DE2514620B2 - Eckverbindungsstütze für Kompostsilos - Google Patents
Eckverbindungsstütze für KompostsilosInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Eckverbindungsstütze für Kompostsilos, vorzugsweise für sogenannte Lamellensilos,
sowie ein unter Verwendung dieser Eckverbindungsstütze aufgebauter Kompostsilo.
Zur Beseitigung der Nachteile der üblichen Komposthaufen
und zur Beschleunigung und Verbesserung der Kompostierung ist schon eine große Zahl von
verschiedenen Kompostsilos vorgeschlagen worden. Diese bestehen ganz oder teilweise aus fabrikatorisch
vorgefertigten Bauteilen aus Blech, Kunststoff, Drahtgittern, Holzbalken, Zementplatten in Form von
tonnen- oder quaderförmigen Aufbauten, Gebilden oder Konstruktionen. Wenngleich die meisten der bekannten
Kompostsilos den einen oder anderen Vorteil mit sich bringen, haben sie jedoch auf der anderen Seite
gewichtige Nachteile, so daß keiner dieser Silos in optimaler Weise befriedigen kann. Meist sind die
bekannten Silos zu aufwendig in der Konstruktion und deshalb zu teuer, zu voluminös und zu schwer, so daß sie
nur unter großem Aufwand von der Fertigungsstätte zum Verbraucher gelangen können, oder sie bieten
bezüglich des Auf- und Abbaues erhebliche Schwierigkeiten, so daß sie nur von einem geübten Handwerker
unter großem Zeitaufwand auf- und abgebaut werden können und deshalb praktisch als stationäre Silos
anzusehen sind. Schließlich werden viele Ausführungsformen der Forderung nach einer intensiven Durchlüftung
und nach einer bequemen Möglichkeit zum Um- oder Durcharbeiten des ganz oder teilweise kompostierten
Materials nicht gerecht, so daß sich die Dauer der Kompostierung wesentlich erhöht oder die mögliche
Endqualität des Kompostes infolge gehinderter Bakterien-, Pilz- und Kleintiertätigkeit nicht erreicht
wird.
So ist z.B. aus der DE-GM-Schrift 7010 629 ein
Kompostkasten für Gartenzwecke bekannt, dessen Seitenwände von brettartigen Doppelwand-Hohlprofilen
gebildet sind und ihre Verbindung an den Ecken durch Anordnung von Winkelprofilen erfolgt Nachteilig
ist hierbei, daß die brettartigen Hohlprofile der Seitenwände maßhaltig sein müssen und vom Gärtner
nicht durch beliebige andere Bretter oder Leisten ersetzt werden können, daß ferner die vier Eckwinkel-
profile in genauer Entfernung voneinander und parallel zueinander angeordnet und im Boden fest verankert
sein müsssen und daß schließlich keines der unteren Hohlprofile entfernt werden kann, um die unteren
Lagen des Kompostes herausnehmen zu können. Das dichte Aneinanderliegen der Hohlprofile steht einer
optimalen Belüftung entgegen und beim Transport im zerlegten Zustand wird bei erheblichem Gewicht auch
ein vergleichsweise großer Raum benötigt.
Durch das DE-GM 18 99 430 ist ein Sammelkasten für
Abfälle bekannt, der aus mehreren übereinander gestellten Plattenrahmen besteht, von denen jeder
Plattenrahmen sich aus vier gleichgroßen Platten zusammensetzt, die nahe ihren Enden mit schräg
verlaufenden Einschnitten versehen sind, und von diesen Platten je zwei mit nach oben offenem Einschnitt und je
zwei Platten mit nach unten offenem Einschnitt aufnehmen. Bei diesem Sammelkasten wirkt sich der
Umstand nachteilig aus, daß für seine Aufstellung eine ebene Fläche vorhanden sein muß und daß keine der
unteren Platten entfernt werden kann, um die unteren Lagen des Kompostes herauszunehmen. Da zur Bildung
des Sammelkastens gleich ausgebildete Platten benutzt werden und deshalb maßhaltig sein müssen, können
diese — auch bei Bedarf beschädigter Ersatzplatten — nur vom Fachmann hergestellt werden. Sofern die
Platten aus Leichtbeton oder Asbestzement hergestellt sind, ergeben sich wegen des hohen Gewichts und des
vergleichsweise großen Platzbedarfs große Transportkosten und die Gefahr des Bruchs der Platten ist
erheblich.
Aus der DE-AS 2007 755 ist ein Komposter für Hausmüll und Gartenabfälle bekannt, welcher aus
einem senkrecht über einer Grundfläche angeordneten, mit Öffnungen versehenen Mantel besteht Dieser
Komposter benötigt aber zu seiner Aufstellung eine feste, ebene Grundfläche, wobei die gesamte, aus Stahl
und Stahlblechteilen aufgebaute Konstruktion insofern nachteilig ist, weil sie schwer ist und nicht variabel
aufgebaut werden kann, weil sie rostanfällig und ästhetisch unbefriedigend ist und weil die Seitenwände
trotz der Locher nur eine völlig ungenügende Belüftung der zu kompostierenden Masse zuläßt.
Schließlich beschreibt die DEAS 2061859 einen
leicht errichtbaren und zusammenlegbaren Kompostsilo mit einer seitlichen und bis zum Boden reichenden
Wandung aus Kunststoffolie, die von einem Stützsystem gehalten wird. Nachteilig dabei ist, daß die Einzelstützen
fest mit dem Boden verankert werden müssen und der den eigentlichen Silo bildende Kunststoffschlauch nichts
zur Stabilität des Silos beiträgt, daß die Belüftung unzureichend ist und daß bei Schäden am Kunststoffsilo
der Gärtner selbst keine Abhilfe schaffen kann, sondern zu Ersatzkäufen beim Hersteller gezwungen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, diese Nachteile zu beseitigen und eine Eckverbindungsstütze für
Kompostsilos sowie ein Kompostsilo unter Verwendung der Eckverbindungsstütze zu schaffen, das einfach
aufgebaut und deshalb billig ist, das aus überwiegend flachen Teilen besteht und deshalb hinsichtlich der
Lagerhaltung und des Transports keine Probleme in bezug auf das Gewicht und das Volumen mit sich bringt,
das von Jedermann leicht auf- und abbaubar, also voll transportabel ist, das eine gute Durchlüftung und damit
gute Sauerstoffversorgung der aeroben Bakterien garantiert, das sich in der geometrischen Grundrißgestaltung
praktisch unbegrenzt variieren läßt und das eine bequeme Durcharbeitung und damit Auflockerung,
Vermischung und Durchlüftung des teilweise oder ganz!
kompostierten Stoffes oder mit Frischmaterial ermöglicht, ohne daß hierfür ein zweites oder Wechselsilo zur
Umschüttung benötigt wird.
s Diese Aufgabe wird nun mit einer Eckverbindungsstütze
für Kompostsilos der eingangs beschriebenen Gattung mit den im Patentanspruch 1 gekennzeichneten'
Mitteln und Maßnahmen gelöst.
Das erfindungsgemäße und mit Hilfe der im Anspruchl
Das erfindungsgemäße und mit Hilfe der im Anspruchl
ίο 1 gekennzeichneten Eck Verbindungsstütze aufgebaute
Kompostsilo ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 12 gekennzeichnet ;
Mit Hilfe der Eckverbindungsstützen ist es möglich« sowohl die geometrische Grundrißform als auch die
Größe der Grundfläche und damit das Fassungsvermögen des Silos den individuellen Wünschen und
Gegebenheiten anzupassen. Die Anzahl der verwendeten Eckverbindungsstützen und die Länge der zwischen
diesen Stützen eingesetzten Lamellen ergeben die verschiedenen Siloformen und Größen, z. B. bei Wahl
von 3 Stützen eine dreieckige Grundfläche, bei vier Stützen eine quadratische oder rechteckige Grundfläche,
bei fünf Stützen eine fünfeckige Grundfläche, usw. Der Silo kann gleich gut auf unebenem Boden oder auf
einem leichten Hang aufgestellt werden, weil die Stützen voneinander unabhängige Bauelemente sind
und erst durch das Einsetzen beliebiger, die Stützen miteinander verbindender Lamellen das eigentliche Silo
ergeben. Soll z. B. der Silo auf abschüssigem Grund aufgestellt werden, so läßt man — sofern man Wert auf
horizontale Lage der Lamellen legt — bei der am tiefsten stehenden Eckverbindungsstütze die untere
oder mehrere der unteren Aufnahmen für die Lamellen frei. Als weiterer Vorteil ergibt sich, daß die Länge der
Lamellen nicht der gewählten Grundrißgröße angepaßt sein muß, so daß also auch Lamellen verwendet werden
können, die wesentlich länger sind als die Länge, die durch den Abstand zweier Stützen vorgegeben ist
Hierdurch ist es möglich, mit einem Lamellenvorrat beliebiger Länge durch Versetzen oder Verschieben
zweier oder mehrerer Stützen das Fassungsvermögen des Silos den wechselnden Anforderungen anzupassen.
gute Durchlüftung des Kompostmaterials notwendig ist Während bisher der Kompost von einem Haufen auf
den anderen bzw. von einer Silohälfte in die andere geschaufelt werden mußte, ist durch die vorteilhafte
Ausbildung des erfindungsgemäßen Kompostsilos diese Arbeit nicht mehr erforderlich. Durch das Entfernen
einer oder mehrerer der unteren Lamellen läßt sich in einfacher Weise eine Öffnung bilden, aus der der
Kompost aus der unteren Schicht, deren Kompostierung zumeist am weitesten fortgeschritten ist, herausgei-
schaufelt und wieder obenauf geschüttet werden kanrj. Hierdurch wird durch das Herunterbröckeln des
übrigen Kompostes nicht nur eine selbsttätige Durchlüfltung und Auflockerung erzielt sondern das oben
aufgeschüttete Frischmaterial wird auch mit kompo-
fao stiertem Material abgedeckt und auf diese Weise mit der
Bakterien und Pilzflora geimpft
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind im folgenden anhand einiger AusfQhningsbeispiele
näher beschrieben und in den Zeichnungen dargestellt Es zeigt
zugänglichen schrägen Aufnahmen in der Seitenansicht;
bei der die senkrechte Stütze aus einem runden Vollmaterial besteht;
Fig. Ib eine gleichartige Stütze, bei der der
senkrechte Stab aus einem Rohr besteht;
Fig. Ic eine ähnliche Ausführungsform wie Fig. 1,
bei der die senkrechte Stütze aus einem T-Profileisen besteht;
F i g. 2 eine Stütze nach Art eines punktgeschweißten Drahtgitters in Seitenansicht;
Fig.3 eine Stütze aus Blech oder einer flachen Kunststoffplatte mit schräg verlaufenden Durchbrechungen
für die Aufnahme von Lamellen mit flachem Querschnitt;
F i g. 3a den Querschnitt einer Stütze nach F i g. 3 mit abgekanteten Seiten;
Fig.3b eine Stütze nach Fig.3, bei der die
Verstärkung durch zwei Längssicken erzielt wird;
F i g. 4 eine Stütze für die Verwendung von Lamellen mit rundem Querschnitt, bei der die Aufnahmen
elliptisch geformt sind;
F i g. 5 die perspektivische Ansicht auf das obere Ende einer Stütze nach F i g. 3 mit in die Aufnahmen
eingeschobenen flachen Lamellen;
Fig.6 eine Stütze mit einem durchgehenden
senkrechten Längsschlitz, der durch Verwendung eines U-förmig gebogenen Rund- oder Rohrmaterials erzielt
wird;
F i g. 7 die Ansicht auf die Eckverbindungsstütze nach jo
Fig. 6 von oben;
F i g. 8 eine perspektivische Ansicht in Richtung des Pfeiles 21 auf den unteren Teil der Stütze nach F i g. 6;
F i g. 9 ein Kompostsilo in der Ansicht von oben in verkleinertem Maßstab;
F i g. 10 einen kompletten Kompostsilo in perspektivischer Ansicht unter Verwendung von Eckverbindungsstützen
nach den F i g. 3 und 5.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Eckverbindungsstütze ist in F i g. 1 in Seitenansicht dargestellt.
Als Träger dient eine senkrechte Stange, die beispielsweise aus einem Rundeisen 1 nach Fig. la,
einem Rohr la nach Fig. Ib oder einem T-Profil ib
nach F i g. Ic bestehen kann, an das mehrere gleichartig
geformte Metallbügel 2 geschweißt sind, die nach der Innenseite des Silos schräg nach unten geneigt sind, so
daß die als Lamellen verwendeten Bretter oder Schwartenbretter 3 einen Winkel von etwa 45" nach
innen bilden und einerseits das nach außen Bröckeln des lockeren Kompostes verhindern und andererseits so
Spreng- und Regenwasser in das Kompostmaterial hineinleiten, wodurch eine genügende Durchfeuchtung
gewährleistet ist. In der Regel werden vier solcher Stützen senkrecht aufgestellt, wenn der Silo rechteckigen
oder quadratischen Grundriß haben soll. Dabei S5
zeigen die Bügel 2 unter etwa 45°, d. h. in Richtung der Winkelhalbierenden, zu den beiden angrenzenden
Silowänden, nach außen. Die als Lamellen verwendeten Latten, Leisten, Stäbe, Bretter oder Schwarten werden
dann wechselweise so in die Bügel 2 eingelegt, daß jeder zweite Bügel eine Lamelle der einen Seitenwand
aufnimmt. Auf diese Weise überkreuzen sich die Lamellen der beiden anliegenden Seitenwände des Silos
im Bereich der Eckverbindungsstütze. Dabei spielt die Länge der verwendeten Lamellen keine entscheidende
Rolle, weil sie sich in den Aufnahmen der Stützen nicht gegenseitig behindern, sondern über die Bügel 2 hinaus
frei überragen können. Damit sich die Stützen durch den Seitendruck des Kompostes nicht nach außen biegen
können, sind die Lamellen, zumindest aber der obere Satz, an den Stützen oder ihren Aufnahmen verankert.
Das kann bei einer Eckverbindungsstütze nach F i g. 1 am einfachsten dadurch geschehen, daß die Bretter,
Latten, Schwarten 3 an ihrer unteren Kante, mit der sie auf den Bügeln 2 aufliegen, an beiden Enden mit einer
Kerbe versehen werden, deren Abstand der Entfernung der beiden Stützen entspricht. Dadurch rasten die
Lamellen 3 mit ihrer Unterkante in die Bügel ein und verhindern ein Auseinanderbiegen der Eckverbindungsstangen
1.
Gemäß F i g. 2 ist eine andere Ausführungsform der Eckverbindungsstütze aus zwei parallelen, senkrechten
Eisenstäben 5 gebildet, die mit einer Vielzahl senkrecht übereinander angeordneter, paralleler Stege 6 fest
verbunden sind, etwa durch Punktschweißen, wie in Fig.2a im Grundriß zu erkennen ist. Die Stege 6
können ebenfalls zur Silomitte hin geneigt sein, so daß die Lamellen, im vorliegenden Falle die Holzleisten 3,
durch ihre Schräglage ein Herausbröckeln des Kompostes verhindern und trotzdem eine optimale Durchlüftung
gewährleisten. Die Verankerung gegen ein Auseinanderbiegen der Eckverbindungsstützen durch
den Druck des Kompostes wird durch einen Stift 4 verhindert, der an den beiden Enden der Lamellen im
Abstand der Stützen so befestigt ist, daß er eine Rast oder einen Anschlag bildet
Gemäß F i g. 3 ist eine andere Ausführungsform der Eckverbindungsstütze aus einem länglichen Streifen 7
von Blech oder Kunststoff gebildet und zur Versteifung und Stabilisierung an den beiden Längsseiten mit
Abkantungen 8 oder Sicken 9 versehen, wie aus den Querschnitten zu erkennen ist, die in den F i g. 3a und 3b
dargestellt sind. Werden in diesem Falle als Lamellen Latten oder Leisten mit rechteckigem Querschnitt
verwendet, so werden die sich über die ganze Länge der
Stütze erstreckenden Aufnahmen als Durchbrechungen 10 ausgebildet, die die Form eines Rhomboid haben.
Eine Form, die sich dadurch ergibt, daß die Eckverbindungsstütze unter einem Winkel von etwa 45° von den
Lamellen der beiden angrenzenden Seitenwände des Silos durchdrungen wird Oberhalb jeder Durchbrechung
10 wird vorteilhafterweise noch eine Bohrung U vorgesehen, die dazu dient, einen Nagel in die
darunterliegende Lamelle einzuschlagen, um auf diese Weise die gewünschte Verankerung zwischen Stützen
und Lamellen zu erzielen.
In F i g. 4 ist eine Eckverbindungsstütze 7 gezeigt, die ebenfalls aus Kunststoff oder Blech bestehen kann, bei
der aber die Aufnahme aus elliptischen Durchbrechungen 12 bestehen. Diese Form wird man dann anwenden,
wenn die »Lamellen« runden Querschnitt haben. Auf diese Weise ist es dem Anwender freigestellt, aus
seinem Lagerbestand beliebige Stangen und Stäbe zu verwenden, z.B. alte Besenstiele, Gasrohre, Bohnenoder
Bambusstangen. Hier ist es zweckmäßig, die Abstände der Durchbrechungen 12 etwas enger zu
halten als die Abstände der Auflagen bzw. Durchbrechungen bei den Stützen nach den F i g. 1,2 und 3, damit
der Kompost oder anderes Füllmaterial nicht durch die Schlitze fallen kann.
In F i g. 5 ist in vergrößertem Maßstab der obere Teil
einer Eckverbindungsstütze nach F i g. 3 in perspektivischer Ansicht gezeigt. Die Stütze 7 besteht aus einem
Blechstreifen, der an den beiden Längskanten Abkantungen
8 aufweist und besitzt als Auflage für die Lamellen 3 Durchbrechungen 10, die den Querschnitt
eines Parallelogramms haben. Die Lamellen 3a, beispielsweise flache Holzlatten, die die eine Silowand
bilden, durchdringen die Stütze 7 von der einen Seite, und die Lamellen 36, die die andere Silowand bilden,
durchdringen die Stütze 7 von der anderen Seite, so daß s sie sich im Bereich der Stütze überkreuzen. Die
Verankerung zwischen den Lamellen und der Stütze kann mit Hilfe eines Nagels 13 erfolgen, der durch die
Bohrung 11 in die darunter befindliche Lamelle 3a geschlagen ist Es kann aber auch ein Metall- oder
Holzkeil 14 angewendet werden, der zwischen die Lamelle 3a und die Durchbrechung 10 eingetrieben
wird. Stattdessen kann aber auch ein Anschlag 15 aus Flacheisen angewendet werden, der abgewinkelt und an
der Lamelle 3a befestigt ist. ι $
In den F i g. 6, 7 und 8 ist eine weitere Ausführungsform der Eckverbindungsstütze in der Seitenansicht, im
Grundriß und in perspektivischer Ansicht auf den unteren Teil der Stütze in Richtung des Pfeiles 21 nach
F i g. 6 gezeigt, die nur einen einzigen durchgehenden Längsschlitz 16 als Aufnahme für die Lamellen aufweist.
Die Stütze selbst ist aus einem U-förmig gebogenen Stangenmaterial 17 gebildet, dessen beide Schenkel mit
Hilfe zweier Streben 18 am unteren Teil fest miteinander verbunden sind. Auch diese Stütze nimmt
eine Lage von 45°, d. h. zur Winkelhalbierenden der beiden Silowände ein, die von den Lamellen 3a, und 3b
gebildet werden, die im vorliegenden Fall flache Holzlatten mit rechteckigem Querschnitt sind. Die
Lamellen 3a, 3b von je einer Silowand sind so durch den Längsschlitz 16 gesteckt, daß sie sich im Bereich der
Eckverbindungsstütze kreuzen. Sie sind breiter als die Breite des Längsschlitzes 16, die sich unter einem
Blickwinkel von 45° darstellt. Deshalb werden die sich in dem Schlitz 16 der Stütze 17 kreuzenden Lamellen 3a, 3;
36 nicht mit ihrer flachen Seite horizontal aufeinanderlegen, sondern sie stehen in einer gewissen Schräglage
Kante auf Kante. Deshalb ist die Vielzahl der senkrecht übereinander liegenden Aufnahmen 2,6 oder Durchbrechungen
10,12 in diesem Falle entbehrlich, weil sich die Lamellen 3 gegenseitig aufeinander abstützen. Auch
hier kann die Verankerung der Lamellen 3 gegenüber der Stütze 17 mit Hilfe eines Stiftes oder Nagels 13
erfolgen, wie in Fig.7 dargestellt ist Damit an der Unterseite des Silos ein bequemer Zugang zu dem
bereits verrotteten Kompost besteht, können die Siloseiten unten aus breiteren und mit der Breitseite
senkrecht stehenden Brettern 19 gebildet werden, so daß bis zur Höhe der nächsten aufgelegten Lamelle 3
ein genügender Zwischenraum für Entnahme von Kompost frei bleibt. Aus den Fig.6 und 8 ist zu
erkennen, daß die Bretter 19 etwas schmaler sind als die Entfernung der beiden waagerechten Streben 18, die so
weit nach der Außenseite abgewinkelt sind, daß die zwischen ihnen am Knickpunkt befestigte senkrechte
Sprosse 20 eine Parallelführung der Bretter 19 zu den Lamellen 3 bzw. den Silowänden ermöglicht. Dabei sind
die Bretter 19 derart zwischen die Streben 18, die Rohrstützen 17 und die Sprosse 20 eingeschoben, daß
sie jeweils mit ihrem einen Ende stumpf gegen das Ende des anderen, etwas weiter durch den Schlitz 16
hindurchgesteckten Brettes 19 stoßen. Jedes beliebige Brett 19 kann deshalb — je nach Wunsch — einzeln
herausgezogen werden, um eine Zugangsöffnung für die Herausnahme von Kompost zu schaffen.
In F i g. 9 ist in verkleinertem Maßstab die Ansicht auf ein Kompostsilo von oben gezeigt, aus der die
erfindungsgemäße Anordnung der neuen Eckjverbindungsstützen
1,2,5,6,7,17 deutlich zu erkennen ist. Die
Querschnittsebene der Eckverbindungsstützen ist so ausgerichtet, daß sie in bezug auf die beiden
benachbarten Silowände die Winkellage dieser Wandebenen halbiert Das sind im vorliegenden Fall bei einem
rechteckigen Silogrundriß 45°. Es ist auch leicht zu erkennen, daß die Lamellen 3a und 3b, die sich im
Bereich der Eckverbindungsstützen kreuzen, durch diese frei hindurchtreten können, so daß ihre Lange
nicht auf die Stützenabstände abgestimmt sein muß. Die Grundrißform des neuen Silos kann beliebig gewählt
werden, indem einfach der Abstand der Stützen zueinander verändert wird. Es können drei-, vier-, fünf-
und sechseckige Grundflächen und auch solche in Trapez- und Parallelogrammform gebildet werden, so
daß eine praktisch unbegrenzte Anpassung des Silos an die vorliegenden Gegebenheiten des Gartens besteht.
In Fig. 10 ist ein komplett aufgebauter Silo mit
Quaderform in perspektivischer Ansicht dargestellt. Es ist augenfällig, daß der weite Abstand der Lamellen
voneinander eine hervorragende Durchlüftung der Kompostmasse gewährleistet, wodurch die Tätigkeit
der aeroben Bakterien ihren größten Wirkungsgrad erzielt. Ein derartig gestalteter Kompostsilo braucht
nicht in einer dunklen Gartenecke versteckt zu werden; denn er macht einen ästhetisch guten Eindruck, kann
also mit den bekannten Kompostsilos, die meist vom Material und der Optik her nicht gartennatürlich sind,
auch in dieser Hinsicht nicht verglichen werden.
Es wurde berechnet, daß der in Fig. 10 dargestellte
Kompostsilo bei einer Höhe der Eckverbindungsstützen von 96 cm und einer Lamellenlänge von 120 cm einen
effektiven Fassungsraum von 1,1 cbm erbringt. Die zum Aufbau dieses Silos notwendigen Teile haben ein
Gewicht von nur 25 kg und nehmen einen Raum von etwa 35 Litern (dm3) ein. Damit erfüllt der erfindungsgemäße
Silo auch alle die Anforderungen, die für die Lagerhaltung und den Transport vom Hersteller zum
Verbraucher gestellt werden, ohne daß der Aufwand für Verpackung und Transport eine unangemessene Größe
erreicht. Er kann also leicht als kompletter Bausatz zusammengestellt, verpackt und versandt werden. Er
bietet darüber hinaus dem Interessenten die Möglichkeit zur freien individuellen Gestaltung und Anordnung,
eine bequeme Montierbarkeit und die Freiheit zur Verwendung des eigenen Lamellenmaterials, sofern sich
der Benutzer nur die fabrikmäßig hergestellten Eckverbindungsstützen beschaffen will, wodurch die
Anschaffungskosten sowie die Kosten für Verpackung und den Transport nochmals ganz erheblich reduziert
werden.
60*542/292
Claims (13)
1. Eckverbindungsstütze für Kompostsilos, vorzugsweise
für Lamellensilos, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen eine flache
Querschnittsform und mindestens eine sich in ihrer Längsrichtung erstreckende Aufnahme (16) bzw.
Aufnahmen (2, 6, 10, 12) für die Lamellen (3) beliebigen Querschnitts aufweist, und daß die
Eckverbindungsstütze mit ihrer im wesentlichen flachen Querschnittsebene in Richtung der Winkelhalbierenden
der benachbarten Silowände ausgerichtet ist, wobei die die Silowände bildenden
Lamellen (3a, 3b) wechselweise und sich kreuzend in die mindestens eine Aufnahme einsteckbar sind.
2. Eckverbindungsstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Vielzahl gleicher
und senkrecht übereinander angeordneter Aufnahmen (2, 6, 10, 12) aufweist, die der Zahl der
wechselweise einsteckbaren und sich kreuzenden Lamellen (3a, 3b) der benachbarten Seiten wände des
Silos entspricht
3. Eckverbindungsstütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageflächen der
Aufnahme (2, 6, 10) bei Verwendung von Lamellen (3) mit flachem Querschnitt nach der Silomitte
geneigt sind.
4. Eckverbindungsstütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen bei
Verwendung von Lamellen mit rundem Querschnitt als elliptische Öffnungen (12) ausgebildet sind.
5. Eckverbindungsstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
Metall und/oder Kunststoff und/oder Holz und/oder Kunststein (z. B. Asbestzement) besteht und in
Längsrichtung Verstärkungskanten, -rippen, sicken oder -wülste (8,9) aufweist.
6. Eckverbindungsstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
einer Stange (1, la, Xb) besteht, an der senkrecht
übereinander in gleicher Ebene eine Vielzahl nach der Silomitte geneigter Metallbügel (2) mit ihrem
einen Ende befestigt und mit ihrem anderen Ende zum Einsetzen der Lamellen (3) frei zugänglich sind.
7. Eckverbindungsstütze nach einem der Ansprüehe 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei
parallelen Stangen (5) besteht, die mit einer Vielzahl von parallelen, senkrecht übereinander angeordneten
und nach der Silomitte geneigten Stegen (6) fest verbunden sind.
8. Eckverbindungsstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
einem an den Längskanten abgewinkelten bzw. eingesickten Blechstreifen (7) besteht, in dem eine
Vielzahl von senkrecht übereinander angeordneten Durchbrechungen (10, 12) vorgesehen ist, die im
wesentlichen dem Querschnitt der zu verwendenden Lamellen (3) angepaßt sind.
9. Eckverbindungsstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen **>
einzigen, durchgehenden, senkrechten Längsschlitz (16) aufweist, in den die Lamellen (3a, 3b) zweier
benachbarter Silowände wechselweise und sich überkreuzend derart einsteckbar sind, daß sie sich im
Bereich des Längsschlitzes (16) gegenseitig aufeinander abstützen.
10. Eckverbindungsstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Zahl, Form
und Anordnung der Aufnahmen so gewählt und dimensioniert sind, daß sich die aus den Stützen
überragenden Enden der Lamellen (3) der beiden benachbarten Silowände gegenseitig nicht behindern.
11. Eck Verbindungsstütze nach einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens mit der obersten Lage der benachbarten
Lamellen verankert (4,11,13,14,15) ist.
12. Kompostsilo mit Eckverbindungsstützen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens drei Stützen angewendet sind, daß sie mit der Ebene ihres im wesentlichen flachen
Querschnitts zur Winkelhalbierenden der benachbarten Silowände ausgerichtet sind und daß sie mit
den sich in ihren Auflagen wechselweise überkreuzenden Lamellen (3) lösbar verbunden sind.
13. Kompostsilo nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens in einer Seitenwand
mindestens eine der untersten Lamellen zur Bildung einer Entnahmeöffnung leicht entfernbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2514620A DE2514620C3 (de) | 1975-04-03 | 1975-04-03 | Eckverbindungsstutze für Kompostsilos |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2514620A DE2514620C3 (de) | 1975-04-03 | 1975-04-03 | Eckverbindungsstutze für Kompostsilos |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2514620A1 DE2514620A1 (de) | 1976-10-14 |
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1975
- 1975-04-03 DE DE2514620A patent/DE2514620C3/de not_active Expired
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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