DE4323960A1 - Drehmomentaufnehmer - Google Patents
DrehmomentaufnehmerInfo
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- G01L3/14—Rotary-transmission dynamometers wherein the torque-transmitting element is other than a torsionally-flexible shaft
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drehmomentaufnehmer, wobei das
Drehmoment von einer feststehenden oder rotierenden Welle, gegebenenfalls
einer anderen Torsionsfeder übertragen wird. Die
Größe und der Sinn des Drehmoments, das sich als eine relative
radiale Schwankung von zwei voneinander im Abstand angeordneten
Querschnitten der belasteten Welle erweist, werden mittels
eines Torsionsmantels in eine axiale Verschiebung umgewandelt.
Die axiale Verschiebung wird durch ein feststehendes
System von Verschiebungsfühlern in ein entsprechendes Analogsignal
transformiert, oder die von axial verschiebbarem Teil
des Torsionsmantels hervorgebrachten Kräfte aufgenommen werden.
An diesem Teil des Torsionsmantels wird eine Regelungsbetätigung
direkt angeschlossen.
Zum Aufnehmen und Messen eines Drehmoments ist bisher eine ganze
Reihe von prinzipiell unterschiedlichen Lösungen entwickelt
worden, ohne daß das Problem vollkommen gelöst würde, insbesondere
auf dem Gebiet der Betriebsmessungen von Leistungen rotierender
Maschinen. Unter anderem gibt es schon auch Drehmomentaufnehmer,
die die Umwandlungsmöglichkeit einer relativen Winkelschwankung
von zwei voneinander im Abstand angeordneten
Querschnitten der drehmomentübertragenden Welle auf eine axiale
Längenänderung der zu diesem Zweck angepaßten Teile der Welle
oder auf eine axiale Änderung der gegenseitigen Stellung von
einzelnen Teilen des Umwandlers ausnützen, der an der Welle koaxial
befestigt wird.
Eine Einrichtung, die für die Drehmomentmessung axiale Verschiebungen
geeignet gebildeter Teile der Welle ausnützt, ist aus
einer deutschen, im Jahre 1981 veröffentlichten Patentanmeldung
bekannt. Dieser Lösung nach ist ein Teil der Welle in Form eines
Hohlrohres ausgeführt, auf dessen Mantelumfang zumindest eine
Schlitzreihe so angeordnet ist, daß die zwischen den Schlitzen
verbleibenden Materialstege mit der Wellenachse einen Winkel
im Bereich von ±20° bis 70° einschließen. Beiderseits der
Schlitzreihe ist das Hohlrohr mit Flanschringen versehen. Einem
der Flanschringe ist ein zur Messung der axialen Längenänderung
des mit Schlitzen versehenen Rohres dienender Verschiebungsfühler
zugeordnet.
Im Falle, daß der Wellenhohlteil zwei Schlitzreihen aufweist,
sind die Schlitze gegebenenfalls dazwischen entstandene Stege
mit Rücksicht auf die Wellenachse entgegengesetzt orientiert.
Zwischen den Schlitzreihen und an ihren äußeren Seiten sind dann
drei Flanschringe angebracht und zwei induktive Wegaufnehmer
vorgesehen, mit denen die von Änderungen der axialen Wellenlagerung
verursachten Gesamtverschiebungen kompensiert werden
können. Der induktive Wegaufnehmer ist dabei immer durch zwei
Spulen in üblicher einseitiger Anordnung, d. h. mit einseitig
geöffneter magnetischer Schaltung gebildet, in welcher jede
Spule fähig ist, nur auf die Größenänderung eines axialen Spalts
zu reagieren.
Nachteilhaft auf dieser Meßvorrichtung ist außer niedriger Empfindlichkeit,
Genauigkeit und Messungsstabilität auch die Notwendigkeit,
jede zu messende Welle mit einem Hohlabschnitt mit
einer Schlitzreihe oder Schlitzreihen und Materialstegen zu
versehen, die vom Festigkeitsgesichtspunkt aus fähig sind, das
ganze zu messende Drehmoment zu übertragen. Damit sind einerseits
hohe Kosten und andererseits die Unbenützbarkeit solcher
Vorrichtung zur Drehmomentmessung auf anderen Wellen verbunden.
Eine weitere bekannte, ebenfalls im Jahre 1981 veröffentlichte
Lösung, die das Prinzip der Umwandlung einer relativen Radialwinkelschwenkung
auf eine axiale Verschiebung ausnützt, wird
in einer im Jahre 1984 herausgegebenen tschechoslowakischen Urheberschrift
erläutert. Dem Gegenstand des Urherberscheins nach
ist jedoch die Umwandlung der relativen Radialwinkelschwenkung
auf eine axiale Verschiebung mittels eines Umwandlers realisiert,
der an die Drehmoment übertragende Welle koaxial befestigt wird.
Der mechanische Umwandler ist aus einem hohlen Torsionsmantel
gebildet, der aus zwei Seitenteilen und einem Mittelteil
besteht, die koaxial angeordnet und miteinander durch Sprießelreihen
verbunden sind. Die Sprießel sind in radialer Richtung
steif und in tangentialer Richtung nachgiebig, wobei sie am Umfang
des Torsionsmantels so angeordnet sind, daß sie in Richtung
von den Seitenteilen zu dem Mittelteil pfeilförmig zusammenlaufen.
Beide Seitenteile des Torsionsmantels sind für seine koaxiale
Befestigung an die drehmomentübertragende Welle bestimmt,
während sich der Mittelteil gegenüber der Welle bei ihrer Belastung
axial verschieben kann. Vorzugsweise ist jeder Teil des
Torsionsmantels auf seiner Oberfläche mit einem Umfangsring versehen,
so daß am Umfang des Torsionsmantels axiale Zwischenräume
für die Unterbringung von Fühlern der axialen Verschiebung seiner
Teile entstehen. Um die Größe und den Sinn des Drehmoments messen
zu können, ist es nötig, auf diese Weise im Wirkungsbereich des
Mittelteils mindestens einen Fühler der Axialverschiebung des
Mittelteils gegenüber einem der Seitenteile anzubringen. Dabei
sind die Sprießel an einzelnen Torsionsmantelteilen fest oder
gelenkig so angeschlossen, daß ihre Drehachsen in Verbindungsstellen
zur Längsachse des Mantels senkrecht sind. Im Ausführungsbeispiel
des Urheberscheins ebenso wie in den Patentansprüchen
der oben genannten deutschen Patentanmeldung wird angeführt, daß
die Sprießel mit der Achse des Umwandlers einen Winkel von ±45°
einschließen.
Im Vergleich mit der veröffentlichten deutschen Patentanmeldung
sind in dem tschechoslowakischen Urheberschein noch weitere
Möglichkeiten angeführt, wie die auf eine axiale Verschiebung
umgewandelten Wirkungen des Drehmoments ausgenützt werden können.
Insbesondere handelt es sich einerseits um eine Feststellung der
Größe und des Sinns des Drehmoments durch die Messung der axialen,
von dem Mittelteil auf die Seitenteile ausgeübten Kraft
und andererseits um die Möglichkeit einer direkten mechanischen
Verbindung des axial verschiebbaren Mittelteils des Torsionsmantels
mit einem Steuerungsglied eines Regelungssystems. Es ist
evident, daß die in dem tschechoslowakischen Urheberschein beschriebene
Lösung des Drehmomentaufnehmers keine größere Umarbeitung
oder eventuelle Unterbrechung der zu messenden Welle erfordert,
die Torsionseigenschaften der gemessenen Anlage nicht
stört, auf andere Wellen übertragbar ist, und dadurch die schwerwiegensten
Mängel des aus der veröffentlichten deutschen Patentanmeldung
bekannten Drehmomentaufnehmers beseitigt. Immer noch
weist die Lösung eine unzureichende Empfindlichkeit und demzufolge auch die Meßgenauigkeit auf, die hauptsächlich durch den
Aufbau des Torsionsmantels und durch die vom Gesichtspunkt einer
Ausgleichung der störenden Betriebseinflüsse nicht ganz genügende
Ausführung der elektrischen Fühler der Axialverschiebungen
seines Mittelteils verursacht ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, die Mängel
der oben genannten Lösungen zu beseitigen und einen Aufnehmer
des Drehmoments zu schaffen, das sowohl in nicht rotierenden
Torsionsfedern, insbesondere Wellen, als auch in sich mit beliebiger
Drehzahl drehenden Wellen wirkt. Der Drehmomentaufnehmer
sollte dank seiner Ausführung, Genauigkeit und Zuverlässigkeit
nicht nur für die Prüfungs-, sondern auch für die Dauerbetriebsmessungen
geeignet werden.
Der gestellten Aufgabe nach sind die oben angeführten Mängel bestehender
Lösungen durch einen Drehmomentaufnehmer mit mechanischer
Umwandlung einer Radialwinkelschwenkung in eine axiale
Verschiebung beseitigt, welche ein hohler Torsionsmantel bildet,
der aus zwei zum Festhalten an der drehmomentübertragenden
Welle bestimmten Seitenteilen, die gegebenenfalls einstückig
mit der Welle gebildet werden können, und einem Mittelteil besteht,
der mit den beiden Seitenteilen koaxial angeordnet und
durch Sprießel mechanisch verbunden ist, die am Umfang des Torsionsmantels
pfeilförmig von den Seitenteilen zu dem Mittelteil
angeordnet sind. Im Wirkungsbereich des Mittelteils ist mindestens
ein Fühler seiner Axialverschiebung untergebracht, gegebenenfalls
steht der Mittelteil des Torsionsmantels mit einem
Fühler der axialen von dem Mittelteil auf die Seitenteile ausgeübten
Kraft in Berührung, oder der Mittelteil des Torsionsmantels
ist direkt mit der Steuerung einer Regulation mechanisch
verbunden.
Das Erfindungswesen besteht darin, daß der Neigungswinkel der
Sprießel gegenüber der Längsachse des Torsionsmantels, das heißt
der Winkel, den die Längsachsen der Sprießel mit der Längsachse
des Torsionsmantels einschließen, im Bereich von ±70° bis
±90° liegt, wobei der positive oder negative Sinn des Neigungswinkels
der Sprießel von ihrer Orientierung gegenüber dem
Mittelteil des Torsionsmantels abhängt.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des Drehmomentaufnehmers
ist der Fühler der Axialverschiebung des Mittelteils
als beiderseitig ausgeführt und mit einer empfindlichen Seite
im Wirkungsbereich der axialen Verschiebungen von Mittelteil
des Torsionsmantels angeordnet, während sich seine zweite, in
gleichem Maße empfindliche Seite im Bereich von Axialverschiebungen
des entsprechenden Seitenteils des Torsionsmantels befindet.
Bei einer anderen Ausführungsform des Drehmomentaufnehmers ist
wenigstens eine Düse für gasförmiges oder flüssiges Medium gegen
die Stirnfläche des Mittelteils des Torsionsmantels im Bereich
seiner Axialverschiebungen angebracht, die einen Bestandteil
der Regulierungssteuerung bildet.
Ein Vorteil des Drehmomentaufnehmers mit der Umwandlung der Radialwinkelschwenkung
in eine axiale Verschiebung ist der Erfindung
nach hohe Empfindlichkeit der Umwandlung des Drehmoments
in die axiale Verschiebung, eine sehr wirksame Kompensation der
Wirkungen von Änderungen der axialen Lagerung und von Schwingungen
der Fühler der Axialverschiebungen, und eventuelle Möglichkeit
einer direkten nichtelektrischen und berührungslosen
Steuerung der Regulation.
Von grundlegender Bedeutung ist für alle Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Drehmomentaufnehmer die Anordnung der Sprießel
mit dem Neigungswinkel im Bereich von ±70° bis ±90°.
Im Vergleich mit den herkömmlichen Sprießeln mit dem sich meistens
gegen ±45° bewegenden Neigungswinkel ermöglicht diese
Neigung sogar mehrfach größere, den übertragenen Drehmomenten
entsprechende Axialverschiebungen zu erreichen, was auf Verbreiterung
und praktische Ausnützung der Drehmomentaufnehmer dieses
Typus entscheidenden Einfluß hat.
An den guten Eigenschaften der mit einem oder mehreren Fühlern
der Axialverschiebung ausgestatteten Drehmomentaufnehmer nimmt
die erfindungsgemäß durchgeführte Anordnung der Verschiebungsfühler
bedeutend teil. Zum Unterschied von gewöhnlich angewandten
Fühlern mit einer empfindlichen Seite äußert sich die Anwendung
der zweiseitigen Fühler der Axialverschiebung durch eine
automatische Kompensation der von Änderungen der Axiallagerung
der Fühler verursachten Einflüsse und dadurch auch der axialen
Eigenschwingungen.
Die direkte Verbindung der Regulation mit dem Drehmomentaufnehmer
führt zu beträchtlicher Vereinfachung des Regulationssystems.
Im Falle einer rotierenden Welle bietet die Anwendung
einer Düse für ein gasförmiges oder flüssiges Medium die Möglichkeit,
diese direkte Verbindung berührungslos und ohne Anwendung
von Lagern durchzuführen.
Nachstehend wird die Erfindung mit Hilfe eines konkreten Ausführungsbeispiels
des Drehmomentaufnehmers mit einer aus elektrischen
Induktionsfühlern der Verschiebung bestehenden Aufnahmevorrichtung
der axialen Verschiebung näher erläutert, dessen
Gesamtanordnung im Partiallängsschnitt in beigefügter Zeichnung
schematisch dargestellt ist.
Aus der beigefügten Zeichnung ist es gut ersichtlich, daß der
Drehmomentaufnehmer der Erfindung nach aus einem Torsionsmantel
1, der aus einem hohlen zylindrischen und undrehbar an einer
das Drehmoment Mk übertragenden Welle h koaxial befestigten Körper
gebildet ist, und einem stationären System von elektrischen
in einem Halter 9 angebrachten Verschiebungsfühlern 10 besteht.
Der Halter 9 ist an dem Torsionsmantel 1 drehbar und in axialer
Richtung unverschiebbar gelagert. Eine weitere Anordnungsmöglichkeit
des nicht drehenden Halters 9 kann dabei seine drehbare Lagerung
auf der zu messenden Welle h oder eine Befestigung am
Statorteil der gemessenen Einrichtung sein.
Der Torsionsmantel 1 besteht aus zwei Seitenteilen 2, 4 und
einem dazwischen koaxial angeordneten Mittelteil 3. An der Welle
h ist der Torsionsmantel 1 nur mittels des linken Seitenteils 2
und des rechten Seitenteils 4 befetigt, und zwar in senkrecht
zur Längsachse o der Welle h angeordneten Ebenen. Die Längsachse
o ist zugleich die Drehachse der Welle h. Der Mittelteil 3
ist durchgehend, axial verschiebbar und mit jedem Seitenteil 2
und 4 mittels Sprießel 5 in Form von flachen einen rechteckigen
Querschnitt aufweisenden Rippen mechanisch verbunden, die in
zur Längsachse o radialer Richtung steif und in tangentialer
Richtung biegsam sind. Die Rippen sind zu dem Mittelteil 3
schräg, pfeilförmig gerichtet. Bei der dargestellten Ausführungsform
bilden die Sprießel 5 ungeteilte Bestandteile des Torsionsmantels
1, sind an seinem Umfang gleichmäßig verteilt angeordnet,
und ihre Enden sind mit entsprechenden Seitenteilen 2 und
4 und mit dem Mittelteil 3 fest verbunden.
Der Neigungswinkel α von Sprießellängsachsen gegenüber der
Längsachse o des Torsionsmantels 1 wird mit Rücksicht auf verlangte
Empfindlichkeit der Umwandlung der relativen Radialwinkelschwenkung
der Welle h in Befestigungsstellen des Torsionsmantels
1 auf entsprechende Axialverschiebung seines Mittelteils 3 im
Bereich von ±70° bis ±90° gewählt.
Sowohl die Seitenteile 2 und 4 als auch der Mittelteil 3 des
Torsionsmantels 1 sind zwecks des Aufnehmens ihrer axialen Verschiebungen
mit Umfangsringen 6 versehen, die in axialer Richtung
Zwischenräume 7 mit konstanter Breite am ganzen Umfang des
Torsionsmantels 1 definieren. In diese Zwischenräume 7 sind zweiseitige
Fühler 10 der Verschiebung in axialer Richtung, in diesem
Fall elektrische Fühler, so untergebracht, daß ein Spalt 8
zwischen jeder, in axialer Richtung empfindlichen Seite des Verschiebungsfühlers
10 und der zugewandten Seite des Umfangsrings
6 entsteht. Um den Mittelteil 3 herum können die Verschiebungsfühler
10 vorzugsweise ein Paar bilden, das eine gemeinsame elektrisch
empfindliche und mit der Längsachse o des Torsionsmantels
1 parallele Achse hat.
Einzelne elektrische induktive Verschiebungsfühler 10 sind dabei
durch elektrische Spulen mit Metallkernen und beiderseits geöffneten
Mänteln gebildet, die aus weichmagnetischem Material hergestellt
sind. Die Spulen werden in die Zwischenräume 7 so untergebracht,
daß sich ihre Magnetkreise an beiden Seiten über
die Luftspalte 8 und die Umfangsringe 6 verschließen, die zu
diesem Zweck ebenfalls aus weichmagnetischem Material ausgeführt
sind.
Die Funktion des erfindungsgemäßen Drehmomentaufnehmers ergibt
sich aus seiner Konstruktion und ist wie folgt. Die von dem übertragenen
Drehmoment Mk erregte Belastung der Welle h verursacht
gegenseitige radiale Winkelschwenkung von parallelen Wellenquerschnitten,
was auch entsprechende gegenseitige radiale Winkelschwenkung
der Seitenteile 2 und 4 des Torsionsmantels 1 zur
Folge hat, ohne daß sich ihr radialer Abstand änderte. Dank der
Anordnung von Sprießeln 5 auf dem Umfang des Torsionsmantels 1
äußert sich eine solche Schwenkung der Seitenteile 2 und 4 durch
entsprechende axiale Verschiebung des Mittelteils 3. Dazu kommt
es dank der entgegengesetzten Beanspruchung der Sprießel 5, die
den Mittelteil 3 mit dem linken Seitenteil 2 verbinden, gegenüber
der Beanspruchung der Sprießel 5, welche den Mittelteil 3 mit
dem rechten Seitenteil 4 verbinden. Es ist evident, daß sich die
druckbeanspruchten Sprießel 5 der Querebene gegenüber elastisch
aufrichten, während sich die zugbeanspruchten Sprießel 5 zu derselben
Querebene elastisch neigen, was notwendig von einer axialen
Verschiebung des Mittelteils 3 begleitet wird. Der Sinn und die
Größe der axialen Verschiebung hängen dabei von dem Sinn und der
Größe des übertragenen Drehmoments Mk ab. Gegenseitige Orientierung
des Drehmoments und der Verschiebung ist in der beigefügten
Zeichnung bezeichnet und ist sowohl beim Stillstand als auch bei
der Rotation der Welle h in beiden Sinnen unverändert gültig. Zu
der Umwandlung der axialen Verschiebung des Mittelteils 3 des
Torsionsmantels 1 auf ein elektrisches Ausgangssignal dienen
elektrische induktive Verschiebungsfühler 10, die im Einklang mit
der wesentlichen Alternative der Erfindung zweiseitig sind. Durch
eine Änderung ihrer Impedanz reagieren sie gleichzeitig und mit
derselben Empfindlichkeit nicht nur auf eine Änderung der dem
Umfangsring 6 auf dem Mittelteil 3 zugewandten Spaltbreite, sondern
auch auf die Änderung der Spaltbreite, die dem Umfangsring
6 auf entsprechendem Seitenteil 2 oder 4 zugewandt ist. Die resultierende
Änderung ihrer Impedanz hängt demzufolge von
der resümierenden Gesamtänderung der Breite von Spalten 8 an beiden
aktiven Seiten des Verschiebungsfühlers 10 ab. An dem elektrischen
Ausgangssignal kann sich dann nur die gemessene axiale Verschiebung
des Mittelteils 3 des Torsionsmantels 1 in vollem Maße zeigen,
während kleine axiale Bewegungen des Verschiebungsfühlers
10 innerhalb des Zwischenraumes 7 das Ausgangssignal nicht beeinflussen
können. Infolgedessen kommt es zu einer sehr wirksamen
Unterdrückung der Einflüsse von unerwünschten Änderungen
der axialen Lagerung der Verschiebungsfühler 10 dem Torsionsmantel
1 gegenüber, welche Änderungen bei in Betrieb gesetztem
Drehmomentaufnehmer üblich vorkommen.
Bei Anwendung mehrerer Verschiebungsfühler 10 und bei ihrer vorteilhaften
paarweisen Anordnung an einer gemeinsamen, elektrisch
empfindlichen Achse können diese Verschiebungsfühler 10 an eine
entsprechende Apparatur elektrisch so angeschlossen werden, daß
sich die von der gemessenen axialen Verschiebung hervorgerufenen
Wirkungen summieren und daß sich die von Wärmedehnungen und
Axialkräften hervorgerufenen unerwünschten Wirkungen selbsttätig
kompensieren. Bei elektrischer Brückenmessung der Ausgangssignale
sind demzufolge die Verschiebungsfühler 10 eines Paars in
Nachbarzweige einer Impedanzbrücke eingeschaltet und bilden die
sogenannte Halbbrückenschaltung, die man im Falle einer geraden
Paarenzahl nach Bedarf in eine Ganzbrückenschaltung mit höherer
Empfindlichkeit abändern kann.
Im Falle hinreichend großer Axialverschiebungen des Mittelteils
3 des Torsionsmantels 1 kann man mittels eines nicht rotierenden
Halters 9 eine oder mehrere axiale Düsen für ein gasförmiges
oder flüssiges Medium im Funktionsbereich der Umfangsringe 6
unterbringen. Diese Düsen können Bestandteile von Regulierungsschaltungen
sein, und auf diese Weise können sie durch entsprechende
Änderungen von Durchflußmenge des angewandten Mediums
auf Änderungen des Drehmoments Mk direkt und berührungslos
reagieren.
Für den Fall, daß der Mittelteil 3 des Torsionsmantels 1 in axialer
Richtung mit einem oder mehreren, in der Zeichnung nicht
dargestellten Fühlern von axialer Kraft gestützt ist, ist es
möglich, die Wirkung des Drehmoments Mk mittels entsprechender
Kräftewirkungen aufzunehmen. unter Anwendung von notwendigen
Lagern kann diese Umwandlung des Drehmoments Mk auch bei Drehung
der Welle h verwirklicht werden. Sind die dem übertragenen Drehmoment
Mk entsprechenden Axialverschiebungen des Mittelteils 3
des Torsionsmantels 1 hinreichend groß, so ermöglichen sie ihre
genaue und stabile direkte Überführung auf irgendwelche Regelelemente
mittels verhältnismäßig einfacher kinematischer Mechanismen.
Die erfindungsmäßigen Drehmomentaufnehmer können praktisch für
alle Labor- und Betriebsmessungen rotierender und stationärer
Maschinen und Antriebe, ohne einen beträchtlichen Eingriff in
ihre Konstruktion und eine Beeinflussung ihrer mechanischen Parameter
ausgenützt werden. Der Torsionsaufnehmer kann als Torsionskraftmesser
für verschiedene, ebenfalls für schwierige
Betriebsbedingungen geeignete Typen von Dynamometern und Waagen
zu einer sehr weiten Geltung kommen. Bedeutsam ist auch die
Ausnützung seiner ausgezeichneten dynamischen Eigenschaften für
die Diagnostik von Drehfeldmaschinen gegen einen plötzlichen
Defekt.
Angewandte Bezugszeichen
1 - r Torsionsmantel
2 - r Seitenteil
3 - r Mittelteil
4 - r Seitenteil
5 - r Sprießel
6 - r Umfangsring
7 - r Zwischenraum
8 - r Spalt
9 - r Halter
10 - r Verschiebungsfühler
Mk - s Drehmoment
α - r Neigungswinkel
h - e Welle
o - e Längsachse
2 - r Seitenteil
3 - r Mittelteil
4 - r Seitenteil
5 - r Sprießel
6 - r Umfangsring
7 - r Zwischenraum
8 - r Spalt
9 - r Halter
10 - r Verschiebungsfühler
Mk - s Drehmoment
α - r Neigungswinkel
h - e Welle
o - e Längsachse
Claims (3)
1. Drehmomentaufnehmer bestehend aus einer stationären Aufnahmevorrichtung
einer axialen Verschiebung gegebenenfalls einer
axialen Kraft und/oder aus einem stationären kinematischen Mechanismus
der Drehmomentregulation, welche an einen axial verschiebbaren
Mittelteil eines hohlen Torsionsmantels anknüpfen,
der noch zwei koaxial mit dem Mittelteil angeordnete und an
die drehmomentübertragende Welle anbindende und/oder für Befestigung
an der Welle bestimmte Seitenteile hat, wobei beide
Seitenteile mit dem Mittelteil durch Sprießel verbunden sind,
welche am Umfang des Torsionsmantels schräg und pfeilförmig
von den Seitenteilen zu dem Mittelteil des Torsionsmantels
angeordnet sind, der einen mechanischen Umwandler von gegenseitiger
Radialwinkelschwenkung in seinen Befestigungsstellen
an der Welle auf entsprechende Verschiebung seines Mittelteils
bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der
Neigungswinkel (α) der Längsachsen von Sprießeln (5) gegenüber
der Längsachse (o) des Torsionsmantels (1) im Winkelbereich
von ±70° bis ±90° liegt, wobei der positive oder negative
Sinn des Neigungswinkels (α) von der Orientierung der
Sprießel (5) gegenüber dem Mittelteil (3) des Torsionsmantels
(1) abhängig ist.
2. Drehmomentaufnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Mittelteil (3) und dem
Seitenteil (2, 4) des Torsionsmantels (1) wenigstens ein zweiseitiger
Verschiebungsfühler (10) so angeordnet ist, daß im
Wirkungsbereich seiner ersten empfindlichen Seite der Mittelteil
(3), während im Wirkungsbereich seiner anderen, in gleichem
Maße empfindlichen Seite entsprechender Seitenteil (2
oder 4) liegt.
3. Drehmomentaufnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß gegen eine Stirnfläche des Mittelteils
(3) des Torsionsmantels (1) im Wirkungsbereich ihrer axialen
Verschiebungen wenigstens eine Düse für ein flüssiges oder gasförmiges
Medium angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS922322A CZ278479B6 (en) | 1992-07-24 | 1992-07-24 | Torque pick-up |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4323960A1 true DE4323960A1 (de) | 1994-01-27 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934323960 Withdrawn DE4323960A1 (de) | 1992-07-24 | 1993-07-16 | Drehmomentaufnehmer |
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CZ (1) | CZ278479B6 (de) |
DE (1) | DE4323960A1 (de) |
SK (1) | SK277849B6 (de) |
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DE19942661A1 (de) * | 1999-02-08 | 2000-08-17 | Mitsubishi Electric Corp | Drehmomentwandler |
DE19732124C2 (de) * | 1997-06-25 | 2003-04-17 | Kuesel Mailaender Katharina | Verfahren zum Prüfen eines Zahnrades sowie einer Zahnstange und Vorrichtung zum Prüfen eines Zahnrades |
-
1992
- 1992-07-24 SK SK232292A patent/SK277849B6/sk unknown
- 1992-07-24 CZ CS922322A patent/CZ278479B6/cs not_active IP Right Cessation
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1993
- 1993-07-16 DE DE19934323960 patent/DE4323960A1/de not_active Withdrawn
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US6370968B1 (en) | 1999-02-08 | 2002-04-16 | Mitsubishi Denki Kabushiki Kaisha | Unconnected capacitor type torque sensor |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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CZ232292A3 (en) | 1994-01-19 |
SK232292A3 (en) | 1995-04-12 |
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SK277849B6 (en) | 1995-04-12 |
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