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Lichtschachtkasten
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Lichtschachtkasten nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Derartige Lichtschachtkästen sind bekannt. Es hat sich gezeigt, daß
hierbei zwischen dem Kasten und der Gebäudewand Wasser ins Innere des Kastens eindringen
kann, wenn der Grundwasserstand über die Höhe des Bodens des Kastens steigt.
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Es wurde auch bereits versucht, zwischen den der Gebäudewand zugewandten
Rändern des Kastens und der Gebäudewand eine Dichtungsschicht einzubringen, die
nach ihrer Verlegung weitgehend aushärtet. Es wurde dabei jedoch gefunden, daß die
Dichtungsschicht keine sichere Abdichtung gewährleistet, da der Lichtschachtkasten
nach seiner Anbringung mit Erdreich hinterfüllt wird und hierbei Formänderungen
ausgesetzt ist und da das Material solcher Lichtschachtkästen im allgemeinen ein
geringes Fließverhalten aufweist, wodurch sich Spalten zwischen der Dichtung und
dem Kasten ergeben. Dies gilt selbst dann, wenn eine haftfähige Dichtmasse verwendet
wird, da Lichtschachtkästen im allgemeinen aus einem Kunststoff hergestellt werden,
der eine sehr glatte Oberfläche hat, so daß die Haftwirkung nur sehr gering ist
und bei geringsten Verlagerungen des Kastens verloren geht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lichtschachtkasten
dauerhaft gegen das Eindringen von Grundwasser in sein Inneres abzudichten.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Lichtschachtkasten
der eingangs genannten Art durch das im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebene
Merkmal gelöst.
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Bei dem Lichtschachtkasten gemäß der Erfindung gleicht die gummielastische
Dichtung geringfügige Bewegungen des montierten Lichtschachtkastens gegenüber der
Gebäudewand aus und gleicht auch auf der Seite der Gebäudewand deren Rauheiten so
weit aus, daß eine weitestgehende Abdichtung erzielt wird.
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Ausgestaltungen des Lichtschachtkastens gemäß der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
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Der Lichtschachtkasten gemäß der Erfindung wird im folgenden anhand
der Zeichnungen näher erläutert, in denen ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
Es zeigt: Fig. 1 einen Lichtschachtkasten bei Blick von dessen offener Seite her;
Fig. 2 einen teilweisen Schnitt durch den Lichschachtkasten nach Fig. 1 entlang
der Linie 11-11; Fig. 3 eine Seitenansicht des Lichtschachtkastens gemäß Fig. 1;
Fio. 4 einen vergrößerten Schnitt durch den Wasserablaß des Lichtschachtkastens
gemäß Fig. 1.
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Der dargestellte Lichtschachtkasten dient zur Anbringung im Erdreich
vor der Kelleröffnung 10 in einer Gebäudewand 12 (Fig. 2) und weist eine obere,
rechteckige, von einem Gitterrost 14 (Fig. 1) bedeckte Öffnung 16 und eine in Fig.
1 vorne
und in der Zeichenebene liegende offene Seite auf. Der Kasten
ist im wesentlichen gebildet von drei Seitenwänden 18, 20, 22 (Fig. 1, 3), die im
wesentlichen entsprechend den drei kürzeren Seiten eines mit seiner längeren Seite
an der offenen Seite liegenden Trapezes verlaufen, und von einem Boden 24, der von
der offenen Seite ausgehend schräg nach oben verläuft und gerundet in die äußere
Seitenwandung 20 übergeht. Alle Teile des Kastens sind einstückig aus glasfaserverstärktem
Kunststoff, beispielsweise Polyester, hergestellt und haben sehr glatte Oberflächen.
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An die der offenen Seite benachbarten, annähernd lotrechten Ränder
der Seitenwandungen 18, 22 und den annähernd waagerechten Rand des Bodens 24 schließt
ein von diesen Rändern zumindest überwiegend nach außen bzw. nach unten ragender,
ununterbrochener, in der Ansicht nach Fig. 1 U-förmiger Befestigungsflansch 26 an,
dessen der Gebäudewand 12 zugewandte Seite eine Anlagefläche 28 zur Anlage an der
Außenseite der Gebäudewand 12 bildet. In der Anlagefläche 28, und zwar annähernd
in ihrer Mitte, verläuft über die gesamte Länge der Anlagefläche 28 eine Nut 30.
Diese verläuft damit auch -vom Inneren des Kastens aus gesehen - außerhalb der Außenseiten
der Seitenwandungen 18, 22 und unterhalb des Bodens 24.
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Die Nut 30 ist, wie in Fig. 2 erkennbar, in einer in den Flansch 26
eingeformten Sicke 32 gebildet, wodurch der Flansch einen Querschnitt von zumindest
annähernd gleichbleibender Dicke aufweist. In der Nut 30 liegt entlang ihrer gesamten
Länge eine ununterbrochene Dichtung 34. Diese besteht zur Erhöhung der Abdichtwirkung
aus einem weichelastischen Material. Um hohe Flächenpressungen zu erzielen, hat
die Dichtung 34 im unbelasteten Zustand einen kreisrunden Querschnitt, der zweckmäßig
zwischen 8 mm und 10 mm liegt. Um ein seitliches Ausweichen der Dichtung 34 innerhalb
der Nut 30 bei der Montage zuzulassen, hat die Nut 30 zweckmäßig wie beim Ausführungsbeispiel
einen
zumindest annähernd halbkreisförmigen Querschnitt mit gegenüber dem Durchmesser
der Dichtung 34 größerer Weite.
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Der Kasten weist vier in derselben lotrechten Ebene liegende Befestigungsstellen
auf, an denen seine Befestigung an der Gebäudewand 12 (Fig. 2) erfolgt, und zwar
zwei obere Befestigungsstellen 36, die nahe den oberen Enden der der offenen Seite
benachbarten Ränder der Seitenwandungen 18, 22 liegen, und zwei untere Befestigungsstellen
38, die an der offenen Seite an den unteren Ecken gebildet sind, an denen die Seitenwandungen
18, 22 in den Boden 24 übergehen. Die Befestigungsstellen 36, 38 umfassen jeweils
einen Befestigungsflansch 40 bzw. 42, der an den Außenrand des Flansches 26 einstückig
anschließt und eine Öffnung 44 bzw. 46 aufweist und dessen der Gebäudewand 12 zugewandte
Seite mit dem benachbarten Abschnitt 48 bzw. 50 der Anlagefläche 28 fluchtet. Durch
die Öffnungen 44, 46 der Befestigungslaschen 40, 42 können, wie in Fig. 2 dargestellt,
mit Unterlagscheiben 52 versehene Schrauben 54 in in der Gebäudewand 12 vorgesehene
Schraubdübel 56 eingeschraubt werden, oder es können ähnliche Befestigungselemente
vorgesehen sein, um die Befestigungslaschen 40, 42 an der Gebäudewand 12 anliegend
zu halten. Dadurch, daß die Befestigungslaschen 40, 42 - vom Inneren des Kastens
aus gesehen - außerhalb der Dichtung 34 liegen, kann auch durch die Öffnungen 44,
46 hinter die Befestigungslaschen 40, 42 eindringendes Grundwasser nicht ins Innere
des Kastens gelangen, ohne daß eine gesonderte Abdichtung der Befestigungsstellen
36, 38 erforderlich wäre.
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In Fig. 3 ist die Ebene 58 der der Gebäudewand 12 zugekehrten Flächen
der Befestigungslaschen 40, 42 strichpunktiert angedeutet. Wie erkennbar, verlaufen
im nichtmontierten Zustand des Kastens der Flansch 26 und damit die Anlagefläche
28
zwischen den aufeinander folgenden, entlang der Anlagefläche
28 gebildeten, voneinander beabstandeten Befestigungsstellen 36, 38 jeweils gegenüber
der Ebene 58 zur Gebäudewand 12 (Fig. 2) hin konvex-bogenförmig vorgewölbt. So hat
die Auflagefläche 28 entlang der Seitenwandung 18 zwischen Befestigungsstellen 36,
38 einen vorgewölbten Abschnitt 60, im Bereich des Bodens 24 zwischen den unteren
Befestigungsstellen 38 einen vorgewölbten Abschnitt 62 und entlang der Seitenwandung
22 zwischen Befestigungsstellen 36, 38 einen weiteren bogenförmig vorgewölbten Abschnitt
60. Die Vorwölbung hat, wie in Fig. 3 angedeutet, einen Betrag a,der mehreren Promille
des gegenseitigen Abstandes der aufeinander folgenden Befestigungsstellen - dort
der Befestigungsstellen 36, 38 - gleicht und damit im allgemeinen in der Größenordnung
von einigen Millimetern liegt. Durch diese Maßnahme wird die Auflagefläche 28 bei
der Montage des Schachtes gegen die Gebäudewand 12 (Fig. 2) aufgrund der Elastitzität
des Materials des Schachtes überall gleichmäßig verspannt, ohne daß sich etwa in
der Mitte der Abschnitte 60, 62 Spalte bilden könnten, so daß die Dichtung 34 überall
mit gleicher Flächenpressung anliegt. Die zwischen den vorgewölbten Abschnitten
60, 62 an den unteren Ecken liegenden,bereits erwähnten Abschnitte 50 sind geringfügig
konkav als Ubergangsabschnitte so ausgebildet, daß sie die vorgewölbten Abschnitte
60, 62 sanft ineinander überführen.
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Die beschriebene, die Andruckkräfte vergleichmäßigende Wirkung der
vorgewölbten Abschnitte 60, 62 wird dadurch gefördert, daß diese - im Blick nach
Fig. 1 in waagerechter Richtung auf die offene Seite - geradlinig verlaufen. Hierdurch
wird ein seitliches Ausweichen der Abschnitte 60 bzw. ein Ausweichen des Abschnittes
62 in Höhenrichtung verhindert.
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Wie beispielsweise aus Fig. 1 erkennbar, ist an der tiefsten Stelle
des Bodens 24 ein Wasserablaß 64 vorgesehen. Dieser ist mittels eines Schraubstopfens
o6 verschließbar, um ein
Eindringen von Grundwasser zu verhindern,
andererseits aber bei abgesunkenem Grundwasserstand einen Auslauf von Wasser möglich
zu machen. Der Schraubstopfen 66 ist über eine Kette 68 an einer auf dem Boden 24
gebildeten Öse 70 unverlierbar gehalten.
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Der Ablaß 64 ist ,n Fig. 4 mit einer weiteren Ausgestaltung näher
dargestellt. Er wird von einem sich vom Boden 24 nach unten erstreckenden Rohrstutzen
72 gebildet, in dem ein Rückschlagventil 74 vorgesehen ist, das eine Strömung nur
aus dem Kasten hinaus zuläßt. Das Rückschlagventil 74 umfaßt einen nach unten gerichteten,
kreisrunden Ventilsitz 76 sowie eine Schwimmerkugel 78, die bei ansteigendem Grundwasser
gegen den Ventilsitz 76 gedrückt wird und das Rückschlagventil 74 verschließt, dagegen
bei absinkendem Grundwasserspiegel nach unten absinkt und den Ventilsitz 76 freigibt,
so daß Wasser nach unten nachströmen kann. Ein Herausfallen der Kugel 78 nach unten
wird durch die nach innen ragenden Fortsätze 80 eines Ringes 82 verhindert, wobei
das Wasser zwischen den in Umfangsrichtung beabstandeten Fortsätzen 80 hindurchströmen
kann.
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Abwandlungen der Erfindung gegenüber dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind selbstverständlich möglich. So können bei relativ großer Breite des Lichtschachtkastens
mehr als vier Befestigungsstellen vorgesehen sein. Beispielsweise können insgesamt
sechs Befestigungsstellen vorhanden sein, und zwar die oberen Befestigungsstellen
36 wie beim Ausführungsbeispiel sowie je zwei Befestigungsstellen, die anstelle
der Befestigungsstellen 38 oberhalb von diesen bzw. in geringem Abstand von den
unteren Ecken unterhalb des Bodens 24 liegen. Diejenigen Abschnitte des Flanschs
26, die dann zwischen den genannten zwei unteren Befestigungs.-teXlen liegen, brauchen
hierbei auch nicht wie die Abschnitte 60, @@ @@@@@@@@@@@förmig vorgewölbt zu @@
@@@ @@@@@ @@ ii: jeweils zwei Befestigungsstellen,
die diese an
den unteren Ecken liegenden Abschnitte begrenzen, für ein festes Anpressen der Dichtung
34 sorgt.
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L e e r s e i t e