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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung betrifft eine Bewehrung für Betonbalken, insbesondere
für Spaltenböden, mit einer in Balkenlängsrichtung verlaufenden, wenigstens je einen
an den seitlichen Rändern liegenden Obergurt sowie eine Anzahl von die Obergurte
im wesentlichen leiterförmig verbindenden, mit diesen verschweißten Gitterstäben
aufweisenden Drahtmatte, von der weitere, im Längsmittelbereich im wesentlichen
rechtwinklig nach unten verlaufende Gitterstäbe ausgehen, deren untere Enden durch
wenigstens einen längsgerichteten Untergurt verbunden sind.
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Derartige Bewehrungen werden beispielsweise in der älteren Anmeldung
P 29 10 768 beschrieben, an der der Anmelder als Mitanmelder beteiligt ist.
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Üblicherweise werden Bewehrungen für Betonbalken nicht von den Beton-Betrieben
selbst aus Stählen und Drähten hergestellt und zusammengesetzt, ggf. verschweißt,
sondern in fertigem Zustand von Baustahl-Lieferanten bezogen. Dies gilt insbesondere
dann, wenn Betonteile in größeren Serien hergestellt werden. Räumliche Bewehrungen,
beispielsweise mit T-förmigem Querschnitt, bereiten daher erhebliche Transportprobleme.
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Die genannte ältere Anmeldung beschreibt daher eine Bewehrung mit
T-förmigem Querschnitt, bei der der senkrechte Schenkel des T aus einer bei Herstellung,
Transport und Lagerung flachen Matte ausgebogen wird. Da dieses Ausbiegen über die
Länge der Bewehrung gleichmäßig erfolgen muß, ist entweder eine gesonderte Biegevorrichtung
erforderlich, oder der Vorgang ist zeitraubend.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bewehrung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die in der Form einer flachen Matte hergestellt
und transpor-
tiert werden kann und beim Einsetzen in die Beton-Schalung
in einfacher, zeitsparencUer und wenig Sorgfalt erfordernder Weise zu einer im Querschnitt
T-förmigen Bewehrung umgewandelt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindngsgemäß bei einer Bewehrung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die Bewehrung aus zwei getrennten, im wesentlichen
leiterförmigen, aus Gurten und Gitterstäben bestehenden Bewehrungsteilen besteht,
von denen wenigstens ein Bewehrungsteil eine Verbindungseinrichtung aufweist, die
ein Zusammensetzen der Bewehrungsteile in einer vorgegebenen, im Querschnitt T-förmigen
gegenseitigen Position gestattet.
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Die beiden Bewehrungsteile einer Bewehrung können für Zwecke des Transports
flach zusammengelegt und daher raumsparend transportiert werden. Beim Einsetzen
in eine Schalung werden sie unter Verwendung der Verbindungseinrichtung zusammengefaßt,
die ein fehlerfreies Zusammensetzen sicherstellt und zugleich zusätzliche Maßnahmen
zur gegenseitigen Lagefixierung in der Schalung überflüssig macht.
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Vorzugsweise sind die Gurte mit Gitterstäben derart verschweißt, daß
in der Herstellungs- und Transportposition die Gitterstäbe beider Bewehrungsteile
in einer Ebene und die Gurte in einer parallelen Ebene liegen und je ein Gurt beider
Bewehrungsteile zwischen zwei Gurten des anderen Bewehrungsteils liegt. Auf diese
Weise bilden die beiden Bewehrungsteile eine flach zusammengelegte, jedoch untrennbare
Einheit, so daß Verwechslungen beim Einbringen in die Schalung ausgeschlossen sind
und die in der Schalung eingenommene Position durch einfaches Umklappen eines Gitterteils
in Bezug auf das andere hergestellt werden kann, Bei dieser Ausführungsform ist
vorzugsweise ein zwischen den Gurten des anderen Bewehrungsteils liegender Gurt
des einen
Bewehrungsteils auf den Gitterstäben des anderen Bewehrungsteils
drehbar festgelegt, so daß beide Bewehrungsteile in Bezug aufeinander in der endgültigen
T-förmigen Position festgehalten werden. Zur Festlegung können Schellen, Klammern
oder dgl. verwendet werden.
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Im Übrigen können auf den Gitterstäben eines Bewehrungsteils U-förmige,
ggf. federnde Klammern vorgesehen sein, in die ein Gurt des anderen Bewehrungsteils
eingesteckt werden kann. Eine weitere Ausführungsmöglichkeit besteht darin, an freien
Endbereichen der Gitterstäbe des einen Bewehrungsteils Haken auszubilden, die in
die Gitterstäbe des anderen Bewehrungsteils eingehängt werden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
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Fig, 1 ist eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Bewehrung in flach liegender Stellung der Bewehrungsteile; Fig. 2 ist ein entsprechender
Querschnitt, der der Veranschaulichung des Umklapp-Vorganges dient; Fig. 3 ist eine
perspektivische Darstellung der ersten Ausführungsform;
Fig. 4 ist
eine Detail-Darstellung entsprechend dem Pfeil 4 in Fig. 2; Fig. 5 ist eine abgewandelte
Ausführungsform zu Fig. 4; Fig. 6 ist eine perspektivische Darstellung einer einsatzbereiten
Bewehrung; Fig. 7 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform der Bewehrung in
einem schematischen Querschnitt; Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform im Querschnitt;
Fig. 9 ist eine Seitenteilansicht entsprechend den Pfeilen 9-9 in Fig. 8.
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Zunächst soll auf die Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 6 eingegangen
werden. Wie insbesondere aus Fig. 2 und 6 hervorgeht, weist die erfindungsgemäße
Bewehrung eine im Querschnitt T-förmige Gebrauchsstellung auf. Die Bewehrung wird
insgesamt gebildet durch linke und rechte Obergurte 10,12, die in Längsrichtung
der Bewehrung verlaufen und im wesentlichen leiterförmig durch eine Anzahl von Gitterstäben
14,16,18 verbunden sind. Die Gitterstäbe 14,16,18 müssen jedoch nicht genau rechtwinklig
zu den Obergurten 10,12 verlaufen.
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Weiterhin ist zwischen den Obergurten 10,12 ein mittlerer Obergurt
20 vorgesehen, der Über eine Anzahl von Gitterstäben 22,24,26 leiterförmig mit zwei
parallelen Untergurten 28,30 verbunden ist.
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Die Sprossenabstände der Gitterstäbe 14,16,18,22,24,26
können
je nach den statischen Belastungen unterschiedlich sein.
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Wesentlich ist, daß der mittlere Obergurt 20 mit den waagerechten
Gitterstäben 14,16,18 nicht verschweißt ist, sondern lediglich auf diesen aufliegt.
Daher kann die Bewehrung in der flachen Stellung gemäß Fig. 1 und 3 hergestellt
und gemäß Fig. 2 in die Gebrauchsstellung umgeklappt werden. Bei der Herstellung
und Transport liegen die Gitterstäbe 14,16,18 einerseits und 22,24,26 andererseits
der beiden leiterförmigen Bewehrungsteile in einer Ebene, und auf diese Gitterstäbe
werden die Gurte 10,12,20,28,30 ebenfalls in einer Ebene aufgelegt. Dabei liegt
der Obergurt 20 des in der Gebrauchsstellung senkrechten Bewehrungsteils zwischen
den Gurten 10 und 12 des waagerechten Bewehrungsteils, während der Gurt 12 des waagerechten
Bewehrungsteils zwischen den Gurten 20 und 28 des senkrechten Bewehrungsteils liegt.
Die Gitterstäbe werden jeweils nur mit den zugehörigen Gurten leiterförmig verschweißt.
Dadurch ergibt sich eine untrennbare, aber klappbare Einheit aus zwei Bewehrungsteilen.
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Wie in Fig. 2 , 3 und 6 angedeutet und in Fig. 4 und 5 näher gezeigt
ist, kann der mittlere Obergurt 20 mit wenigstens einem Teil der waagerechten Gitterstäbe
14, 16,18 durch eine Schelle, Klammer oder dgl., die eine Drehung des Obergurtes
20 ermöglicht, verbunden sein.
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Gemäß Fig. 4 ist eine bogenförmige Schelle 32 vorgesehen, die auf
dem Gitterstab 14 in dessen Mittelbereich beiderseits des Obergurtes 20 befestigt,
beispielsweise angeschweißt ist. Eine andere Ausführungsform besteht in einer den
Gitterstab 14 umgreifenden, bügelförmigen Klammer 34 gemäß Fig. 5.
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Durch Verwendung derartiger Schellen oder Klammern, die nur auf einigen
der Gitterstäbe 14,16,18 vorgesehen sein
mÜssen, ergibt sich eine
außerordentlich vorteilhafte Ausführungsform, bei der die Bewehrungsteile vor dem
Einsetzen in die Schalung lediglich gemäß Fig, 6 auseinandergeklappt werden müssen.
Dieser Klappvorgang ist in Fig. 2 in einigen aufeinanderfolgenden Schritten gezeigt.
Die Untergurte 28 und 30 sind in der flachgelegten Stellung und in einer Zwischenstellung
gestrichelt und in der Gebrauchsstellung zusammen mit dem Gitterstab 22 in durchgezogenen
Linien dargestellt.
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Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der wiederum zwei Obergurte
36,38 und leiterförmig zwischen diesen angeordnete Gitterstäbe 40 vorgesehen sind,
die ein erstes Bewehrungsteil bilden. Ein zweites Bewehrungsteils besteht aus einem
mittleren Obergurt 42, Untergurten 44 und 46 und weiteren, diese verbindenden Gitterstäben
48. An der Unterseite wenigstens einiger Gitterstäbe 40 des oberen Bewehrungsteils
sind im wesentlichen U-förmige Klammern 50 befestigt, die federnd ausgebildet sein
können und in die der mittlere Obergurt 42 eingedrückt werden kann. Dadurch ergibt
sich eine weitere Möglichkeit, die beiden Bewehrungsteile in einer vorgegebenen
Position zusammenzusetzen, ohne daß Verwechslungen möglich oder weitere Hilfsmittel
notwendig sind.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig.
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8 und 9 in Teildarstellungen gezeigt. Aus der Schnittdarstellung der
Fig. 8 geht hervor, daß wiederum zwei Obergurte 52,54 mit leiterförmig angeordneten
Gitterstäben 56 vorgesehen sind. Von zwei Untergurten 58, 60 gehen Gitterstäbe 62,64
aus, die jedoch an ihren oberen Enden nicht durch einen mittleren Obergurt usammengefaßt,
sondern lediglich im Mittelbereich durch einen verhältnismäßig dünnen Mittelgurt
66 zusammengehalten sind. Die freien oberen Enden der Gitterstäbe 62,64, die mit
68,70 bezeichnet sind, sind haken-
förmig ausgebildet und können
mit diesen Haken über die Gitterstäbe 56 des anderen Bewehrungsteils 52,54,56 gehängt
werden. Dadurch ergibt sich eine zusätzliche gegenseitige Lagenfixierung der Bewehrungsteile,
so daß ein mittlerer Obergurt nicht erforderlich ist.
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Zur Vorgabe einer bestimmungsgemäßen Verbindungsposition können die
Gitterstäbe 56 im Mittelbereich leichte bogenförmige Auswölbungen 72 aufweisen,
wie aus Fig. 8 hervorgeht. Die dadurch etwas verringerte Belastbarkeit der Gitterstäbe
56 in Zugrichtung wird durch die die Gitterstäbe 56 umgreifenden Haken weitgehend
kompensiert, Darüber hinaus können weitere, Übliche Verbindungseinrichtungen für
die beiden Bewehrungsteile verwendet werden, wobei es im wesentlichen darauf ankommt,
daß die beiden Bewehrungsteile beim Einbringen in die Schalung ohne zusätzliche
Schweißarbeiten oder Hilfsmittel in vorgegebener Position zusammengesetzt werden
können.