DE2941326C2 - Verfahren und Ausrüstung zum Instandsetzen von Zahnprothesen - Google Patents
Verfahren und Ausrüstung zum Instandsetzen von ZahnprothesenInfo
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Description
Λ-Cyanoacrylatäthylester
Polymethylmethacrylat
Dimethylsebacinat
Dimethylsebacinat
mehr als 80Gew.-% 5-10 Ge w.-% 5-10Gew.-%
50
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckstreifen
mit einer Breite in der Größenordnung von 0,5 bis 1 cm und einer Dicke in der Größenordnung von 1
bis 2 mm gebildet wird.
9. Reparatursatz für zerbrochene Kunststoff-Zahnprothesen zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Reparatursatz eine Verpackung (6)
umfaßt, die einerseits eine Tube (7) mit schnellabbindendem, nicht-toxischem Klebstoff, der eine Affinität
gegenüber dem Material aufweist, aus dem die Prothese besteht, und andererseits das Monomer auf
der Basis von Acrylsäure und das pulverförmige Polymer auf der Basis von Polyvinylacetat enthält, und
daß das Monomer und das Polymer voneinander getrennt sind.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Reparatursatz zur Reparatur einer zerbrochenen Kunststoff-Zahnprothese
bei bzw. mit welchem die Bruchstücke der Prothese mittels eines schnellabbindenden, nichttoxischen
Klebstoffes, der eine Affinität gegenüber dem Prothesenkunststoff aufweist, aneinander fixiert werden.
Wenn es erforderlich ist, eine beispielsweise in zwei Stücke zerbrochene Zahnprothesen wieder instandzusetzen
bzw. zu reparieren, werden derzeit zuerst diese beiden Stücke in ihrer ursprünglichen Position zueinander
in einer speziell für diese spezifische Prothese gegossenen Gipsform zusammengesetzt, anschließend
wird ein genügend breiter Materialstreifen an der Bruchstelle der Prothese entnommen, und man gießt in
den aui diese Weise entstehenden Spalt ein flüssiges Harz, um die beiden Bruchstücke der Prothese wieder
aneinander zu fixieren. Schließlich glättet man die Oberfläche an der Bruchstelle.
Eine solche Instandsetzung bzw. Reparatur nimmt eine verhältnismäßig lange Zeit in Anspruch, und wegen
der erforderlichen Präzision ist auch ein Spezialwerkzeug erforderlich, so daß die Instandsetzung bzw. Reparatur
nur von einem Fachmann durchgeführt werden kann.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, diesen Nachteil zu beseitigen und ein extrem einfaches
Verfahren vorzuschlagen, mit dessen Hilfe es möglich ist, daß die Person selbst, deren Prothese zerbrochen
ist, die Instandsetzung bzw. Reparatur der Prothese sofort und auf eine solche Weise durchführen
kann, daß eine Fixierung erzielt wird, die mindestens ebenso fest ist wie diejenige, die bei dem vorstehend
beschriebenen klassischen Verfahren erhalten wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß anschließend auf der der Zunge
zugewandten Oberfläche der Prothese längs der Bruchlinie ein die Bruchlinie überdeckender Abdeckstreifen
aus einem verfestigbaren, sich in einem formbaren Zustand befindenden Polyacrylharz aufgebracht
wird und daß danach zwischen dem verfestigten Polyacrylharz und der Oberfläche der Prothese eine feste
Verbindung besteht.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein spezieller Reparatursatz zur Durchführung dieses Verfahrens.
Dieser Reparatursatz besteht aus einer Verpackung, die einerseits eine Tube mit einem schnellabbindenden,
nichttoxischen Klebstoff, der eine Affinität gegenüber dem Material, aus dem die Prothese besteht, aufweist,
und andererseits das Monomer auf der Basis von Acrylsäure und das pulverförmige Polymere auf der Basis von
Polyvinylacetat enthält, wobei das Monomer und das Polymer voneinander getrennt sind.
Weitere Details und Einzelheiten des Anmeldungsgegenstandes gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsge-
mäßen Verfahrens und des erfindungsgemäßen Reparatursatzes, in der auf die beiliegenden Zeichnungen bezug
genommen wird, hervor. Dabei zeigen:
F i g. 1 bis 3 verschiedene Phasen dieser bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens;
und
F i g. 4 eine perspektivische Ansicht eines speziellen erfindungsgemäßen Reparatursatzes.
In den verschiedenen Figuren der beiliegenden ZeLhnungen sind die gleichen Elemente durch gleiche Bezugsziffern
gekennzeichnet
Die Fig. 1 bis 3 erläutern die Instandsetzung bzw.
Reparatur einer in zwei Stücke 1 und 2 zerbrochenen Zahnprothese. Die Reparaturarbeiten bestehen darin,
daß man die beiden Bruchstücke an der Bruchstelle gründlich reinigt und mindestens die Bruchfläche 3 jedes
der Stücke trocknet. Anschließend bringt man, wie in F i g. 1 gezeigt, auf die Bruchfläche eines der Stücke
eine Schicht aus einem schnellabbindenden nichttoxischen Klebstoff, der eine Affinität gegenüber dem Material,
aus den die Prothese besteht, aufweist, auf, und man fügt die beiden Bruchstücke in ihrer ursprünglichen
Position zueinander zusammen, wobei man die entsprechenden Bruchflächen mittels dieses Klebstoffes, wie in
der F i g. 2 gezeigt, aneinander fixiert.
Bei dem verwendeten Klebstoff handelt es sich zweckmäßig um einen solchen auf der Basis von Alkyl-Λ-cyano-acrylat,
wie er beispielsweise unter Handelsbezeichnung »Three bond« bekannt ist.
In der darauffolgenden Stufe formt man gegenüber den aneinander fixierten Bruchflächen einen Fugenabdeckstreifen
4 aus einem Polyacrylharz einer Breite in der Größenordnung von 0,5 bis 1 cm und einer Dicke in
der Größenordnung von 1 bis 2 mm, die an der der Zunge zugewandten Oberfläche 5 der Prothese haftet.
Um eine gute Fixierung des Fugenabdeckstreifens 4 sicherzustellen, wird der Teil der der Zunge zugewandten
Oberfläche, auf den der Fugenabdeckstreifen aufgebracht werden soll, vorher mit Schmirgelpapier geschliffen.
Man formt den Fugenabdeckstreifen, indem man zuerst im wesentlichen gleiche Gewichtsmengen aus einem
pulverförmigen Polymer auf der Basis von Polyvinylacetat und aus einem flüssigen Monomer auf der
DäSis von mctnäcryiSäüre nociistens eine lviinute iang
miteinander mischt bis zur Bildung einer praktisch homogenen Paste. Diese Paste bringt man dann sofort auf
die der Zunge zugewandte Oberfläche der Prothese auf, wo sie durch Copolymerisation des Polyvinylacetats und
der Methacrylsäure schnell aushärtet und fest an der Prothese haftet.
Vor dem Aushärten reibt man den auf diese Weise gebildeten Fugenabdeckstreifen mit dem flüssigen Monomer
sanft ein, um ihn glatt zu machen.
Es wurden Vergleichsversuche zwischen einem mit Hilfe des vorstehend beschriebenen klassischen Verfahrens
reparierten Bruch und einem unter Anwendung des eerfindungsgemäßen Verfahrens reparierten Bruch
durchgeführt und dabei wurde festgestellt, daß das erfindungsgemäße Verfahren der Prothese eine höhere
Beständigkeit gegen die Beanspruchungen verleiht, denen die Prothese normalerweise ausgesetzt ist, als das
klassische Verfahren, was unter anderem insbesondere auf die an der Bruchstelle durch den Fugenabdeckstreifen
gebildete verstärkte Zone zurückzuführen ist, welehe
die Fixierung durch den Klebstoff verbessert.
Um die Duchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu erleichtern, wird erfindungsgemäß ein spezieller
Reparatursatz vorgeschlagen. Dieser Reparatursatz, von dem eine bevorzugte Ausführungsform in der
F i g. 4 dargestellt ist, besteht aus einer Verpackung 6, die ihrerseits eine Tube 7 mit dem obengenannten Klebstoff
i'.nd andererseits das Monomer und das Polymer enthält, die dadurch voneinander getrennt sind, daß man
sie beispielsweise jeweils in einem Fläschchen 8 bzw. 9 unterbringt Diese Fläschchen sind mit einer Maßeinteilung
versehen, um die Dosierung des Monomers und des Polymers bei der Herstellung der Paste zu erleichtern.
Darüber hinaus ist der Deckel 11 eines der Fläschchen, beispielsweise des Fläschchens 8, mit einem Stift 12 zum
Mischen des Monomers mit dem Polymer versehen. Die beiden Fläschchen und die Tube sind in einem geeigneten
Träger 10 angeordnet, der in die Verpackung gleitet. Diese Reparatursatz kann noch durch ein Stück Schmirgelpapier
13 vervollständigt werden.
Der Inhalt der Tube und der Fläschchen kann beispielsweise für eine oder zwei Reparaturen von Zahnprothesen
vorgesehen sein.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die vorstehend beschriebene bevorzugte Ausführungsform beschränkt,
sondern diese kann in vielerlei Hinsicht abgeändert und modifiziert werden, ohne daß dadurch der
Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird. So können beispielsweise die beiden voneinander getrennten
Fläschchen ersetzt werden durch eine einzige Flasche mit zwei Kammern, die durch eine perforierbare
oder herausziehbare Wand voneinander getrennt sind und beispielsweise in Form einer kleinen Spritze vorliegen.
Darüber hinaus können auch der Klebstoff ebenso wie das verwendete Harz von einem anderen Typ sein,
vorausgesetzt, daß sie mit dem Material, aus dem die Zahnprothese besteht, verträglich sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Verfahren zur Reparatur einer zerbrochenen Kunstoff-Zahnprothese, bei welchem die Bruchstükke der Prothese mittels eines schnellabbindenden, nichttoxischen Klebstoffes, der eine Affinität gegenüber dem Prothesenkunststoff aufweist, aneinander fixiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend auf der der Zunge zugewandten Oberfläche der Prothese längs der BruchUnie ein die Bruchlinie überdeckender Abdeckstreifen aus einem verfestigbaren, sich in einem formbaren Zustand befindenen Polyacrylharz aufgebracht wird und daß danach zwischen dem verfestigten Polyacrylharz und der Oberfläche der Prothese eine feste Verbindung besteht2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Abdeckstreifen zu überdeckenden Oberfläche der Prothese vor dessen Aufbringen eine bestimmte Rauhheit verliehen wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckstreifen hergestellt wird, in dem ein pulverförmiges Polymer auf der Basis von Polyvinylacetat mit einem Monomer auf der Basis von Methacrylsäure unter Bildung einer Paste gemischt und anschließend auf die Oberfläche der Prothese aufgebracht wird, wo sie durch Copolymerisation des Polyvinylacetats und der Methacrylsäure aushärtet.4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Paste vor dem Aushärten mit dem Monomer bestrichen wird.5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer und das Monomer in nahezu gleichen Gewichtsmengen miteinander gemischt werden.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Fixierung der Bruchstücke ein Klebstoff auf der Basis von Alkyl-«- cyanoacrylat verwendet wird.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebstoff eine Zusammensetzung mit den folgenden Bestandteilen in Gewichtsprozent verwandt wird:10. Reparatursatz nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß das Monomer und das Polymer jeweils in einem mit Maßeinteilung versehenen Fläschchen (8,9) enthalten sind.11. Reparatursatz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Fläschchen (8, 9) einen Deckel (11) mii einem Stift (12) zum Mischen des Monomers und des Polymers aufweist.
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