DE2947696C2 - - Google Patents
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
- G01L3/00—Measuring torque, work, mechanical power, or mechanical efficiency, in general
- G01L3/16—Rotary-absorption dynamometers, e.g. of brake type
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Bremsdynamometer mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
Ein diese Merkmale aufweisendes Bremsdynamometer ist in
dem Artikel "Measurement of Shaft Horsepower" in der Zeit
schrift "Instruments and Control Systems" vom September
1962, auf den Seiten 111 bis 116, beschrieben. Der Stator
dieses Bremsdynamometers weist an seinen beiden stirn
seitigen Enden, durch die die Rotorwelle drehbar gelagert
hindurchführt, Lagerflächen auf, die zu der Rotorwelle
konzentrisch sind. Die Lagerflächen stecken in zugehöri
gen, mit dem Fundament starr verbundenen Lagerböcken.
Auf diese Weise ist der Stator koaxial zu dem Rotor
drehbar, wenn vom Rotor auf den Stator ein Drehmoment
übertragen wird.
Diese Anordnung hat zwar den Vorteil, daß zur pendelnden
Lagerung des Bremsdynamometers an jeder seiner Stirnsei
ten nur ein Lager vorhanden ist, dessen einer Teil an
dem Bremsdynamometer und dessen anderer Teil an dem
Fundament angebracht ist, so daß an sich hierdurch von
dem Lager ausgehende und eine Hysterese aufweisende
Kräfte, die die Meßgenauigkeit beeinträchtigen, vermin
dert sind. Doch andererseits erfordert diese Art der
Lagerung des Bremsdynamometers Lagerflächen mit ver
hältnismäßig großem Durchmesser, die einen Durchtritt
der Rotorwelle gestatten. Die in einem Lager notwendiger
weise auftretenden Reibungskräfte greifen deswegen mit
einem verhältnismäßig großen Hebelarm an dem Stator an,
und erzwingen ein verhältnismäßig großes Drehmoment,
das dem Drehmoment überlagert ist, das von dem Rotor auf
die an dem Stator angreifende Meßeinrichtung übertragen
werden soll. Schwankungen der Lagerreibungskräfte haben
folglich einen nicht zu vernachlässigenden Einfluß auf
das jeweils gemessene Drehmoment, was insbesondere beim
Messen kleiner Drehmomente als störend in Erscheinung
tritt. Außerdem erzeugt das von den großen Lagern hervor
gerufene Drehmoment einen nicht zu vernachlässigenden Null
punktsfehler.
Noch ungünstiger sind die Verhältnisse bei der Pendelma
schine nach der DE-OS 28 09 453, die zur Verbindung mit
dem Fundament insgsamt vier Blattfedern aufweist. Die
Blattfedern sind paarweise an beiden Stirnseiten der
Pendelmaschine angeordnet und laufen, ausgehend vom
Fundament, an jeder Stirnseite der Pendelmaschine V-förmig
in Richtung auf die Rotorwelle. An ihrem der Rotorwelle
benachbarten Ende sind die Blattfedern mit dem Stator
starr verbunden, während das fundamentseitige Ende Gummi
metallelemente trägt, die die jeweilige Blattfeder schwenk
bar mit dem Fundament verbinden.
An jeder Stirnseite des Stators bilden die beiden Blatt
federn zusammen mit dem Stator und dem Fundament ein
ebenes Fachwerk mit einer trapezförmigen Gestalt, des
sen schräge Kanten die Blattfedern bilden und dessen
parallele Kanten der Stator bzw. das Fundament darstel
len. Damit unter diesen Umständen der Stator die ge
wünschte Ausweichbewegung vollführen kann, die zu einer
Krafteinwirkung auf die mit dem Stator verbundenen Kraft
meßdose führt, müssen sowohl die Blattfedern in sich als
auch die Gummimetallelemente verbunden werden. Dies be
deutet, daß bei der Pendelmaschine je Stirnseite vier
Biege- oder Schwenklager vorhanden sind, von denen zwei
durch die Blattfedern selbst und die anderen beiden
durch die Gummimetallelemente gebildet sind.
Die Folge dieser Anordnung ist einerseits, daß der Ver
bindungspunkt des Stators mit der Kraftmeßdose eine ver
hältnismäßig komplizierte und schwer zu erfassende
Bahnkurve beschreibt und daß andererseits infolge der
Vielzahl der beweglichen Stelle eine nenneswerte Lager
hysterese auftritt, die zu einer entsprechenden Meßun
sicherheit führt.
Weil die Blattfedern einenends starr mit dem Stator ver
bunden sind, führt die Erwärmung des Stators zu einer
entsprechenden Erwärmung der Blattfedern, die entsprechend
ihre Federcharakteristik und damit das erzeugte Rückstell
moment für den Stator verändern. Wegen der komplizierten
Bewegung, die die einenends starr eingespannten Blatt
federn ausführen, läßt sich obendrein die Änderung der
Federcharakteristik nur schwer erfassen, insbesondere dann,
wenn sich die Blattfedern ungleichmäßig erwärmen.
Die DE-OS 28 51 441 zeigt ein hydraulisches Dynamo
meter, dessen Stator auf insgesamt drei biegesteifen
Stäben steht, die über entsprechende Lager einerseits
mit dem Stator und andererseits mit dem Fundament ver
bunden sind. Zwei der Stäbe befinden sich auf einer Sei
te des Stators in der Nähe der Stirnseiten, während der
dritte Stab auf der bezüglich der Rotorachse gegenüber
liegenden Seite angeordnet ist, und zwar etwa in der
Mitte des Stators, bezogen auf seine Längserstreckung.
Im Ruhezustand bildet das aus den biegesteifen Stäben
dem Stator und dem Fundament aufgebaute Fachwerk ein
Rechteck, das zusätzliche, quer dazu wirkende Lenker
erfordert, damit das Dynamometer nicht von den sie tra
genden Stäben seitlich herunterklappt.
Die Zahl der Lager, die das Bremsdynamometer mit dem
Fundament verbinden, ist deswegen hier noch weiter er
höht, weshalb noch stärkere Hysteresekräfte zustande
kommen, die die Meßkraft beeinflussen.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, einen
Bremsdynamometer zu schaffen, der sehr genau ist und
mit wenigen und kleinen Schwenklagern auskommt, deren
Reibungskräfte nur zu verschwindend kleinen Null
punkts- und Empfindlichkeitsunterschieden führen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Bremsdyna
mometer mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Aufgrund der seitlichen Anordnung der Schwenkachse kön
nen die Lager zur Aufhängung des Stators sehr klein
ausgeführt werden, weshalb sie auch nur ein sehr klei
nes Drehmoment erzeugen können, das die zu messende
Kraft beeinflußt. Außerdem ist die Anzahl der Lager
stark verringert, was ebenfalls entsprechend zur Ver
minderung der Lagerkräfte beiträgt.
Außerdem läßt sich diese Art der Lagerung nachträglich
sehr einfach anbringen.
Die Lagerung des Stators kann entweder an zwei räumlich
voneinander getrennten Stellen oder an einer einzigen
Stelle erfolgen. Die Lagerung an zwei räumlich getrenn
ten Stellen ist sehr robust und folglich für Brems
dynamometer mit großem Drehmoment geeignet, während die
Lagerung an nur einer Stelle sehr präzise Messungen
gerade im Bereich extrem kleiner Drehmomente ermöglicht.
Wenn der Stator mit einem zwei Freiheitsgrade aufweisen
den Gelenk gelagert und durch eine von zwei Längslenkern
gebildete Parallelogrammführung gefesselt ist, bei der
sich die Längslenker im wesentlichen in Richtung der
Statorwelle erstrecken, fallen nahezu alle Fluchtungsprobleme
bei der Lagerung des Bremsdynamometers um die Schwenk
achse weg.
In der Zeichnung sind stark schematisierte Ausführungs
beispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 ein Bremsdynamometer gemäß der Erfindung mit einer
exzentrisch angeordneten Schwenkachse des Stators,
geschnitten entlang der Linie I-I nach Fig. 2,
in einer Seitenansicht,
Fig. 2 das Bremsdynamometer nach Fig. 1, geschnitten
entlang der Linie II-II, in einer Vorderansicht,
Fig. 3 ein Bremsdynamometer gemäß der Erfindung, das mit ei
nem Gelenk mit zwei Freiheitsgraden gelagert
und mit Hilfe einer Parallelogrammführung ge
sichert ist, in einer Seitenansicht,
Fig. 4 das Bremsdynamometer nach Fig. 3 in einer Drauf
sicht und
Fig. 5 das Bremsdynamometer nach Fig. 3 in einer Vorder
ansicht.
In Fig. 1 ist ein Bremsdynamometer 1 veranschaulicht,
das um eine ortsfeste Schwenkachse 2 schwenkbar ange
lenkt ist. Die ortsfeste Schwenkachse 2 ist beispiels
weise, wie schematisch angedeutet, mit einem Fundament
3 verbunden und trägt zwei schwenkbar auf ihr gelagerte
Pendelarme 4 und 5, an denen der Stator 6 des Brems
dynamometers 1 starr angebracht ist.
An den Stirnseiten des Stators 6 befinden sich zwei
Wellenlager 7 und 8 für die Lagerung einer Rotorwelle
9 des Rotors 10 des Bremsdynamometers 1. An einem Ende
trägt die Rotorwelle 9 ein Ausgleichsgelenk 11, über
das sie mit einer Antriebswelle 12 einer nicht veran
schaulichten, auszumessenden Antriebsmaschine gekuppelt
ist.
Gegenüber den Pendelarmen 4, 5 ist ein Widerlager ange
ordnet, das von einem an dem Stator 6 angebrachten Hebel
13 sowie einer mit dem Fundament 3 verbundenen Kraftmeß
einrichtung 14 gebildet wird.
Obwohl das Bremsdynamometer nach den Fig. 1 und 2 pendelnd
dargestellt ist und der Hebel 13 des Widerlagers in Ver
längerung der Pendelarme 4, 5 gezeigt ist, sind auch andere
Anordnungen der Pendelarme 4, 5 und des Hebels 13
denkbar, beispielsweise können sie einen Winkel von
90° miteinander einschließen oder das Bremsdynamometer
kann auf den Pendelarmen 3, 4 stehend angeordnet sein.
Wenn der Rotor 10 über die Abtriebswelle 12 und das
Ausgleichsgelenk 11 gegen den Uhrzeigersinn in Rich
tung eines Pfeiles 15 nach Fig. 2 angetrieben wird,
greift in der Drehachse der Rotorwelle 9 ein Drehmoment
an, das den Stator 6 des Bremsdynamometers 1 ebenfalls
in Richtung des Pfeiles 15 verdrehen will. Entsprechend
den Abständen der Drehachse des Rotors 10 zu der
Schwenkachse 2 bzw. dem Angriffspunkt der Kraftmeß
einrichtung 14 an dem Hebel 13 entstehen sowohl an
der Schwenkachse 2 als auch an der Kraftmeßeinrichtung
14 dem Drehmoment proportionale Kräfte, wobei
aus der durch die Kraftmeßeinrichtung 14 gemessenen
Kraft und den jeweiligen Abständen von der Drehachse
des Rotors 10 das von der Abtriebswelle 12 aufgebrachte
Drehmoment berechnet werden kann.
Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1,
das die beiden Pendelarme 4 und 5 aufweist, enthält
das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 lediglich einen starren
Pendelarm 30, mit dem der Stator 6 des Bremsdynamometers
1 über ein Gelenk 31 mit zwei Freiheitsgraden mit dem
Fundament 3 verbunden ist. Die Anordnung ist hierbei
so getroffen, daß bei horizontal verlaufender Rotor
welle 9 das Gelenk 31 etwa über dem Schwerpunkt des
Bremsdynamometers 1 liegt.
Damit das Bremsdynamometer 1 keine unerwünschten Drehbe
wegungen um die Hochachse ausführt, ist eine zusätzliche,
durch Längslenker 32, 33 gebildete Parallelogrammführung
vorgesehen. Die im wesentlichen in Richtung der Stator
welle 9 verlaufenden Längslenker 32 und 33 sind jeweils
einenends über Gelenke 34 und 36 mit zwei Freiheitsgraden
an den Stator 6 angelenkt, während das jeweils andere
Ende von ihnen über Gelenke 35 und 37 ebenfalls mit
zwei Freiheitsgraden an das Fundament 3 angelenkt ist.
Wenn die Statorwelle 9 des Ausführungsbeispieles nach
Fig. 3, wie in Fig. 5 veranschaulicht, entgegen dem
Uhrzeigersinn in Umdrehungen versetzt ist, versucht das
auf den Stator 6 wirkende Drehmoment das Bremsdynamometer
1 nach rechts zu schwenken und den Hebel 13 gegen die Kraftmeßein
richtung 14 zu drücken. Bei dieser seitlichen Bewegung
wird es mit Hilfe der Längslenker 32 und 33 so gefes
selt, daß die Drehachse der Statorwelle 9 im wesentlichen
eine Parallelverschiebung vollführt. Wegen der starren
Verbindung des Pendelarmes 30 mit dem Stator 6 vollführt
die Statorwelle 9 jedoch aufgrund der Längslenker 32 und
33 beim seitlichen Verschieben eine geringfügige Nickbe
wegung, die ebenso wie der seitliche Versatz durch das
Ausgleichsgelenk 11 ausgeglichen wird.
Sowohl bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 als auch
bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 werden dann be
sonders genaue Meßergebnisse erhalten, wenn die Kraft
meßeinrichtung 14 in der Lage ist, die an dem Hebel 13
auftretende Querkraft ohne nennenswerte seitliche Be
wegung des Hebels 13 zu messen, so daß das Bremsdyna
mometer beim Meßvorgang nicht wesentlich aus seiner
Ruhelage verschwenkt wird. Hierdurch wird obendrein der
Einfluß des Ausgleichsgelenkes 11 auf den Meßvorgang
weitgehend reduziert.
Als Bremsdynamometer 1 kommen alle Anordnungen in Betracht,
bei denen von einem Rotor auf einen Stator ein Drehmoment
übertragen ist, wie beispielsweise bei Motoren, Gene
ratoren, Wirbelstrombremsen, hydrodynamischen Wandlern
u. dgl. Alle Ausführungsbeispiele weisen den Vorteil auf,
daß auf sehr einfache Weise serienmäßige Motoren,
Generatoren u. dgl. in Bremsdynamometer umgebaut wer
den können, weil in die Rotorlagerung keine Eingriffe
vorgenommen werden müssen, sondern die zusätzlichen
Lager für die Befestigung des Stators an dem Gehäuse
angebracht werden können.
Claims (3)
1. Bremsdynamometer mit einem um eine Schwenkachse
auslenkbaren Stator, in dem ein mit der Welle ei
ner auszumessenden Antriebsmaschine drehfest kup
pelbarer, auf den Stator ein Drehmoment übertragen
der Rotor drehbar gelagert ist, sowie mit einem an
dem Stator befestigten und dessen Reaktionsdrehmo
ment aufnehmenden Widerlager, das mit einer Meßein
richtung gekuppelt ist, wobei die aus dem Stator
und dem darin gelagerten Rotor gebildete Einheit
lediglich in an dem Stator angebrachten und von der
Rotorwelle unabhängigen Lagern gelagert ist, und wo
bei der eine Teil jedes Lagers starr mit dem Stator
und der andere Teil unmittelbar mit dem Fundament ver
bunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenk
achse (2) des Stators (6) exzentrisch bezüglich der
Drehachse des Rotors (10) ist, derart, daß der Sta
tor (6) pendelnd unterhalb der Schwenkachse (2) auf
gehängt ist.
2. Bremsdynamometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Stator (6) an zwei Stellen gelagert ist,
deren Verbindungsgerade etwa parallel zu der Drehachse
des Rotors (10) verläuft.
3. Bremsdynamometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Stator (6) in einem Gelenk (31) mit zwei
Freiheitsgraden gelagert und durch eine Parallelogramm
führung gefesselt ist, die in einer Ebene liegt, die
etwa senkrecht auf der durch die Drehachse des Rotors
(10) und der Normalen der Drehachse durch das Gelenk
(31) aufgespannten Ebene steht.
Priority Applications (2)
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Cited By (1)
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1979
- 1979-11-27 DE DE19792947696 patent/DE2947696A1/de active Granted
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1980
- 1980-02-20 DE DE19803006310 patent/DE3006310A1/de active Granted
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