DE2948101C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D47/00—Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
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- Treating Waste Gases (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von
Salzen aus heißen Abgasen, wobei die Abgase in einer Kontaktzone
mit einer salzhaltigen, wäßrigen Waschlösung in
Kontakt gebracht, gekühlt und mit Wasserdampf gesättigt
werden.
Ein solches Verfahren ist aus der DE-OS 23 14 145 bekannt.
Beim bekannten Verfahren werden gasförmige Stoffe, z. B.
SO₂, durch chemische Reaktion in der Waschlösung absorbiert.
In zunehmendem Maße werden flüssige Rückstände verbrannt,
die anorganische Verbindungen, wie z. B. Salze, enthalten.
Die Rückstände können auch metallorganische Verbindungen
enthalten, die bei der Verbrennung Metalloxide oder Metallsalze
bilden. Verbrannt werden auch Rückstände, die
z. B. Fluor, Chlor, Brom, Schwefel oder Phosphor enthalten
und bei der Verbrennung saure Gase oder Dämpfe wie HF,
HCl, HBr, SO₂ oder P₂O₅ bilden, die in einer nachgeschalteten
Rauchgaswäsche durch alkalische Waschlösungen
neutralisiert werden. In diesen Fällen fallen in der
Rauchgaswäsche salzhaltige Waschlösungen an, die nicht
mehr ungereinigt abgeleitet werden dürfen. Während sich
Sulfite, Sulfate, Karbonate und Phosphate etwa durch Kalkmilch
fällen lassen, sind aber Halogenide durch Fällung
mit üblichen Fällungsmitteln nicht zu beseitigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Salze
auf einfache und kostengünstige Weise aus der Waschlösung
entfernt werden können. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß die Waschlösung in der Kontaktzone aufkonzentriert
und an mindestens einem Salz übersättigt wird,
das auskristallisiert und in einen Verweilbehälter abläuft
und aus diesem auskristallisiertes Salz als Salzsuspension
abgeführt und in einer nachfolgenden Trennzone in festes
Salz und gesättigte Salzlösung, die man zusammen mit gebrauchter
Waschlösung aus dem Verweilbehälter wieder mit
dem Abgas in Kontakt bringt, getrennt wird.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die Waschlösung in
der Kontaktzone durch direkten Kontakt mit dem heißen Abgas
aufkonzentriert und an mindestens einem Salz übersättigt,
das auch bereits in diesem Bereich auskristallisiert.
Damit das zu behandelnde heiße Abgas genügend Wasserdampf
aufnehmen kann, sollte es vor seinem Kontakt mit
der Waschlösung eine Temperatur von mindestens etwa 300°C
haben, doch kann die Abgastemperatur auch weit höher liegen.
Die Waschlösung wird durch Verdampfen von Wasser so
weit aufkonzentriert, daß die Salze, z. B. Halogenide, Sulfate
oder Karbonate, zumindest teilweise auskristallisieren.
Die im Verweilbehälter absitzenden Salze können dort
als Salzsuspension bzw. Salzschlamm abgezogen werden. Die
sich im oberen Bereich des Verweilbehälters sammelnde gebrauchte
Waschlösung ist üblicherweise mit dem auskristallisierten
Salz gesättigt; sie wird zurückgeführt und mit
dem Abgas erneut in Kontakt gebracht.
Vorteilhafterweise wird aus der abgeführten auskristallisierten
Salzsuspension in einer Trennzone, insbesondere
Zentrifuge, ein Teil der wäßrigen Lösung abgetrennt und
der aus dem Verweilbehälter kommenden zurückzuführenden
Waschlösung zugemischt. In der Trennzone bzw. Zentrifuge
wird der Salzschlamm in eine feste Phase (Salz mit einem
gewissen restlichen Wassergehalt) und eine gesättigte
Salzlösung getrennt. Die feste Phase, die im allgemeinen
als stichfester Salzkuchen vorliegt, kann einer Deponie
zugeführt werden. Hierfür ist es zweckmäßig, daß die feste
Phase einen Wassergehalt von etwa 20 Gew.-% oder darunter
aufweist.
In der aus der Verweilzone abgeführten Salzsuspension befinden
sich auch wasserunlösliche Feststoffe, z. B. Oxide
oder Stäube, die nach der Trennzone in der festen Phase
enthalten sind. Dadurch werden auch diese Feststoffe in
deponierbarer Form gewonnen. Ein wichtiger Vorteil ist, daß
keine wäßrige Salzlösung als Abwasser abfällt und der Abfall,
das sind Salze und Feststoffe, als wasserarmer Kuchen deponierfähig
vorliegt.
Mit Hilfe der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel des
Verfahrens erläutert.
Heißes salzhaltiges Abgas mit einer Temperatur von mindestens
etwa 300°C, z. B. aus einer nicht dargestellten Verbrennung,
gelangt zunächst in den Eintrittskanal 1 eines Verdampfungskühlers
2. Im Kühler 2 wird das Abgas in direkten
Kontakt mit einer salzhaltigen Waschlösung aus der Leitung 3
gebracht. Um eine intensive Verdampfung von Wasser aus der
Waschlösung in das Abgas hinein zu erreichen, weist der Eintrittskanal
1 eine ringförmige Rinne 4 auf, in die ständig
Waschlösung eingespeist wird. Die Waschlösung fließt über
den inneren Rand der Rinne 4 nach unten zu einer konischen
venturiartigen Verengung 5.
Die Verengung 5 des Verdampfungskühlers 2 mündet in einen
Verweilbehälter 6. Das gekühlte, mit Wasserdampf gesättigte
Abgas strömt durch die Verengung 5 nach unten und verläßt
den Behälter 6 im gekühlten und mit Wasserdampf gesättigten
Zustand durch die Leitung 7. Im Verweilbehälter 6 erfolgt
in der Flüssigkeit eine Schwerkrafttrennung, wobei sich am
unteren Ende des Behälters Feststoffe und Salzkristalle
sammeln.
Durch die Leitung 8 werden die Feststoffe und Salzkristalle
in Form einer Suspension oder eines Schlammes abgeleitet
und einer Zentrifuge 9 aufgegeben. Die Suspension in der
Leitung 8 enthält mindestens 1 Gew.-% festes Salz. In der
Zentrifuge 9 erfolgt eine Trennung der Suspension in eine
feste Phase, die auch als Salzkuchen bezeichnet werden
kann und in der Austrittsöffnung 10 anfällt. Dieser Salzkuchen
ist zum Abtransport zu einer Deponie geeignet.
Die flüssige Phase in Form einer gesättigten Salzlösung
verläßt die Zentrifuge durch die Leitung 11.
Das gekühlte, wasserdampfgesättigte Abgas in der Leitung 7
enthält im Kühler 2 nicht abgeschiedene Feststoffe, Gase
oder Dämpfe, die nicht in die Atmosphäre gelangen dürfen.
Zu diesem Zweck wird das Abgas durch einen Wäscher 12 geführt.
Beim Wäscher 12 kann es sich z. B. um einen an sich
bekannten Venturiwäscher oder auch einen Radialstromwäscher
(z. B. gemäß DE-PS 22 24 519 und der dazu korrespondierenden
US-PS 38 34 127) handeln. Im Wäscher 12 wird das Abgas mit
in der Leitung 13 mit Hilfe der Pumpe 14 im Kreislauf geführtem
Waschwasser intensiv besprüht. Frischwasser kommt
aus der Leitung 15. Das Reingas verläßt den Wäscher 12 durch
die Reingasleitung 16.
Aus dem Sumpf 12 a des Wäschers 12 wird ständig ein Teil der
gebrauchten Waschlösung in die Leitung 17 abgeführt. Die
Waschlösung in der Leitung 17 enthält abgeschiedene Salze
und Feststoffe, doch ist deren Gehalt in der Waschlösung
relativ gering.
Die Salzlösung, die in der Leitung 3 mit Hilfe der Pumpe 18
dem Verdampfungskühler 2 aufgegeben wird, ist etwa zu 30
bis 100% mit dem Salz oder den Salzen gesättigt, die in
der Austrittsöffnung 10 als deponierfähiger Kuchen anfallen.
Die Salzlösung in der Leitung 3 enthält als Hauptkomponente
diejenige Flüssigkeit, die aus dem Behälter 6 durch die
Leitung 19 abgeführt wird. Ferner wird der Lösung in der
Leitung 3 die gesättigte Salzlösung aus der Leitung 11
zugemischt, zusammen mit dem Waschwasser aus der Leitung 17.
In einer der Zeichnung entsprechenden Verfahrensführung
wird folgendermaßen gearbeitet:
Aus einer Brennkammer strömen pro Stunde 4000 m³ Rauchgas
mit einer Temperatur von 1000°C zum Verdampfungskühler 2.
Das Rauchgas hat einen Salzgehalt (NaCl + Na₂SO₄) von
16 g/m³. In den verschiedenen Leitungen der Reinigungsanlage
fließen folgende Flüssigkeitsmengen:
Pro Stunde kommen aus der Zentrifuge 9 durch die Leitung 10 74 kg Salzbrei
mit einem Feststoffgehalt von 82 Gew.-%. Im Wäscher 12
werden aus dem in der Leitung 7 herangeführten Gas 64 kg/h
Salze ausgewaschen. Das Reingas in der Leitung 16 weist
einen restlichen Salzgehalt von weniger als 100 mg/m³ auf.
Claims (5)
1. Verfahren zum Entfernen von Salzen aus heißen Abgasen,
wobei die Abgase in einer Kontaktzone mit einer salzhaltigen,
wäßrigen Waschlösung in Kontakt gebracht, gekühlt
und mit Wasserdampf gesättigt werden und wobei
die Waschlösung in der Kontaktzone (2) aufkonzentriert
und an mindestens einem Salz übersättigt wird, das auskristallisiert
und in einen Verweilbehälter (6) abläuft
und aus diesem auskristallisiertes Salz als Salzsuspension
abgeführt und in einer nachfolgenden Trennzone (9)
in festes Salz und gesättigte Salzlösung, die man zusammen
mit gebrauchter Waschlösung aus dem Verweilbehälter
wieder mit dem Abgas in Kontakt bringt, getrennt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das gekühlte, wasserdampfhaltige Abgas in einer nachgeschalteten
Waschzone (12) mit umlaufender, salzarmer
Waschlösung gewaschen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Teil der salzarmen Waschlösung aus der nachgeschalteten
Waschzone (12) der aus dem Verweilbehälter kommenden,
wiederzuverwendenden Waschlösung zugemischt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit dem heißen Abgas in Kontakt
gebrachte Waschlösung zu mindestens 30% mit dem im
Verweilbehälter auskristallisierenden Salz gesättigt
ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das im Verweilbehälter auskristallisierte
Salz ein wasserlösliches Halogenid ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792948101 DE2948101A1 (de) | 1979-11-29 | 1979-11-29 | Verfahren zum entfernen von salzen aus heissen abgasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792948101 DE2948101A1 (de) | 1979-11-29 | 1979-11-29 | Verfahren zum entfernen von salzen aus heissen abgasen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2948101A1 DE2948101A1 (de) | 1981-06-11 |
DE2948101C2 true DE2948101C2 (de) | 1989-06-15 |
Family
ID=6087198
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792948101 Granted DE2948101A1 (de) | 1979-11-29 | 1979-11-29 | Verfahren zum entfernen von salzen aus heissen abgasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2948101A1 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5312902B2 (de) * | 1972-03-27 | 1978-05-06 |
-
1979
- 1979-11-29 DE DE19792948101 patent/DE2948101A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2948101A1 (de) | 1981-06-11 |
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