaggregat (10) verbunden ist,

einer an dem Anhängerrahmen (2) angebrachten Befestigungsvorrichtung zum heckbündigen Befestigen von Containern (4, 5, 6) unterschiedlicher Länge derart, daß die Container um eine Kippachse (24), die parallel zu einer Radachse des Achsaggregats (10) liegt, kippbar sind, und

einer vorzugsweise hydraulischen Containeraufkippvorrichtung (20, 22), die mittels eines Aufnahmebockes (22) an der Stirnseite des Containers angreift.

Sattelschlepperanhänger nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Begrenzen des Aufkippwinkels.

3. Sattelschlepperanhänger nach Anspruch 2, dg, daß die Vorrichtung zum Begrenzen des Aufkippwinkels ein Anschlagvetil umfaßt, daß bei Erreichen das maximalen Aufkippwinkels die Containeraufkippvorrichtung abschaltet.

4. Sattelschlepperanhänger nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dg, daß der längenverstellbare Anhängerrahmen eine insbesondere mechanisch teleskopierbare Rahmenkonstruktion ist.

[File:ANM\ME8401A1.DOC] Schutzansprüche? 3&idiagr;&idigr;)3.19&phgr; Sattelschlepperanhänger * · · * · MEUSBURGER, Eging am See *'

5. Sattelschlepperanhänger nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dg, daß der Anhängerrahmen im Bereich zwischen Kupplungsvorrichtung und Achsaggregat in seiner Länge verstellbar ist.

Sattelschlepperanhänger nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dg, daß der Anhängerrahmen im Bereich Achsaggregat und Kippachse in seiner Länge verstellbar ist.

Sattelschlepperanhänger nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dg, daß die Containeraufkippvorrichtung ein hydraulischer Druckzylinder ist, der an dem stirnseitigen Ende des Anhängerrahmens montiert ist und der mittels eines Aufnahmebockes an der Stirnseite des Containers angreift.

Sattelschlepperanhänger nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Stützvorrichtung zum Abstützen des Sattelschleperanhängers im Bereich der Kippachse, welche ermöglicht, den Anhänger bei aufgekipptem Container und abgesenkten Stützen zu bewegen.