-
"Landwirtschaftliches Bodenbearbei-
-
tungsgerät" Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein an einem
Schlepper anschließbares und über die Zapfwelle des Schleppers antreibbares landwirtschaftliches
Bodenbearbeitungsgerät in Form einer Rotor-Fräse, bei dem eine mit Messern bestückte
Welle im oberen und hinteren Bereich durch eine zweiteilige Schutzverkleidung abgedeckt
ist, die in einer Unterstellung (Gebrauchsstellung) sowie in einer Oberstellung
( Nichtgebrauchsstellung) arretierbar ist und deren unterer, kleinerer Teil gelenkig
an dem oberen größeren Teil angeschlossen ist.
-
Bodenbearbeitungsgeräte der vorerwähnten Art sind an sich bekannt.
Bei
den bekannten Bodenbearbeitungsaeräten der gattungsgemäßen Art ist der untere, kleinere
Teil der Schutzverkleidung aus massiven Klappenteilen gebildet, die in sich eine
starre Einheit bilden. Die Klappenteile bestehen aus relativ dickwandigen Blechen,
die zusätzlich meist noch durch im Kantenbereic-h verlaufende Verstärkungsleisten
versteift sind. Die Verstärkungsleisten befinden sich dabei auf der den Messern
zugewandten Innenseite.
-
Aus der bekannten Konstruktion resultiert der nachteil, daß insbesondere
bei der Bearbeitung von feuchtem Boden im hinteren Bereich des Bodenbearbeitungsgerätes
Verstopfungen auftreten, d. h., am unteren, kleineren Teil der Schutzverkleidung
setzt sich das Erdreich fest, so daß eine einwandfreie Bodenbearbeitung nicht mehr
gewährleistet ist.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bodenbearbeitungsgerät
der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß auch bei der Bearbeitung von feuchtem
Boden ein störungsfreies und einwandfreies Arbeiten gewährleistet bleibt.
-
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß der
untere Teil der Schutzverkleidung aus einer einteiligen oder in ihrer Längsrichtung
unterteilten und auf der den Messern zugewandten Innenseite glattwandigen Klappe
aus flexiblem Material besteht.
-
Eine derartige Gestaltung des unteren Teiles der Schutzverkleitung
bringt es mit sich, daß zwar der Boden durch den unteren Teil der Schutzverkleidung
in der gewünschten Weise
zurückgehalten wird, daß aber ein Festsetzen
von insbesondere feuchtem Erdreich verhindert wird, einerseits dadurch, daß die
Klappe auf ihrer Innenseite glattwandig ist und somit schon das Ansetzen von Erdreich
weitgehend erschwert wird und andererseits bewirkt der Einsatz eines flexiblen Materiales
für die Klappe, daß dieselbe injsich beweglich ist, was dazu führt, daß allenfalls
geringfügig anklebende Erdmassen sich durch die Bewegung der Klappe auch wieder
lösen.
-
Es kann gesagt werden, daß die Klappe aus flexiblem Material mit ihrer
glattwandigen Innenseite einen Selbstreinigungseffekt hat.
-
Die der Klappe unmittelbar benachbarte untere Kante des oberen Teiles
der Schutzverkleidung ist in an sich bekannter Weise mit einer Versteifungsleiste
versehen.
-
Diese versteifte untere Kante des oberen Teiles der Schutzverkleidung
ist sozusagen die "Arbeitskante des Bodenbearbeitungsgerätes, d. h., der Höhenabstand
dieser Kante zur Bodenoberfläche bestimmt weitgehend den Krümelungsgrad beim Bearbeiten
des Bodens. Die untere, flexible Klappe verhindert lediglich, daß der bearbeitete
Boden unkontrolliert nach hinten geschleudert wird.
-
Es ist vorteilhaft, das Bodenbearbeitungsgerät so zu gestalten, daß
die Schutzverkleidung in mehreren Gebrauchsstellungen arretierbar ist.
-
Dadurch wird nämlich erreicht, daß auf den Krümelungsgrad in weiten
Grenzen Einfluß genommen werden kann. Außerdem hängt es auch von der Bodenbeschaffenheit
ab, wie groß der Abstand der Arbeitskante von der Bodenoberfläche sein muß, um einen
vorbestimmten
Krümelungsgrad zu erreichen.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine Rückansicht eines erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsgerätes,
wobei durch strichpunktierte Linien ein das Bodenbearbeitungsgerät ziehender und
antreibender Schlepper angedeutet ist, Fig. 2 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles
II in Fig. 1.
-
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte landwirtschaftliche Bodenbearbeitungsgerät
in Form einer Rotor-Fräse ist in ansich bekannter Weise an einen in Fig. 1 andeutungsweise
gezeigten Schlepper 1 anschließbar und durch dessen Zapfwelle antreibbar.
-
Das Bodenbearbeitungsgerät ist in bekannter Weise mit einer mit Messern
2 bestückten Welle 3 versehen.
-
Der obere und hintere Bereich der mit den Messern 2 bestückten Welle
3 ist durch eine zweiteilige Schutzverkleidung 4 abgedeckt.
-
Die Schutzverkleidung 4 besteht aus einem oberen, größeren Teil 5
sowie aus einem unteren, kleineren Teil 6.
-
Der untere, kleinere Teil 6 ist am oberen Teil 5 gelenkig angeschlossen.
-
Die Schutzverkleidung 4 ist in ihrer Gesamtheit um eine parallel zur
Längsachse der Welle 3 verlaufende Schwenkachse 7 mittels eines Hebelgestänges 8
höhenverstellbar.
-
Der Stellhebel 9 des Hebelgestänges 8 ist mit einer Vielzahl von Rastausnehmungen
10 ausgestattet, die innerhalb eines ansich bekannten Arretierungsbügels 11 einrastbar
sind.
-
Durch die Vielzahl der Rastausnehmungen 10 ist eine sehr feine Abstufung
der jeweiligen Gebrauchsstellung der Schutzverkleidung 4 möglich.
-
Der untere Teil 6 der Schutzverkleidung 4 besteht erfindungsgemäß
aus einer aus flexiblem Material hergestellten, im dargestellten Ausführungsbeispiel
in Längsrichtung unterteilten Klappe 12, die an ihrer den Messern 2 zugewandten
Innenseite 13 glattwandig ausgebildet ist.
-
Die beiden Hälften der Klappe 12 sind jeweils mittels zweier Winkeleisen
14 und Schrauben 15 gelenkig am oberen Teil 5 der Schutzverkleidung 4 angeschlossen.
-
Die der Klappe 12 unmittelbar benachbarte untere Kante 16 des oberen
Teiles 5 der Schutzverkleidung 4 ist in ansich bekannter Weise durch eine Versteifungsleiste
17 verstärkt.
-
Der Abstand dieser Versteifungsleiste 17 zur Oberfläche des zu bearbeitenden
Bodens ist weitgehend bestimmend für den erreichbaren Krümelungsgrad. Durch die
schon weiter oben beschriebene Ausgestaltung des Hebelgestänges mit seinen vielfältigen
Verstellmöglichkeiten kann der Höhenabstand der Versteifungsleiste 17 zum Boden
in weiten Grenzen variiert und somit Einfluß auf den erreichbaren Krümelungsgrad
genommen werden.
-
Die Klappe 12, die lediglich die Aufgabe hat, den durch di' Messer
2 aufgewirbelten boden zurückzuhalten, d. h., zu verhindern, daß dieser Boden nach
hinten herausgeschleudert wird, ist aufgrund ihrer flexiblen Ausgestaltung und der
Glattwandigkeit ihrer Innenseite 15 Garant dafür, daß sich Verstopfungen durch Ansammlung
von feuchtem Erdreich nicht auftreten können Somit kann mit einem erfindungsgemäßen
Bodenbearbeitungsgerät ohne Schwierigkeiten jegweder Boden bearbeitet werden, insbesondere
auch feuchter Boden.
-
Vorzugsweise besteht die Klappe 12 aus dunnwandigem Stahlblech von
ca. 1- bis 4 mm Dicke.