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Verbundprofilrahmen für Fenster, Türen oder dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Verbundprofilrahmen für Fenster,
TUren oder dgl., bei dem zwischen zwei mitanander gegenüberliegenden Führungsrinnen
versehenen Rahmenhälften aus Metall, insbesondere aus Leichtmetall, ein sie verbindender
und die FUhrungsrinnen ausfüllender Isolierkörper, insbesondere aus schäumbarem
Kunststoff, vorgesehen ist und bei dem die Rahmenhälften mit nach Anordnung des
Isolierkörpers entfernbaren Wandteilen zunächst als Einheit miteinander verbunden
sind und die Wandteile entlang ihrer Innenflächen längsverlaufende, wandschwächende
Vertiefungen aufweisen, in deren Berich Wandteile spanabhebend durchtrennbar sind.
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Aus Gründen der Einhaltung genauer Fertigungstoleranzen hat es sich
in der Praxis als zweckmäßig erwiesen, den Verbundprofilrahmen zunächst als Hohlprofil
einstückig herzustellen, den Hohlraum mit Kunststoff auszufüllen und nach dessen
Erstarren Wandbereiche zu entfernen, so daß zwei distanzierte und durch den Isolierkörper
zusammengehaltene Rahmenidften entstehen.
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aei einer Lösung nach der DE-PS 20 33 442 sind die Wandungen des Hohlprofiles
außenseitig mit wandschwdchenden, durchlaufenden Kerben versehen, so daß die Möglichkeit
gegben ist, Wandteile abzuraßen oder abzuschälen.
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Bei einer anderen Lösung nach der CH-PS 444 444 sind solche vandochwichenden
Vertiefungen an der Innenseite der Wandung vorgesehen.
Der in diese
Vertiefungen ein fließende und erhärtende Kunststoff bildet somit Rippen. Wenn man
nun die Wand im Bereiche dieser Rippen aufsögt oder auffröst, dann kann das Werkzeug
einen Teil dieser Rippen abtragen, ohne daß der Kunststoffkern an seiner Oberfläche
beschädigt werden darf. Man wB, daß Beschödigungen der Außenhaut dieser Kunststoffkörper,
insbesondere von Integralhartschoumstoffen, zu wesentlichen Minderungen technologischer
Werte führt.
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Bei der ltztgenannten Druckschrift, von der die Erfindung ausgeht,
ist aber die Schwierigkeit gegeben, daß man von der Außenseite her nicht erkennen
kann, an welcher Stelle sich innenseitig die Vertiefung und demzufolge die Kunststoffrippe
befindet. Es ist daher nach wie vor die Möglichkeit gegeben, bei Anwendung des vorbekannten
Verfahrens den Kunststoffkern in seiner Außenhaut zu verletzen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbundprofil zu entwikeln,
bei dem das Durchtrennen der Profilwandung ohne Beschödigu.*g der Außenflöche des
Kunststoffkörpers problemlos durchgeführt werden kann. Außerdem wird angestrebt,
die Lage der Rippen von außen erkolinbar zu machen.
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Ausgehend von der Lehre der CH-PS 444 444 besteht das Wesen der Erfindung
darin, daß die Vertiefungen im Ubergangsbereich zwischen den entfernbaren Wandteilen
und sich daran im rechten Winkel und nach innen anschließenden Stegen der Rahmenhölften
angeordnet sind und daß die entfernbaren Wandteile die angrenzenden Schenkel der
Rahmenhälften nach außen Uberragen sowie mittels eines Uebergangs mit ihnen verbunden
sind.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Außenflächen
der Wandteile, beginnend von dem den Vertiefungen gegenuberliegenden Bereich, in
Richtung zu den Rahmenhälften zurückspringend, insbesondere keilförmig, bis zu einer
Ebene ausgebildet sind, die sich in geringem Abstand vor der Innenfläche der Wandteile
erstreckt.
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Dabei empfiehlt es sich, wenn der Grund der Vertiefungen die in geringem
Abstand vor der Innenfläche der Wandteile sich erstreckende Ebene nach außen überragt.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
sich an die Wandteile beidseitig eine durchlaufende Nut an den Außenseiten der Rahmenhölften
anschließt, deren die Nut außenseitig begrenzender Steg bis etwa in den Bereich
des Uberganges der Wandteile in die in geringem Abstand von kr Innenfläche sich
erstreckende Ebene vorspringt.
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Außerdem kann die die Ebene bildende Wandfläche eine durch die spanabhebende
Bearbeitung entstehende stufenartig zurückspringende Profilierung aufweisen.
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akiluch der Erfindung ist also die Außenfläche der die Rahmenhölften
verbindenden Wände stufenartig abgesetzt, wobei derjenige Wandbereich, der durch
spanabhebende Bearbeitung entfernt werden sil, am weitesten nach außen vorsteht
und dann in einen zuruckspringenden, einen Teil der Rahmenhtilfte bildenden Wandbereich
übergeht, vorzugsweise keilförmig. Dies hat den Vorteil, daß man am Ubergang der
entfernbaren Wandung in den stehenbleibenden Teil der Wand erkennen kann, daß sich
dort an dessen Innenseite die Vertiefung befindet. Man brouchF qeerdiglich mit einem
Fräser oder mit einem Sägeblatt die Wandung im Bereiche dieses Uberganges so weit
zu durch-
trennen, bis die Schnit tiefe die Ebene der zurückversetzten
Wandfläche erreicht hat. Da diese Ebene noch vor der Innen flUche der abtrennbaren
Wand und demzufolge vor der Außenfldche des Kunststoffkörpers sich befindet, wird
auf diese Weise verhindert, daß das Werkzeug in den Kunststoffkörper eindringen
kann. Es wird vielmehr die durch die Vertiefung gebildete Rippe zum Teil abgesögt
bzw. abgefräst.
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Darüberhinaus wird der Vorteil erzielt, daß man für das Werkzeug auch
eine seitliche Führung hott welche durch den die Nut außenseitig begrenzenden Steg
gebildet ist. Man kann also das Werkzeug nach zwei von außen ohne weiteres erkennbaren
Flächen einrichten und dann sorglos die Wand durchtrennen.
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Aber selbst dann, wenn der Fräser versehentlich zu tief eingestellt
ist, wird kein die Festigkeit des Isolierkörpers beeintröchtigender Schaden herbeigeführt,
weil die Rippen im Eckkantenbereich des Isolierkörpers liegen, der keine tragende
Funktion besitzt. Ein in diesem Bereich ungewollt eingeschnittene Kerbe hat keinen
Einfluß auf die Festigkeit des Isolierkörpers sondern wirkt wie eine Abfasung.
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Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung. In ihr
ist die Erfindung schematisch und beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Fig. 1:
einen Teilquerschnitt durch ein einstückig hergestelltes Verbundprofil in zwei voneinander
geringfugig abweichenden und durch eine strichpunktierte Linie getrennten Varianten,
Fig. 2: einen Teilquerschnitt durch das Verbundprofil gemäß Fig. 1 im ausgeschöumten
Zustand und mit Andeutung der Schneidwerkzeuge und
Fig. 3: einen
Querschnitt durch das Verbundprofil gemäß Fig. 1 und 2 im fertigen Zustand.
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Gemaß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 besteht das Verbundprofil
aus zwei Rahmenhölften 1 und 2, die miteinander durch Wandteile 5 verbunden sind,
so daß das Verbundprofil einstückig als Hohlprofil hergestellt werden kann. Es hat
sich als vorteilhaft erwiesen, solche Profile aus stranggepreßtem Leichtmetall,
insbesondere Aluminium, herzustellen.
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Jede Rahmenhölfte 1,2 weist Ftihrungsrinnen 3 sowie einen gemeinsamen
Innenraum 4 auf, in die in üblicher Weise Kunststoff, insbesondere schäumbarer Kunststoff,
eingefüllt wird. Der entstehende starke Schäumungsdruck wird ohne weiteres von den
Wandungen des Verbundprofiles aufgenommen. Durch die hinterschnittenen FUhrungsrinnen
3 wird eine zugfeste Verbundwirkung der Rahmenhölften 1,2 durch den erstarrenden
Isolierkörper 16 (vgl. Fig. 2) herbeigeführt.
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Mit 6 sind nach innen zurückspringende Stege der einzelnen Rahmenhälften
1,2 bezeichnet.
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Im Eckbereich der Wandteile 5 mit den Stegen 6 befinden sich inunseitig
durchgehende Vertiefungen 7, denen ein stufenartiger, insbesondere keilförmiger
Ubergang 8 der Außenflöche der Wand 5 zum Schenkel 9 gegenüberliegt. Dieser Ubergang
8 mündet in eine Ebene 10, welche die Außenfläche der Schenkel 9 ist. Diese Ebene
10 reicht nicht ganz tee zur Innenfldche 11 der Wand 5. Der Grund der Vertiefung
7 kann aber nach außen ohne weiteres über diese Ebene 10 hinausragen. Dies ist sogar
von Vorteil.
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An den Ubergang 8 schließt sich eine Nut 12 an, die innenseitig vom
Schenkel 9 und außenseitig von einem Steg 13 gebildet wird. Der
Steg
13 ragt etwa bis zum Beginn des Uberganges 8, ausgehend von der Ebene 10, vor.
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Man kann nun Fräser 15 oder sonstige Schneid- bzw. Sägewerkzeuge anhand
dieser aus Fig. 1 erken nboren Profilierung ausrichten, indem einerseits die Ebene
10 ein Maß dafür ist, wie tief der Fräser 15 die Wand 5 durchtrennen kann.
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Im rechten AusfüXungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 wird davon ausgegangen,
daß der Fräser in seiner größten Frdstiefe bündig zur Elsie 10 arbeitet. Man erkennt
aus den Fig. 2 und 3, daß dadurch zwar die durch die Vertiefung 7 gebildete Rippe
des Isolierkörpers 16 teilweise abgetragen wird. Es ist aber keine Gefahr gegeben,
daß damit auch die Oberfläche des Isolierkörpers 16 beschädigt werden kann.
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Beim linken Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 wird davon ausgegangen,
daß der Fräser 15 etwas tiefer als die Ebene 10 in den Schenkel 9 einarbeitet und
somit eine stufenförmige Profilierung 14 (vgl. Fig. 3) schafft, die aber immer noch
distanziert von der Oberfläche des Isolierkörpers 16 ist. In diesem Falle ist der
Abstand der Ebene 10 von der Innenfläche 11 des Verbundprofiles größer als beim
Beispiel der rechten Seite der Fig. 1 bis 3.
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Anhand der Fig. 3 erkennt man, daß die durch die Vertiefungen 7 gebildeten
Rippen im Eckkantenbereich des Isolierkörpers 16 sich befinden. Würde man diese
Rippen mit einem Sägeblatt ganz abtragen oder sogar in den Isolierkörper 16 eintragen,
würde die dadurch entstehende Kerbe keine Festigkeitsminderung des Isolierkörpers
16 herbeiführen, weil sie lediglich wie eine Abfasung wirkt.
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Solche nach der Erfindung hergestellten Verbundprofilrahmen zeichnen
sich durch hohe Formgenauigkeit, große Festigkeit und sauberes äußeres Aussehen
aus, wobei auch im Falle von Massenfertigung die Gefahr der Beschädigung des Isolierkörpers
beseitigt ist.