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Komposter für Hausmüll und Gartenabfälle
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Die Erfindung betrifft einen Komposter für Hausmüll und Gartenabfälle
bestehend aus einem senkrecht über einer Grundfläche angeordneten, mit Belüftungsöffnungen
versehenen, in gefülltem Zustand hochziehbaren, sich nach oben leicht konisch verjüngenden
Mantel, insbes. mit rechteckigem Querschnitt und vier fest miteinander verbundenen
Seitenteilen, dessen obere Öffnung, insbes.
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von einem waagerecht verschieblichen, Deckel verschlossen ist und
bezieht sich insbes. auf die Ausbildung des Mantels.
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Bei einem bekannten Komposter dieser Art (DE-PS 24 24 688) ist der
Mantel des Komposters aus vier tafelförmigen Seitenteilen gebildet, in denen Belüftungslöcher
vorgesehen sind. Der Mantel ist von wenigstens zwei konischen Belüftungsrohren in
gleicher Höhe parallel zur Grundfläche quer durchdrungen, die von einem Seitenteil
zum gegenüberliegenden SeiteXeil reichen und aus dem Mantel nach außen herausziehbar
sind. Sie stehen beidseitig über den Blechmantel etwa eine Hand breit hervor, um
gefaßt werden zu können.
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Der Komposter läßt sich aufgrund seiner konischen Ausbildung, nachdem
er teilweise oder vollständig gefüllt ist, hochsetzen oder hochrücken,
um
erneut Gartenabfälle oder dgl. einbringen zu können.
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Dazu werden die Belüftungsrohre zunächst aus dem Mantel herausgezogen,
dieser hochgerückt, worauf die Belüftungsrohre wieder eingesteckt werden, so daß
sich der Mantel dann über die Belüftungsrohre auf dem eingebrachten Gut abstützen
kann.
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Zur Verbesserung der Belüftung ist es auch bekannt, die Belüftungsrohre
senkrecht innerhalb des Komposters zu halten, und zwar durch wenigstens zwei Stangen,
die im wesentlichen parallel zur Grundfläche den Mantel quer durchdringen, aus dem
Mantel nach außen herausziehbar sind und durch die senkrechten Belüftungsrohre hindurchgesteckt
werden. Diese Ausbildung läßt es zu, die Rohre nahe der oberen Öffnung zu halten,
so daß der Mantel mit den Rohren hochgezogen werden kann. In diesem Fall entfällt
aber eine besondere Abstützung des Mantels auf dem eingebrachten Gut.
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Der Kompromiß zwischen Höhenverstellbarkeit und Belüftung des insbes.
aus Blechteilen bestehenden Komposters ist poch nicht ideal gefunden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gartenkomposter der
eingangs genannten und mit Bezug auf die genannten Druckschriften näher gekennzeichneten
Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß eine bequeme Höhenverstellbarkeit und gute
Belüftung bei erleichterter Handhabbarkeit gewährleistet ist.
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Ein diese Aufgabe lösender Gartenkomposter ist im Patentanspruch 1
gekennzeichnet. Erfindungsgemäß ist der Mantel aus an einem die obere Öffnung und
einem die untere Öffnung umschließenden Rahmen mit einem eine natürliche Belüftung
und eine Bepflanzung zulassendem Abstand voneinander befestigten, im Gebrauch vertikal
verlaufenden Lamellen unterteilt.
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Die Unterteilung eines Kompostermantels in einzelne waagerechte Lamellen,
ausschließlich zur Verbesserung der Belüftung, ist bekannt. Sie ist angewendet worden
bei feststehenden Kompostern, bei
deneneine Höhenversetzung des
Mantels nicht vorgesehen ist. So ist es bekannt, waagerechte Holzbretter in schräg
verlaufende Schlitze von Beton-Eckpfeilern einzusetzen, von denen die unteren, dem
Erdboden nahen Bretter herausgenommen werden können, um sich Zugang zum unteren
Teil des Komposters zu verschaffen, in welchem sich bereits garer Kompost befindet.
Maßnahmen zur Verbesserung der Belüftung im Inneren des Komposters sind nicht getroffen.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung des Komposters erlaubt es, Belüftungsrohre
oder Belüftungsstangen durch die Spalte zwischen den Lamellen, die vorzugsweise
in Form von Blshprofil-Lamellen ausgebildet sind, hindurchzustecken, ohm daß diese
beim Anheben des Mantels hinderlich sind. Zur Belüftung können auch zunächst durch
den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Lamellen, über den Mantel hinausstehende
Stäbe hindurchgesteckt werden, die nach einer bestimmten Befüllung herausgezogen
werden, so daß in den so verbleibenden Tunnel die Luft von außen her weit in das
Innere des Komposters eindringen kann. Solche Kanäle werden sich zwar nach einiger
Zeit schließen, doch werden Sie dann durch andere Kanäle ersetzt, weil die Stäbe
an anderer Stelle wieder in den Komposter eingesetzt sind.
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Während bei den bekannten gattungsgemäßen Kompostern der nach oben
gezogene Mantel entweder aufgrund von Reibungsschluß mit dem Inhalt oder durch die
eingesteckten Belüftungsrohre oder dgl.
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in der neuen Höhenlage insgesamt gehalten wird (es gibt Konstruktionen,
bei denen die Seitenteile einzeln höhenverstellbar sind), sieht eine Ausgestaltung
der Erfindung vor, daß der untere Rahmen des Komposters als Winkelprofilrahmen mit
nach außen abstehenden Schenkeln ausgebildet ist und daß diese an wenigstens drei
am Umfang etwa gleichmäßig verteilten Stellen in einer Bohrung jeweils eine Stützstange
aufnimmt, die an ihren Enden abgebogen und am oberen Ende in ein beliebiges Loch
einer in einer im Bereich der Bohrung befestigten Lamelle ausgebildeten Lochreihe
einrastbar sind. Auf diese Weise ruht der hochgezogene Kompostermantel auf durch
die Stützstangen gebildeten Bei-nen. Ist der Mantel im Querschnitt rund oder oval
ausgebildet, so werden im allgemeinen
drei Stützstangen ausreichen,
während man bei quadratZscher-oder rechteckiger Querschnittsausbildung zweckmäßigerweise
wenigstens an jeder Ecke eine Stützstange, also vier Stützstangen vorsieht.
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Bei hochgestelltem Kompostermantel ist der Komposthaufen unterhalb
des die untere Öffnung umschließenden Rahmens freigelegt.
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Hier können Wind, Sonne und Regen den wertvollen Kompost zerstören,
sofern er nicht sofort verwendet wird. Um dies zu verhindern, sieht eine weitere
Ausgestaltung der Erfindung vor, daß am unteren Rahmen eine unterteilte, wenigstens
teilweise anhebbare Abdeck-Schürze angebracht ist. Um Kompost entnehmen zu können,
kann ein Teil der Schürze auf diese Art und Weise hochgeklappt oder hochgezogen
werden. Aus Zweckmäßigkeitsgründen wird man eine solche Schürze vielfach aus schwarzer
Folie ausbilden und sie mit, insbes. vier, Haken oder oesen versehen. Sie wird,
den jeweiligen Notwendigkeiten entsprechend, an zwei Ecklamellen und den Füßen des
Komposters. eingehängt.
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Die Schürzenteile können auch aus losem, lichtundruchlässigen Platten
bestehen und entsprechend eingehängt oder befestigt werden.
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Bei quadratisher oder rechteckiger Gestaltung des Mantels wird an
jeder Seite eine derartige Schürze vorgesehen.
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Ebenso wie bei dem bekannten, eingangs genannten Komposter ist es
auch beim erfindungsgemäßen Komposter zweckmäßig, wenn der die obere Öffnung umschließende
Rahmen als Winkelrahmen mit nach innen abstehenden Schenkeln und einer Führung für
einen Schiebedeckel ausgebildet ist. Die nach innen abstehenden Rahmenschenkel können
als Abstreife für Spaten und Kompostgabel dienen.
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In vielen Gärten, speziell in kleineren, besteht ofl:nals der Wunsch,
die Seitenwände des Kamposters mit Zier- oder Nutzpflanzen zu bepflanzen. So hat
man beispielsweise in die Bohrungen von Kunststoff-oder Metallkompostern Erdbeerpflanzen
gesteckt, die ihre Nahrung aus dem Kompostmaterial holen.
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Das Kompostmaterial sinkt aufgrund der Verrottung im Laufe der Zeit
zusammen, und zwar ganz beachtlich. Die Pflanzen, die aus bekannten solchen scharfkantigen
Bohrungen dertKomposter herauswachsen, werden mit ihrem Wurzelmaterial mit dem Absinken
des Kompostes nach innen gezogen und teilweise stranguliert. Das Bepflanzen des
erfindungsgemäßen Lamellen-Komposters mit senkrechten Lüftungsspalten zwischen benachbarten
Lamellen bietet den Vorteil, daß die Lüftungsschlitze zwischen den Lamellen vom
Deckel bis zum Boden reichen und daher die Pflanzen dem Absinken des Kompostes folgen
können, ohne dabei strangüliert zu werden.
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Man kann im Abstand von rund 30 cm Pflanzen einstecken. Dabei kann
es sich um Blumen aber auch um Nutzpflanzen, wie z.B. Erdbeeren, handeln. Beim Setzen
des Kompostmaterials rücken die Pflanzen nur etwas näher zusammen, werden dabei
aber nicht beschädigt.
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Auf diese Weise kann ein erfindunsgemäßer Komposter zu einem Schmuckstück
im Garten werden, das einen Zweit- und Drittnutzen bietet, nämlich Komposterzeugung,
Früchterzeugung an vier Kompostwänden und damit Vergrößerung der Anbaufläche.
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Ein erfindungsgemäßer Komposter ist anhand einer Zeichnung näher erläutert,
in der zeigt: Fig. 1 eine Schrägansicht eines Komposters in angehobener Stellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Komposters in niederer Stellung und Fig. 3 eine
Seitenansicht des Komposters in angehobener Stellung.
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Der Komposter 1 hat einen quadratischen Querschnitt und besteht im
wesentlichen aus einem die obere Öffnung 2 umschließenden oberen Rahmen 3 und einem
die untere Öffnung 4 umschließenden unteren Winkelrahmen 5 mit nach außen wegstehendem
Schenkel 6 und an den Rahmen angebrachten, vertikal verlaufenden Lamellen 10, die
jeweils in so großem Abstand voneinander mittels Schrauben oder Nieten 11 befestigt
sind, daß ausreichend breite Lüftungsschlitze 12 zwischen ihnen verbleiben. Die
Lüftungsschlitze 12 sind so breit, daß auch eine Bepflanzung möglich ist. Auf diese
Weise ist ein Mantel 15 gebildet, dessen Seitenwände durch vertikale Lamellen unterteilt
sind.
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Die Lamellen sind als Blechprofil-Lamellen ausgebildet. Alle Lamellen
sind gleich. Der obere Winkelrahmen 3 ist etwas kleiner als der unsere Winkelrahmen
5, so daß der Mantel konisch nach oben zuläuft bzw. der Komposter die Form eines
Pyramidenstumpfes aufweist. Der obere Winkelrahmen 3 hat nach innen vorstehende
Schenkel 7 sowie zusätzlich an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils eine weitere
Schiene 8, so daß eine Führung für einen Schiebedeckel 20 gebildet ist, welcher
aus zwei Profilblechtafeln 21 gebildet ist, welche nach außen stehende Flansche
haben, die in den zwischen dem Rahmen 3 und den Winkeln 8 gebildeten Führungs-schlitz
greifen.
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Der nach innen weisende Schenkel des oberen Winkelrahmens 3 dient
als Abstreife für Spaten und Kompostgabel.
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An den vier Ecken des Komposters 1 befinden sich vier Stützstangen
25 in Form von Rundstäben, die an den beiden Enden abgekröpft bzw. abgebogen sind,
und zwar am oberen Ende zum Komposter hin und am unteren Ende vom Komposter weg.
Die obere Abbiegung 26 der Stütztstange 25 rastet in ein Loch 27 einer Lochreihe
28 einer Eck-Lamelle 10 ein. Die untere Abbiegung 29 &r Stützstange 25 bildet
ein Auflager auf dem Boden. Der geEde Teil der Stützstange 25 ist in einer Bohrung
30 des nach außen abstehenden Schenkels 6 des unteren Winkelrahmens 5 geführt.
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Im Bedarfsfall zieht man den Kompostermantel hoch und läßt die abgebogenen
Stützstangen 25, von zonen an jeder Ecke des Komposter eine vorgesehen ist, in das
entsprechende Loch 27 der Lochreihe 28 einrasten.
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Die Höhenverstellung des auf vier Füßen ruhenden Mantels kann 20 bis
80 cm betragen. Die Schenkellänge der Rahmen beträgt im Normalfall 80 bis 100 cm.
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Die Abbiegung 29 am unteren Ende der Stützstangen 25 reicht aus, um
ein Einsinken des Komposters in den Boden zu vermeiden.
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Die Höhenverstellung wird dann vorgenommen, wenn entweder plötzlich
sehr viel Kompostmaterial anfällt, das eingefüllt werden muß, oder wenn man verrottetes
Material, also Kompost, an der unteren Stelle des Komposters entnehmen möchte. Aber
auch dann, wenn der Komposter nur umgeschaufelt werden soll, wird der Mantel hochgezogen,
damit das Material unten entnommen und oben eingeschaufelt werden kann.
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Schließlich ist ein teilweises Umschaufeln dann zweckmäßig, wenn sehr
viel Grünzeug in den Komposter eingefüllt wurde und dieses mit einigen Schaufeln
bereits verrotteten Kompostes als Verrottungsbeschleu-niger aufgegeben werden soll,
damit das mikrobiologische Leben schneller in Gang kommt.
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Um den unteren, bei hochgezogenem Komposter freiliegenden Teil des
Komposthaufens zu schützen, ist an jedem unteren Winkelrahmen 5 eine Abdeckschürze
35 angebracht, die aus einem nachgiebigen Material, insbes. aus schwarzer Kunststoff
folie, gefertigt ist.
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Sie weist an den beiden unteren Ecken jeweils einen Haken 36 auf,
mit welchem Sie nach dem Anheben in einem Loch 27 der Lochreihe 28 der Ecklamelle
eingehakt werden kann. Eine mit ihrem Rand teilweise am Erdboden aufliegende Schürze
35 kann dort mit einem Stein 37 oder dgl. beschwert werden, um nicht vom Wind angehoben
zu werden.
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Zur Innenbelüftung des Komposter gehören zwei bis vier Stäbe 38, die
in den Zwischenraum zwischen zwei benachbarte Lamellen 10 hindurchgesteckt sind
und über den Mantel hinausstehen.
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Nach ca. 20 cm Füllung werden zwei ca. 3 bis 4 cm hohe und ca.
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2 cm breite Stäbe so wie es den Figuren entnehmbar ist, über der Füllung
in die Lülhlngsschlitze geschoben, so daß sie auf der Füllung liegen. Nun erfolgt
die weitere Zugabe von FUllmaterial so, wie dieses anfällt. Nach weiteren 20 cm
Füllen werden wieder zwei Stäbe über Kreiz zu den bereits eingesteckten Stäben zwischen
die Lamellen geschoben, die auch wieder auf der Füllung aufliegen.
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Nach weiteren 20 cm Füllen werden die untersten zwei Stäbe 38, die
zweckmäßigerweise leicht konisch sind, herausgezogen und oben wieder gekreuzt eingelegt.
Die herausgezogenen Stäbe hinterlassen einen Lüftungskanal, der Sauerstoff in das
Innere des Komposters leitet.
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Durch diese An-ordnung entstehen nacheinander eine Menge schmaler
Lüftungskanäle, die einander kreuzend durch den Komposthaufen verlaufen.
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Bei nassem Material, z.B. bei Gras, wird man mehr Lüftungskanäle anlegen
als bei trockenem Material.
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Diese Art der Lüftungskanalisierur hat den Vorteil gegenüger den bekannten
Lüftungsmöglichkeiten, daß kein Stab im Komposter das
Füllen in
irgend einer Form behindert. Außerdem ist es dem Gartenbesitzer überlassen, je nach
Material mehr oder weniger zu belüften, wobei er nicht auf Bohrungen im Mantel Rücksicht
nehmen muß.
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Ansprüche:
L e e r s e i t e