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Vorrichtung zur Synchronisation von Uhrwerken
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mit Gangregler Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Synchronisation
von Uhrwerken mit Gangregler gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Es ist bekannt, eine hohe Ganggenauigkeit eines Uhrwerkes dadurch
zu erreichen, daß als Gangregler ein Quarzoszillator verwendet wird. Weiter ist
es bekannt, Uhrwerke mit einem mechanischen Schwingsystem als Gangregler mit Hilfe
eines Quarzoszillators zu synchronisieren, um einen quarzgenauen Gang zu erhalten.
Um auch eine absolute Ganggenauigkeit solcher quarzgenauen Uhrwerke zu erhalten,
ist es schließlich bekannt, Uhrwerke mit einer Einrichtung zum Empfang der durch
eine Atomuhr erzeugten Funk-Zeitzeichensignale auszustatten, wobei eine Synchronisation
durch einen Phasenvergleich
mit diesen Zeitzeichensignalen durchgeführt
wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Synchronisation eines
Uhrwerkes mit Hilfe eines Funk-Zeitzeichensignales durch eine Vorrichtung zu erreichen,
die einfach aufgebaut ist, einen großen Synchronisationsbereich aufweist und auch
bei Ausfall des Zeitzeichensignales einen genauen Gang des Uhrwerkes gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird bei eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung
erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruches
1.
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Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Phasenvergleich zwischen
dem Ist-Signal, das von einem an der Uhr angebrachten Stellungsmelder gewonnen wird,
mit dem Zeitzeichensignal in zwei parallelen Phasenvergleichskanälen durchgeführt.
Zur Beeinflussung der Frequenz, d.h. des Ganges des Uhrwerkes, sind zwei Stellschaltungen
vorgesehen, die jeweils durch die zwei Phasenvergleichskanäle angesteuert werden.
Beide Stellschaltungen weisen jeweils einen den Gang des Uhrwerkes beschleunigenden
und einen den Gang verlangsamenden Schaltzustand auf.
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Es sind somit insgesamt vier verschiedene Schaltzustände möglich,
d.h., die Zustände, in denen beide Stellschaltungen beschleunigend und beide Stellschaltungen
verlangsamend wirken,
sowie die Schaltzustände in denen jeweils
die eine Stellschaltung verlangsamend und die andere beschleunigend wirkt.
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Ergibt der Phasenvergleich einen zu schnellen Gang des Uhrwerkes,
so werden beide Stellschaltungen in den verlangsamenden Zustand gebracht. Ergibt
der Phasenvergleich einen zu langsamen Gang des Uhrwerkes, so werden beide Stellschaltungen
in den beschleunigenden Zustand gebracht. Durch eine im wesentlichen symmetrische
Ausgestaltung der Stellschaltungen wird erreicht, daß in den anderen Schaltzuständen,
wenn eine Stellschaltung im beschleunigenden und die andere im verlangsamenden Zustand
ist, das Uhrwerk mit der gewünschten, bei der Herstellung abgeglichenen Sollfrequenz
geht.
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Dadurch ergibt sich eine Vier-Punkt-Regelung mit einem beschleunigenden
und einem verlangsamenden Zustand und zwei im wesentlichen zusammenfallenden Zuständen,
in welchen die Frequenz unbeeinflußt bleibt.
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Es ist dabei auch möglich, die beiden die Frequenz im wesentlichen
unbeeinflußt lassenden Zustände zu einem einzigen Betriebszustand zusammenzufassen,
so daß sich eine Drei-Punkt-Regelung ergibt.
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Wenn das Zeitzeichensignal ausfällt, z.B. weil der Sender abgeschaltet
wird oder eine Empfangsstörung auftritt, so nimmt die Vorrichtung zwangsläufig den
Betriebszustand oder einen der Betriebszustände ein, in welchen die Gangfrequenz
des Uhrwerkes nicht beeinflußt wird. Das Uhrwerk läuft daher mit der bei der Herstellung
abgeglichenen Eigenfrequenz und der eigenen Ganggenauigkeit weiter, so daß Ausfallzeiten
des Zeitzeichensignales bis zu einigen Tagen überbrückt werden können.
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Beim Wiederauftreten des Zeitzeichensignales erfolgt die atomgenaue
Synchronisation wieder auf die richtige Minute.
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Die Verwendung des Minutenimpulses des Zeitzeichensignales und der
Phasenvergleich mit einem Ist-Signal mit einer Periode von einer Minute bringt gegenüber
der Verwendung des Sekundenimpulses einen sechzigmal größeren Synchronisationsbereich.
Auch nach länger dauerndem Ausfall des Zeitzeichensignales erfolgt die Synchronisation
wieder auf die richtige Minute, so lange die während der Ausfallszeit eingetretene
Gangabweichung des Uhrwerkes eine Minute nicht überschreitet.
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Auch in den Fällen, in denen beim Jahreswechsel eine Schaltsekunde
bei dem Zeitzeichensignal eingefügt wird, erfolgt eine zuverlässige Synchronisation
auf die korrigierte Zeit innerhalb der ersten Stunden des neuen Jahres.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist einfach aufgebaut und aufgrund
ihrer rein digitalen Funktionsweise äußerst unempfindlich und zuverlässig im Betrieb.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen hervor. Es
zeigen: Figur 1 den prinzipiellen Aufbau einer Vorrichtung gemäß der Erfindung in
einem Blockschaltbild, Figur 2 den Schaltplan einer ersten Ausführungsform der Erfindung
und Figur 3 den Schaltplan einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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In Figur 1 ist schematisch die gesamte Vorrichtung zur Synchronisation
dargestellt. Uber eine Antenne 1, die vorzugsweise
als Ferritantenne
ausgebildet ist, gelangt das über Funk ausgesendete Hochfrequenzsignal, das mit
dem atomgenauen Zeitzeichensignal moduliert ist, zu der Einrichtung 2 zum Empfang
und zur Demodulation. Dort wird das Hochfrequenzsignal (Trägerfrequenz z.B. für
DCF 77 : 77,5 KHz oder für WWVB : 60 KHz) selektiv verstärkt und demoduliert. Das
durch die Demodulation erhaltene Zeitzeichensignal wird einem Minutenimpulsdecoder
3 zugeführt, der aus einem Integrator mit anschließendem Schwellwertschalter besteht.
Der auf diese Weise erhaltene Minuten impuls des Zeitzeichensignales 4 wird parallel
zwei Phasenvergleichskanälen 5 und 6 zugeführt.
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Die momentane Stellung des Sekundenzeigers des Uhrwerkes 13 wird durch
einen Stellungsmelder 7 abgegriffen. Der Stellung melder 7 liefert ein Ist-Signal
8, welches die Form eines Rechtecksignales aufweist, dessen Länge 30 Sekunden beträgt
und das jeweils beim Erreichen einer vollen Minute von H (HIGH LEVEL) auf L (LOW
LEVEL) springt.
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Das Ist-Signal wird einerseits dem zweiten Eingang des PhasenvergleicAkanales
5 direkt zugeführt und andererseits über einen Inverter 9 als komplementäres Ist-Signal
10 dem zweiten Eingang des anderen Phasenvergleichskanales 6. Das invertierte Ist-Signal
10 springt jeweils bei jeder vollen Minute für 30 Sekunden von L auf H.
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In den Phasenvergleichskanälen 5 und 6 wird das Ist-Signal 8 bzw.
das invertierte Ist-Signal 10 mit dem Zeitzeichensignal 4 in der Phase verglichen.
Die Ausgangssignale der Phasenvergleichskanäle 5 bzw. 6 werden Stellschaltungen
11 bzw. 12
zugeführt, die jeweils zwischen zwei Betriebszuständen
umschaltbar sind. Die Stellschaltungen 11 und 12 wirken auf den Gangregler des Uhrwerkes
13 ein und bewirken jeweils im einen Betriebszustand "schnell" eine höhere Frequenz
des Gangreglers und im anderen Betriebszustand "langsam" eine niedrigere Frequenz
des Gangreglers. Der Gangregler des Uhrwerkes 13 wird bei der Herstellung so eingestellt,
daß er mit der gewünschten Sollfrequenz schwingt, wenn sich jeweils eine der Stellschaltungen
11 und 12 im Zustand "schnell" und die andere im Zustand "langsam" befindet. Befinden
sich beide Stellschaltungen 11 und 12 im Zustand "schnell", so schwingt der Gangregler
mit einer Frequenz, die über der Sollfrequenz liegt. Befinden sich beide Stellschaltungen
11 und 12 im Zustand "langsam" so schwingt der Gangregler mit einer unter der Sollfrequenz
liegenden Frequenz.
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Ein erster Ausführungsbeispiel der Schaltung wird im folgenden anhand
von Figur 2 erläutert.
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In Figur 2 ist die erfindungsgemäße Synchronisation einer analogen
Quarzuhr dargestellt.
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Der Stellungsmelder 7 besteht aus einer halbkreisförmigen Sektorscheibe,
die auf der Welle des Sekundenzeigers angebracht ist und einem durch diese Sektorscheibe
betätigten Kontakt.
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Das von dem Stellungsmelder 7 erzeugte Ist-Signal 8 und das aus Minutenimpulsen
bestehende Zeitzeichensignal 4 werden dem ersten Phasenvergleichskanal zugeführt,
der aus einem NAND-Gatter 14 und einem sich an dessen Ausgang anschließenden
Monoflop
(monostabiler Multivibrator) 16 besteht. Das Monoflop 16 ist aus einem NAND-Gatter
und einem über ein RC-Glied mit diesem verbundenen Inverter zusammengesetzt, dessen
Ausgang zu dem einen Eingang des NAND-Gatters rückgekoppelt ist.
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Weiter wird das Ist-Signal 8 über den Inverter 9 geführt und gelangt
als invertiertes Ist-Signal 10 an einen Eingang des zweiten Phasenvergleichskanales
6, dessen zweitem Eingang ebenfalls das Zeitzeichensignal 4 zugeführt wird. Der
zweite Phasenvergleichskanal 6 stimmt mit dem ersten Phasenvergleichskanal 5 überein
und besteht aus einem NAND-Gatter 15 sowie einem Monoflop 17, der mit dem Monoflop
16 übereinstimmt.
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Der Gangregler des Uhrwerkes 13 besteht aus einem Quarzoszillator,
der aus einem Quarz 27 und einer integrierten Schaltung 28 zusammengesetzt ist.
An die Ausgänge 29 und 30 ist ein Schrittmotor 31 angeschlossen, der den Sekundenzeiger
des Uhrwerkes 13 antreibt. Zwischen den Ausgang 30 und den Schrittmotor 31 ist ein
Differenzierkondensator 32 geschaltet.
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Der Quarz 27 liegt einerseits über den Kondensator 48 und andererseits
über den Kondensator 49 an Massepotential. Zu dem Kondensator 48 sind Kondensatoren
23 und 24 parallel geschaltet und zu dem Kondensator 49 sind Kondensatoren 25 und
26 parallel geschaltet. Der Kondensator 23 liegt über die Emitter-Kollektor-Strecke
eines Transistors 18, der Kondensator 26 über die Emitter-Kollektor-Strecke eines
Transistors 19, der Kondensator 24 über die Emitter-Kollektor-Strecke eines Transistors
21 und der Kondensator 25 über die Emitter-Kollektor-Strecke eines Transistors 22
jeweils an Massepotential.
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Die Basis der Transistoren 18 und 19 wird durch den Ausgang des Monoflops
16 und die Basis der Transistoren 21 und 22 wird durch den Ausgang des Monoflops
17 über einen Inverter 20 angesteuert.
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Die Kondensatoren 48 und 49 sowie die Kondensatoren 23, 24, 25 und
26, sofern diese durch Durchschalten der entsprechenden Transistoren 18, 21, 22
bzw. 19 zu den Kondensatoren 48 bzw. 49 parallel geschaltet sind, bestimmen die
Schwingfrequenz des aus dem Quarz 27 und der integrierten Schaltung 28 bestehenden
Quarzoszillators. Die aus den Kondensatoren 23 und 26 sowie den Transistoren 18
und 19 gebildete Stellschaltung 11 und die aus den Transistoren 24 und 25 sowie
den Transistoren 21 und 22 gebildete Stellschaltung 12 sind symmetrisch aufgebaut.
Die Schwingfrequenz des Quarzoszillators ist daher im wesentlichen die gleiche,
wenn die Kondensatoren 23 und 26 der ersten Stellschaltung 1 oder die Kondensatoren
24 und 25 der zweiten Stellschaltung 12 zugeschaltet und die Kondensatoren der jeweils
anderen Stellschaltung abgeschaltet sind. Der Quarzoszillator wird durch einen variablen
Kondensator 50 bei der Herstellung so abgestimmt, daß seine Schwingfrequenz in diesem
Zustand der Sollfrequenz möglichst genau entspricht.
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Die in Figur 2 dargestellte Schaltung arbeitet in folgender Weise.
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Geht das Uhrwerk 13 mit dem Zeitzeichensignal 4 synchron, so fällt
dessen Minuten impuls mit der rückwärtigen Flanke des Ist-Signales 8 bzw. mit der
vorderen Flanke des invertierten Ist-Signales 10 zusammen.
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Neigt das Uhrwerk zum Nachgehen, ist die Frequenz des Ist-Signales
8 geringer als die Frequenz des Zeitzeichensignales 4. Der Minutenimpuls des Zeitzeichensignales
4 verschiebt sich daher zeitlich gegenüber dem Ist-Signal 8 und fällt mit dessen
H-Zustand zusammen. An dem NAND-Gatter 14 des ersten Phasenvergleichskanales 5 fällt
somit zeitlich der H-Zustand des Ist-Signales 8 mit dem H-Zustand des Minutenimpulses
des Zeitzeichensignales 4 zusammen. Der Ausgang des NAND-Gatters 14 geht auf L.
Dadurch wird das Monoflop 16, dessen Ausgangssignal im Ruhezustand H ist, angetriggert.
Am Eingang des Monoflops 16 steht das rückgekoppelte Ausgangssignal H und das vom
NAND-Gatter 14 kommende Signal L an. Der Ausgang des NAND-Gatters des Monoflops
16 geht auf H und sein Ausgang über den Inverter auf L. Aufgrund der Zeitkonstante
des Monoflops 16 wird dieser Zustand L des Ausgangssignales für mehrere Minuten
aufrechterhalten.
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Das Ausgangssignal L des Monoflops 16 gelangt an die Basen der Schalttransis-toren
18 und 19 und sperrt diese. Dadurch werden die Kondensatoren 23 und 26 abgeschaltet
und die Stellschaltung 11 geht in den Zustand "schnell".
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Am NAND-Gatter 15 des zweiten Phasenvergleichskanales 6 fällt bei
diesem Nachgehen des Uhrwerkes der L-Zustand des invertierten Ist-Signales 10 mit
dem H-Zustand des Zeitzeichensignales 4 zusammen. Der Ausgang des NAND-Gatters 15
ist im Zustand H. Am NAND-Gatter des Monoflops 17 fällt dieses Ausgangssignal H
des NAND-Gatters 15 mit dem vom Ausgang des Monoflops 17 rückgekoppelten Signal
H zusammen, so daß das Ausgangssignal des Monoflops 17 im Zustand H bleibt. Dieses
Signal H
wird über den Inverter 20 als Signal L an die Basen der
Schalttransistoren 21 und 22 geführt und sperrt diese. Auch die Kondensatoren 24
und 25 sind daher abgeschaltet und auch die zweite Stellschaltung 12 befindet sich
im Zustand "schnell".
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Da sowohl die Kondensatoren 23 und 26 als auch die Kondensatoren 24
und 25 abgeschaltet sind, schwingt der Quarzoszillator mit einer Frequenz, die höher
ist als die Sollfrequenz. Das Uhrwerk holt dadurch gegenüber dem Zeitzeichensignal
auf und der Minutenimpuls des Zeitzeichensignales 4 verschiebt sich wieder gegen
die Rückflanke des Ist-Signales 8.
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Dieser Zustand bleibt bestehen, bis der Minutenimpuls des Zeitzeichensignales
4 wieder mit der Rückflanke des Ist-Signales 8 zusammenfällt und das Monoflop 16
entsprechend seiner Zeitkonstanten wieder in den Ruhezustand mit dem Ausgangssignal
H zurückspringt.
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Neigt das Uhrwerk 13 dagegen zum Vorgehen, so ist die Frequenz des
Ist-Signales 8 größer als die Frequenz des Zeitzeichensignales 4. Der Minutenimpuls
des Zeitzeichensignals 4 verschiebt sich daher zeitlich gegenüber dem Ist-Signal
bis er mit dem L-Zustand des Ist-Signales 8 bzw. dem H-Zustand des invertierten
Ist-Signales 10 zusammenfällt.
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Nun fällt an dem NAND-Gatter 15 der Zustand H des invertierten Ist-Signales
10 mit dem Zustand H des Zeitzeichensignales 4 zusammen, der Ausgang des NAND-Gatters
15 geht in den Zustand L und das Ausgangssignal des Monoflops 17 springt in der
oben für den Phasenyergleichskanal 1 beschriebenen Weise für die durch die Zeitkonstante
des Monoflops 17 bestimmte Dauer
in den Zustand L. Das Ausgangssignal
L des Monoflops 17 gelangt über den Inverter 20 als Signal H an die Basen der Schalttransistoren
21 und 22 und schaltet diese durch. Dadurch werden die Kondensatoren 24 und 25 zu
den Kondensatoren 48 bzw. 49 parallel zugeschaltet. Die Stelischaltung 12 geht somit
in den Zustand "lanam".
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Da am Eingang des NAND-Gatters 14 des ersten Phasenvergleichskanales
5 der Zustand L des Ist-Signales 8 mit dem Zustand H des Zeitzeichensignales 4 zusammenfällt,
bleibt der Ausgang des Monoflops 16 im Zustand H, wie dies zuvor beim Nachgehen
des Uhrwerkes für den zweiten Phasenvergleichskanal 6 beschrieben wurde. Das Ausgangssignal
H des Monoflops 16 gelangt an die Basen der Transistoren 18 und 19 und schaltet
diese durch.
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Dadurch werden auch die Kondensatoren 23 und 26 zugeschaltet und auch
die erste Stellschaltung 11 geht in den Zustand "langsam".
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Da beide Stellschaltungen 11 und 12 im Zustand "langsam" sind, d.h.
sowohl die Kondensatoren 23 und 26 als auch die Kondensatoren 24 und 25 parallel
zu den Kondensatoren 48 und 49 zugeschaltet sind, schwingt der Quarzoszillator mit
einer Frequenz, die niedriger als die Sollfrequenz liegt. Das Uhrwerk geht daher
langsamer und der Minuten impuls des Zeitzeichensignals 4 verschiebt sich wieder
auf die Rückflanke des Ist-Signales 8 zu.
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Dieser Zustand bleibt bestehen, bis der Minutenimpuls des Zeit zeichens
ignales 4 wieder mit der Rückflanke des Ist-Signales 8 zusammenfällt, d.h. das Uhrwerk
wieder mit dem Zeitzeichensignal synchron geht, und das Monoflop 17 entsprechend
seiner Zeitkonstante wieder in den Ruhezustand mit
dem Ausgangssignal
H zurückspringt.
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So lange das Uhrwerk mit dem Zeitzeichensignal 4 synchron läuft, fällt
die Rückflanke des Ist-Signales 8 mit dem Minuten impuls des Zeitzeichensignales
4 zusammen und teilt diesen in zwei Teile. Während des ersten Teils fällt am NAND-Gatter
14 des ersten Phasenvergleichskanales 5 der Zustand H des Ist-Signales 8 mit dem
Zustand H des Zeitzeichensignales zusammen. Das Monoflop 16 wird in der oben beschriebenen
Weise getriggert, die Schalttransis-toren 18 und 19 werden gesperrt und die Stellschaltung
11 wird in den Zustand "schnell" versetzt. Im zweiten Teil des Minutenimpulses fällt
dagegen am NAND-Gatter 15 des zweiten Phasenvergleichskanales 6 der Zustand H des
invertierten Ist-Signales 10 mit dem Zustand H des Zeitzeichensignales 4 zusammen.
Das Monoflop 17 wird getriggert und in der oben beschriebenen Weise werden über
den Inverter 20 die Schalttransistoren 21 und 22 durchgeschaltet, so daß die Stellschaltung
12 in den Zustand "langsam" umschaltet.
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So lange das Uhrwerk 13 daher mit dem Zeitzeichensignal 14 synchron
ist, befindet sich die Stellschaltung 11 im Zustand "schnell" und die Stellschaltung
12 im Zustand "langsam", d.h.
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die Kondensatoren 23 und 26 sind abgeschaltet, während die Kondensatoren
24 und 25 zugeschaltet sind. In diesem Zustand schwingt der Quarzoszillator mit
der bei der Herstellung abgeglichenen Frequenz, die im wesentlichen der Sollfrequenz
entspricht.
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Fällt das Zeitzeichensignal 4 aus, so befindet sich der Eingang, dem
dieses Zeitzeichensignal 4 zugeführt wird, sowohl
beim NAND-Gatter
14 des ersten Phasenvergleichskanales 5 als auch beim NAND-Gatter 15 des zweiten
Phasenvergleichskanales 6 immer im Zustand L. Unabhängig vom jeweiligen Zustand
des Ist-Signales 8 bzw. des invertierten Ist-Signales 10 befinden sich die Ausgänge
der NAND-Gatter 14 und 15 daher immer im Zustand H. Die Monoflops 16 und 17 bleiben
in ihrem Ruhezustand mit dem Ausgangssignal H. Die Schalttransistoren 18 und 19
werden durchgeschaltet und die Schalttransistoren 21 und 22 werden aufgrund des
Inverters 20 gesperrt. Die Stellschaltung 11 befindet sich daher im Zustand "langsam"
und die Stellschaltung 12 im Zustand "schnell". Da die Stellschaltungen 11 und 12
symmetrisch aufgebaut sind, schwingt auch in diesem Fall der Quarzoszillator mit
der Sollfrequenz wie im synchronisierten Zustand.
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Falls sich die bei der Herstellung eingestellte Frequenz des Uhrwerkes
infolge von Temperaturschwankungen, Abgleichfehlern, Alterung oder dergl. ändert,
so erfolgt durch die beschriebene Vorrichtung eine genaue Synchronisation mit dem
atomgenauen Zeitzeichensignal. Falls das Zeitzeichensignal ausfällt, läuft das Uhrwerk
mit seiner eingestellten Frequenz weiter, die im allgemeinen der Sollfrequenz ausreichend
nahekommt, so daß über die Ausfallzeit des Zeitzeichensignales keine allzu grossen
Gangabweichungen auftreten. Sofern diese Gangabweichungen beim Wiederauftreten des
Zeitzeichensignales die Dauer des Ist-Signales, d.h. im vorliegenden Beispiel 30
Sekunden, nicht überschreiten, wird das Uhrwerk wieder zuverlässig auf die richtige
Minute synchronisiert. Die Vorrichtung weist somit einen Synchronisationsbereich
von i 30 Sekunden auf.
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In Figur 3 ist die Schaltung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Diese Schaltung stimmt mit der Schaltung der Figur 2 in den Phasenvergleichskanälen
5 und 6,
d.h. in den NAND-Gattern 14 und 15 sowie den Monoflops
16 und 17 überein. Auf deren Beschreibung im Zusammenhang mit Figur 2 wird daher
verwiesen.
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Im folgenden sollen daher nur die Unterschiede erläutert werden, die
im wesentlichen in der Ausbildung der Stellschaltungen 11 und 12 sowie deren Ansteuerung
bestehen.
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Außerdem handelt es sich beim Ausführungsbeispiel der Figur 3 um ein
Uhrwerk mit einem mechanischen Schwingsystem, nämlich einem Pendel als Gangregler.
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Die Ausgangssignale der Phasenvergleichskanäle 5 und 6, d.h.
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der Monoflops 16 und 17 werden einerseits direkt den Eingängen eines
ersten NAND-Gatters 35 und andererseits über Inverter 33 bzw. 34 den Eingängen eines
zweiten NAND-Gatters 36 zugeführt. Die Ausgänge der NAND-Gatter 35 und 36 werden
den Eingängen eines dritten NAND-Gatters 37 zugeführt.
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Weiter sind zwei NOR-Gatter 38 und 39 vorgesehen. Dem NOR-Gatter 38
wird einmal das durch den Inverter 33 invertierte Ausgangssignal des Monoflops 16
und andererseits das Ausgangssignal des dritten NAND-Gatters 37 zugeführt. Dem NOR-Gatter
39 wird einerseits das durch den Inverter 34 invertierte Ausgangssignal des Monoflops
17 und andererseits ebenfalls das Ausgangssignal des NAND-Gatters 37 zugeführt.
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An dem Pendel des Uhrwerkes ist ein Permanentmagnet 47 befestigt.
Eine in zwei Hälften unterteilte Spule 46 ist so angeordnet, daß sich ihre beiden
Hälften zu beiden Seiten des Magnets 47 befinden. Je nach der Richtung des die Spule
46
durchfließenden Stroms wirkt das von der Spule 46 erzeugte Magnetfeld daher über
den Permanentmagneten 47 verlangsamend oder beschleunigend auf die Schwingung des
Pendels.
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Die Spule 46 wird durch eine Doppelgegentakt-Endstufe gespeist, die
von Transistoren 40, 41, 42 und 43 gebildet ist. Dabei liegt die Spule 46 einmal
zwischen den Transistoren 42 und 41 in Reihe und kann über diese Transistoren in
eine Richtung, in Figur 3 von links nach rechts, von Strom durchflossen werden.
Zum zweiten liegt die Spule 46 zwischen den Transistoren 43 und 40 in Reihe und
kann über diese in der entgegengesetzten Richtung, d.h. in Figur 3 von rechts nach
links, von Strom durchflossen werden.
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Das NOR-Gatter 38 steuert die Basis des Transistors 41 direkt und
die Basis des Transistors 42 über einen Inverter 44 an.
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Das NOR-Gatter 39 steuert die Basis des Transistors 40 direkt und
die Basis des Transistors 43 über einen Inverter 45 an.
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Die Doppelgegentakt-Endstufe aus den Transistoren 40, 41, 42, 43 ist
symmetrisch aufgebaut.
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Die Schaltung der Figur 3 arbeitet in folgender Weise.
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Geht die Uhr nach, so fällt, wie oben anhand der Figur 2 beschrieben,
der Zustand H des Zeitzeichensignales 4 mit dem Zustand H des Ist-Signales 8 einerseits
und dem Zustand L des invertierten Ist-Signales 10 andererseits zusammen. Am Ausgang
des ersten Phasenvergleichskanales 5, d.h. am Ausgang des Monoflops 16, entsteht
das Signal L und am Ausgang des zweiten Phasenvergleichskanales 6, d.h. am Ausgang
des Monoflops 17, entsteht das Signal H. Das NAND-Gatter 35 liefert
somit
das Ausgangssignal H. Zum NAND-Gatter 36 gelangen die durch die Inverter 33 bzw.
34 invertierten Signale, so daß auch das NAND-Gatter 36 das Ausgangssignal H liefert.
Das dritte NAND-Gatter 37 liefert das Ausgangssignal L.
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Am NOR-Gatter 38 stehen somit das vom Inverter 33 kommende Signal
H und das vom NAND-Gatter 37 kommende Signal L an.
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Das NOR-Gatter 38 liefert daher das Ausgangssignal L. Am NOR-Gatter
39 stehen das vom Inverter 34 kommende Signal L und das vom NAND-Gatter 37 kommende
Signal L an. Das NOR-Gatter 39 liefert daher das Ausgangssignal H. Dieses Ausgangssignal
H schaltet einerseits den Transistor 40 und andererseits über den Inverter 45 den
Transistor 43 durch. Das Ausgangssignal L des NOR-Gatters 38 sperrt einerseits den
Transistor 41 und andererseits über den Inverter 44 den Transistor 42. Es fließt
somit über die Transistoren 43 und 40 ein Strom in Figur 3 von rechts nach links
durch die Spule 46. Das Magnetfeld der Spule ist dem Magnetfeld des Permanentmagneten
47, dessen Nordpol links und dessen Südpol rechts angeordnet ist, entgegengesetzt
gerichtet, so daß die Pendelfrequenz erhöht wird.
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Das Uhrwerk holt gegenüber dem Zeitzeichensignal auf. Dieser Zustand
bleibt aufrechterhalten, bis der Minutenimpuls des Zeitzeichensignales mit der abfallenden
Flanke des Ist-Signales 8 zusammenfällt und das Monoflop 16 wieder in seinen Grundzustand
zurückgefallen ist.
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Geht das Uhrwerk vor, so fällt, wie oben im Zusammehang mit Figur
2 beschrieben, der Zustand H des Zeitzeichensignales 4 einerseits mit dem Zustand
L des Ist-Signales 8 und andererseits mit dem Zustand H des invertierten Ist-Signales
10
zusammen. Der Ausgang des Monoflops 16 bleibt im Zustand H,
während der Ausgang des Monoflops 17 in den Zustand L geht. Die NAND-Gatter 35 und
36 liefern ebenfalls das Ausgangssignal H und das dritte NAND-Gatter 37 das Ausgangssignal
L. Am NOR-Gatter 38 liegt weiter vom Inverter 33 kommend das Signal L an, so daß
das NOR-Gatter 38 das Ausgangssignal H liefert. Am NOR-Gatter 39 liegt weiter vom
Inverter 35 kommend das Signal H an, so daß das NOR-Gatter 39 das Ausgangssignal
L liefert. Nun werden durch das Ausgangssignal des NOR-Gatters 38 der Transistor
41 direkt und der Transistor 42 über den Inverter 44 durchgeschaltet. Die Transistoren
40 und 43 bleiben dagegen aufgrund des Ausgangssignales L des NOR-Gatters 39 gesperrt.
Der Strom fließt daher über die Transistoren 42 und 41 von links nach rechts durch
die Spule 46. Das Magnetfeld der Spule 46 zieht den Permanentmagneten 47 an, so
daß die Pendelschwingung verlangsamt wird. Dieser Zustand bleibt aufrechterhalten,
bis der Minutenimpuls des Zeitzeichensignales 4 mit der rückwärtigen Flanke des
Ist-Signales 8 zusammenfällt und das Monoflop 17 wieder in seinen Grundzustand zurückfällt.
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Befindet sich das Uhrwerk im synchronen Zustand mit dem Zeitzeichensignal
4, so fällt der Minutenimpuls mit der rückwärtigen Flanke des Ist-Signales 8 zusammen
und wird durch diese unterteilt. Wie bereits anhand von Figur 2 beschrieben, wird
daher während des ersten Teils des Minuten impulses des Zeitzeichensignales 4 das
Monoflop 16 des ersten Phasenvergleichskanales 5 und während des zweiten Teiles
des Minuten impulses das Monoflop 17 des zweiten Phasenvergleichskanals 6 getriggert.
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Die Ausgänge beider Monoflops 16 und 17 gehen in den Zustand L. Das
erste NAND-Gatter 35 liefert daher den Ausgang H. An
beiden Eingängen
des zweiten NAND-Gatters 36 liegen aufgrund der Inverter 33 und 34 die Signale H,
so daß dieses NAND-Gatter 36 den Ausgang L liefert. Das dritte NAND-Gatter 37 liefert
daher das Ausgangssignal H. An beiden Eingängen der NOR-Gatter 38 und 39 liegen
nun die Singale H, so daß beide NOR-Gatter 38 und 39 das Ausgangssignal L liefern.
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Alle vier Transistoren 40, 41, 42, 43 bleiben daher gesperrt.
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Die Spule 46 bleibt stromlos und das Pendel des Uhrwerkes 13 schwingt
unbeeinflußt mit seiner Eigenfrequenz.
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Falls das Zeitzeichensignal 4 aus irgend einem Grund ausfällt, kann,
wie anhand von Figur 2 erläutert wurde, keines der Monoflops 16 und 17 getriggert
werden. Der Ausgang beider Monoflops 16 und 17 bleibt daher im Zustand H. Das erste
NAND-Gatter liefert den Ausgang L. Am zweiten NAND-Gatter 36 liegen infolge der
Inverter 33 und 34 die Signale L an, so daß dessen Ausgang in den Zustand H geht.
Der Ausgang des dritten NAND-Gatters 37 befindet sich im Zustand H. An den beiden
NOR-Gattern 38 und 39 liegt jeweils einerseits von den Invertern 33 bzw. 34 kommend
das Signal L und andererseits vom dritten NAND-Gatter 37 kommend das Signal H an.
Der Ausgang beider NOR-Gatter 38 und 39 bleibt im Zustand L. Sämtliche Transistoren
40, 41, 42, 43 sind gesperrt und die Spule 46 bleibt stromlos.
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Auch beim Ausfallen des Zeitzeichensignales 4 schwingt daher das Pendel
des Uhrwerkes 13 unbeeinflußt mit seiner Eigenfrequenz weiter.
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Bei der Schaltung der Figur 3 stimmen somit die Betriebszustände der
von den Schalttransistoren 41 und 42 gebildeten ersten
Stellschaltung
11 und der von den Schalttransistoren 40 und 43 gebildeten zweiten Stellschaltung
12 bei Ausfall des Zeitzeichensignales 4 und im synchronisierten Zustand überein.
Es handelt sich somit um eine Drei-Punkt-Regelung, die die drei Betriebszustände
"Beschleunigung", "Verlangsamung" und "Keine Beeinflussung" aufweist.
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Die Vorteile der Schaltung der Figur 3 entsprechen den zuvor anhand
der Figur 2 erläuterten Vorteilen. Insbesondere entspricht der Synchronisationsbereich
dem Synchronisationsbereich der Schaltung der Figur 2.
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Ein wesentlicher Vorteil der Schaltung der Figur 3 besteht darin,
daß die Doppelgegentakt-Endstufe eine optimale Spannungsausnutzung ermöglicht. Da
die Spule 46 im synchronisierten Zustand stromlos ist, wird die Spannungsquelle
wenig belastet, was für die im allgemeinen batteriebetriebene Synchronisationsvorrichtung
wichtig ist.
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