DE2942072C2 - - Google Patents
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- A61B7/026—Stethoscopes comprising more than one sound collector
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Stethoskop gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Bei einem aus der US-PS 34 37 172 bekannten derartigen
Stethoskop ist der Innendurchmesser jedes zwillingsartigen
Kanals der Schlauchleitung ungleich mit dem Innendurchmesser
des entsprechenden Kanals der Hörrohre, und die vom Brust
stück kommenden Schallwellen müssen eine erhebliche Krümmung
durchlaufen, die bis hin zu einer durch ein Y-Stück gegebenen
rechtwinkligen Biegung reicht, bevor sie die Hörrohre erreichen.
Die die Hörrohre am unteren Ende zueinander vorspannende
Federanordnung ist hier in die Wandung des Y-Stücks nach
einem Tauchbeschichtungsverfahren eingeformt. Mit diesem
Tauchbeschichtungsverfahren ist es möglich, das Beschichtungs
material in seinem flüssigen Zustand (beispielsweise ein
Polyvinylchlorid-Plastisol vor dem Härten) in innige Be
rührung mit dem zu beschichtenden Gegenstand zu bringen.
Das Beschichtungsmaterial kann kleine Gestaltelemente und
Vertiefungen erreichen und paßt sich auch kleinen, absicht
lichen oder unabsichtlichen - Änderung der Abmessungen des
zu beschichtenden Gegenstands genau an. Die Beschichtung
ist daher besonders wertvoll, wenn ein Gegenstand mit einem
Material beschichtet werden soll, das ihn von außen wirkungs
voll dicht abschließt. Nach dem Härten wird auf diese Weise
ein dichter Verschluß erhalten, der sich über sämtliche
Konturen des Gegenstandes zieht. Die Einformung der Feder
anordnung in die Wandung des Y-Stücks in dem Tauchbeschichtungs
verfahren bringt zwar einerseits eine Verbesserung der
akustischen Übertragungsqualität mit sich, die jedoch anderer
seits wiederum durch die genannte Krümmung bzw. insbesondere
durch die rechtwinklige Biegung beeinträchtigt wird.
Für bestimmte Zwecke, wie z. B. für Herzuntersuchungen, besteht
jedoch Bedarf an einem Stethoskop mit sehr hoher Schall
empfindlichkeit. Wenn die Blutströmung, sich öffnende
und schließende Herzklappen und Turbulenzen an Vorsprüngen
oder Einschnürungen in Blutgefäßen abgehört werden sollen,
ist die höchstmögliche Leistungsfähigkeit bei der Schallüber
tragung erforderlich, d. h. jede Dämpfung des akustischen
Signals auf dem Weg zwischen dem Bruststück und den Hör
rohren muß möglichst ausgeschlossen werden.
Bekannt ist weiter ein Stethoskop mit der Bezeichnung
"Sprague-Rappaport", das zwei Schlauchleitungen aus schwerem
Gummi aufweist, die ein verchromtes Bruststück mit einem
attraktiv stilisierten Kopfstück verbinden. An den Über
gangsstellen der flexiblen Schlauchleitungen und der Metall
teile des Stethoskops können Schallverluste auftreten, ins
besondere wenn die Qualität des Gummis der Sclauchleitungen
mit der Zeit schlechter wird. Die Verwendung eines verhält
nismäßig schlaffen Gummis bringt weiter den Nachteil mit
sich, daß die beiden Schlauchleitungen frei pendeln und
aneinanderschlagen können, wodurch Störgeräusche erzeugt
werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stethoskop
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so zu gestalten,
daß akustische Impedanz-Fehlanpassungen verringert werden
und die akustische Übertragungsqualität damit verbessert
wird.
Ein derartiges Stethoskop ist insbesondere zur Untersuchung
von Herztönen und zur Unterscheidung subtiler Unterschiede
zwischen den den verschiedenen Herzzuständen zuzuschreibenden
Schallarten durch den Kardiologen gedacht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsarten des erfindungsgemäßen Stethoskops
sind in den Patentansprüchen 2 bis 5 angegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Stethoskop tritt also - mit anderen Worten -
an der Innenwand der Kanal
führung keine den Übergang zwischen den zwillingsartigen
Kanälen der Schlauchleitungen und den entsprechenden Kanälen
der Hörrohre beeinträchtigende Störung auf.
Zum Erzeugen dieses störungsfreien Übergangs der
Kanalführung zwischen den Hörrohren und den Schlauchleitungen
werden die unteren Enden der Hörrohre mit einem Kunststoff
tauchbeschichtet, d. h. die Schlauchleitungen werden auf die
unteren Enden der Hörrohre im Tauchbeschichtungsverfahren
in situ aufgebracht.
In einer auf dem Differenz
prinzip beruhenden Ausführungsform des
Stethoskops sind zwei Schlauchleitungen vorgesehen, die an je
einem Bruststück befestigt sind. Bei diesem Aufbau geht
zwar der Vorteil eines einzelnen Zwillingsschlauchs verloren,
aber die Vorteile des in sich abgeschlossenen Aufbaus mit
dem störungsfreien Übergang in der Kanalführung bleiben
erhalten. Die zwei Bruststücke können an unterschied
lichen Körperstellen angesetzt werden, und der Körperschall
kann aus unterschiedlichen Aufnahmewinkeln oder durch unter
schiedliche Zwischenstrukturen hindurch kontrolliert werden.
So kann beispielsweise der Schall gehört werden, der von
strömenden Flüssigkeiten in unterschiedlichen Teilen eines
Gefäßes erzeugt wird.
Auch beim Abhören von Geräuschen an/in Organen, die auf beiden Körper
seiten vorliegen - beispielsweise denen aus den Lungen -
erweist sich diese Ausführungsform als besonders nützlich.
Unter Verwendung von segmentalen Auskultationstechniken
können die Geräusche einer Lunge mit denen der anderen ver
glichen werden. Da Lungenkrankheiten gewöhnlich lokalisiert,
selten aber über einen oder gar über beide Lungenflügel
verteilt auftreten, können derartige Zustände erfaßt
werden, indem die Unterschiede des Lungenschalls zwischen
den beiden Körperseiten nach Tonhöhe, Amplitude und Phase
unterschieden werden. Alternativ können die Körperschall
geräusche eines zu untersuchenden Patienten mit Vergleichs
geräuschen, beispielsweise mit natürlichen oder synthe
tisierten Gesundgeräuschen, verglichen werden. Ähnliche
Gesichtspunkte gelten für das Abhören von Gefäßen, beispiels
weise von Arterien, in unterschiedlichen Gliedmaßen. Dabei
können die Unterschiede der Geräusche bei der Ankunft von
Blutimpulsen den Status der Blutversorgung dieses Bereichs
anzeigen.
Das erfindungsgemäße Stethoskop zeigt im Vergleich zu den
bekannten Stethoskopen eine erheblich bessere Fähigkeit
zur Übertragung schwacher oder komplexer Schallformen. Da
ferner die zwillingsartigen Kanäle vom Bruststück bis zu den
Hörrohren über einen größeren Teil ihrer Länge nebeneinander
in einem einstückigen Element der Schlauchleitung geführt
sind, wird eine erhebliche Verringerung der Hintergrund
störgeräusche erzielt. Der Träger ist so in der Lage, zwischen
Lauten zu unterscheiden, die mit den bekannten Stethoskopen
kaum hörbar sind. Dieser sehr ausgeprägte Effekt wird ver
mutlich durch eine Anzahl von Faktoren hervorgerufen, z. B.
durch eine verbesserte Schallführkapazität des Zwillings
schlauchs infolge seiner verhältnismäßig robusten Konstruktion,
die zu einer schwächeren Erzeugung störender Hintergrund
geräusche führt, sowie durch die Eliminierung stark störender
Geräusche und Schläge und deren nachfolgenden Echos, die
entstehen, wenn sich Schlauchleitungen herkömmlicher
Stethoskope gegenseitig berühren.
Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Stethoskops
werden nun anhand der Zeichnungen erläutert. In diesen ist
Fig. 1 eine Vorderansicht einer bevorzugten Ausführungs
form des Stethoskops in einer teilweise weggebrochenen
und geschnittenen Darstellung,
Fig. 2 eine Explosionsvorderansicht des Übergangs zwischen
einer Blattfeder und einem Hörrohr des Stethoskops,
Fig. 3 ein Schnitt durch den Übergang von der Blattfeder
zum Hörrohr bzw. zur Schlauchleitung des Stethoskops
der Fig. 1,
Fig. 4 ein Schnitt auf der Linie 4-4 der Fig. 3,
Fig. 5 eine Vorderansicht einer Ausführungsform des
Stethoskops mit zwei Bruststücken,
Fig. 6 eine Explosionsvorderansicht des Kopfteils des
Stethoskops der Fig. 1 unmittelbar vor dem Tauch
beschichten, wobei auch der zur Herstellung der
Schlauchleitung verwendete Dorn gezeigt ist,
Fig. 7 eine Vorderansicht des Kopfteils des Stethoskops
der Fig. 1 unmittelbar nach dem Tauchbeschichten,
wobei in teils weggebrochener und teils geschnittener
Darstellung das Entfernen des Dorns gezeigt ist, und
Fig. 8 eine Vorderansicht der Ausführungsform des Stethoskops
der Fig. 5 nach dem Tauchbeschichten und vor dem
Entfernen des Dorns, teils weggebrochen und teils
geschnitten.
Wie die Fig. 1, 2 und 3 zeigen, weist das Stethoskop 10 ein
Paar Hörrohre 12 auf, die mit einer vorgespannten Blatt
feder 14 aneinander befestigt sind, die wahlweise in einen
Schlauch 16 eingebettet ist. Ein herkömmliches Bruststück 18
ist an den Hörrohren 12 mit einer flexiblen Schlauchleitung
20 verbunden, die zwei zwillingsartige Kanäle 22 aufweist,
die nebeneinander in einem gemeinsamen Schlauchabschnitt
aus flexiblem Kunststoff wie beispielsweise Polyvinylchlorid
über den größeren Teil der Entfernung zwischen dem Bruststück
18 und den Hörrohren 12 laufen. Im unteren Ende der Schlauch
leitung 20, das am Bruststück 18 befestigt ist, laufen die
zwillingsartigen Kanäle 22 zu einem einzigen Kanal zusammen,
der an einen einzelnen Adapter 24 an dem Bruststück 18 an
geschlossen werden kann. Das obere Ende der Schlauchleitung
10 gabelt sich zu Koppelarmen 26, die jeweils mit den
Hörrohren 12 verbunden sind. Die zwillingsartigen Kanäle 22
setzen sich als Luftkanäle 28 in den Koppelarmen 26 fort,
die ihrerseits in einen zentrischen Kanal 30 in jedem Hör
rohr 12 auslaufen.
Um die zwillingsartigen Kanäle 22, 28 über die gesamte
Distanz zwischen dem Bruststück 18 und den Hörrohren 12
so gradlinig wie möglich zu halten, sind sie nicht parallel
geführt, sondern sie laufen über ihre Länge vom Bruststück
18 zu den Hörrohren 12 hin unter einem kleinen Winkel aus
einander, so daß in der Schlauchleitung 20 keine scharfen
Biegungen auftreten können.
Die binauralen Hörrohre 12 bestehen typischerweise aus einem
Metall wie Aluminium, nichtrostendem Stahl oder Messung,
sind gegebenenfalls galvanisch metallisiert und an den oberen
Enden geeignet zueinander gekrümmt, um in die Ohren des
Trägers eingesetzt werden zu können. Spitzenartige Elemente
34, die allgemein aus einem weichen und nachgiebigen Material
wie Kunststoff oder Gummi (z. B. Silikon) bestehen, sind an
den oberen Enden der Hörrohre 12 befestigt, um eine gewisse
Polsterung gegenüber den Ohren und eine Abschirmung der Ohren
gegenüber Außengeräuschen zu erreichen. Die unteren Enden 35
der Hörrohre 12 verlaufen in die zugehörigen Koppelarme 26
der Schlauchleitung 20. Ein luftdichter Übergang ist
zwischen den Kanälen 28 der Koppelarme 26 und den entsprechen
den Kanälen 30 der jeweiligen Hörrohre 12 ausgebildet, denn
der Innendurchmesser jedes zwillingsartigen Kanals 22, 28
der Schlauchleitung ist gleich dem Innendurchmesser des
entsprechenden Kanals 30 der Hörrohre 12.
Die unteren Endteile 35 der Hörrohre 12 können identisch
ausgeführt sein, wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist. Die
Außenwandung einer Seite des Endteils 35, der im Querschnitt
kreisrund ist, wie in Fig. 4 gezeigt, ist zu einer Abflachung
36 abgefräst, an der die Blattfeder 14 befestigt ist. Die
Abflachung 36 weist einen Stift 38 in ihrer Mitte auf, der
mit einem Loch 40 in der Spitze der Blattfeder 14 ausgerichtet
ist, damit das Hörrohr 12 sich nicht drehen kann. Eine Hülse
42 wird dann auf das Ende des Hörrohrs 12 und die Blattfeder
14 aufgepreßt, um sie permanent aneinander zu befestigen.
Die Hülse 42 ist nach dem Aufpressen auf die Blattfeder 14
weder gequetscht oder sonstwie verformt, so daß keine Ein
schnürung des Kanals 30 im Hörrohr 12 sowie keine Beein
trächtigungen des Schalldurchgangs gegeben sind. Der Quer
schnitt des Kanals 30 des Hörrohrs 12 ist auch nach dem Auf
pressen der Hülse 42 in die Sollage im wesentlichen kreis
rund, wie Fig. 4 zeigt.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform des Stethoskops 44 mit
zwei Bruststücken 50 und 52, das nach dem Differenzprinzip
funktioniert. Die Hörrohre 12 und der die Blattfeder 14
enthaltende Schlauch 16 sind identisch wie bei der Aus
führungsform der Fig. 1 bis 4 ausgebildet. Anstelle der
zwillingsartigen Kanäle der Ausführung nach Fig. 1 weist
das Stethoskop 44 nach Fig. 5 zwei Schlauchleitungen 46
und 48 auf, die voneinander über die gesamte Länge zwischen
dem jeweiligen Bruststück und dem Hörrohr getrennt sind.
Die Schlauchleitungen 46, 48 sind über Adapter mit den
Bruststücken 50, 52 verbunden.
Von Wichtigkeit ist, daß eine In-situ-Ausbildung der Schlauch
leitung nach einem herkömmlichen Tauchbeschichtungsverfahren
erfolgt, so daß ein glatter stetiger Übergang der Innenwand
fläche der zwillingsartigen Kanäle 28 der Schlauchleitung
zu den entsprechenden Kanälen 30 der Hörrohre 12 gegeben ist.
Hierbei trägt eine Anzahl von Variablen dazu bei, eine
spezielle Beschichtung zu erreichen. Diese Variablen sind
u. a. die Zusammensetzung des verwendeten Kunststoffs, die
Temperaturen des zu beschichtenden Gegenstandes und des
verwendeten Dorns sowie deren Wärmekapazität, der angewandte
Härtezyklus usw. Ferner sind die Hörrohre 12 zusammenzu
setzen, wobei die Blattfeder 14 sich in der Sollage be
findet und Arme 58, 60 eines Dorns 56 in die unteren Enden
der Hörrohre 12 eingesetzt sind, wie die Fig. 6 und 8
zeigen. Federn 62, die ein Abknicken der Schlauchleitungen
an den Übergangsstellen verhindern sollen, können unmittelbar
unter dem Übergang zwischen dem Hörrohr und dem Schlauch
vorgesehen werden, um an diesem Punkt im fertigen Stethoskop
eine gewisse Zugentlastung zu bewirken, z. B. für den Fall,
wenn das Stethoskop einfach zusammengefaltet und in eine
Tasche geschoben wird. Dann wird die Anordnung in ein
Vinylplastisol bis zu einer Tiefe eingetaucht, daß der
gesamte Übergang zwischen dem Dorn 56 und den Hörrohren 12
vollständig eingetaucht ist. Die eingetauchte Anordnung wird
dann wieder aus dem Plastisol herausgezogen, und die auf
gebrachte Beschichtung kann danach z. B. in einem Ofen aus
gehärtet werden. Hierauf wird der Dorn 56 aus der Anordnung
herausgezogen, wie Fig. 7 zeigt, so daß die Schlauchleitung
dort am Innenmantel glattwandig ausgebildet ist, wo der
Dorn 56 mit Kunststoff beschichtet worden ist. Dann wird
die Schlauchleitung beispielsweise am unteren Ende der
zwillingsartigen Kanäle geeignet beschnitten und abschließend
behandelt.
Das gesamte Tauchbeschichtungsverfahren läßt sich mit der
folgenden Schrittfolge zusammenfassen:
- 1. Die gegebenenfalls verwendeten Knicksicherungsfedern werden auf die Arme 58, 60 des Dorns 56 aufgeschoben,
- 2. in jedes Hörrohr 12 ein Arm 58 bzw. 60 des Dorns 56 eingesetzt,
- 3. die Anordnung aus Hörrohren und Dorn wird in einem Ofen vorgewärmt,
- 4. die Anordnung wird aus dem Ofen entfernt und bis zur gewünschten Tiefe, d. h. bis unmittelbar über die Hülse 42 an den Hörrohren 12, in PVC eingetaucht,
- 5. die Anordnung wird aus dem flüssigen PVC herausgezogen und wieder in den Ofen eingebracht,
- 6. die Anordnung wird aus dem Ofen entfernt und das untere Ende der Schlauchleitung wird weggeschnitten, so daß das Ende des Dorns 56 offenliegt,
- 7. der Dorn 56 wird aus dem Kunststoff herausgezogen, so daß das Lumen der Schlauchleitung entsteht, und
- 8. das untere Ende der Schlauchleitung wird schließlich endbehandelt.
Die Prozeßvariablen sind u. a. die Kunststoffart, die Vorwärm
dauer und -temperatur, die Eintauchdauer sowie die Ofen
härtedauer und -temperatur. Die Oberflächengüte im Lumen
der Schlauchleitung hängt von der Oberflächengüte des Dorns
ab. Die Wanddicke bestimmt sich aus der Härtegeschwindigkeit
des Kunststoffs und der Wärmemenge im Dorn. Die Wärmemenge
im Dorn bestimmt sich aus der Vorwärmtemperatur, der
Querschnittsfläche des Dorns und der Wärmekapazität des
Dornwerkstoffs.
Maßgebend für die Tauchbeschichtung des Kopfteils des
Stethoskops ist die Verwendung glatter Dorne, die genau
in das Lumen des Hörrohrs passen. Der Kunststoff paßt sich
dann dem Dorn an und bildet beim Beschichten einen ununter
brochenen stetigen Übergang vom Kunststoff zum Metall für
die Schallwellen aus. Zusätzlich wird der Kopfteil des
Stethoskops bereits bei der Herstellung dicht verschlossen
und zeigt im Einsatz kein Lockern oder Schallverluste.
Fig. 8 zeigt den zur Tauchbeschichtung der Ausführungsform
des Stethoskops nach Fig. 5 eingesetzten Dorn 64.
Die Herstellung der Stethoskope soll anhand des folgenden
Beispiels weiter erläutert werden.
Das Beschichtungsmaterial wurde mit einer Mischung von
Dioctylphthallat (25%) und 75% eines Weichmachers in
einem Verhältnis Plastisol : Weichmacher von 50 : 50 weich
gemacht und bei einer Temperatur von etwa 27°C in einem
geeigneten Tank vorgehalten. Die Dorne - z. B. gemäß Fig. 8
oder die Dorn-Hörrohr-Anordnung der Fig. 6 - wurden auf
150° bis 200°C vorgewärmt und dann in den Tank mit dem
flüssigen Plastisol zu einer Tiefe getaucht, daß der
Übergang zwischen den Dornen der Hörrohre bedeckt war.
Die beschichtete Anordnung wurde dann aus dem Tank entfernt
und in einem Trockenofen bei 150 bis 200°C behandelt. Das
Harz härtete in 5 bis 10 Minuten zu einem glatten glänzenden
Außenflächenaussehen aus. Dann wurden die Dorne herausgezogen,
so daß das gehärtete Harz als Schlauchleitung des Stethoskop-
Kopfstücks verbleibt.
Claims (5)
1. Stethoskop mit einem Paar länglicher, steifer Hörrohre,
die zum Einführen in die Ohren des Trägers an ihrem
oberen Ende geeignet gekrümmt sowie mit ihren unteren
Enden an mindestens einer Schlauchleitung befestigbar
sind und jeweils einen sich längs durch sie erstrecken
den, zentrischen Kanal aufweisen, mit mindestens einem
Bruststück mit einem Adapter zum Anschluß an die Schlauch
leitung, die zwillingsartige Kanäle aufweist und das
Bruststück akustisch mit jedem der Hörrohre verbindet,
und mit einer Federanordnung, die am unteren Ende der
Hörrohre diese zueinander vorspannend befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser jedes
zwillingsartigen Kanals (22, 28) der Schlauchleitung (20)
gleich dem Innendurchmesser des entsprechenden Kanals (30)
der Hörrohre (12) ist.
2. Stethoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zwillingsartigen Kanäle (22, 28) über einen größeren
Teil (22) ihrer Länge nebeneinander in einem einstückigen
Element der Schlauchleitung (20) geführt sind.
3. Stethoskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die zwillingsartigen Kanäle (22, 28) über ihre Länge
vom Bruststück (18) zu den Hörrohren unter einem kleinen
Winkel auseinanderlaufen.
4. Stethoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Schlauchleitungen (46, 48) vorgesehen sind, die an
je einem Bruststück (50 bzw. 52) befestigt sind.
5. Stethoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Querschnitt der Kanäle (30) der Hörrohre über deren
Länge kreisrund ist.
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