DE2941626C2

DE2941626C2 - Betätigungsknopf für Schalter oder Instrumente

Info

Publication number: DE2941626C2
Application number: DE2941626A
Authority: DE
Inventors: Ralf Ing.(grad.) 5860 Iserlohn Eifer; Friedhelm 5880 Lüdenscheid Winter
Original assignee: Leopold Kostal GmbH and Co KG
Current assignee: Leopold Kostal GmbH and Co KG
Priority date: 1979-10-13
Filing date: 1979-10-13
Publication date: 1986-09-25
Also published as: DE2941626A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen zusammendrückbaren, aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehenden Betätigungsknopf für Schalter oder Instrumente an der Instrumententafel eines Kraftfahrzeuges, der aus der Instrumententafel herausragt und als kegelstumpf- oder pyramidenstumpfförmiger, mit einem aufklipsbaren Deckel verschließbarer Hohlkörper ausgebildet ist, dessen Wandung mindestens auf einer Seite umlaufende, treppenartig angeordnete axiale Abschnitte aufweist.

Grundlegend für die Gestaltung und Anordnung solcher Betätigungsknöpfe ist die Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften, die die Innenausstattung von Kraftfahrzeugen hinsichtlich des Insassenschutzes betrifft.

So sind bekannte Knöpfe aus einem harten Metallkern oder einem Duroplast erstellt, über den eine Kappe aus einem weichplastischen Kunststoff von weniger als 50 shore A gezogen ist, die ggf. eine Fläche von mindestens 6,5 cm² aufweist.

Die Kats-Richtlinie wirft im Zusammenhang mit einer bedienungsfreundlichen Anordnung der Knöpfe an der Instrumententafel insofern Probleme auf, als einerseits die Knöpfe möglichst gering aus der Tafel herausragen sollen oder ihr Aufbau so zu gestalten ist, daß bei Unfällen keine Verletzungen entstehen können, andererseits jedoch eine bequeme Bedienbarkeit bei angelegtem Sicherheitsgurt erreicht werden soll.

Durch das DE-GM 18 64 614 und das DE-GM 19 65 600 sind Betätigungsknöpfe für Einrichtungen von Kraftfahrzeugen bekanntgeworden, die sich bei einem Aufprall deformieren und somit Verletzungen der Insassen eines Kraftfahrzeuges entgegenwirken. Diese bekannten Gegenstände lassen jedoch — ohne daß der daran durch ClipsverbinJung gehaltene Deckel abspringt — nur ein geringfügiges Zusammendrücken zu.

Darüber hinaus ist durch das DE-GM 19 65 601 ein dem Oberbegriff des Patentanspruches entsprechender, z. B. für Schalter von Kraftfahrzeugen vorgesehener Betätigungsknopf bekanntgeworden. Die dort vorhandenen, treppenartig angeordneten Abschnitte der geneigt verlaufenden Wandung werden bei einem Aufprall ziehharmonikaartig zusammengedrückt. Bei weiterer Belastung legt sich dann die Wandung zwangsläu-

fig zwischen Boden- und Deckelteil des Betätigungsknopfes und begrenzt somit den Hub desselben beim Aufprall.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Betäligungsknöpfe mit einfachen Mitteln so auszubilden, daß sie der EG-Ratsrichtlinie, d. h. der Vermeidung einer Verletzung und zugleich der Forderung nach Bedienungsfreundlichkeit gerecht werden. Dazu sollen sie nach einem Unfall, bei dem sie beansprucht, d. h. eingcdrückt werden, noch die Betätigung der betreffenden Schalter oder sonstiger Geräte erlauben.

Dieses wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Stufenhöhe der einzelnen Abschnitte von der Dekkelseite her ab- oder zunimmt und daß die einzelnen Abschnitte über durch Querschnittsverminderng gebildete Sollbruchstellen oder über Einrollbereiche derart miteinander in Verbindung stehen, daß sie teleskopartig zusammenschiebbar sind.

Durch die Verringerung oder Vergrößerung der Stufenhöhe der einzelnen Abschnitte von der Deckelseite her wird erreicht, daß beim Zusammendrücken des Knopfes sich die Abschnitte jeweils mit ihrer oberen oder unteren umlaufenden Kante gegeneinander abstützen, was bei gleich langen Abschnitten aufgrund der konischen Hohlkörperform nicht möglich wäre.

Eine Querschnittsverringerung der Wandung im Bereich der Übergänge der treppenartig angeordnete Abschnitte erzeugt eine Sollbruch- oder Dehnstelle je nach Elastizität des verwendeten Werkstoffes. Sollte der Werkstoff bei Druckbeanspruchung brechen, so schieben sich die einzelnen Hohlkörperabschnitte ineinander und erzeugen gegenseitig einen Anpreßdruck, der ausreicht, um den Knopf noch betätigen zu können. Einrollbereiche entstehen durch eine orientierte Vorverformung des Hohlkörpers. Bei entsprechender Druckbeanspruchung rollen sich die einzelnen Absätze des Hohlkörpers übereinander, wobei sich die Verformungszonen jeweils nach unten bewegen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine zur Hälfte geschnittene Seitenansicht des Betätigungsknopfes mit an der Innenwandung angeordneten Stufenabschnitten,

eine Längsschniiihälfie des zusamrncrigc-

drückten Knopfes nach Fig.

Fig.3 eine Längsschnitthälfte eines Betätigungsknopfes mit an der Außenwandung angeordneten Stufenabschnitten,

F i g. 4 eine Längsschnitthälfte eines Betätigungsknopfes mit Einrollbereichen.

Der Betätigungsknopf 1 besteht aus einem kegel- oder pyramidenförmigen Hohlkörper 2 dessen Wandung 3 treppenartige Abschnitte 4 mit durch Qucr-Schnittsverjüngung gebildeten Sollbruch- oder Dehnstellen 5 aufweist. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fi g. 1 ist die Treppenstruktur an der Innenfläche 6 der Wandung 3 ausgebildet, bei der nach F i g. 3 an der Außenwandung 7. Die Stufenhöhe A nimmt nach Fig. 1 von der Deckelseite her ab, nach F i g. 3 zu. F i g. 4 zeigt einen Hohlkörper 2 mit Einrollbereiche 8. Der Deckel 9 ist im Abstand ßder Deckelinnenfläche 10 zum oberen umlaufenden Rand 11 des Hohlkörpers 2 auf diesen aufgeklipst. Die Verklipsung 12 weist einen nachgiebig ausgebildeten umlaufenden Anlageflansch 13 auf. Das Fußteil 14 des Hohlkörpers 2 ist entsprechend den jeweiligen Erfordernissen als Kupplung 15 ausgebildet, die beispielsweise mit einer Achse 16 des nicht dargestellten

Schalters oder Instrumentes zusammenwirkt. Fig.2 zeigt den Betätigungsknopf 1, wie er z. B. durch Aufprall _'ines Insassen des Kraftfahrzeuges bei einem Auffahrunfall zusammengedrückt wird. Es ist zu erkennen, daß der Deckel 9 nun mit dem äußeren Rand seiner Innenfläche 10 auf dem Rand 11 des Hohlkörpers 2 aufliegt und der Anlageflansch 13 beigeklappt ist Die einzelnen Teilabschnitte 4 haben sich ineinandergeschoben und stützen sich gegenseitig unter Erzeugung eines Anpreßdruckes ab. ίο

Bei der Ausbildung des Betätigungsknopfes mit Einrollbereichen 8 nach Fig.4 rollen sich die einzelnen Abschnitte 4 übereinander auf, wodurch sich im zusammengeschobenen Zustand ebenfalls eine teleskopartige Anordnung der Abschnitte 4 ergibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentanspruch:

Zusammendrückbarer, aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehender Betätigungsknopf für Schalter oder Instrumente an der Instrumententafel eines Kraftfahrzeuges, der aus der Instrumententafel herausragt und als kegelstumpf- oder pyramidenstumpfförmiger, mit einem aufklipsbaren Deckel verschließbarer Hohlkörper ausgebildet ist, dessen Wandung mindestens auf einer Seite umlaufende, treppenartig angeordnete axiale Abschnitte aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufenhöhe (A) der einzelnen Abschnitte (4) von der Deckelseite her ab- oder zunimmt und daß die einzelnen Abschnitte (4) über durch Querschnittsverminderung gebildete Sollbruchstellen (5) oder über Einrollbereiche (8) derart miteinander in Verbindung stehen, daß sie teleskopartig zusammenschiebbar sind.