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Reißverschluß
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Zusatz zu Patent ... (Patentanmeldung P 28 18 508.2-26) Gegenstand
des Hauptpatentes ist ein Reißverschluß mit gewebten Tragbändern und darin eingewebten,
beim Webvorgang erzeugten Verschlußgliedern aus Kunststoffmonofilamentfäden, - wobei
die Tragbänder aus Kettfäden und nebeneinanderliegenden Doppelschüssen eines kontinuierlichen
Grundschußfadens aufgebaut sind und die Verschlußgliederreihen jede in Form eines
Kunststoffmonofilament
-Doppelschusses in einer Projektion auf die
Reiverschlußebene übereinanderliegenden Schenkelnder Verschlußglieder, Kuppelköpfen
und rückwärtigen Verbindungsteilen ausgeführt sowie von Kettfäden überfaßt und dadurch
mit ihrem Tragband vereinigt sind, während außerdem die Doppelschüsse der Grundschußfäden
unter den Verschlußgliedern in eigenen Tragbandkettfadentaschen angeordnet sind,
von deren Kettfäden zumindest einige im Anschluß an eine Tragbandkettfadentasche
aus der Tragbandebene herausgeführt und über Schenkel der Verschlußglieder geführt
sind und ihrerseits Verbundkettfadentaschen bilden, wobei ferner n a c h d e m H
a u p t p a t e n t zwischen den Doppelschüssen der Grundschußfäden, die unter den
Verschlußgliedern liegen, je ein weiterer Doppelschuß der Grundschußfäden etwa mittig
zwischen benachbarten Verschlußgliedern angeordnet ist und je zwei Doppelschüsse
der Grundschußfäden gemeinsam in einer Tragbandkettfadentasche liegen und wobei
endlich je ein Verschlußglied in einer Verbundkettfadentasche angeordnet ist, deren
Kettfäden, in Reißverschlußlängsrichtung versetzt, jeweils zwei Verschlußglieder
abwechselnd überfassen. Das führt dazu, daß der Reißverschluß wohldefiniertes Teilungsmaß
bei allen Beanspruchungen aufweist, weich und flexibel ist, wie es die Textilindustrie
verlangt, nichtsdestoweniger aber bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit auf modernen
Nadelwebautomaten mit Doppelschußeintragung gefertigt werden kann, und zwar mit
Doppelschußeintragung sowohl für die Tragbänder als auch für die Monofilamentfäden,
aus denen die Verschlußglieder und die Verschlußgliederreihen gebildet sind. Bei
dem Reißverschluß nach dem Hauptpatent liegen die Grundschußfaden-Doppelschüsse
einerseits, die Monofilament-Doppelschüsse andererseits in den beiden Reißverschlußhälften
in orthogonal zur Reißverschlußebene übereinanderliegenden, getrennten Ebenen und
Taschen, wobei in besonderer Weise der erforderliche Verbund verwirklicht ist,weil
von den Kettfäden der Tragbandkettfadentaschen zumindest einige, in der Praxis selbstverständlich
ausreichend viele, ggf. auch abwechselnd, im
Anschluß an eine Tragbandkettfadentasche
in der beschriebenen Weise über die Schenkel der Verschlußglieder geführt sind.
Die Schußfäden des Tragbandes und das Tragband insgesamt können bei Biegebeanspruchungen
in der Reißverschlußebene und bei Abbiegungen oder Abknickungen aus der Reißverschlußebene
heraus sich gegenüber den Verschlußgliederreihen so verschieben, daß störende, den
Kupplungseingriff aufbrechende Zwänge nicht auftreten. Der Ausdruck Taschen ist
im Rahmen des Hauptpatentes allgemeiner als der webtechnische Begriff Fach, der
den Bereich zwischen den aufeinanderfolgenden Kreuzungspunkten von Kettfäden meint.
- Das alles hat sich bewährt. Jedoch beobachtet man zuweilen und je nach den eingesetzten
Garnen und Fadenspannungen, daß der Verband der Kett- und Schußfäden des Grundgewebes
an den Enden aufgeht, die beim Ablängen der einzelnen Reißverschlüsse von einer
kontinuierlih gefertigten "endlosen" Reißverschlußkette entstehen.
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Diese Enden bilden später die Enden des fertigen Reißverschlusses,
wobei zumeist im Wege des Gappens im Bereich der Enden einige Verschlußglieder entfernt
werden. Dieses Aufgehen läßt sich zwar durch Versiegelung,Appretur und ähnliche
nachgeholte Maßnahmen ohne weiteres beheben, nichtsdestoweniger besteht die Aufgabe,
einen Reißverschluß nach dem Hauptpatent so weiter auszubilden, daß das beschriebene
Aufgehen des Grundgewebes im Bereich der Enden nicht mehr auftritt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß zusätzlich einige
Stoppkettfäden angeordnet sind, die für jedes Verschlußglied ein Kettfadenfach bilden,
und daß die Stoppkettfäden im Bereich der Verschlußglieder zwischen den unter den
Verschlußgliedern verlaufenden Doppelschüssen der Grundschußfäden und den Verschlußgliedern,
im Bereich zwischen den Verschlußgliedern unterhalb
der Doppelschüsse
der Grundschußfäden angeordnet sind. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
ist die Anordnung so getroffen, daß die Kreuzungspunkte der Stoppkettfäden oberhalb
der Tragbandebene im Bereich der Mitte der Aufbauhöhe der Verschlußglieder angeordnet
sind, - was sich durch Einstellung der Fadenspannungen ohne Schwierigkeiten verwirklichen
läßt.
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Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei einem erfindungsgemäßen
Reißverschluß die Kett- und Schußfäden des Grundgewebes an den Enden, die beim Ablängen
der einzelnen Reißverschlüsse von der kontinuierlich gewebten Reißverschlußkette
entstehen, nicht mehr aufgehen, wobei selbstverständlich eine ausreichende Anzahl
von Stoppkettfäden eingesetzt werden muß. Diese Anzahl läßt sich durch Versuche
leicht ermitteln. Obwohl die zusätzlichen Stoppkettfäden bei einem erfindungsgemäßen
Reißverschluß angeordnet sind, bleibt der Reißverschluß weich und flexibel, wie
es die Textilindustrie verlangt, und auch in webtechnischer Hinsicht bestehen keinerlei
Schwierigkeiten.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
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Es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 eine Draufsicht auf
einen erfindungsgemäßen Reißverschluß, ausschnittsweise, Fig. 2 eine Ansicht des
Ausschnittes der Fig. 1 aus Richtung des Pfeiles A, Fig. 3 einen Schnitt in Richtung
B-B durch den Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt in Richtung
C-C durch den Gegenstand nach Fig. 1 und Fig. 5 einen Schnitt in Richtung D-D durch
den Gegenstand nach Fig. 1.
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Der in den Figuren ausschnittsweise dargestellte Reißverschluß besitzt
gewebte Tragbänder 1 und darin eingewebte, beim Webvorgang erzeugte Verschlußgliederreihen
2 aus Kunststoffmonofilamentfäden. - Aus Gründen der zeichnerischen Deutlichkeit
wurden in den Figuren die Schußfäden 3 des Tragbandes 1 übertrieben dick gezeichnet,
die Kettfäden 4,5, 6, 7 demgegenüber übertrieben dünn als einzelne Striche, in den
Schnittfiguren 3 bis 5, dick oder dünn ausgezogen, strichpunktiert oder gestrichelt.
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Man entnimmt aus den Figuren zunächst, daß die Tragbänder 1 aus Kettfäden
4, 5, 6, 7 und nebeneinanderliegenden Doppelschüssen 8 eines kontinuierlichen Grundschußfadens
3 aufgebaut sind, während die Verschlußgliederreihen 2 jede in Form eines Kunststoffmonofilament-Doppelschusses
schraubenwendelförmig ausgeführt sind, und zwar mit in einer Projektion auf die
Reißverschlußebene mehr oder weniger übereinanderliegenden Schenkeln 9 der einzelnen
Verschlußglieder 10, Kuppelköpfe 11 und rückwärtigen Verbindungsteilen 12.
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Die Grundschußfäden 3 sind als Doppelschuß 8 bis an die Kuppelköpfe
11 der Verschlußglieder 10 geführt, die selbstverständlich freiliegen. Die Verschlußglieder
10 sind ihrerseits von Kettfäden 4, 5, 6, 7 überfaßt, und dadurch sind die Verschlußgliederreihen
2 insgesamt mit ihrem zugeordneten Tragband 1 vereinigt.
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Bei der Ausführungsform in den Figuren ist stets die Anordnung
so
getroffen, daß jeder zweite Doppelschuß 8 der Grundschußfäden 3 unter den Verschlußgliedern
10 in eigenen Tragbandkettfadentaschen 13 angeordnet ist. Von den Kettfäden 4, 5,
6, 7 dieser Tragbandkettfadentaschen 13 sind zumindest einige im Anschluß an eine
Tragbandkettfadentasche 13 aus der Tragbandebene herausgeführt und über die Schenkel
9 der Verschlußglieder 10 geführt.
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Das erkennt man insbesondere aus einer vergleichenden Betrachtung
der Fig. 3 und 5. Man erkennt, daß diese Kettfäden 4, 5, 6, 7 ihrerseits Verbundkettfadentaschen
14 für die Verschlußglieder 10 bilden, welche Verbundkettfadentaschen 14 oberhalb
der Tragbandebene, gleichsam in einer eigenen, separaten Etage, liegen.
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- Der Fachmann realisiert bei Betrachtung dieser Konstruktion ohne
weiteres, daß die eingangs schon beschriebenen Vorteile erreicht werden, weil sich
die Tragbänder 1 insgesamt und insbesondere deren Schußfäden 3 gegenüber den Verschlußgliederreihen
2 bei Biegebeanspruchungen und Knickbeanspruchungen in der Reißverschlußebene und
aus der Reißverschlußebene heraus hinreichend verschieben können, um störende Zwänge
zu vermeiden, während andererseits die Teilungsstabilität ohne weiteres gewährleistet
werden kann, weil sich nämlich zwischen jedem Verschlußglied 10 eine ausreichende
und einstellbare Menge von Kettfäden 4, 5, 6, 7 kreuzen, durch deren Anzahl, Dicke
und Spannung das Teilungsmaß einstellbar und fixierbar ist, ohne daß die Weichheit
oder die Flexibilität beeinträchtigt wird.
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Zwischen den Doppelschüssen 8 der Grundschußfäden 3, die unter den
Verschlußgliedern 10 liegen, liegt im Ausführungsbeispiel je ein weiterer Doppelschuß
8a der Grundschußfäden 3, - und zwar etwa mittig zwischen benachbarten Verschlußgliedern
10. Dabei ist in der dargestellten Ausführungsform, wie Fig. 3 und 5 zeigen
die
Anordnung so getroffen, daß je zwei Doppelschüsse 8, 8a der Grundschußfäden 3 gemeinsam
in einer Tragbandkettfadentasche 13 angeordnet sind, aber je ein Verschlußglied
10 in einer Verbundkettfadentasche 14 angeordnet ist, deren Verbundkettfäden 4,
5, 6, 7 wiederum, in Reißverschlußlängsrichtung versetzt, jeweils zwei der nebeneinanderliegenden
Verschlußglieder 10 überfassen. Im Rahmen der Erfindung liegt es, die Anordnung
so zu treffen, daß einige der Kettfäden - auch im Bereich der Verschlußglieder 10
-nur den Tragbandkettfadentaschen 13 angehören. Das alles entspricht der Lehre des
Hauptpatentes.
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Die Figur 4 läßt unmittelbar erkennen, daß einige zusätzliche Stoppkettfäden
15, 16 angeordnet sind, die für jedes Verschlußglied 10 ein Kettfadenfach 17 bilden.
Man erkennt fernerhin, daß die Stoppkettfäden 15, 16 im Bereich der Verschlußglieder
10 zwischen den unter den Verschlußgliedern verlaufenden Doppelschüssen 8 der Grundschußfäden
3 und der Verschlußglieder 10 angeordnet sind. Anders im Bereich zwischen den Verschlußgliedern
10. Hier sind die Stoppkettfäden 15, 16 unterhalb der Doppelschüsse 8a der Grundschußfäden
3 geführt. Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
ist die Anordnung so getroffen, daß die Kreuzungspunkte 18 der Stoppkettfäden 15,
16 oberhalb der Tragbandebene im Bereich der Mitte der Aufbauhöhe der Verschlußglieder
10 angeordnet sind. Dazu wurde die Fadenspannung entsprechend eingerichtet.
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Die Herstellung von erfindungsgemäßen Reißverschlüssen des beschriebenen
Aufbaus ist sehr einfach und geschieht mit Nadelwebautomaten mit Doppelschußeintragung,
- z.B. in der Art und Weise, wie es in der DE-OS 25 40 272, DE-OS 27 07 946 beschrieben
ist.