DE3737007A1 - Verfahren und einrichtung zur drehmomentmessung - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur drehmomentmessungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrich
tung zur Messung eines Drehmoments, das über gekoppelte umlau
fende Wellen übertragen wird, und insbesondere auf eine Dreh
momentmessung unter Verwendung von Kraftmeßdosen, die zwischen
Kraftkopplungen von koaxial umlaufenden Wellen angeordnet sind,
zum direkten Ermitteln der tangentialen Antriebskraft an derar
tigen Kopplungen.
Es sind viele Versuche unternommen worden, um Drehmomentmeß
kopplungen zu verbessern, die auf übliche Konstruktionen von
mechanischen Antriebsturbinen oder anderen Maschinen anwendbar
sind. Im allgemeinen sind bekannte Einrichtungen entweder schwie
rig zu kalibrieren, haben kurze Perioden eines genauen Betriebs
oder sie haben eine kleine Genauigkeit, obwohl sie eine lange
Betriebsdauer haben. Ferner messen bekannte Drehmomentmeßvor
richtungen das Drehmoment indirekt, beispielsweise indem sie
entweder die Winkelauslenkung einer angetriebenen Welle ermit
teln oder die Drehmomentspannung in einem ein Drehmoment über
tragenden Teil messen. Da die gemessenen Werte sehr kleine Be
träge haben, können Ungenauigkeiten auftreten, wenn eine Mes
sung relativ großer Kraft- und Drehmomentwerte versucht wird.
Da ferner eines der Erfordernisse für eine erfolgreiche Kon
struktion darin besteht, eine hohe Torsionssteifigkeit zu er
halten, um den Anlaß für Torsionsresonanz auf ein Minimum zu
reduzieren, ist offensichtlich der Versuch, unendlich kleine
Auslenkungen zu messen, schwierig. Versuche, ein Drehmoment
innerhalb einer Genauigkeit von ± 1/4% bei derartig kleinen
Auslenkungen zu messen, sind im allgemeinen schwierig gewesen.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Messen eines Drehmoments, das über eine umlaufende
Verbindung übertragen wird, mit hoher Genauigkeit, Empfindlich
keit und Betriebssicherheit zu schaffen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird ein Drehmo
ment-Verbindungsmechanismus zwischen einer antreibenden Welle
und einer angetriebenen Welle geschaffen. Die antreibenden und
angetriebenen Wellen sind axial ausgerichtet und um eine gemein
same Drehachse drehbar. Ein erstes hohlzylindrisches Kopplungs
teil ist axial mit der antreibenden Welle verbunden, und ein
zweites hohlzylindrisches Kopplungsteil ist axial mit der ange
triebenen Welle verbunden. Die hohlen Kopplungsteile haben unter
schiedliche Durchmesser und sind konzentrisch teilweise inein
ander angeordnet. Lager sind konzentrisch an der inneren Ober
fläche des äußeren Kopplungsteils und an der äußeren Oberfläche
des inneren Kopplungsteils befestigt, um das äußere Teil um das
innere Teil für eine koaxiale Rotation mit minimaler Wobbel-
oder Flatterbewegung zu haltern. Mehrere ein Drehmoment übertra
gende Ansatzstücke oder Finger gehen von einem der Kopplungstei
le aus, wobei jeder Finger in einen entsprechenden Schlitz oder
eine Nut ragt, die in dem jeweils anderen Kopplungsteil ausge
bildet ist. Die Finger üben eine tangentiale Kraft gegen die
Seiten der Nuten bzw. Schlitze aus, um eine gemeinsame Rotation
der Kopplungsteile zu bewirken. Kraftmeßdosen sind an den Grenz
flächen zwischen den Fingern und den Seiten der Nuten bzw.
Schlitze angeordnet, um direkt die tangentiale Antriebskraft ab
zutasten, die zum Drehen des angetriebenen Teils erforderlich
ist. Ein elektronischer Sensor bzw. Fühler, der auf die radiale
Position der Kraftmeßdosen, der Anzahl der Kraftmeßdosen und
die abgetastete tangentiale Antriebskraft anspricht, ermittelt
das Drehmoment, das zwischen den Kopplungsteilen während ihrer
Rotation entwickelt wird.
Die Erfindung wird nun mit weiteren Merkmalen und Vorteilen an
hand der Beschreibung und Zeichnung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung einer erfin
dungsgemäß aufgebauten Drehmomentmeßeinrichtung.
Fig. 2 ist ein Schnittbild der in Fig. 1 gezeigten Dreh
momentmeßeinrichtung entlang der Rotationsachse.
Fig. 3 ist ein Schnitt der Drehmomentmeßeinrichtung gemäß
den Fig. 1 und 2 entlang der Linie 3-3 in Fig.
2.
Fig. 4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Drehmo
mentmeßkopplung.
Wie in den Fig. 1, 2 und 3 allgemein dargestellt ist, sind
zwei Wellen 10 und 12 für eine gemeinsame Rotation um eine Dreh
achse 14 verbunden. Die Welle 10 stellt eine antreibende Welle
dar, die von einer Turbine 16 oder einer anderen Kraftmaschine
ausgeht. Die Welle 12 stellt eine angetriebene Welle dar, die
mit einer anzutreibenden Last 18 verbunden ist. Die Wellen 10
und 12 sind durch ein Zwischenglied oder eine Kopplungseinrich
tung 20 miteinander verbunden. Innerhalb der Kopplungseinrich
tung sind mehrere Kraftmeßdosen 24 symmetrisch angeordnet, wo
bei in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel drei Kraftmeßdosen
vorgesehen sind, obwohl jede Anzahl benutzt werden könnte. Die
Kraftmeßdosen fühlen oder ermitteln die in Umfangsrichtung auf
tretende oder tangentiale Antriebskraft zwischen den Wellen
während eines Drehbetriebs. Die Kraftmeßdosen 24 sind handels
übliche Sensoren, die ein Ausgangssignal proportional zu der
ausgeübten Druckkraft erzeugen. Es kann irgendeine bekannte Art
von Sensoren verwendet werden, wozu auch diejenigen gehören, die
eine elektrische Erregung erfordern. Die Kraftmeßdosen 24 kön
nen mit einem umlaufenden Geber 26 und einer Energiequelle ver
bunden sein, falls dies erforderlich ist, wie beispielsweise
einem rotierenden Batteriepack oder einem umlaufenden Transfor
mator, der mit einem Zentrifugalschalter innerhalb der Kopp
lungseinrichtung 20 in Verbindung steht für einen Betrieb wäh
rend der Rotation der Wellen. Eine elektronische Fernübertra
gungseinrichtung, die nicht gezeigt, aber allgemein bekannt ist,
empfängt die variable Ausgangsinformation aus den Kraftmeßdosen
24 über eine drahtlose Telemetrie-Einrichtung oder andere elek
trische Verbindungseinrichtungen, wie beispielsweise bekannte
Schleifringe. Die Übertragungseinrichtung integriert diese va
riable Information aus den Kraftmeßdosen mit der Anzahl der
Kraftmeßdosen, der Strecke von den Kraftmeßdosen zur Drehachse
und einer geeigneten mathematischen Konstanten und liefert ein
Ausgangssignal, das das zwischen den Wellen erzeugte Drehmoment
darstellt. Die Drehgeschwindigkeit bzw. die Drehzahl der Welle
kann durch irgendein bekanntes Verfahren gemessen werden, bei
spielsweise durch Verwendung eines Pulszählers, eines Tachome
ters, der mit der Welle in Verbindung steht, oder irgendeiner
anderen bekannten Einrichtung. Das Drehmoment kann mit der
Drehgeschwindigkeit der Kraftmeßdosen, die aus der gemessenen
Wellendrehzahl erhalten wird, multipliziert und durch eine ge
eignete mathematische Konstante dividiert werden, um eine Aus
gangsanzeige zu liefern, die die übertragene Leistung darstellt.
Die elektronische Einrichtung kann einen Empfänger, einen Ver
stärker und andere Schaltungsanordnungen aufweisen, die zum Um
wandeln des Signals aus der Kraftmeßdose 24 in Drehmomentanzei
gen erforderlich sind. Ein Mikrocomputer-System oder ein System
auf Mikroprozessor-Basis wird auf einfache Weise implementiert
und gestattet die Änderung und Selektion von Parametern, um
unterschiedliche Kraftmeßdosen und unterschiedliche Strecken
bzw. Abstände zwischen der Drehachse und den Kraftmeßdosen an
passen zu können. Die Übertragung und Sammlung von Daten aus
den Kraftmeßdosen 24 und die Umwandlung dieser Daten zur Dreh
momentmessung kann durch mehrere bekannte Techniken implemen
tiert werden, die allgemein bekannt sind.
Irgendeine Modulation oder Änderung des Signals, d.h. des augen
blicklichen Drehmomentsignals, das aus diesem System erhalten
wird, ist eine Anzeige des transienten Drehmoments oder der
transienten Leistung, und eine Spektrumanalyse der Daten kann
verwendet werden, um Torsionsresonanz-Zustände zu ermitteln.
Der Mittelwert des Signals stellt das stationäre Drehmoment dar.
Neben den Kraftmeßdosen 24 befinden sich mehrere kraftausübende
Oberflächen 30, die in bezug auf die Antriebswelle 10 befestig
bar sind, und mehrere kraftaufnehmende Oberflächen 32, die in
bezug auf die angetriebene Welle 12 befestigbar sind. In dem
dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Oberflächen 30 Flä
chen auf mehreren Ansatzstücken oder Fingern 36, die von einem
zylindrischen Kopplungsteil 38 ausgehen. Das Teil 38 geht in
irgendeine bekannte flexible Kopplung 40 über, wie beispielswei
se ein Zahnrad oder eine Zwischenwand, die an einem passenden
Flansch 42 auf der antreibenden Welle 10 befestigt ist. Das Teil
38 ist so bemessen, daß es in einen leicht größeren Hohlzylinder
44 paßt. Der Zylinder 44 kann einen Flansch 46 an dem einen Ende
aufweisen, damit er mit einem entsprechenden Flansch 48 auf der
angetriebenen Welle 12 verbunden werden kann. Alternativ kann
der Zylinder 44 in eine bekannte Kopplung übergehen, die an der
angetriebenen Welle 12 befestigt ist.
Der Zylinder 44 ist mit Nuten bzw. Schlitzen 50 versehen, in die
die Finger 36 passen. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ragen
die Finger 36 radial aus den Schlitzen 50. Die Flächen 32 sind
Flächen entlang den Schlitzen 50, die mit den Flächen 30 der
Finger 36 in Kontakt sind. Eine Rotation der Welle 10 bewirkt
eine Rotation des Teils 38 und aufgrund des Kontaktes zwischen
den Fingern 36 und den Schlitzen 50 eine Rotation des Zylinders
44 und der angetriebenen Welle 12.
Bevorzugt sind die kraftausübenden Flächen 30 mit einer Ausneh
mung 52 (siehe Fig. 3) in den Flächen der Finger 36 versehen.
Die Kraftmeßdosen 24 sind in diesen Ausnehmungen angeordnet.
Auf diese Weise beeinträchtigt eine unvorhergesehene Überlast
nicht die Kraftmeßdosen, da die Oberfläche der umgebenden Flä
che die benachbarten Kraftflächen 32 kontaktieren würde und so
mit eine übermäßige Zusammendrückung der Kraftmeßdosen begrenzt,
um auf diese Weise eine Beschädigung der Kraftmeßdosen durch
Zerdrücken zu verhindern. Es wird jedoch deutlich, daß, da eine
Kraft durch die Kraftmeßdosen 24 übertragen wird, der einzige
Abschnitt der Oberfläche 30, die während des normalen Betriebs
eine Kraft überträgt, der Abschnitt am Boden der Ausnehmungen
52 ist. Der übrige Abschnitt der Oberfläche 30 überträgt eine
Kraft nur beim Auftreten einer plötzlichen Überlast, die die
Kraftmeßdosen 24 unter den oberen oder nicht vertieften Ab
schnitt der Oberfläche 30 zusammendrückt.
Somit wird deutlich, daß die Kopplungseinrichtung 20 ein erstes
zylindrisches Kopplungsteil 38, das axial mit der Antriebswelle
10 verbunden ist, und ein ähnlich geformtes, zweites hohlzylin
drisches Kopplungsteil 44 aufweist, das mit der angetriebenen
Welle 12 axial verbunden ist. Das zylindrische Kopplungsteil 38
ist vorzugsweise ein hohler Zylinder, wie es in den Fig. 2
und 3 gezeigt ist. Die Teile 38 und 44 wirken als konzentri
sche, überlappende Abstandshalter zum Übertragen eines Dreh
momentes, wobei sie bis zu einem gewissen Grad eine longitudi
nale Biegung gestatten. Die hohlen Kopplungsteile sind im we
sentlichen rohrförmig auf dem größten Teil ihrer Ausdehnung,
aber sie haben unterschiedliche Durchmesser. Sie sind konzen
trisch und teilweise ineinander angeordnet. Um eine konzentri
sche Rotation mit einer minimalen Biegung bzw. Auslenkung
zu erleichtern, sind die Teile 38 und 44 für eine Rotation
durch ein oder mehrere Lager gelagert, wie beispielsweise durch
Lagerteile 54 und 56. Die Lager eliminieren auch einen Rei
bungseingriff zwischen den Teilen 38 und 44.
Die Lagerteile 54, 56 sind Antifriktions-Rollenlager, in dem be
vorzugten Ausführungsbeispiel 2, die so gestaltet und angeord
net sind, daß sie die verbundenen Kopplungsteile und Wellen
während der Rotation zwischen diesen Teilen ausrichten. Die
Lagerteile haben eine zylindrische Form, wobei ihre äußeren
Laufringe an einer inneren Oberfläche des äußeren oder zweiten
Kopplungsteils 44 befestigt sind. Die inneren Laufringe sind
an einer äußeren Oberfläche des inneren oder ersten Kopplungs
teils 38 befestigt.
Die Flansche 40 und 46 sind mit mehreren Löchern versehen, die
mit entsprechenden Löchern in Flanschen 42 und 48 an den freien
Enden der Wellen 10 und 12 ausgerichtet sind. Durch die Löcher
hindurchführende Bolzen und Muttern 58 bewirken eine lösbare
Verbindung der Wellen mit den Kopplungsteilen und somit mitein
ander. Zwar sind die Hülsen 38 und 44 in der Weise gezeigt, daß
sie mit entsprechenden Wellen 10 und 12 starr gekoppelt sind,
aber es gibt viele Anwendungsfälle, in denen die Wellenverbin
dungen wünschenswerterweise durch flexible Kopplungen vorge
nommen sind, die eine Winkelauslenkung und axiale Verschiebun
gen aufnehmen. Es sind viele unterschiedliche Arten derartiger
Kopplungen bzw. Verbindungen im Handel erhältlich. Eine Be
schreibung von vielen Typen ist in dem Magazin DESIGN ENGINEE
RING, Oktober 1981, Seiten 64-66, gegeben.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Finger 36 an dem inneren
zylindrischen Teil 38 befestigt sind und von diesem ausgehen.
Es sind zwar nur zwei Finger gezeigt, aber die Anzahl kann je
nach Erfordernis verändert werden, um verschiedenartige unter
schiedliche Drehmomentlasten aufzunehmen. Die Finger 36 ragen
in Schlitze 50, und der Eingriff zwischen Fingern 36 und
Schlitzen 50 überträgt Drehmoment. Die Nuten oder Schlitze 50
haben eine solche Größe, daß sie die entfernten Enden der Arme
oder Finger 36 und ihre gehalterten Kraftdosen aufnehmen. Die
Umfangsausdehnung der Nuten oder Schlitze 50 ist so bemessen,
daß eine begrenzte Drehschwingung zwischen den Kopplungsteilen
und deshalb zwischen den Wellen gestattet ist. Die Schlitze 50
haben jeweils eine ebene Fläche 32, die in bezug auf die Dreh
achse radial verläuft und die so angeordnet ist, daß sie mit
einer Kraftmeßdose 24 in Berührung kommt. Diese ebene Fläche
bildet eine kraftaufnehmende Oberfläche. Eine Rotation der
Antriebswelle dreht die kraftausübenden Oberflächen 30 und
dreht über die umlaufenden Kraftmeßdosen 24 die kraftaufneh
menden Oberflächen 32 und somit die angetriebene Welle 12.
Die Kopplungsteile sind teilweise ineinander angeordnet, um für
die vorstehend beschriebene Kopplung bzw. Verbindung zu sorgen.
Um genaue Drehmomentmessungen sicherzustellen, ist es übliche
Praxis, Drehmomentmesser zwischen 70 und 100% ihrer vollen Ka
pazität zu belasten. Bei bekannten Konstruktionen von Drehmo
mentmessern erfordert dies eine Auswechselung der gesamten Kopp
lung bzw. Verbindung, um das tatsächlich auftretende Drehmoment
an den nutzbaren Bereich des Drehmomentmeßgerätes anzupassen.
Das erfindungsgemäße System erleichtert die Anpassung des Dreh
momentmeßgerätes an die Einrichtung, da die gesamte Kopplung
beibehalten und nur die aus einer Familie von Kraftmeßdosen
ausgewählten Kraftmeßdosen verändert werden, um das System auf
die Aufnahme unterschiedlicher Betriebszustände einzustellen.
Eines der Probleme, dem ein Benutzer der vorstehend beschriebe
nen Einrichtung gegenübersteht, ist die Kalibrationsdrift oder
Änderung der Anzeige aufgrund von Zentrifugalwirkungen, wenn
die Einheit umläuft. Eine Kalibration oder Eichung bei Still
stand kann mit einer einfachen Hebelstangen
anordnung erreicht werden, die ein wahres Drehmoment be
kannter Größe ausübt. Ein simuliertes Drehmoment, das die Kraft
meßdose auslenkt oder biegt, kann dadurch entwickelt werden,
daß die Kraftmeßdose zusammengedrückt wird, um eine Verformung
der Kraftmeßdose zu erzeugen, die mit derjenigen vergleichbar
ist, die durch eine Drehkraft entwickelt wird, während ein un
belasteter Betrieb bei einer Drehzahl die Größe der Zentrifu
galwirkung anzeigen kann, falls eine vorhanden ist. Derartige
Verfahren zum Kalibrieren von Kraftmeßdosen sind allgemein be
kannt.
Die vorstehend beschriebene Einrichtung mit ihren Wellen stellt
ein System dar, das ein neues Verfahren zur Drehmomentmessung
zwischen der Antriebswelle 10 und der angetriebenen Welle 12
ausführen kann, die um eine gemeinsame Drehachse 14 zusammen
rotieren. Bei diesem Verfahren werden mehrere kraftausübende
Oberflächen 30 und kraftaufnehmende Oberflächen 32 ausgebildet,
die in bezug auf die antreibenden und angetriebenen Wellen 10
und 12 in einem gleichen vorbestimmten Abstand von der Dreh
achse 14 befestigt sind. Jede kraftausübende und -aufnehmende
Oberfläche ist im wesentlichen parallel zu und radial zu und
in einem vorbestimmten Abstand von der Drehachse angeordnet und
ist somit in der Lage, während des Betriebs und bei der Be
nutzung eine antreibende Kraft in bezug auf die Drehachse tan
gential zu übertragen. Die rohrförmigen Kopplungsteile 38 und
44 sind vorgesehen, um die kraftausübenden Oberflächen 30 mit
ihrer zugeordneten Welle zu verbinden. Gemäß dem Verfahren wer
den die rohrförmigen Teile 38 und 44 durch Lageranordnungen
54 und 56 ineinander gelagert und eine vorbestimmte Anzahl von
Kraftmeßdosen 24 wird an den Grenzflächen zwischen den kraft
ausübenden Oberflächen 30 und den kraftaufnehmenden Oberflä
chen 32 angeordnet, um die Antriebskraft zu übertragen und die
dazwischen auftretende tangentiale Antriebskraft direkt abzu
tasten. Bei diesem Positionierungsschritt werden Kraftmeßdosen
24 herausnehmbar oder lösbar in Ausnehmungen neben den kraft
ausübenden Oberflächen 30 eingesetzt. Die Kraftmeßdosen 24 sind
so gewählt, daß sie eine vorbestimmte Charakteristik als eine
Funktion des voraussichtlich zu übertragenden Drehmomentes auf
weisen. Das Verfahren enthält ferner den Schritt, daß das
Drehmoment an der Grenzfläche zwischen der Antriebswelle 10 und
der angetriebenen Welle 12 während ihrer Rotation als eine Funk
tion des vorbestimmten Abstandes, der vorbestimmten Anzahl an
Kraftmeßdosen und der abgetasteten tangentialen Antriebskraft
ermittelt wird.
Es sind jedoch noch weitere Ausführungsbeispiele möglich. Bei
spielsweise ist die Kopplungseinrichtung 20 so gezeigt, daß sie
koaxiale, konzentrische Teile mit Fingern und Nuten bzw. Schlit
zen aufweist, diese Kopplung oder Verbindung könnte aber auch
durch zwei U-Verbindungen erreicht werden, wie sie beispiels
weise in Fig. 4 gezeigt sind.
Claims (11)
1. Einrichtung zum Messen eines Drehmoments, das von
einer antreibenden Welle auf eine angetriebene Wel
le ausgeübt wird, wobei die antreibende Welle und
die angetriebene Welle axial ausgerichtet und zu
sammen um eine gemeinsame Drehachse drehbar sind,
gekennzeichnet durch :
ein erstes hohlzylindrisches Kopplungsteil (38), das axial mit der antreibenden Welle (10) verbun den ist,
ein zweites hohlzylindrisches Kopplungsteil (44), das axial mit der angetriebenen Welle (12) verbun den ist, wobei die hohlen Kopplungsteile unterschied liche Durchmesser haben und konzentrisch teilweise ineinander angeordnet sind,
Lager (54, 56), die konzentrisch an der inneren Ober fläche des äußeren Kopplungsteils und der äußeren Oberfläche des inneren Kopplungsteils befestigt sind, um eine Reibung zwischen den Kopplungsteilen während ihrer Rotation zu verkleinern,
mehrere kraftausübende Mittel (30), die in einem der Kopplungsteile ausgebildet sind, wobei jedes kraftausübende Mittel (30) in einem gleichen vor bestimmten Abstand von der Drehachse angeordnet ist und in bezug auf die Drehachse eine Kraft tangen tial ausüben kann,
mehrere kraftaufnehmende Mittel (32), die auf dem anderen Kopplungsteil ausgebildet sind und die in einem radialen Abstand von der Drehachse ange ordnet sind, der gleich dem vorgenannten vorbe stimmten Abstand ist, und die in bezug auf die Dreh achse eine Kraft tangential aufnehmen können,
Kraftmeßdosen (24), die an den Grenzflächen zwischen den kraftausübenden und kraftaufnehmenden Mitteln angeordnet sind, zum direkten Abtasten der dazwischen auftretenden tangentialen Antriebskraft, wenn die Kraftmeßdosen und benachbarte Kraftflächen durch die Rotation der Kopplungsteile und Wellen in einen Eingriff bewegt sind, und
Mittel, die auf den vorbestimmten Abstand, die An zahl der Kraftmeßdosen und die abgetastete tangen tiale Antriebskraft ansprechen, zum Ermitteln des Drehmomentes, das zwischen den Kopplungsteilen wäh rend ihrer Rotation entwickelt ist.
ein erstes hohlzylindrisches Kopplungsteil (38), das axial mit der antreibenden Welle (10) verbun den ist,
ein zweites hohlzylindrisches Kopplungsteil (44), das axial mit der angetriebenen Welle (12) verbun den ist, wobei die hohlen Kopplungsteile unterschied liche Durchmesser haben und konzentrisch teilweise ineinander angeordnet sind,
Lager (54, 56), die konzentrisch an der inneren Ober fläche des äußeren Kopplungsteils und der äußeren Oberfläche des inneren Kopplungsteils befestigt sind, um eine Reibung zwischen den Kopplungsteilen während ihrer Rotation zu verkleinern,
mehrere kraftausübende Mittel (30), die in einem der Kopplungsteile ausgebildet sind, wobei jedes kraftausübende Mittel (30) in einem gleichen vor bestimmten Abstand von der Drehachse angeordnet ist und in bezug auf die Drehachse eine Kraft tangen tial ausüben kann,
mehrere kraftaufnehmende Mittel (32), die auf dem anderen Kopplungsteil ausgebildet sind und die in einem radialen Abstand von der Drehachse ange ordnet sind, der gleich dem vorgenannten vorbe stimmten Abstand ist, und die in bezug auf die Dreh achse eine Kraft tangential aufnehmen können,
Kraftmeßdosen (24), die an den Grenzflächen zwischen den kraftausübenden und kraftaufnehmenden Mitteln angeordnet sind, zum direkten Abtasten der dazwischen auftretenden tangentialen Antriebskraft, wenn die Kraftmeßdosen und benachbarte Kraftflächen durch die Rotation der Kopplungsteile und Wellen in einen Eingriff bewegt sind, und
Mittel, die auf den vorbestimmten Abstand, die An zahl der Kraftmeßdosen und die abgetastete tangen tiale Antriebskraft ansprechen, zum Ermitteln des Drehmomentes, das zwischen den Kopplungsteilen wäh rend ihrer Rotation entwickelt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Telemetrie-Einrichtung vorgesehen ist, die
die Kraftmeßdosen und die das Drehmoment ermitteln
de Mittel miteinander verbindet.
3. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere symmetrisch angeordnete Finger (36) vor
gesehen sind, die jeweils eine vertiefte Oberfläche
aufweisen zur Aufnahme einer Kraftmeßdose, wobei
jede Kraftmeßdose ein kraftausübendes Mittel bil
det.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Nuten bzw. Schlitze (50) vorgesehen sind,
die in einem freien Rand des zweiten Kopplungsteils
ausgebildet sind, wobei die Nuten bzw. Schlitze sym
metrisch angeordnet sind zur Aufnahme eines zuge
ordneten Fingers und einer Kraftmeßdose, wobei ein
radialer Rand von jeder Nut bzw. jedem Schlitz ein
kraftaufnehmendes Mittel bildet.
5. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lager (54, 56) Antifriktions-Lager aufwei
sen, die im Abstand von und konzentrisch zu der
Halterungseinrichtung angeordnet sind.
6. Einrichtung zum Erleichtern der Abtastung der ge
samten Antriebskraft an der Grenzfläche zwischen
einer antreibenden Welle und einer angetriebenen
Welle, die zusammen um eine gemeinsame Rotations
achse drehbar sind,
gekennzeichnet durch :
zwei konzentrische, sich überlappende Abstandshal ter, wobei jeder Abstandshalter ein Ende für eine Verbindung mit einer entsprechenden Welle aufweist und die Abstandshalter mit mehreren radial verlau fenden Fingern versehen sind, auf denen kraftaus übende Oberflächen ausgebildet sind, wobei die an deren Abstandshalter eine entsprechende Anzahl von Öffnungen aufweisen, die darauf mit kraftaufnehmen den Oberflächen versehen sind, wobei die Finger in die Öffnungen ragen, und
Mittel, die zwischen den Grenzflächen zwischen den kraftausübenden Oberflächen und den kraftaufnehmen den Oberflächen angeordnet sind, zum Aufnehmen und Haltern von Kraftabtastungsmitteln zum Abtasten der tangentialen Antriebskraft, die von dem einen Ab standshalter zum anderen übertragen wird für eine Rotation der Wellen.
zwei konzentrische, sich überlappende Abstandshal ter, wobei jeder Abstandshalter ein Ende für eine Verbindung mit einer entsprechenden Welle aufweist und die Abstandshalter mit mehreren radial verlau fenden Fingern versehen sind, auf denen kraftaus übende Oberflächen ausgebildet sind, wobei die an deren Abstandshalter eine entsprechende Anzahl von Öffnungen aufweisen, die darauf mit kraftaufnehmen den Oberflächen versehen sind, wobei die Finger in die Öffnungen ragen, und
Mittel, die zwischen den Grenzflächen zwischen den kraftausübenden Oberflächen und den kraftaufnehmen den Oberflächen angeordnet sind, zum Aufnehmen und Haltern von Kraftabtastungsmitteln zum Abtasten der tangentialen Antriebskraft, die von dem einen Ab standshalter zum anderen übertragen wird für eine Rotation der Wellen.
7. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede kraftübertragende Oberfläche in einem Fin
ger vertieft ist zur lösbaren Aufnahme einer Kraft
abtasteinrichtung.
8. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede kraftaufnehmende Oberfläche ein Rand einer
Nut bzw. eines Schlitzes ist, der in dem anderen
Abstandshalter ausgebildet ist.
9. Verfahren zum Messen des Drehmomentes zwischen einer
antreibenden Welle und einer angetriebenen Welle,
die axial ausgerichtet sind und zusammen um eine ge
meinsame Drehachse rotieren,
dadurch gekennzeichnet, daß:
ein erstes rohrförmiges Kopplungsteil mit mehreren kraftausübenden Oberflächen versehen wird, die in bezug auf die antreibende Welle in einem gleichen vorbestimmten Abstand von der Drehachse befestigt sind,
ein zweites rohrförmiges Kopplungsteil mit mehreren kraftaufnehmenden Oberflächen versehen wird, die in bezug auf die angetriebene Welle in einem gleichen Abstand wie der vorgenannte bestimmte Abstand von der Drehachse befestigt sind,
die rohrförmigen Teile zusammen, einer in dem ande ren, gelagert werden,
eine vorbestimmte Anzahl von Kraftmeßdosen an den Grenzflächen zwischen den kraftausübenden Oberflä chen und den kraftaufnehmenden Oberflächen ange ordnet wird für eine direkte Abtastung der dazwi schen auftretenden tangentialen Antriebskraft, und
das Drehmoment an der Grenzfläche zwischen der an treibenden Welle und der angetriebenen Welle während ihrer Rotation als eine Funktion des vorbestimmten Abstandes, der vorbestimmten Anzahl an Kraftmeßdo sen und der abgetasteten tangentialen Antriebskraft ermittelt wird.
ein erstes rohrförmiges Kopplungsteil mit mehreren kraftausübenden Oberflächen versehen wird, die in bezug auf die antreibende Welle in einem gleichen vorbestimmten Abstand von der Drehachse befestigt sind,
ein zweites rohrförmiges Kopplungsteil mit mehreren kraftaufnehmenden Oberflächen versehen wird, die in bezug auf die angetriebene Welle in einem gleichen Abstand wie der vorgenannte bestimmte Abstand von der Drehachse befestigt sind,
die rohrförmigen Teile zusammen, einer in dem ande ren, gelagert werden,
eine vorbestimmte Anzahl von Kraftmeßdosen an den Grenzflächen zwischen den kraftausübenden Oberflä chen und den kraftaufnehmenden Oberflächen ange ordnet wird für eine direkte Abtastung der dazwi schen auftretenden tangentialen Antriebskraft, und
das Drehmoment an der Grenzfläche zwischen der an treibenden Welle und der angetriebenen Welle während ihrer Rotation als eine Funktion des vorbestimmten Abstandes, der vorbestimmten Anzahl an Kraftmeßdo sen und der abgetasteten tangentialen Antriebskraft ermittelt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftmeßdosen in die Ausnehmungen neben den
kraftausübenden Oberflächen lösbar bzw. herausnehm
bar eingesetzt werden, wobei die Kraftmeßdosen eine
vorbestimmte Kapazität als eine Funktion des zu
übertragenden Drehmoments aufweisen.
11. Einrichtung zum Messen eines Drehmomentes, das von
einer antreibenden Welle auf eine angetriebene Welle
übertragen wird, wobei die antreibende Welle und die
angetriebene Welle axial ausgerichtet und zusammen
um eine gemeinsame Drehachse drehbar sind,
gekennzeichnet durch :
mehrere kraftausübende Oberflächen (30), die in be zug auf die antreibende Welle in einem gleichen, vorbestimmten Radialabstand von der Drehachse be festigt sind,
mehrere kraftaufnehmende Oberflächen (32), die in bezug auf die angetriebene Welle in einem radialen Abstand befestigt sind, der gleich dem vorgenannten Abstand ist, und
Kraftmeßdosen (24), die an Grenzflächen zwischen einer vorbestimmten Anzahl von kraftausübenden und kraftaufnehmenden Oberflächen angeordnet sind zur direkten Abtastung der dazwischen auftretenden tangentialen Antriebskraft, wenn die Kraftmeßdosen und benachbarte Kraftflächen durch die Rotation der Wellen in Eingriff gebracht sind, wobei die Kraft meßdosen Ausgangssignale liefern, die das zwischen der antreibenden Welle und der angetriebenen Welle während ihrer Rotation entwickelte Drehmoment dar stellen.
mehrere kraftausübende Oberflächen (30), die in be zug auf die antreibende Welle in einem gleichen, vorbestimmten Radialabstand von der Drehachse be festigt sind,
mehrere kraftaufnehmende Oberflächen (32), die in bezug auf die angetriebene Welle in einem radialen Abstand befestigt sind, der gleich dem vorgenannten Abstand ist, und
Kraftmeßdosen (24), die an Grenzflächen zwischen einer vorbestimmten Anzahl von kraftausübenden und kraftaufnehmenden Oberflächen angeordnet sind zur direkten Abtastung der dazwischen auftretenden tangentialen Antriebskraft, wenn die Kraftmeßdosen und benachbarte Kraftflächen durch die Rotation der Wellen in Eingriff gebracht sind, wobei die Kraft meßdosen Ausgangssignale liefern, die das zwischen der antreibenden Welle und der angetriebenen Welle während ihrer Rotation entwickelte Drehmoment dar stellen.
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