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Bißanzeige für Handangeln, insbesondere für Tages-
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und Nachtfischerei Die Erfindung betrifft eine Bißanzeige für Handangeln,
insbesondere für Tages- und Nachtfischerei.
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Es sind derartige Handangeln bekannt, bei denen ein Schwimmer Verwendung
findet, der als Boje ausgebildet ist und - im Wasser schwimmend - mit einem Teil
seiner Länge über die Oberfläche des Wassers herausragt. Beim Biß wird der Schwimmer
unter die Wasseroberfläche gezogen; dies bildet im allgemeinen die für den Angler
erforderliche Bißanzeige.
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Der über die Wasseroberfläche hinausragende Teil des Schwimmers ist
bei bekannten Bißanzeigen besonders markiert. Schwimmer bzw.
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Bojen für die Tagesfischerei sind dabei mit einer besonderen Signalfarbe
markiert; Schwimmer bzw. Bojen für die Nachtfischerei in aller Regel mit einem phophorizierenden
ueberzug versehen.
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Im Handel sind auch bereits Schwimmer erhältlich, die aufgrund chemischer
Reaktion über einen ausreichend langen Zeitraum sehr stark leuchten. In den bekannten
Fällen geht dieses Leuchtsignal jedoch immer vom im Wasser treibenden Schwimmer
aus; d. h., die Bißanzeige ist aus der Sicht des Anglers gesehen verhältnismäßig
weit von ihm entfernt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bißanzeige der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, die sich sowohl für die Tagesals auch für die, Nachtfischerei
eignet. Dabei ist es weiter Aufgabe der Erfindung, insbesondere bei den während
der Nacht sehr stark eingeschränkten Sichtverhältnissen die Bißanzeige in die Nähe
des Anglers zu verlegen.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe bei einer Bißanzeige für
Handangeln dadurch, daß die Bißanzeige durch einen wahlweise als Boje oder als Leuchtpendel
einsetzbaren Schwimmer gebildet ist.
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In der Praxis bedeutet dies, daß der Schwimmer so ausgebildet ist,
daß er in der gebräuchlichen Weise bei der Tagesfischerei benutzt werden kann. Bei
der Nachtfischerei erfolgt die Anzeige des Bisses durch eine vom Angler leicht zu
kontrollierende Pendelbewegung des Schwimmers unmittelbar in seinem Sichtbereich,
d. h. vorzugsweise direkt an der Angelrute. Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung
ist deshalb der Schwimmer als Leuchtpendel ausgebildet, d. h. er schwimmt nicht
im Wasser, sondern wird im unmittelbaren Sichtbereich des Anglers frei hängend an
der Angelrute befestigt. In Ausgestaltung der Erfindung weist der Schwimmer an seinem
unteren Ende eine Öse zur Verbindung mit einer die Angelrute wenigstens teilweise
umfassenden Klemmschelle auf, so daß die von der Rolle kommende Angelschnur durch
eine ose der vorgenannten Klemmschelle verlaufend und weiter eine oder mehrere Ösen
am Schwimmer durchlaufend über die üblichen Ösen der Angelrute zum Haken geführt
ist. Im Fall eines Bisses strafft sich die Schnur, so daß dem Schwimmer eine pendelnde
Bewegung vermittelt wird, die dem Angler als Bißanzeige dient. Wenn dabei nach einer
vorteilhaften Ausführungsform der Schwimmer an seinem oberen Ende ein auf steckbares,
phophorizieren ecs Leuchtteil aufweist, ist für den Angler die Bewegung des Schwimmers
und damit der Biß besonders deutlich zu erkennen.
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Eine Veränderung der Lage des Schwimmers kann leicht durch Anleuchten
mit einer Taschenlampe oder dgl. festgestellt werden. Für die Verwendung zur Tagesfischerei
kann im übrigen das aufsteckbare, phophorizierende Leuchtteil an seinem oberen freien
Ende einen signalfarbenen, vorzugsweise verdickten Ansatz als Bißanzeige tragen.
Darüber hinaus kann das aufsteckbare phophorizierende Leuchtteil mittels einer elastischen
Gummihülse oder dgl. auf den Schwimmer aufsteckbar sein.
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Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung verläuft die von der Rolle
kommende Angelschnur - unabhängig davon, ob sich der Schwimmer als Pendelanzeige
im Bereich der Angelrute oder als Schwimmer im Wasser befindet - im griffnahen Bereich
der Angelrute durch eine Bremse. Diese Bremse blockiert praktisch den freien Lauf
der Angelschnur; sie besteht nach einem weiteren Merkmal der Erfindung aus zwei
mit einstellbarem Druck aneinanderliegenden Plättchen, zwischen denen die Angelschnur
festlegbar ist. Die Bremse stellt eine Vervollkommnung der Bißanzeige dar, weil
im Augenblick des Bisses die Angelschnur aus der Bremse herausläuft, so daß der
Fisch zunächst keinen Widerstand spürt.
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Die Bremse ist insbesondere vorteilhaft beim Angeln in strömenden
Gewässern; hier ist eine Einstellung derart möglich, daß die Angel rolle auf freien
Ablauf eingestellt ist, ein Abtreiben des Schwimmers bzw. des Hakens durch die Bremse
jedoch vermieden wird. Erst im Augenblick des Bisses wird der Ablauf der Angelschnur
freigegeben.
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Die beiden Plättchen der Bremse sind an ihren freien schmalen Stirnkanten
zur Bildung einer Einfädelungsöffnung voneinander wegweisend abgebogen; diese Ausführungsform
soll insbesondere das Einfädeln bei der Nachtfischerei erleichtern.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
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Figur 1 zeigt eine Handangel mit im Wasser treibenden Schwimmer.
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Figur 2 zeigt die Einzelheit A gemäß Figur 1, wobei die Bißanzeige
als Leuchtpendel ausgebildet ist.
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Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Leuchtteiles.
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Figur 1 zeigt eine Handangel 1, wobei die Bißanzeige 2 als im Wasser
20 treibende Boje 3 ausgebildet ist.
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Die Angelschnur 12 ist von der Rolle 21 kommend über eine Klemmschelle
9 (s. auch Figur 3), eine Bremse 13 (s. auch Figur 2) über weitere Ösen 22 bis 25
zur Boje 3 und weiter zum Haken 26 geführt. Diese Ausbildung eignet sich für die
Tagesangelei, wobei in aus Figur 3 ersichtlicher Weise auf das obere freie Ende
der Boje 3 mittels einer Gummihülse 19 ein aufsteckbares Leuchtteil 11 aufgesetzt
sein kann, das einen verdickten Ansatz 18 aufweist, der eine entsprechende Signalfarbe
aufweist.
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Für die Nachtfischerei wird der im Prinzip gleiche Schwimmer 5 verwendet,
wie er in Figur 2 in vergrößerter Ansicht dargestellt ist. Am unteren Ende 6 des
Schwimmers 5 ist eine ose 7 angeordnet, die in eine kleine ose 27 der Klemmschelle
9 einhängbar ist. Am oberen Ende 10, das vorzugsweise phophorizierend ausgebildet
ist, weist der Schwimmer 5 ein mittels einer Gummihülse 19 aufgestecktes, stark
phophorizierendes Leuchtteil 11 auf.
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Die Angelschnur 12 verläuft in Pfeilrichtung 33 von der in Figur 2
nicht dargestellten Rolle 21 kommend durch die größere Öse 28 der Klemmschelle 9
über entsprechende oesen 29 und 30 am Schwimmer 5 durch eine untere ose 32 an der
Angelrute, weiter über die Bremse 13 und die oesen 22 bis 25 an der Angelrute zum
Haken. Die Bremse 13 besteht aus zwei definiert gegeneinander verspannbaren Plättchen
14 und 15, die durch eine nicht dargestellte Schraubverbindung
gegeneinander
verspannbar sind. An einer der beiden einander zugewandten Flächen der Plättchen
14 und 15 kann ein Nocken 31 vorgesehen sein, der die Angelschnur 12 am leichten
Hinausgleiten hindert. Die Stirnkanten 16 und 17 der Plättchen 14 und 15 sind entsprechend
nach außen aufgebogen, damit das Einfädeln der Angelschnur erleichtert wird.
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Wenn bei der in Figur 2 dargestellten Bißanzeige ein Biß erfolgt,
erfolgt ein Zug in der Angelschnur in Pfeilrichtung 33, was eine pendelnde Bewegung
des Schwimmers 5 zur Folge hat. Der Angler erkennt an dieser pendelnden Bewegung
unmittelbar in seinem Sichtbereich, daß ein Biß erfolgt ist.
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Die Bremse 13 hat die Aufgabe, das Auslaufen der Angelschnur insbesondere
in strömenden Gewässern zu verhindern. Im Falle eines Bisses kann sich die Angelschnur
aus der Bremse lösen und frei ablaufen. Auch hieraus erkennt der Angler, daß ein
Biß erfolgt ist.