DE29502497U1 - Kühlmöbel - Google Patents

Kühlmöbel

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    • F25REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
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Description

Kühlmöbel
Die Erfindung betrifft ein Kühlmöbel der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Derartige Kühlmöbel, zumeist integriert in eine Laden- oder Verkaufstheke als ein Thekenabschnitt, sind seit langem in der Praxis bekannt. Ein typisches Beispiel ist die sogenannte Bäckereitheke, die in Bäckereien, Konditoreien oder Großmärkten steht. Solche Kühlmöbel sind auch in Form von zu öffnenden und zu schließenden Vitrinen bekannt. Mittels der Kühlvorrichtung wird für die anzubietenden und aufzubewahrenden Waren ein passendes Klima eingestellt und aufrechterhalten, das durch die Lufttemperatur in dem Raum und die mit von der Temperatur abhängige Feuchte bestimmt ist. Es gibt Kühlmöbel für Torten, für die ein Klima mit einer Lufttemperatur zwischen 60C und 8°C bei einer Feuchte von ca. 80 % bis 90 % zweckmäßig ist. Alternativ dazu gibt es Kühlmöbel zur Aufbewahrung und Präsentation von Pralinen, die in einem Klima mit einer Lufttemperatur zwischen ca. 14°C und 16°C bei einer Feuchte (relative Luftfeuchte) ihre Qualität am besten behalten, die nur ca. 5 bis 10 %-Punkte höher sein sollte als die Feuchte, die in dem Geschäftsraum herrscht, in welchem das Kühlmöbel betrieben wird. Die zum Aufbewahren von Torten konzipierten Kühlmöbel können nicht zum Aufbewahren von Pralinen benutzt werden, und umgekehrt. Der Kunde, der das Kühlmöbel bestellt, muß bereits vor der Anfertigung den späteren Verwendungszweck genau angeben. Sollte sich bei der Benutzung des Kühlmöbels dann die Notwendigkeit ergeben, anstelle von Torten Pralinen aufzubewahren oder anstelle von Pralinen Torten aufzubewahren, dann ist dies für die Waren außerordentlich nachteilig, weil sie in dem falschen Klima ihre Qualität schnell verlieren. Torten neigen dann zum Austrocknen und werden schnell unansehnlich. Pralinen beginnen hingegen zu
schwitzen und zu verhärten. Sie zeigen außerdem rasch graue Flecken und auskristallisierende Zuckerbestandteile.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühlmöbel der eingangs genannten Art zu schaffen, das universell wechselweise die Aufbewahrung und Präsentation unterschiedlicher Waren in dem für die jeweils eingebrachten Waren passenden Klima ermöglicht.
Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patenanspruchs 1 gelöst.
Das neue Kühlmöbel gestattet es, Waren wechselweise aufzubewahren und zu präsentieren, die zur Erhaltung ihrer Qualität zueinander konträre Klimate benötigen, genauer gesagt, einmal ein Klima mit niedriger Temperatur und hoher Feuchte und das andere Mal ein Klima mit hoher Temperatur und niedriger Feuchte. Diese beiden konträren Klimate ließen sich allein durch Absenken oder Anheben der Leistung der Kühlvorrichtung nicht erzielen, weil die Feuchte bei der höheren Temperatur nur unwesentlich verschieden wäre von der Feuchte bei der niedrigeren Temperatur. Die jederzeitige Wahlmöglichkeit zwischen mindestens zwei unterschiedlichen und konträren Klimate bringt für den Hersteller des Kühlmöbels und seinem Kunden eine wichtige Vereinfachung mit sich, weil es für die Konzeption, den Bau und die Auslieferung sowie die Montage des Kühlmöbels unerheblich ist, für welche Waren der Kunde das Kühlmöbel letztendlich benutzen wird. Der Kunde muß sich sozusagen nicht von vorneherein auf eine bestimmte Ware festlegen, sondern er hat auch im Betrieb jederzeit die Möglichkeit, das Kühlmöbel für die eine Warengruppe oder die andere Warengruppe zu benutzen, mit der Gewißheit, das jeweils richtige bzw. passende Klima einstellen zu können, mit dem die jeweiligen Waren ihre Qualität möglichst lange behalten und einen für den Verkauf wichtigen, optimalen Anblick bieten. Dies kann für den Benutzer des Kühlmöbels auch deshalb von
Vorteil sein, weil er sein Warensortiment saisonbedingt ändern kann, ohne mehrere Kühlmöbel für die unterschiedlichen Waren einzusetzen. Das Kühlmöbel kann in eine Ladentheke integriert sein und dort einen Abschnitt bilden. Es kann sich bei dem Kühlmöbel auch um eine ausschließlich für Torten oder Pralinen nutzbare Verkaufstheke handeln, oder auch um eine Schaustellungs- und Verkaufsvitrine.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 2 werden die für Torten und Pralinen optimalen Klimate eingestellt und selbsttätig aufrechterhalten.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 3 wird das in die Kühlvorrichtung integrierte Gebläse bewußt so betrieben, daß es die unterschiedlichen Temperaturbereiche einhält und, was besonders wichtig ist, bei der höheren Temperatur die deutlich niedrigere Feuchte einstellt und aufrechterhält. Bei permanentem Betrieb des Gebläses (für das Klima mit der niedrigen Temperatur und der hohen Feuchte) reichert die vom Gebläse geförderte Gebläseluft das Klima im Raum nämlich mit der beim Abtauen des Kälteelements entstehenden Feuchtigkeit bei nicht-arbeitendem Kälteelement an. Auf diese Weise wird bei der niedrigen Temperatur die hohe Feuchte erzeugt. Hingegen wird bei intermittierendem Gebläsebetrieb (das Gebläse arbeitet nur bei gleichzeitig arbeitendem Kälteelement) das Tauwasser des Kälteelements abgelassen, ohne das Klima in dem Raum nennenswert zu beeinträchtigen, und nur dann die Gebläseluft über das Kälteelement geführt, wenn dieses einigermaßen trocken ist oder durch die Reifbildung ohnedies einen Trocknungseffekt in der Luft bewirkt. Mit anderen Worten wird zum Erzielen des Klimas mit der höheren Temperatur und der niedrigen Feuchte bewußt verhindert, daß die Feuchte in dem die Waren enthaltenden Raum durch Abtauflüssigkeit des Kälteelements nennenswert beeinflußt wird. Dies läßt sich besonders einfach durch den intermittierenden Betrieb des Gebläses und nur bei gleichzeitig arbeitendem Kälteelement erreichen.
Es wäre aber auch denkbar, nur die mit der Abtaufeuchtigkeit versetzte Gebläseluft abzuleiten oder auf andere Weise am Eintreten in den Raum zu hindern.
Bei der Ausführungsforra gemäß Anspruch 4 ergibt sich durch die Positionierung des Thermostaten eine sehr präzise und zu einem stabilen Betriebsverhalten führende Überwachung der beiden Klimate. Eine ideale Position des Thermostaten wäre der Raum selbst. Jedoch ist dies aus optischen Gründen und wegen der Behinderung beim "Warenverkehr" in dem Raum unzweckmäßig. Die Position im Zuluftkanal und möglichst nahe bei dem Raum ist ein Kompromiß, der dennoch eine ausreichend präzise Temperaturabtastung gestattet. Bei permanenten Betrieb des Gebläses ist der Thermostat ohnedies im Strom der gekühlten Luft. Beim intermittierenden Betrieb ergibt sich bei dieser Positionierung des Thermostaten durch den Einfluß der Luft in dem Raum und den üblicherweise spürbaren "Kältesee" ebenfalls eine ausreichende Präzision bei der Überwachung. Es wird in beiden Fällen ein nervöses Ansprechen der Kühlvorrichtung dank der Positionierung des Thermostaten vermieden..
Eine baulich einfache, funktions- und betriebssichere Ausführungsform geht ferner aus Anspruch 5 hervor. Zum Einstellen und Einhalten des einen Klimas läuft das Gebläse permanent, sobald die Kühlvorrichtung eingeschaltet ist. Für das andere Klima setzt das Gebläse hingegen dann aus, wenn das Kälteelement nicht arbeitet bzw. die Kältemittelquelle kein Kältemittel zum Kälteelement führt. Der intermittierende Betrieb des Gebläses wird am einfachsten mit der Aktivierung der Kältemittelquelle synchronisiert. D.h., bei einem in die Kühlvorrichtung integrierten Kältemittelkompressor läuft das Gebläse immer nur mit dem Kompressor und nur so lange wie der Kompressor. Ist die Kühlvorrichtung hingegen an eine Verbundoder Zentralanlage angeschlossen, die das Kältemittel bereitstellt, das über ein Durchlaßventil bei Bedarf zugeführt
wird, dann läuft das Gebläse jeweils bei geöffnetem Durchlaßventil und so lange dieses geöffnet ist. Um von einem Klima auf das andere zu wechseln ist es nur erforderlich, den Wahlschalter zu betätigen.
Besonders zweckmäßig ist die Maßnahme gemäß Anspruch 6. Der Istwertkorrekturfaktor berücksichtigt das Temperaturgefälle zwischen dem Ort der Ware und dem Ort des Thermostaten, so daß - falls eine mit dem Thermostaten verbundene Temperaturanzeige vorgesehen ist - diese annähernd die Isttemperatur im die Waren enthaltenden Raum repräsentiert.
Die Handhabung ist bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 7 einfach, weil der Wahlschalter gut zugänglich und einfach handhabbar in der Steuereinheit vorgesehen ist. Ein Kippschalter zeigt selbsttätig die jeweils gewählte Position an und läßt auch für ungeschultes Personal keine Zweifel entstehen, in welcher Richtung umgeschaltet werden muß.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 8 ist mit der Einstellvorrichtung die jeweilige Raumsollufttemperatur wählbar, die der Benutzer des Kühlmöbels für seine Waren als richtig ansieht. Gegebenenfalls ist die Handhabung dadurch erleichtert, daß Hinweisen auf Torten bzw. Pralinen schon fest eingestellte Solltemperaturen zugeordnet sind, die der Benutzer durch einfaches Drücken des Symbols: Torten oder Pralinen, einstellt, ohne sich um den konkreten Temperaturwert zu kümmern. Gegebenenfalls hat er zusätzlich die Möglichkeit, die Solltemperatur zumindest in einem vorbestimmten Bereich anzuheben oder abzusenken, wenn er dies für seine Waren möchte.
Eine besonders handhabungsfreundliche und zweckmäßige Ausführungsform, bei der Fehlbedienungen von vornherein ausgeschlossen sind, geht aus Anspruch 9 hervor. Der Benutzer des Kühlmöbels stellt bei Betätigung des Wahlschalters selbsttätig auch die richtige Solltemperatur bzw. bei Einstellen der
Solltemperatur die richtige Position des Wahlschalters ein. Somit ist auch für ungeübte Benutzer eine Fehlbedienung ausgeschlossen.
Anhand der Zeichnungen wird eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch ein Kühlmöbel ,
Fig. 2 als Blockschaltbild einen Teil einer elektrischen Versorgungsschaltung, und
Fig. 3 und 4 zwei schematische Betriebsdiagramme des Kühlmöbels für zwei unterschiedliche, konträre Klimate.
Ein Kühlmöbel K gemäß Fig. 1 ist beispielsweise als Verkaufstheke oder Abschnitt einer Verkaufstheke konzipiert und weist einen Unterbau ein mit einer oberen Tragplatte 2 auf. Im Abstand oberhalb der Tragplatte 2 ist eine Schaustellungs- oder Verkaufsebene 3 angeordnet, die durch einen Aufbau 4, vorzugsweise einen Glasaufbau, abgedeckt ist, der zur Bedienseite (in Fig. 1 nach links) offen ist. Eine Lichtquelle 5 dient zum Ausleuchten eines Raumes R, in dem Waren W aufbewahrt und präsentiert werden. Das Kühlmöbel K ist mit einer Kühlvorrichtung V ausgestattet, deren wesentliche Komponenten ein Kälteelement E, typischerweise eine Verdampferschlange mit Kühlfinnen, ein Expansionsventil X, wenigstens ein Gebläse F und eine Kältemittelquelle Q sind. Das Kälteelement E ist an der Unterseite der Ausstellungsebene 3 angebracht. Die Kühloberflächen sind mit 13 angedeutet und erstrecken sich zweckmäßigerweise vertikal und mit dazwischenliegenden Kanälen, die in Richtung von einem Ablaufkanal A über das Gebläse F zu einem Zuluftkanal Z führen. Das Expansionsventil X ist mit der Quelle Q über Kältemittelleitungen 14 verbunden. Die Quelle Q ist entweder ein Kompressor 9 für das Kältemittel
oder ein Magnetventil 8, das in einer Verbindung zu einer Verbund- oder Zentralanlage (nicht gezeigt) steht. Das Gebläse F besitzt einen Elektromotor 6, der über eine Leitung 7 mit einer elektrischen Versorgungsschaltung 11 verbunden ist, die beispielsweise in einer Steuereinheit C enthalten ist, die unterhalb der Tragplatte 2 am Kühlmöbel K gut zugänglich angebracht ist. Die Quelle Q ist über eine Leitung 10 mit der Steuereinheit C verbunden. Im Zuluftkanal und möglichst nahe beim Raum R ist wenigstens ein Thermostat T positioniert, der über eine Leitung 11 mit der Steuereinheit C verbunden ist. Der Thermostat könnte auch - falls Platz vorhanden ist - im Raum oder in der Ausstellungsebene 3 angeordnet sein. Die Steuereinheit C weist einen Eingabe- und Anzeigeteil 12 auf, der z.B. einen Wahlschalter 16 und eine Temperatureinstellvorrichtung 17 umfaßt. Unterhalb des Kälteelements E befindet sich eine Auffangwanne U mit einer Tauwasserableitung.
Ist die Kühlvorrichtung V eingeschaltet, dann wird von der Quelle Q unter Druck stehendes Kältemittel dem Expansionsventil X zugeführt, das bedarfsabhängig das Kältemittel versprüht und expandieren läßt, so daß das Kälteelement E aktiviert wird und Kälte abgibt. Das Gebläse F führt die Luft über die Kühloberflächen 13 und in den Zuluftkanal Z, von dem gekühlte Luft in den Raum R strömt. Die Luft aus dem Raum R wird beispielsweise über den Abluftkanal A abgeführt und erneut vom Gebläse F angesaugt. An der Einstellvorrichtung 17 ist eine bestimmte Temperatur eingestellt, die der Thermostat T überwacht. Der Thermostat T regelt den Kältekreislauf entweder direkt durch Ansteuern des Motors des Kälteaggregats 8 oder des Magnetventils 9, je nachdem, ob das Kühlmöbel K ein eigenes Kälteaggregat besitzt oder an eine Verbundanlage angeschlossen ist. Das thermische Expansionsventil X ist so ausgelegt, daß es unter allen praktisch auftretenden Umständen zum Erreichen der gewünschten Kühlleistung ausreicht.
Mittels des Wahlschalters 16 sind zwei verschiedene Stellungen wählbar. In der einen Stellung läuft das Gebläse F permanent, solange die Kühlvorrichtung V eingeschaltet ist. D.h., daß das Gebläse F Luft auch dann über das Kälteelement E fördert, wenn die Quelle Q abgeschaltet ist. In der anderen Einstellung des Wahlschalters 16 wird der Betrieb des Gebläses F unterbrochen, wenn die Quelle Q nicht zugeschaltet ist, d.h. das Gebläse F steht während der Zeitperioden, in denen der Kompressor 9 nicht läuft bzw. das Magnetventil 8 nicht auf Durchgang geschaltet ist.
Im Betrieb der Kühlvorrichtung schlägt sich auf den Kühloberflächen 13 des Kälteelementes Feuchtigkeit nieder, die zu Reif bzw. Eis gefriert. Bei Erreichen der Solltemperatur am Thermostaten (oder sogar voreilend zum Erreichen der Solltemperatur) wird jeweils die Quelle Q abgeschaltet. Bei stehendem Kompressor 9 bzw. geschlossenem Magnetventil 8 beginnt der Reif bzw. das Eis am Kältelement zu tauen. Bei permanent laufendem Gebläse F wird die beim Abtauen entstehende Feuchtigkeit mitgerissen und durch den Zuluftkanal in den Raum geführt, so daß hier die Feuchtigkeit ansteigt, bis die Kühloberflächen 13 trocken sind. Wird hingegen das Gebläse F intermittierend betrieben, dann kann der Reif bzw. das Eis von den Kühloberflächen 13 abtauen und in der unterhalb des Kältelementes E vorgesehenen Wanne U gesammelt und durch Ablässe G in Form von Tauwasser abgeführt werden, ohne dem Klima im Raum R zugeführt zu werden. Andererseits wird beim erneuten Zuschalten der Quelle Q und aktiver Kühlung durch das Kühlelement E bei der Reif- bzw. Eisbildung an den Kühloberflächen der vom Gebläse F geförderten Luftströmung Feuchtigkeit entzogen, so daß sich aus dem Zusammenspiel zwischen den Phasen mit angehaltenem Gebläse und laufendem Gebläse F eine relativ niedrige relative Feuchte im Raum R einstellt, die bei der Solltemperatur nur geringfügig höher ist als die Umgebungsfeuchte des Kühlmöbels K.
Fig. 2 zeigt eine einfache Ausführungsform der elektrischen Versorgungsschaltung 11 der Kühlvorrichtung V mit zwei Schaltungsteilen 11a und 11b. Der Wahlschalter 16 ist z.B. ein Kippschalter mit zwei Schaltstellungen I und 0 und enthält zwei Kontakte 18, 19. Der Kontakt 19 ist über eine Leitung an eine Kontaktleiste und über diese an eine Leitung 20 2ur Steuereinheit C an das Netz angeschlossen. Der Kontakt 18 ist über eine Leitung 22 an einen Relaiskontakt Al eines Relais 25 eines Schalters S, 15, angeschlossen, dem ein zweiter Relaiskontakt A2 gegenüberliegt, der über eine Leitung 24 mit dem Null-Leiter NL verbunden ist. Das Gebläse F ist über die Leitung 7 und die Kontaktleiste parallel an Kontakte 26 und 27 in dem strich-liert angedeuteten Schalter 15, S angeschlossen. Von der Leitung 22 führt eine Zweigleitung 22' zu einem Gegenkontakt 26'. Von einem weiteren Gegenkontakt 27' führt eine Leitung 28 zur Leitung 10, die beispielsweise eine Steuerleitung für das Zuschalten der Quelle Q ist und die Spannung dann führt, wenn die Quelle Q zugeschaltet ist. Der Wahlschalter 16 ist zweckmäßigerweise mit Beschriftungen versehen, gemäß denen die Schaltstellung I für bei ca. 7°C zu lagernde Torten, die Schaltstellung 0 hingegen für bei ca. 160C zu lagernde Pralinen bestimmt ist.
Die dargestellte Schaltstellung (0) repräsentiert den Anschluß des einen Schaltungsteils lla für den intermittierenden Betrieb des Gebläses F. Dieses wird von der Steuerleitung 10 über die Leitung 28, die Kontakte 27', 27 und die Leitung 7' mit Spannung versorgt, wenn die Quelle Q zugeschaltet ist, d.h., wenn entweder der Kompressor 9 läuft oder das Magnetventil 8 auf Durchgang geschaltet ist. Wird die Quelle Q kühlbedarfsabhangig abgeschaltet, dann wird über die Abschaltzeit auch das Gebläse F stillgesetzt. Die Kontakte 18, 19 im Wahlschalter 16 sind getrennt.
In der Schaltstellung I sind die Kontakte 18, 19 im Wahlschalter 16 miteinander verbunden. Über die Spannung auf der
Leitung 22 zieht die Spule 25 das Relais 25 nach rechts. Das Schaltelement Sl verbindet die Kontakte 26' und 26. Die Kontakte 27' und 27 werden getrennt. Das Gebläse ist permanent über die Leitungen 20, 21, 22, 22', die Kontakte 26', 26 und die Leitungen 7', 7 an die Stromversorgung angeschlossen.
Die Diagramme der Fig. 3 und 4 gehören zusammen und repräsentieren miteinander das jeweilige Klima im Raum R. Im Diagramm der Fig. 3 repräsentiert die im wesentlichen horizontale Linie 29 die Temperatur in der Umgebung des Kühlmöbels, die beispielsweise relativ konstant bei ca. 250C liegt. Die Kurve 30 repräsentiert in ihrem ersten Teil 3 0a den Temperaturverlauf im Raum R in der Schaltstellung 0 des Wahlschalters 16. Die Temperatur liegt auf einem Temperaturniveau von ca. 160C, wobei die dargestellten Temperatursprünge 3 5 mit ihrem Anstieg jeweils eine Stillstandsphase des Gebläses und mit ihrem Abfall eine Betriebsphase der Kühlvorrichtung mit laufendem Gebläse repräsentieren.
Der starke Temperaturanstieg bei 31 repräsentiert eine übliche Abtauphase, die bei derartigen Kühlvorrichtungen als Routine in vorzugsweise regelmäßigen Zeitabständen eingesteuert wird, um das Kältelement abzutauen. Zum Temperaturniveau T2 der Fig. 3 gehört das Feuchteniveau F2 des Diagramms der Fig. 4. In diesem Diagramm ist die Feuchte in der Umgebung des Kühlmittels mit der im wesentlichen horizontalen Kurve 32 (ca. 30 % relative Feuchte) dargestellt. Die Kurve 33 repräsentiert den Feuchteverlauf, wobei der Kurventeil 3 3a der Schaltstellung 0 und der Kurventeil 33b der Schaltstellung I des Wahlschalters 16 entspricht. Beim Temperaturniveau T2 stellt sich eine beispielsweise annähernd konstante Feuchte F2 knapp unterhalb 50 % relativer Luftfeuchte ein. Die Kurvensprünge 37 repräsentieren jeweils mit ihrem Anstieg eine Kühlbetriebsphase mit laufendem Gebläse, hingegen mit ihrem Abfall die Unterbrechung der Kühlbetriebsphase mit abgeschaltetem Gebläse F. Der deutliche Feuchteabfall bei 34 resul-
tiert aus der programmgemäß eingesteuerten Abtauphase, während der das Gebläse steht.
Im Diagramm der Fig. 3 repräsentiert der Kurventeil 30b die Schaltstellung I des Wahlschalters 16, in der das Gebläse permanent läuft, die Quelle Q hingegen nur bedarfsabhängig in Betrieb ist. Es ergibt sich dabei ein Temperaturniveau Tl von ca. 70C, wobei die Kurvensprünge 3 6 mit ihrem Anstieg jeweils den Stillstand bzw. die Abschaltung der Quelle Q und mit ihrem Abfall eine Kühlbetriebsphase repräsentieren. Da das Gebläse permanent läuft, sind die Kurvensprünge 3 6 in Richtung der Zeitachse weniger dicht als die Kurvensprünge 3 5 im Kurventeil 30a. Die Temperaturanstiege 31' repräsentieren die programmgemäßen Abtauphasen, während derer trotz weiterlaufenden Gebläses die Temperatur im Raum mangels Kühlleistung ansteigt. Zum Kurventeil 30b gehört im Diagramm der Fig. 4 der Kurventeil 33b. Bei dem Temperaturniveau Tl ergibt sich demnach ein Feuchteniveau Fl, in Fig. 4 beispielsweise bei ca. 70 % bis 80 % relativer Luftfeuchte. Die krassen Feuchteanstiege der Kurventeile 34' sind auf Abtauphasen zurückzuführen, während derer das Gebläuse weiterläuft und die abtauende Feuchtigkeit in den Raum fördert. Die Kurvensprünge 3 8 repräsentieren mit ihrem Anstieg jeweils einen Stillstand der Quelle, mit ihrem Abfall hingegen eine Kühlbetriebsphase.
Würde in beiden Schaltstellungen des Wahlschalters 16 das Gebläse permanent laufen, dann würde sich mit dem höheren Temperaturniveau T2 mindestens das Feuchteniveau Fl oder eine sogar noch stärkere Feuchte im Raum ergeben, was für die Lagerung von Pralinen bei der höheren Temperatur nachteilig wäre. Würde hingegen das Gebläse in beiden Schaltstellungen nur dann laufen, wenn auch die Quelle Qu zugeschaltet ist, dann würde sich bei dem niedrigeren Temperaturniveau Tl in etwa das Feuchteniveau F2 oder sogar eine geringere Feuchte im Raum einstellen, was zur Aufbewahrung von Torten schädlich wäre. Durch die Umschaltung vom Permanentbetrieb des Gebläses
auf intermittierenden Betrieb wird jedoch für jede Warengruppe ein der Qualität zuträgliches Klima erreicht, wobei die beiden Klimate einander konträr sind, weil bei dem höheren Temperaturniveau T2 eine niedrigere relative Feuchte F2 eingestellt wird, als bei dem niedrigen Temperaturniveau Tl.
Werden der Wahlschalter 16 und die Einstellvorrichtung 17 für die Raumtemperatur miteinander steuerungstechnisch verknüpft, dann wird bei Betätigen des Wahlschalters 16 entweder die Einstellvorrichtung 17 sogleich auf die richtige Solltemperatur (7°C oder 16°C) umgestellt, bzw. wird bei Einstellen der gewünschten Temperatur {16°C oder 70C) an der Einstellvorrichtung 17 automatisch auch der Wahlschalter 16 in die richtige Schaltstellung umgeschaltet. An der Einstellvorrichtung 17 sind dennoch und in jedem Fall Änderungen der Solltemperatur, zumindest innerhalb eines vorbestimmten Bereiches, möglich, damit der Benutzer des Kühlmöbels seine Klimate individuell gegenüber den Grundeinstellungen der Temperatur variieren kann. Zweckmäßigerweise könnte ferner eine Programmroutine in der Steuerung C vorgesehen werden, mit der bei Umschalten von der Schaltstellung 0 auf die Schaltstellung I zunächst bewußt eine Abtauphase eingesteuert wird, weil die entstehende Feuchtigkeit beim Abtauen des Kältelementes gewinnbringend zum raschen Anheben des Feuchteniveaus beiträgt, so daß die Zeitdauer zum Erreichen des passenden Feuchteniveaus Fl für die Aufbewahrung von Torten möglichst kurz ist.
Ist das Kühlmöbel K eine Vitrine, so ist es empfehlenswert, die Vitrine nicht hermetisch abzuschließen, sondern eine Verbindung zum Umgebungsklima zumindest beim intermittierenden Betrieb des Gebläses offenzuhalten oder herzustellen.

Claims (9)

1. Kühlmöbel, insbesondere Verkaufstheke oder Vitrine für Konditorei- oder Patisseriewaren, mit wenigstens einem Warenaufbewahrungsraum, in dem Temperatur und relative Feuchte der Luft mittels wenigstens einer Kühlvorrichtung einstellbar und einhaltbar sind, wobei die Kühlvorrichtung einen aus einer Kältemittelquelle versorgbaren Kühlkreis mit einem Kälteelement und einem Gebläse aufweist, mit dem Luft über das Kälteelement und in den Raum führbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmöbel (K) mit der Kühlvorrichtung (V) verbundene Einrichtungen (12, 11, 15) zum wahlweisen Umstellen zwischen zumindest zwei mit der Kühlvorrichtung (V) einhaltbaren, konträren Raumklimate aufweist, deren erstes bei niedriger Lufttemperatur (Tl) eine hohe Feuchte (Fl) und deren zweites bei gegenüber der Lufttemperatur (Tl) des ersten Klimas bei höherer Lufttemperatur (T2) eine gegenüber der Feuchte (Fl) des ersten Klimas niedrigere Feuchte (F2) hat.
2. Kühlmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Klima (Tortenklima) bei einer zwischen 2°C und 90C, vorzugsweise zwischen 6°C und 8°C, liegenden Lufttemperatur (Tl) eine relative Feuchte (Fl) zwischen etwa 60 % und 90 %, vorzugsweise in etwa bei 80 %, und das zweite Klima (Pralinenklima) bei einer zwischen 100C und 200C, vorzugsweise bei etwa 14°C bis 16°C, liegenden Lufttemperatur (T2) eine nur in der Nähe der Umgebungsfeuchte liegende Feuchte (F2), vorzugsweise zwischen etwa 20 % und 55 %, vorzugsweise zwischen etwa 40 % und 50 % hat.
3. Kühlmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (F) zwischen permanentem Betrieb und intermittierendem Betrieb synchron mit den Kühlbetriebsphasen des Kälteelementes (E) bzw. der Kältemittelquelle (Q) umschaltbar ist.
&igr; ·:
4. Kühlmöbel nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zuluftkanal (Z) für gekühlte Luft von der Kühlvorrichtung (V) zum Raum (R) führt, und daß im Zuluftkanal (Z) nahe dem Raum (R) oder direkt im Raum (R) wenigstens ein beide Klimate überwachender Thermostat (T) für die Kühlvorrichtung (V) positioniert ist.
5. Kühlmöbel nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlvorrichtung (V) als Kühlelement (E) wenigstens einen Verdampfer mit vom Gebläse (F) bestreichbarer Kühloberfläche (13) aufweist, dessen Beaufschlagung mit Kältemittel durch ein Expansionsventil (X) bedarf sabhängig regelbar ist, und daß das Gebläse (F) an eine elektrische Versorgungsschaltung (11) angeschlossen ist, die zwei wechselweise über einen umstellbaren Wahlschalter (16) derart aktivierbare Schaltungsteile (Ha, Hb) enthält, daß in einer Stellung (I) des Wahlschalters (16) das Gebläse (F) permanent an die Stromversorgung (20) angeschlossen und permanent in Betrieb ist, hingegen in einer anderen Stellung (0) des Wahlschalters (16) an die Stromversorgung der bedarfsabhängig zuschaltbaren Kältemittelquelle (Q), d.h. einem Kältemittel-Durchlaßventil (8), vorzugsweise einem Magnetventil, bei einer Verbund- oder Zentralbauweise der Kühlvorrichtung (V), bzw. einem in den Kühlkreis integrierten Kältemittel-Kompressor (9) angeschlossen und synchron nur bei zugeschalteter Kältemittelquelle (Q) in Betrieb ist.
6. Kühlmöbel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Thermostat (T) ein den durchschnittlichen Temperaturunterschied zwischen dem Ort des Thermostaten (T) und dem Ort der Ware (W) in den Raum (R) kompensierender Istwert-Korrekturfaktor einstellbar ist.
7. Kühlmöbel nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wahlschalter (16) in einer, vorzugsweise am Kühlmöbel (K) angebrachten, Steuereinheit (C)
angeordnet und, vorzugsweise, als Kippschalter ausgebildet
8. Kühlmöbel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Steuereinheit (C) eine Raum-Soll-Luft-Temperatur-Einstellvorrichtung (17) vorgesehen ist.
9. Kühlmöbel nach den Ansprüchen 5 bis &dgr;, dadurch gekennzeichnet, daß der Wahlschalter (16) und die Einstellvorrichtung (17) miteinander verknüpft sind, derart, daß bei Betätigung des Wahlschalters (16) die Einstellvorrichtung (17) selbsttätig auf einen vorbestimmten Solltemperaturbereich umstellbar, oder bei Umstellung der Einstellvorrichtung (17) auf einen vorbestimmten Solltemperaturbereich der Wahlschalter (16) selbsttätig umstellbar ist.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1295548A1 (de) * 2001-09-20 2003-03-26 Hermann Hampp Vorrichtung zum Lagern mindestens einer kompakten Lebensmitteleinheit

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1295548A1 (de) * 2001-09-20 2003-03-26 Hermann Hampp Vorrichtung zum Lagern mindestens einer kompakten Lebensmitteleinheit

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