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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen
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des Exoskeletts von Krustazeen mit einer Anzahl zueinander paralleler,
umlaufend angetriebener angeordneter und paarweise mit ihren Umlaufflächen einen
geringen Spalt bildender Walzen.
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Die Entfernung des Exoskeletts von Krustazeen ist ein wichtiger Schritt
zur Gewinnung eines verzehrfähigen Nahrungsmittels. Es sind eine Reihe von für die
Durchführung dieses Arbeitsschrittes geeigneten Verfahren bekannt geworden, von
denen sich ein solches,mit gegenläufig angetriebenen Schälwalzen arbeitendes in
der Praxis am besten bewährt hat.
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Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise in der DE-PS 1 295 145
beschrieben. Bei dem Versuch, diese Vorrichtung zur Bearbeitung kleinerer Krebstiere,
wie z. 8. solche der Gattung Euphausia superba, anzuwenden, ergibt sich die Schuierigkeit,daß
hier die einzelnen Tiere sich leicht übereinanderschieben, auch wenn sie ursprünglich
in einer Schicht den Schälwalzen aufgegeben wurden, wodurch die oben liegenden Individuen
uull den das Exuskelett entfernenden Schälwalzen nicht mehr erfaßt werden. Wie ebenfalls
aus der DE-PS 1 295 145 entnehmbar, hat man zur Verhinderung dieses Effektes oberhalb
der Schälwalzen periodisch sich bis auf einen geringen Abstand den Schälwalzen nähernde
Andruckfinger-Sätze angeordnet. Es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt, daß damit
lediglich bei größeren Tieren der gewünschte Effekt erzielt wird, bei Verarbeitung
überwiegend kleinerer Individuen wird aber das Übereinanderschieben nicht vermieden.
Wie weiter festgestellt wurde, macht sich diese Neigung besonders bei dem zweistufig
arbeitenden Gerät der zitierten
De-PS 1 295 145 negativ bemerkbar.
Hier durchläuft das Schälgut zunächst einen Bereich gegenläufig oszillierend angetriebener
Walzenpaare, die das Aufbrechen des Exoskelettes bewirken sollen. Diesem Bereich
schließt sich eine Zone mit gegenläufig gleichförmig laufenden Schälwalzen an, in
welcher die noch anhaftenden Schalenreste entfernt werden.
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Als Folge des Übereinanderschiebens durchlaufen einzelne Tiere nur
teilweise geschält oder sogar ungeschält die Anlage, wodurch die Handelsqualität
des geschälten Fleisches bedeutend gemindert wird. Der Ausweg, die Menge der aufgegebenen
Tiere zu verringern, ist nicht gangbar, da dann die Durchsatzleistungen der Geräte
auf ein wirtschaftlich nicht tragbares Maß absinken Es ist deshalb die Aufgabe der
Erfindung, eine Vorrichtung anzugeben, mit deren Hilfe die aufgezeigten Mängel beim
Einsatz von Geräten des oben genannten Systems beseitigt werden und ein sicheres
Entschälen aller Individuen auch bei der Verarbeitung kleinerer Krustazeen sichergestellt
wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß über den Schälwalzen
eine Verteileinrichtung angeordnet ist, welche aus einem um eine quer zu den Achsen
der Schälwalzen und zu deren Ebene im wesentlichen parallel verlaufenden Achse umlaufenden
Rotationskörper mit radial angeordneten Stäben besteht, deren Enden einen Umlaufkreis
beschreiben, welcher bis in den Bereich der Einzugskeile der Schälwalzen reicht.
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Die damit erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der
sich auf den geneigte Walzen abwärts bewegende Materialstrom einer höhenmäßigen
Begrenzung unterworfen wird, und sich gleichzeitig eine Neuverteilung der in zweiter
urid höherer Schicht befindlichen Tiere erreichen läßt.
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Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die
jeweils zwischen zwei Schälwalzen eintauchenden Enden der Stäbe dem Profil des Einzugskeils
der Schälwalzen angepaßt. Damit wird ein glächmäßiger Abstand zwischen Stab und
Schälwalzen erreicht, was Gewähr dafür bietet, daß lediglich ein Durchlaß für in
der unteren Schicht liegende Tiere freigegeben wird.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Achse des Rotationskörpers
in ihrem Abstand zur Artieitsfläche der Schälwalzen einstellbar ausgebildet. Damit
ist die Verteileinrichtung an die Größe der jeweils zur Verarbeitung kommenden Tiere
anpaßbar.
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Guliläß eimer wei tr er Ausges tal turig ist die Dr ehr ich turig
des Rotationskörpers so gewählt, daß die in den Einzugskeil reichenden Enden der
Stäbe entgegen der durch die Neigung der Schälwalzen gegebenen Arbeitsrichtung der
Vorrichtung bewegt werden. Damit werden die in den oberen Schichten befindlichen
Tiere in Bereiche vur der Verteileinrichtung geschleudert und so eine Neuverteilung
bewirkt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die Stäbe federnd ausweichlich
gehaltert oder sie bestehen aus einem elastischen Werkstoff. Damit wird eine sichere
Funktion
auch dann ermöglicht, wenn vereinzelt üterdurchschnittlich
große Exemplare in dem Schälgut auftreten.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird der Rotationskörper aus je
mindestens vier sterriförmig angeordneten in einer Ebene umlaufenden Stäben gebildet.
Damit ist die Wirkungsweise der Einrichtung schon bei mäßiger Umlaufgeschwindigkeit
ermöglicht.
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Gemäß einer letzten Ausgestaltung wird die VerLeileinrichtung über
ein ihr Drehmoment begrenzendes Antriebselement angetrieben. Damit wird ein wirksamer
Schutz der Einrichtung bei möglicherweise auftretender Überlastung erreicht.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachfolgend
anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Schäleinrichtung
mit einer Verteileinrichtung in axonometrischer Darstellung Fig. 2 einen Querschnitt
durch ein Schälwalzenpaar im Bereich der Verteileinrichtung Fig. 3 einen ebensolchen
Querschnitt durch eine Variante der Schäleinrichtung In einem nicht dargestellten
Gestell einer Schäleinrichtung für Krustazeen ist in einer Ebene eine Reihe von
Schälwalzenlangeordnet, deren Achsen 2 geneigt sind und von denen je zwei mit ihren
Umlauf flächen 3 einen geringen Spalt 4 zwischen sich einschließen.
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Oberhalb der Schälwalzen 1 befindet sich eine Verteileinrichtung 5
, welche aus einem um eine quer zu den Achsen 2 der Schälwalzen 1 und parallel zu
deren Ebene verlaufenden Achse 7 in Richtung des Umfangspfeiles 7 umlaufend angetriebenem
Rotationskörper 6 besteht. Letzterer ist in eine der Zahl der zur Anwendung kommenden
Paare von Schälwalzen entsprechende Anzahl von Abschnitten unterteilt, wobei jeder
Abschnitt aus vier sternförmig aufdem Umfang der Nabe 8 verteilten Stäben 9 gebildet
wird. Die Enden 10 der Stäbe 9 sind dem Profil des Einzugskeiles 11 der Schälwalzen
1 angepaßt, so daß sich ein einheitliches Abstandmaß zwischen den Enden 10 der Stäbe
9 und den Umlaufflächen 3 der Schälwalzen 1 ergibt. Die Achse 7 des Rotationskörpers
6 ist durch nicht dargestellte Mittel in ihrem Abstand zu den Umlaufflächen 3 der
Schälwalzen 1 einstellbar ausgeführt.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folgende:
Nach Aufgabe der zu schälenden Krustazeen auf die Schälwalzen 1 der Vorrichtung
zum Entfernen des Exoskelettes werden diese entsprechend der durch die Neigung der
Schälwalzen 1 gegebenen Bewegungsrichtung längs der Einzugskeile 11 gefördert. Dabei
läßt es sich nicht vermeiden, daß sich ein mehrschichtiger Schälgutstrom dadurch
ausbildet, daß sich die einzelnen Individuen übereinanderschieben. Während bereits
der Schälvorgang an den unten und damit dem Einzugskeil 11 am nächsten liegenden
Tieren begonnen hat, schieben sich die obenliegenden weiter, ohne daß an diesen
Schälkräfte wirksam werden können. Si gelangen so in den Bereich der Verteileinrichtung
5. Die Achse 7 des Rotationskörpers 6 dieser Verteileinrichtung 5
wurde
vor Arbeitsbeginn derart eingestellt, daß die Enden 10 der Stäbe 9 zu den Umlaufflächen
3 der Schälwalzen 1 einen solchen Abstand aufweisen, daß gerade ein Tierkörper den
Zwischenraum passieren kann.
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Die in zweiter und höherer Schicht liegenden Tiere gelangen dadurch
in den Umlaufkreis der Stäbe 9 und werden von diesen erfaßt. Als Folge davon schleudern
die sich gegen die Bewegungsrichtung des Schälgutstromes bewegenden Stäbe 9 die
so gelagerten Tierkörper zurück auf die oberhalb der Verteileinrichtung 5 gelegenen
Bereiche der Schälvorrichtung und bewirken eine Neuverteilung, die schließlich sicherstellt,
daß jeder Tierkörper den Schälkräften ausgesetzt wird.
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Die Verteileinrichtung wird günstigerweise im Bereich der oberen Hälfte
der Schälwalzen 1 angeordnet, wobei sich eine Mehrfachanordnung als vorteilhaft
erweisen kann, da sich auf diese Weise der Ordnungseffekt erhöhen läßt.
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Die vorteilhafte Wirkung der Verteileinrichtung zeigt sich in einem
Schälversuch, bei welchem zunächst 30 kg Euui~lausiai supra riiittels ein a neL
Sehalvurrlchtung iii t oszillierend sich bewegenden Schälualzen (Hersteller Fa.
Skrmetta Mach. Co, Neu Orleans, Louisiana/USA, Lower Waterline, Model SK-KP) vorgeschälter
Tiere auf einer Schälvorrichtung mit gegensinnig rotierenden Schälwalzen (gleicher
Hersteller, Model SK-KS) aufgegeben wurden. In je 1009 des geschälten Fleisches
wurden drei unvollständig geschälte ganze Tiere gefunden sowie 2 halbe Schalen und
77 Körperringe gezählt.
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Bei einem mit gleichem Material und gleichen Aufgabebedingungen wiederholten
Versuch auf der mit einer auf 0,5 cm Abstand zur Umlauffläche der Walzen eingestellten
Verteileinrichtung
ausgestatteten Schälmaschine des o.
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9. Typs wurden in je 100 9 des geschälten Fleisches lediglich noch
37 Körperringe gezählt. Darüberhinaus war die gesamte Menge des geschälten Fleisches
frei von ungeschälten Tieren.